Verhält sich wie großer Bruder als wie Vater

Mein Mann verhält sich unserer Tochter einfach mehr wie ihr großer Bruder als wie ihr Vater !

Er ist meistens den ganzen Tag arbeiten wenn er dann von der Arbeit kommt seine Ruhe Phase hatte und sich dann der kleinen widmet (3) eskaliert es relativ schnell das ich schon gar kein Bock mehr habe das er mit ihr spielt. Er ärgert sie meistens mit Spaß spielen wo ich aber oft merke das sie gar keine Lust drauf hat. Trotzdem nimmt er ihr dann das Kuscheltier weg und sie Versuch es beim Spielen zurück zu erobern das geht dann so lange bis sie wirklich weint und dann zu mir kommt und sagt das papa does und jenes macht. Also auch wenn er mit ihr spielt hab ich nie Ruhe weil ich immer ein unruhigen Puls habe, weil ich ganz genau weis was wieder kommt.
Ich hab ihn schon oft drauf hingewiesen das er der Vater ist und nicht der große Bruder. Dann kommt immer ich würde übertreiben oder er will von meiner Meinung garnichts hören.

Ich könnte den manchmal echt gegen die Wand pfeffern.

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Er ärgert sie meistens mit Spaß spielen... ist ja schön, dass er Spaß dabei hat. Deine Tochter scheinbar nicht ht, wenn sie deswegen weint. Ich hasse diese ;Macht- Spielchen;mit Kindern aufs äußerste und wenn es der eigene Vater ist, umso schlimmer. Mein älterer Bruder hat damals auch auf die Art und Weise mit mir ;gespielt;, Letztendlich war es reines Macht ausspielen, Empathielosigkeit und definitiv nicht lustig. Was denkt sich dein Mann, wie sich eure Tochtet dabei fühlt? Wie würdest du dich verhalten, wenn die Zwei tatsächlich Geschwister wären? Auf Ansprache reagiert dein Mann ja scheinbar nicht, bzw. macht lustig weiter. Durch meine eigene Erfahrung kann ich dir nur raten, schütze deine Tochter vor solchen Spielchen, Vater-Tocher-Beziehung funktioniert anders, da ergötzen sich kein Vater daran, wenn er seine Tochter ;bewusst; zum weinen bringt.

Alles Gute

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Ich muss gestehen, dass ich im Spaß meine große Tochter (5) auch manchmal ärgere ;-) Aber wenn ich merke, dass sie das wirklich nicht mag, ist natürlich Ende. Dein Mann scheint diesen Punkt nicht wahrzunehmen oder gar zu ignorieren und da würde ich dringend mal mit ihm sprechen.

Vielleicht fehlen ihm auch nur die Spielideen und gemeinsam findet ihr noch andere Dinge, die er mit eurer Tochter spielen kann - meine Kleine ist 2 und fährt total auf Spielzeugautos und die Parkgarage ab! (sie steht also nicht nur auf den typischen Mädchenkram) Im Sommer könnte er ja nach der Arbeit auch nochmal für eine Stunde mit ihr auf den Spielplatz gehen. Oder er spielt mit ihr "Restaurant" - sie ist die Köchin (dafür kann sie ja die Spielküche benutzen, falls ihr sowas habt) und er der "schwierige" Gast. Da kann er sich so richtig zum Clown machen - findet selbst noch meine 5jährige lustig ;-) Oder er spielt mit ihr Pirat und baut mit ihr im Wohnzimmer aus Kissen und Decken eine Piratenhöhle...

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Du machst dir (meiner Meinung nach zu Recht) Sorgen und dein Partner "will von meiner Meinung garnichts hören". Das wäre für mich ein absolutes No-Go, so funktioniert Partnerschaft doch nicht. Und gemeinsame Elternschaft sieht natürlich auch anders aus. Übernimmt er auch Care-Arbeit oder ärgert er nur?

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Frage ihn mal, ob die Tochter ihm vertrauen soll und sich später an eine schöne Kindheit erinnern soll, oder ob sie ihm misstrauen soll und später vor allem Erinnerungen daran haben soll, wie sie sich vor ihrem Vater geschützt oder gegen ihn gewehrt hat.
Frage ihn mal, wie ihm ginge, wenn ein Kollege ihm immer sein Smartphone oder etwas anderes, das ihm wichtig ist, wegnehmen würde und er nicht wüsste, ob und wann er das zurückbekäme. Wie es ihm ginge, wenn er immer Stress hätte, wann das passiert, wenn er zur Arbeit kommt und ob er am Ende des Arbeitstags das Smartphone (alternativ Auto) zurückbekäme.

So geht es deiner Tochter. Sie weiß nicht, ob ihre Spielzeuge vor ihm sicher sind, ob er sie wegnimmt und wann er sie wiedergibt und ist dadurch ggf. sehr unter Stress.

Schlage mal andere Spiele vor, an denen beide Spaß hätten. Ballspiele im Haus (Ball rollen), bei denn jeder auch mal den Ball etwas weiter zur Seite rollst, so dass man sich bemühen muss, ihn zu erreichen. ABER: Dazwischen auch einfach wieder nur hin und her rollen, also Sicherheit geben, dass es ein Spiel ist und kein Machtkampf oder Vorgeführtwerden ("ich kann so spielen, dass du nie den Ball bekommst, du schaffst das bei mir nicht" - das wäre kontraproduktiv).

Ich würde wirklich da ansetzen, wo der Vater versteht, dass seine Tochter WEINT, wenn er mit ihr spielt und er ihr gerade beibringt, dass sie ihm nicht trauen kann, dass er nicht möchte, dass es ihr gut geht. Sie muss doch erst mal Vertrauen aufbauen. Rumschäkern kann man Jahre später, wenn das Kind versteht, was man macht, dass man Spaß macht und nicht seine Überlegenheit demonstriert.

Testfrage für den Vater: Kann meine Tochter das auch? Also: Ich nehme ihr etwas weg, außerhalb ihrer Reichweite. Kann sie mir etwas wegnehmen, so dass ich nicht dran komme? Nein? Wie würde ich reagieren, wenn sie etwas mein Smartphone verstecken würde?
Also: Solange sie nicht mit gleicher Münze heimzahlen kann, ist es kein Spaß.
Wenn ich wütend wäre, wenn sie mein Smartphone verstecken würde, ist sie genauso wütend, wenn ich ihr Stofftier wegnehme.

Und dann sucht mal nach Spielen, bei denen beide lachen müssen!

Bearbeitet von Toschkalee
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Ich würde noch ein Gespräch mit ihm drüber führen und ihm wie einem kleinen Kind erklären, wieso er das lassen soll.
Sollte das nicht fruchten, dann ist es wohl höchste Zeit dafür, ihn das mal am eigenen Leib spüren zu lassen.
Wenn wieder so eine Situation mit deiner Tochter auftritt, könntest du ja z.B. sein Handy verstecken.
Und zwar so lange, bis er richtig sauer wird.
Und ihm dann ein: „Ach, wenn das jemand mit dir macht, ist es doch kein witziges Spiel mehr, oder was?“ reinwürgen.
Vielleicht kapiert er es ja dann.

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Frag ihn doch Mal wie er es fände wenn er sehen würde, dass der zukünftige Freund deiner Tochter so mit ihr umgeht und sie zum weinen bringt. Was will er ihr dann sagen? Dass sie sich trennen soll, weil er sie nicht gut behandelt? Merkt er dann selber ne. Man sollte für seine Frau der Mann sein, den man sich für seine Tochter wünscht. Und seiner Tochter zeigen wie sie erwarten kann behandelt zu werden.

So fördert er nur, dass deine Tochter bei genauso einem Trottel landet und es auch noch ok findet, weil sie es ja nicht anders kennt von Männern.

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Ja da musste ich im ersten Moment wirklich lachen bei der Vorstellung im Kopf.
Blöd nur dass die Situation real ist und somit wirklich nicht zum lachen.

Alleine die Aussage er will davon nichts mehr hören, da wärs bei mir durchgegangen. Da hätt ich mich nicht beherrschen können und ihn vermutlich vor die Tür gesetzt wenn er nicht mal bereit ist, darüber nachzudenken, dass er sich falsch verhält. Da werd ich zur Löwenmama.
Dein Mann bringt eure Tochter absichtlich zum Weinen und das auch noch vermutlivh fast täglich?

Das geht nicht.
Ich gehe mal davon aus, dass er ansonsten ein guter Mann ist und hier einfach einen an der Klatsche hat.

Aber ernsthaft du musst dein Kind beschützen und dich da durchsetzen deine Zähne ausfahren und wirklich klare Ansagen machen.

Vielleicht hilft es ihm, wenn du ihn entsprechende Artikel vorlegst was in einem Kindergehirn so vorgeht, bei solch einem Verhalten, oder du machst einen Termin bei einer Erziehungsberatung aus. Wenn gar nichts fruchtet würde ich ihm wirklich die Pistole auf die Brust setzen. Ich würde das nicht mitansehen können.