Grenzüberschreitungen und „ich mach, was ich will“

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, ich bin in dieser Rubrik mit meinem Thema richtig.

Meine Überschrift könnte andeuten, dass es um ein Kind geht, welches sein Ding um jeden Preis durchziehen möchte. Aber nein, es geht um eine erwachsene Person: die Schwiegermutter! :-)

Ich versuche, mich kurz zu fassen und bin sehr auf eure Meinungen gespannt.

Unsere Maus ist 1 Jahr alt. Zum Geburtstag haben wir eine Liste mit Dingen, die wir super gern für sie hätten, geschrieben und an Familie und Freunde, die teilhaben wollten, gesendet (innerhalb einer WA-Gruppe). Dies funktionierte gut.
Bis auf eine Sache: wir haben auch aufgeschrieben, wovon die Schenkenden bitte absehen sollten. Alle haben sich daran gehalten, außer Frau Schwiegermutter. Sie kaufte dennoch das, was wir nicht brauchten/wollten.
Sie ist im Allgemeinen eine von der egozentrischen Sorte.

Wenn es um Zwischenmahlzeiten geht, will sie unsere Tochter mit lauter Süßkram versorgen. Nicht mal nur ein bis zwei Kekse, nein, Schokolade und all das „gute Zeug für Kleinkinder“, denn laut SM wollen sie das ja unbedingt. Wir sagen nein, werden dann von ihr als die Blöden dargestellt.

Wir wissen mittlerweile, damit umzugehen. Hatten auch schon mal Krach deshalb. Aber sie will nicht recht daraus lernen.

Wie steht ihr zum Thema Süßigkeiten für ein einjähriges Kind und unerwünschte Geschenke?

Bin auf eure Meinungen gespannt.

Kommt gut ins neue Jahr! 🥳

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Was für Geschenke?
Süßigkeiten in welchem Umfang und welcher Frequenz? Wenn ihr euch nur einmal im Monat seht, wäre es mir etwa egal..

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Es ist schon öfter, mindestens alle 2 Wochen.
Gaaanz viel batteriebetriebene Spielsachen. Davon hat sie bereits ein paar wenige, aber in unseren Augen genug.
Klamotten, obwohl ausdrücklich gesagt, dass wir keine brauchen, weil der Schrank wirklich super voll ist. Das ist ja alles lieb gemeint, aber nicht hilfreich.


Süßigkeiten gefühlt bei Ankunft, dann wenn wir essen (ich will ihr dann was vom Teller geben und höre dann den Spruch: „Gib ihr doch mal was Süßes, Kinder brauchen das!“ [war schon mit 8, 9 Monaten so]).
Eigentlich wäre es ihr lieb, unsere Tochter hätte permanent Schokolade in der Hand. Bzw. im Mund.
Natürlich bekommt die Kleine dann nicht genug und weint, wenn es nach dem x-ten Keks und nach dem x-ten Stick nichts mehr davon gibt.

Wenn’s ab und zu mal vorkommen würde, wäre es auch noch okay, da bin ich voll bei dir.

LG

Bearbeitet von Inaktiv
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Bei diesen batteriebetrieben Zeug hab ich immer umgehend die Batterie entfernt, Zack Problem gelöst, entweder nicht mehr leuchtend/laut und/oder uninteressant.

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Meine Meinung ist, wenn Eltern Regeln und Grenzen aufstellen, haben sich andere daran zu halten. Und wenn dies nicht der Fall ist, ziehen wir unsere Konsequenzen daraus.
Jedoch bin ich auch der Meinung, dass Großeltern großzügiger sein können. Solange alles in Maßen bleibt. Mal ein Keks ab und an mehr, finde ich iO, wenn das Kind aber Abends (wie bei einer Freundin passiert) regelmäßig nach dem Besuch erbricht, ist eine Grenze deutlich überschritten. Meine Mutter verschenkt gerne in meinen Augen Quatsch-Geschenke. Der Wert ist nicht übertrieben und meine Kinder haben kurzzeitig Freude daran. Also lass ich sie.

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Hier geht’s um eine Hand voll Kekse, danach diese diversen Babychips/-sticks (welche wir auch geben, aber immer nur mal vereinzelt). Dann vom Kuchen am Nachmittag noch was und die Sahne nicht vergessen, also lauter Leckereien, die uns dann die Abendmahlzeit madig machen, weil satt.
Deshalb greifen wir da mittlerweile ein.

Die Geschenketüte ist ungefähr so groß wie diese Taschen, in denen neue Bettdecken verkauft werden. Sehr viel batteriebetriebene Spielsachen (sie hat schon welche - zwar nicht sehr viele davon, aber mMn genug), Klamotten, obwohl der Schrank bald platzt und wir wirklich nicht mehr wissen, wohin damit. Verschenken schon einiges…

So wie du es beschreibst, hört sich das aber auch wirklich noch gesund an. LG

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Ich mach kein Drama um sowas. Meine Güte, man sieht die Oma nicht jeden Tag und wenn sie es mal mit Süßigkeiten übertreibt passiert dem Kind deswegen doch nichts. Ungebetene Geschenke Nehm ist natürlich an und bedanke mich höflich. Das Kind darf damit spielen und sich daran freuen. Und wenn es dann nicht mehr damit spielt und es nur noch rumliegt kommt es auf eBay. Zuviele Klamotten gibt es nicht, davon kann man nie genug haben.

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Danke für deine Nachricht und deine Sicht der Dinge. Da hast du recht, das passiert nicht jeden Tag. Müssen wir uns wohl ein bisschen mehr „ach, was soll’s“ aneignen.

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Das "Ach was solls" - Aneignen muss ich hier auch mit mittlerweile 7jährigem kind noch üben ;)
Von einer Großelternseite gibt es hier auch ab und zu Schrottgeschenke, aber nicht so extrem. Mittlerweile kommuniziert unser Kind dann natürlich schon selbst, dass er das pinke Cabrio jetzt nicht sooo toll findet oder das Kackwurst Emoji Kissen es gar nicht erst bis ins Haus geschafft hat, sondern schon auf dem Weg im Kleidercontainer entsorgt wurde- war nicht mein sinnlos ausgegebenes Geld, also auch nicht mein Problem.
Süßigkeiten sind hier als Geschenk oft großes Thema, da wird halt statt einem Ü Ei, die 6er Packung geholt oder die Xxl Gummibären Tüte zu jedem treffen mitgebracht. Dass unser Sohn von sich aus wenig süßes ist, spielt da keine Rolle. Ich sortiere dann einfach alle paar Monate die süßkram Schublade aus, entweder stell ich ne große Schüssel auf Arbeit hin oder eben leider auch Mülltonne. Einmal hat mein Mann seinem Vater eine xxl kinderschokolade Packung direkt wieder in die Hand gedrückt, weil eben die letzten 5 noch nicht mal geöffnet waren. Das hatte mal kurz gewirkt.
Manchmal war es auch so, dass wir in der Familie für ein Geschenk zusammen legen wollten, z.b.die switch inkl. 2 spielen. Da wird dann erst zugestimmt, das Geld kam aber nur von meiner Seite der Familie und von der anderen kam leider nix, aber zusätzliche andere Geschenke. Ok, was solls, da betteln wir dann auch nicht dem Geld hinterher.
Wenn es vor Ort zu viel süßes gibt bzw angeboten wird, sagen wir auch was- unser Kind, unsere Regeln. Da er wie gesagt von sich aus selten was möchte (ist bei uns frei zugänglich) aber natürlich wenn er die Eis Packung 10 Minuten unter die Nase gehalten bekommt dann doch zulangt, kann er gern auch mal was mehr naschen aber wir sagen dann auch wenn gut ist und es jetzt dann auch mal wasser zu trinken gibt und nicht Nektar mit 10% saftgehalt (wenns dann wenigstens 100%iger Saft wäre, aber das sieht die Oma nicht ein, ist doch alles das gleiche)...

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Hey,

ich nehme das Treffen mit deiner Schwiegermutter alle 2 Wochen und du bekommst dafür meinen Mann. Der sieht kein Problem darin, den Tag mit Weißmehlbrötchen + Marmelade/Nutella und Saft zu starten. Zum Mittag Hotdogs und abends Pizza. Dazwischen sind etwas Süßes und ein paar Chips doch auch nicht so problematisch oder? Ok - er macht auch häufig mal einen Obst- und Gemüseteller fertig, aber insgesamt ist es schon müßig, insgesamt als diejenige dargestellt zu werden, die es mit dem Hang zur gesunden Ernährung übertreibt 🫠 also - Tausch? 😁

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So toll du geschrieben hast und ich echt schmunzeln musste: sorry, nein. 😃

Danke für deine Nachricht! Ich wünsch dir viel Kraft! 💪

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Was die Geschenke angeht - das würde ich lassen.
Man kann immer noch ungeliebte Spielsachen / Klamotten verkaufen, oder verschenken - also deshalb würde ich kein Fass aufmachen.

Aber was die Süßigkeiten angeht - da würde ich schon eingreifen.
Dein Kind ist 1 Jahr alt! In dem Alter hatte meine Tochter noch gar keine Schokolade gekostet.
Also die Zuckerzufuhr würde ich stoppen. Das muss die Oma dann akzeptieren.

Geschenke - ja.
Süßkram - nein.

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Danke für deine Nachricht. 👍

Das stimmt, man kann die Geschenke anderweitig „loswerden“.

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Ja mei🤷‍♀️ Es gibt schlimmeres würde ich sagen, als bei der Oma was naschen zu dürfen und Spielzeug, dass nicht eurem Geschmack entspricht.

Ungeliebtes Spielzeug wandert hier irgendwann in den Keller oder auf ebay Kleinanzeigen. Und solang ihr euch nicht täglich seht könnte ich auch über Süßkram hinwegsehen...Nur weil es bei der Oma was zu naschen gibt, wird euer Kind kein Zucker-Junkie und bekommt gleich Übergewicht oder Diabetes. Von euch gibt es halt nichts, von der Oma eben schon. Meine Omas haben mich in der Hinsicht als Kind auch verwöhnt...da durfte ich Fernsehen, naschen, später lange aufbleiben und alles mögliche was daheim tabu war. Und schön wars 🤗

Seid froh, dass ihr noch eine Oma habt, die euer Kind verwöhnen kann. Das Glück hat längst nicht jeder.

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Ich kenne das zu gut. Meine ist nun 10 und wenn sie mit ihr ein wenig verbringen geht es zu MC doof, ins Kino - Popcorn und Gummibären, abends Brötchen und Nascherei beim TV.

Meine Maus wurde 2 mal wegen Magen Darm wieder gebracht.
Ich habe ihnen gesagt es sei zuviel des ungesunden für den kleinen Magen. Zumal alles innerhalb weniger Stunden.

Zudem muss ich auch bei ihr auf die Figur achten.

Wenn ich ihnen sage, dieses mal bitte nicht soviel süßes sonst geht es ihr wieder schlecht... Sagen sie: ach das ist doch Quatsch das kommt doch nicht davon, dass ist doch nicht viel.

Wenn sich das nicht ändert, lasse ich sie bald nicht mehr alleine. Vorallem ärgerlich wenn wir darauf achten das es ausgewogen ist und ihr Gewicht hält und dann hat sie 2 Kilo mehr und wir haben zu kämpfen. Mich ärgert das so sehr.

Und Geschenke naja meist sprechen wir uns ab, aber es gab auch mal Nagellack und Schminktzeug, wo ich mir dachte das muss doch noch nicht sein, zumal sie auch Neurodermitis hat.

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Das tut mir leid, dass da scheinbar so gar nix ankommt, auch wenn da gesundheitliche Probleme auftauchen.
Ich wünsch euch alles Gute 🍀
Danke für deine Rückmeldung!

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Hallo, was Süßigkeiten angeht, ist meine Schwiegermutter leider wie deine. Nur dass wir die Schwiegermutter mehrmals die Woche sehen, weil die Kinder nach Bedarf je nachdem wie wir arbeiten nach der Schule zu ihr gehen. Letztens hatte meine neunjährige Bauchschmerzen und sich übergeben. Das hat der Schwiegermutter glaube ich die Augen geöffnet. Und meiner Tochter irgendwie auch. Sie weiß jetzt, dass sie nicht alles essen muss, was Oma ihr anbietet. Aber dein Kind ist noch jünger, da musst du echt ein Auge drauf haben.

Mit den Geschenken sehe ich das wiederum anders. Meine Kinder bekommen von der Verwandtschaft oft Geschenke, die ich im Leben nicht gekauft hätte. Aber irgendwie treffen sie bei den Kindern fast immer voll ins Schwarze. Daher gönne ich es ihnen einfach. Bei Geschenken stelle ich auch so gut wie keine Regeln auf. Als die Kinder kleiner waren, wurden oft ziemlich große Sachen gekauft. Da habe ich irgendwann gesagt, dass mir das alles zu viel Platz wegnimmt und die Sachen dann gerne bei demjenigen zu Hause bleiben können. Hatte dann auch keiner Lust drauf und große Geschenke, die viel Platz wegnehmen werden abgesprochen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Danke für deine Antwort. 🍀

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Ich finde nicht, dass du übertreibst.
Deine Tochter ist grade mal ein Jahr alt.
In dem Alter gab es hier keinerlei Schokolade und nur zuckerfreien Kuchen.
Das kam erst mit zwei und auch viel durch den Kindergarten.

Meine Eltern fanden das ok, Opa hätte eigentlich schon gern früher Süßes gegeben, Oma hat aber von Anfang gesagt, dass es so gemacht wird, wie die Eltern es wollen.
Ihre eigene Mutter, meine Oma, hat ihr auch nie reingeredet und so möchte sie es auch machen.
Ich nehme mir das jetzt schon ebenfalls vor für künftige Enkelkinder (solange das Kindeswohl nicht gefährdet ist natürlich).

Ich stelle es mir sehr anstrengend vor, wenn ihr bei Besuchen ständig aufpassen müsst, dass die Oma dem Kind keine Schokolade gibt.
Ich denke, ich würde das zwei, dreimal ansprechen, auch in ernstem Ton. Danach würde ich die Besuche erstmal reduzieren, auch deutlich machen warum das nun geschieht und dass ihr darüber nicht glücklich seid, euch aber nicht anders zu helfen wisst.

Ihr seid die Eltern und eure Grenzen werden gerade nicht respektiert.
Besonders bei Menschen, die so sind wie deine Schwiegermutter ist es wichtig, deutlich aufzuzeigen, was geht und was nicht geht. Es wird später immer wieder solche Situationen geben und dann ärgert man sich, warum es soweit gekommen ist.

Das mit dem Spielzeug finde ich nicht so dramatisch, lasst es einfach bei der Oma ("vielen Dank, wir haben schon zu viel Zuhause, sie kann ja dann bei dir damit spielen"). Oder "verliert" Zuhause halt die Batterien.

Wenn Kleidung deutlich unerwünscht war, hätte ich zur Oma sowas gesagt wie: "Ohje, das war wohl ein Missverständnis, wir hatten ja gesagt, dass wir keinesfalls Kleidung möchten.
Hast du noch den Kassenzettel und kannst es zurückgeben? Sonst verkaufe/verschenke ich es gerne weiter, es sei denn du möchtest das tun."

Das geht sonst immer so weiter und du hast die Bude voll mit Zeug, das ihr nicht braucht und musst es dann loswerden. Wäre mir auch zu anstrengend.

Ich würde trotzdem versuchen ein möglichst freundliches Verhältnis zur Oma aufrecht zu erhalten.
Also nicht die Augen zu verdrehen oder hinterrücks über ihre Geschenke lästern (nicht, dass ihr das machen würdet, ich erlebe sowas nur bei Freundinnen und deren Schwiegermüttern grade manchmal und finde es schade für beide Seiten).

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Danke für deine Antwort! 👍

Eben, das denke ich mir auch. Wenn man nicht eingreift, ist die Bude voll.

Schade finde ich das auch. Vor allem für die Enkel.