Hallo an alle! ☺️
Ich habe an diversen Punkten zu knabbern und möchte gern einfach einmal wieder komplett unvoreingenommene Meinungen.
Damit ihr ein Bild habt, beschreibe ich einige Situationen und ihr sagt mir, wo und wie ich hätte einschreiten oder mich vielleicht anders verhalten sollen.
1.
Wir haben am Samstag den Geburtstag meines Dreijährigen mit der Familie nachgefeiert und er hat natürlich Geschenke bekommen.
Er hat sie auch ausgepackt, einige aber in der Folie gelassen.
Nichte (10Jahre) hat sich was dann komplett ausgepackt, um damit zu spielen - als er nicht einmal im Raum war. Er sollte dann auch nicht mitspielen, denn "er macht es ja sonst kaputt".
Ich war baff und sprachlos. Über einfach alles an dieser Situation.
Sätze wie: "Das ist aber seins, also spielt er damit auch", frutten nicht.
2.
Sonntag kam noch jemand mit Geschenk, zeitlich hatte es nicht anders geklappt.
Kind hat sich massiv gefreut und wollte spielen und hört dann ständig, dass er aufpassen soll, weil er es sonst kaputt macht.
Er hatte nach nicht einmal einer Stunde dann keine Lust mehr auf dieses Spielzeug und hat es immer jemand anderem gegeben. Ich war unendlich traurig und er selbst auch. Sobald ich ihn gefragt habe, ob er nicht lieber damit spielen möchte, meinte er "nein, Papas" oder einen einen anderen Namen.
Er war selbst so traurig...
Ich habe wirklich versucht, dass es aufhört. Er macht so gut wie nichts kaputt, es sei denn er ist überfordert.
Bisher kaputt gegangen Spielzeug wurde von Besuchern ruiniert, nicht von ihm.
Gebt mir bitte Tipps, wie kann ich besser Grenzen setzen, ich bin wirklich die ganze Zeit dabei.
Liebe Grüße und vielen Dank ❤️
Erziehung - aber nicht die meines Kindes
Ich finde an den Situationen nichts ungewöhnlich. Wie hast du denn reagiert? Der Nichte kannst du ja einfach erklären, wie das bei euch läuft. Wenn sie das neue Spielzeug nicht auspacken soll, dann kannst du ihr das verbieten. Wenn sie sagt dein Kind soll nicht damit spielen, kannst du erklären, dass es seins ist und er jederzeit damit spielen kann.
Wenn jemand ständig zur Vorsicht mahnt, kannst du die Person beiseite nehmen und sie bitten das zu lassen, weil dein Kind sonst keine Freude am Geschenk hat. Wenn es trotzdem weiter geht, dann sieht die Person ja, was sie angerichtet hat. Dann kannst du nachträglich noch darum bitten, zukünftig keine Spielsachen zu schenken, mit denen dein Kind nicht richtig spielen kann, weil das so nichts bringt.
Ich finde das Verhalten der 10jährigen Nichte nicht altersentsprechend. Erstmal hat sie nicht die Geschenke ihres kleinen Cousins auszupacken (auch nicht die Folie).
Und dass sie ihn dann mit seinen eigenen Geschenken nicht spielen lassen will, puh... haben ihre Eltern nicht eingegriffen? Waren sie nicht da?
In dem Fall hätte ich deutlich gemacht, dass sie das Geschenk sofort abgeben muss. Nicht nur freundlich bitten, sondern sehr sehr deutlich.
Sie ist 10 und nicht 2.
Gut, das mit dem ferngesteuerten Kran ist wahrscheinlich suboptimal gelaufen. Natürlich kann man das beschenkte Kind ein bisschen anleiten und unterstützen. Aber nicht auf eine Art und Weise, dass das Kind sich danach nicht mehr zutraut, das Spielzeug selbst zu bespielen.
Ich nehme mal an, er wollte den Kran nicht in der Gegend rumwerfen oder?
Ich hoffe, dein Kind hat in den nächsten Tagen noch viel Freude an seinen Geschenken. Wenn mal kein Besuch und weniger Aufregung ist, wird das bestimmt schon noch kommen. Ich würde ihn hin und wieder ein bisschen ermuntern, mal den Kran auszuprobieren etc.
"Ich finde das Verhalten der 10jährigen Nichte nicht altersentsprechend."
So seh ich das auch.
Meine Nichten (13 & 10) bespaßen meinen Kleinen (1) regelrecht. Das wird richtig gefeiert, ihn zum Lachen zu bringen und ihm zu zeigen, wie etwas funktioniert.
Evtl. ist das auch diese blöde Mentalität, die da in der Verwandtschaft vermittelt wurde? Das Mädchen hat ja bestimmt auch selbst die ganze Zeit zu hören bekommen, dass sie eh alles kaputt macht... Und bestimmt wurde ihr mit 3 auch ständig alles weggenommen 😕
"In dem Fall hätte ich deutlich gemacht, dass sie das Geschenk sofort abgeben muss. Nicht nur freundlich bitten, sondern sehr sehr deutlich.
Sie ist 10 und nicht 2´"
Genau so hätte ich es auch gemacht. Wenn die Nichte den kleinen Cousin nicht mitspielen lassen will, dann hat sie an seinem Spielzeug nichts verloren. Im Zweifelsfall hätte ich ihr das Spielzeug aus der Hand genommen und weggelegt. Und wenn die junge Dame mir allzu blöd gekommen wäre, hätte ich ihr auch keine Gelegenheit gegeben, überhaupt irgendetwas aus dem Haushalt in die Hand zu nehmen: "Leg das bitte wieder hin, Du machst das sonst kaputt." - schon alleine um ihre Reaktion zu sehen.
LG
Ich finde in solchen Situationen darf man auch mal die "böse" Tante sein.
Du bist die Tante. Du darfst auch mal etwas zu deiner Nichte sagen, wenn sie sich offensichtlich daneben benimmt, insbesondere, wenn es deinen Sohn betrifft und bei euch zu Hause statt findet.
Ich ermahne meine Nichten / Neffen auch, wenn sie sich bei mir zu Hause aufführen. Und wenn sich meine Kinder im Haus meiner Schwester daneben benehmen, dann vertraue ich ihr da auch, dass sie das richtige sagt.
Heutzutage haben Eltern immer schreckliche Hemmungen, andere Kinder mitzuerziehen. Ja, man muss aufpassen, es ist kein einfaches Thema, aber ich finde in der Familie ist es echt ok, mal etwas zu unterbinden.
Hallo,
als Tante und als Mutter des Jungen hast Du das Recht, den Mund aufzumachen.
Bei dem Sonntagsgeschenk hätte ich den Schenkenden angesprochen, warum er/sie jetzt dauernd maßregelt. Wenn es ein altersgerechtes Kinderspielzeug ist, dann wird da schon nichts kaputtgehen.
War es denn ein typisches Kinderspielzeug?
Bei einem Geschenk wie z.B. einer personalisierten getöpferten Kindertasse kann man das behutsam vorab klären und dem Kind dann beim Auspacken etwas helfen, damit die Tasse nicht blöd runterfällt. Sowas hatten wir auch schon und die Tante meines Mannes raunte mir damals vorab zu, dass in dem Paket ein Kindergeschirr drin ist (Tasse, Teller, Müslischale), was sie extra für unsere Tochter anfertigen hat lassen.
Da waren wir geimpft, die Tante hat unserer Tochter liebevoll beim Auspacken geholfen und ihr dann später am Kaffeetisch auch gleich ein Stück Kuchen auf den schönen Teller gelegt. Aber ohne diese dauernde Mahnerei.
"Nichte (10Jahre) hat sich was dann komplett ausgepackt, um damit zu spielen - als er nicht einmal im Raum war. Er sollte dann auch nicht mitspielen, denn "er macht es ja sonst kaputt".
Ich war baff und sprachlos. Über einfach alles an dieser Situation.
Sätze wie: "Das ist aber seins, also spielt er damit auch", frutten nicht."
Mit zehn Jahren sollte das Mädel alt genug sein um zu wissen, dass man sowas nicht macht.
Ich hätte an Deiner Stelle etwas "schärfer" reagiert.
"Lara, der Paul darf sehr wohl damit spielen, denn er hat es geschenkt bekommen. Ist das klar?"
Was sagen denn ihre Eltern dazu?
Hätte meine Tochter sich da an den Geschenken ihres Cousins zu schaffen gemacht und ihm auch noch verboten mitzuspielen, dann hätte es aber eine Ansage gegeben. So weit wäre es hier nicht einmal gekommen, dass sie einfach eigenmächtig damit spielt.
Erstens wird gefragt und zweitens wird in so einem Fall dann auch geteilt.
Sei mal mutiger.
LG
Also ich muss zugeben, dass ich meiner Tochter auch schon gesagt habe "nein, das Spielzeug geht sonst kaputt". Aber das war dann Spielzeug der großen Schwester und sicherlich nichts für 2jährige Ich kann mir ehrlich gesagt gerade gar kein altersgerechtes Spielzeug vorstellen wo ein 3jähriger aus Versehen besonders viel kaputt machen kann. Lego, Spielzeugautos, Playmobil, Dinofiguren, Polizei-/Feuerwehrsets, Stofftiere, etc. sind doch eigentlich Spielzeug wo man wirklich mit Gewalt und mutwillig irgendwo drauftreten oder rumreißen muss damit etwas kaputt geht.
Nichtsdestotrotz: wenn dein Sohn etwas geschenkt bekommt, dann sollte auch er damit spielen dürfen! Und wenn die Leute so viel Angst davor haben, dass es kaputt geht, dann sollen sie einem 3jährigen sowas halt nicht schenken. Sorry, aber so sehe ich das und würde das auch so kommunizieren