Moin zusammen,
ich bin in dieser speziellen Sache ein bisschen ratlos. Unser 4-jähriger ist bisweilen etwas anstrengend. Hat immer viele "Ideen", Energie für 10 und ist aufgeweckt. Wir sind normalerweise relativ gut bei Konflikten. Es gibt sie zwar, aber wir kommen gut klar indem wir ihm Konsequenzen aufzeigen und diese auch durchziehen, wenn er's nicht einsieht. Also beispielsweise bei Gekasper am Esstisch gibt's ne Aufforderung aufzuhören, dann gibt's ne Verwarnung mit "sonst ist das Essen weg", und wenn das nichts bringt ist das Essen weg. Das klappt insoweit mit fast allen Sachen, und er lernt daraus.
Temperament und Grips hat er aber noch immer, und nun ist sein neuster Stunt, dass ihm aufgefallen ist, dass er ja nachts die Schlafengeh-Zeit hinauszögern kann. Das ist besonders ärgerlich, da er eigentlich die ersten Jahr (bis ca 4,5 jetzt) ein großartiger Schläfer war. Wir haben ihn nie ins Bett gezwungen, er durfte sich gelegentlich mal ausprobieren, hat schnell gemerkt das über die Müdigkeit hinaus aufbleiben doof ist, und ist schon mit 3 eigentlich gerne und freiwillig ins Bett gegangen. Kam zu uns und sagte "schlafenszeit".
Weil das die meiste Zeit so war, und solche "Ausreißer"-Phasen eher selten auftraten, möchte ich jetzt eigentlich gar kein großes Drama um die Schlaferei anfangen. Allerdings habe ich das Problem, dass er, wenn er sich wieder aus dem Bett schleicht und wieder anfängt zu spielen, dabei Geräusche macht und singt. Also er spielt zB Feuerwehrauto und macht Sirenen nach, oder er singt Lieder. Das kann ich auf der einen Seite nicht tolerieren, da gleichzeitig andere Leute in angrenzenden Räumen schlafen. Andererseits ist es aber extrem schwer, etwas konsequent zu unterbinden, über das ich keine Kontrolle habe (seine Stimme).
Wie kann ich die Situation aushebeln? Hat jemand was ähnliches erlebt und einen Rat?
4-jähriger weigert sich, abends leise zu sein
Vielleicht nachmittags längere Zeit vor dem Schlafengehen eine Auspowerphase einbauen, in der er einerseits körperlich herausgefordert wird, andererseits vielleicht auch schon mal singt (das bietet sich ja gerade auch an mit Weihnachtsliedern etc.) - und dann abends langsamer machen, Licht dämmen, Stofftiere rauslegen, Kuscheldecken verteilen. Und ihm auch sagen, er darf nach dem Schlafengehen wieder aufstehen, wenn er noch nicht müde ist, aber er soll dann gaaaanz leeeeiiiise spielen. Vielleicht auch mal stoppen, wie lange er nachts wach ist und ihn entsprechend später ins Bett schicken und schauen, ob er dann nicht durchschläft.
Eventuell auch in Absprache mit ihm - also so, dass er es nachvollziehen kann - das Feuerwehrauto und andere Dinge, die zu Geräuschen anregen, nachts im WZ etc. parken und in Sichtweite eher Kuscheltiere oder ähnliche Spielzeuge, die zum leisen Spielen anregen, aufstellen. Und dann Nachtlicht anmachen, so dass das Licht gedimmt ist und er nicht durch Einschalten des Deckenlichts wieder munter wird.
Danke, es war jetzt gestern schon wieder besser als die Tage davor. Es muss eigentlich auch nicht schlafengehen wenn er nicht müde ist. Er sagt selbst eigentlich, wann es Bettzeit ist. Aber neuerdings steht er dann aus unerfindlichen Gründen wieder auf, kommt wieder runter, lässt sich noch mal ins Bett bringen. Vielleicht sucht er bloß die Aufmerksamkeit.
Durchschlafen tut er eigentlich immer, Einschlafprobleme sind mir auch keine bekannt wenn er nicht wieder aufsteht. ;)
Eventuell gemeinsam Abend singen und die Lautstärke vorgeben.
In dem Alter ist er sehr in seiner Spielwelt vertieft und bekommt seine Umgebung wohl nicht ganz mit. Ist er dann ansprebar oder sehr vertieft. Ansonsten ube mit ihm leise reden. Einfach mal gemeinsam flüsternd über ein Thema sprechen.
Denke das wird mit der Zeit besser.
Ja flüstern und so weiter kann er eigentlich, wenn er will. Gestern wollte er einfach singen, ich hab' ihm natürlich gesagt er soll leise sein weil um ihn herum Leute schlafen, und er meinte "ich will aber singen".😅
Er ist schon ansprechbar. Vertieft ist er eigentlich nur bei Medienkonsum, aber das Tablet schaltet sich automatisch längere Zeit vor der angepeilten Schlafenszeit ab. Vielleicht stelle ich das aber auch noch mal 30 Minuten früher auf Ausschalten.
Kann es sein, dass er einfach weniger Schlaf braucht als vorher?
Was das Singen betrifft: Immer wieder Hingehen und ihm sagen, dass er abends leider nicht singen darf, weil er xy sonst aufweckt. (Falls das tatsächlich schon passiert ist. Wenn nicht, würde ich ihn singen lassen. Meine Kleine schläft in den ersten Stunden sehr tief, da ist es nicht schlimm, wenn der Bruder noch Krach macht.)
Oft merken die Kinder ja gar nicht, dass sie laut sind, da brauchen sie halt viele Rückmeldungen.
Die Kurze ist bisher noch nicht aufgewacht von seinen Geräuschen, aber aktuell ist halt auch die Oma auf Weihnachtsbesuch und die schläft natürlich nicht so fest wie ein Baby - und geht aus irgendwelchen Gründen spätestens um 8 schlafen. ^^
Ich tippe tatsächlich auf einen Wunsch nach Aufmerksamkeit. Er sagt eigentlich selber, wenn er ins Bett wild. Aber mit der Rückmeldung hast du völlig recht. Vielleicht muss ich es ihm wieder und wieder sagen. Ich glaube auch, dass er nicht merkt wie laut er ist.
Ok, dann ist das doch aber eine Ausnahmesituation. Weihnachten, Oma ist da, da ist es doch klar dass er sich anders verhält als sonst. Da würde ich jetzt nicht zu intensiv nach einer Lösung suchen, sondern der Oma Ohropax geben oder ihn halt die paar Tage bei euch behalten und zu was ruhigem animieren.
In dem Alter hat mein Sohn auch mal gesagt "ich bin doch gar nicht laut! Das ist das Auto!"
Hm, für mich widersprichst du dich da etwas. Wenn euer Kind gelernt hat, seiner Müdigkeit zu folgen und sie wahrzunehmen, warum steht es dann putzmunter wieder auf und spielt? Das passt für mich nicht zusammen, außer ihr arbeitet gegen ihn.
Erklären kann ich mir es nur, wenn ich ihr ihn zu einer bestimmten Uhrzeit (unabhängig von der Müdigkeit) ins Bett schickt.
Wenn ich das richtig verstehe, dann ist dir ja eigentlich egal, was hinter seiner Zimmertür geschieht, hauptsache es geschieht ruhig. Wenn das dein Ziel ist, dann bedeutet das für dich eben Erziehungsarbeit, das er auch kognitiv greifen kann, was zu laut ist. Und das bedeutet, das er da eng begleitet werden muß. Im Grunde mußt du doch nur regelmäßig ins Zimmer gehen und ihn auf die Lautstärke hinweisen...bis er es verinnerlicht hat. Für alles andere ist er noch zu jung. Alternativ geht er eben später ins Bett und ihr ebschäftigt ihn bis dahin noch leise.
Sollte er trotz deinem Hinweis lauter werden, dann ist das für mich ein Zeichen, das er Aufmerksamkeit braucht und diese so einfordert. Dann ist er eben noch nicht so weit, das man ihn alleine hinter seiner Zimmertür lassen kann.