Guten Abend ihr lieben..
Unser Sohn wird im mai 3 Jahre alt.. seit dem er ca. 2 Jahre alt ist, ist er wie ausgewechselt… er spuckt ständig andere an.. Beispiel: wenn der papa von der arbeit kommt sagt er „hallo papa“ und spuckt im nächsten Moment ganz unerwartet.. mein Partner schimpft dann und schickt ihn ins Zimmer darauf hin weint unser Sohn, er will dann direkt wieder raus.. meistens läuft er dann zu mir und möchte getröstet werden.. papa ist dann der böse, ich erkläre ihm dann auf lieber weise das wir spucken eklig finden… so ist es auch mit dem hauen, er spielt super mit anderen Kindern zusammen und ohne erkennbaren grund haut er plötzlich so das ich auch vorher nicht einschreiten kann, es kommt einfach zu plötzlich … ich nehme ihn dann sofort aus der Situation und sage ihm das es wehtut und man das nicht macht, darauf hin nimmt er das Kind in den arm und entschuldigt sich.. vor 3 Monaten kam seine Schwester auf die welt.. er liebt sie abgöttisch da bin ich mir sicher, er möchte sie täglich mehrmals auf den arm nehmen, gibt Küsschen, schnulli … usw.. allerdings kam es schon öfters vor das er angetäuscht hat sie zu hauen oder hat auch schon Spielzeug nach ihr geworfen da wurde ich auch ziemlich sauer.. weil ich es einfach nicht verstehe wieso er sowas tut wenn er doch paar Minuten vorher noch super lieb mit seiner Schwester oder auch mit den anderen Kindern umgegangen ist.. es geht über Monate so und es wird einfach nicht besser.. man traut sich kaum auf den Spielplatz zu gehen aus angst das er dort wieder irgendwas blödes tut. Ich versuche beiden gleich viel Aufmerksamkeit zu geben, auch wenn das nicht immer so funktioniert wie ich es gerne möchte.. ich dachte oft das er es tut um negative Aufmerksamkeit zu bekommen.. aber als er noch Einzelkind war und unsere volle Aufmerksamkeit bekommen hat ist es ja genauso gewesen wobei er vom papa schon sehr oft zurück gewiesen wird.. er geht auch in die krippe dort wird er als fröhlicher Aufgeschlossener junge von den Erzieherinnen beschrieben der allerdings so viel Energie hat und sich nicht lange mit einer Sache beschäftigen kann, deren Einschätzung ist das er nicht weiß wohin mit der ganzen Energie und dadurch haut oder spuckt ..ich weiß einfach absolut nicht weiter, und es tut mir unfassbar leid momentan so viel meckern zu müssen, ich habe ein richtig schlechtes Gewissen und frage mich wann diese Phase vorbei ist.. ich muss ständig von anderen hören „warte mal ab, in der Pubertät nimmt er euch nicht für voll und tanzt euch auf den Kopf oder bespuckt/schlägt euch„ oder „nen klaps auf die Hand hat noch keinem geschadet probier es doch mal“ ..“mit trotzphase hat das nichts mehr zutun er ist einfach ne rotzgöre“ Ich kann das alles nicht mehr hören und es macht mich einfach zu fertig … ich muss dazu sagen er hat relativ spät angefangen zu sprechen und spricht auch jetzt noch nicht soooo super wie manch anderen im selben alter das er das vllt tut weil er noch nicht seine Gefühle beschreiben kann? Er beisst sich auch ständig vor freunde oder vor wut in die hand... vielleicht habt ihr ja das selbe durch oder könnt mir irgendwelche Ratschläge geben? 😕
Kleinkind spuckt und haut
Dein Mann sendet ambivalente Signale. Er schickt das Kind zuerst weg, wenn es sich freut, das Kind ist enttäuscht und dann entschuldigt sich dein Mann für sein Verhalten. Wozu entschuldigt er sich? Wenn er sein Verhalten doof findet, soll er das Kind nicht wegschicken. An dem Punkt fehlt eurem Sohn Sicherheit und gleichbleibendes Verhalten. Ich lehne es ab Kinder wegzuschicken, aber wahrscheinlich wäre es für das Kind sogar besser weggeschickt zu werden und der Vater bliebe dabei anstelle dieses hin und hers. 😔
Wenn Kinder Mist bauen werde ich ganz ernst und streng, baue Körperkontakt auf, um sicher zu stellen, dass meine aufgedrehte Tochter mit wahrnimmt. Ich sage was sie nicht machen soll und stelle ihr eine Alternative vor und lasse mir das Verständnis bestätigen („Was kannst du machen, wenn du dich freust?“). Dein Sohn scheint gelernt zu haben, dass er mit blödem Verhalten Aufmerksamkeit bekommt. Gebt sie ihm Auf Augenhöhe.
Deiner Beschreibung nach, scheint dein Mann durch sein Verhalten Probleme heraufzubeschwören oder zu verstärken.
Mein älteres Kind hat sich vor Wut Haare ausgerissen oder den Kopf auf den Boden geschlagen. Das haben wir zum Selbstschutz unterbunden und sie auf der einen Seite festgehalten und ihr Altenativen angeboten und geübt. Irgendwann hatte sie das verinnerlicht.
Das ist bei meinem Mann und mir ein absolutes Streit Thema, Mein Mann ist der Meinung das unser Kind alles verstehen muss und sich benehmen muss wie ein erwachsener.. Ich gehe immer auf Augenhöhe und erkläre unserem Sohn mit wenigen Worten das es falsch ist. Mein Mann dagegen erzählt ihm ein ganzes Buch das unser Sohn die hälfte vergessen hat. Mein Text war eventuell etwas kompliziert zu lesen, mein Mann entschuldigt sich nie bei unserem Sohn. Ich meinte das unser Sohn sich bei Kindern entschuldigt wenn er ihnen weh getan hat.. wenn ich mit meinem Sohn alleine bin ist er das liebste Kind, wir spielen zusammen wir kuscheln er ist lieb zu seiner Schwester. Aber sobald papa wieder da ist wendet sich das Blatt.. ich schätze das er wirklich nicht genug Aufmerksamkeit von seinem papa kommt uns deswegen sie durch negative Sachen bekommt, dann geht der papa ja auf ihn ein..
ich hasse es extrem wenn unser Sohn mit meinem Mann spricht und mein Mann ihm nicht antwortet.. er ignoriert ihn total weil sein Handy im den Moment wichtiger ist. Ich nehme das Verhalten meines Sohnes überhaupt nicht übel.. ich versuche mich immer in die Lage meines Sohnes zu versetzen.. das schafft mein Mann allerdings nicht..
die Frage „was kannst du machen wenn du dich freust“ wird unser Sohn noch nicht verstehen so weit ist er sprachlich dann doch noch nicht… ich hatte gedacht das unser Sohn eventuell einfach mal alleine was mit seinem Papa unternehmen sollte damit er seine volle Aufmerksamkeit bekommt und es die Bindung stärkt.. jedoch hat mein Mann absolut keine Lust was alleine zu unternehmen mit ihm. Und das kotzt mich einfach nur an.. klar hat jeder mal keine Lust rauszugehen aber ich überwinde mich dann und tu es meinen Kindern zu liebe..
Ich würde dem Mann mal folgendes vorschlagen: Eine Woche lang kommt er nach Hause und sagt sofort seinem Sohn - bevor der spucken kann - "wollen wir jetzt x spielen/ kurz toben/ uns einen kleinen Snack machen" - irgendetwas, das nicht lange dauert und bei dem Mann und Sohn etwas gemeinsam machen. Aber VOR dem Spucken! Und dann soll der Mann schauen, ob weitergespuckt wird.
Oder dein Mann bringt ihn mal eine Woche ins Bett und schaut, ob es besser wird.
Statt ihn ins Zimmer zu schicken könnte dein Mann sich auch nach der Begrüßung schnell umdrehen, so dass euer Sohn ihm nicht ins Gesicht spucken kann und er sich also nicht so ärgert. Oder ihr stellt eine Plastikschale in den Flur und sagt "da wird rein gespuckt" und dein Mann fragt dann nach der Begrüßung sofort "muss ich die Plastikschale holen?" Das kann er ja auch lustig sagen, mit einer Grimasse. Und wenn das nicht nötig war, gibt es ohne weiteren Kommentar ein bisschen Extra-Papazeit.
Erstellt doch mal eine Liste mit möglichen 5-min-Aktivitäten zur Begrüßung. Vielleicht kann der Sohn ihm auch zeigen, was er heute gespielt hat (mit den Spielsachen,die er zu Hause hat), was er gemalt hat, oder sagen (Stichwort), was er im KiGa gemacht hat, wo er gewesen ist etc. Darauf könntest du ihn dann vorbereiten. "Was erzählen wir denn heute Abend Papa? Was war besonders schön heute?" Dann hätte er evtl. einen anderen Fokus, als zu spucken.
Mein Bruder hat mal eine Zeit lang für uns Gläser mit Milch oder Saft im Flur bereit gestellt, wenn ich mit meiner Mutter unterwegs war. Mein Bruder hatte Downsyndrom, war erwachsen und wollte einfach etwas Nettes zur Begrüßung machen.
Vielleicht könntest du so etwas mit deinem Mann besprechen. Dein Sohn bereitet mit dir zusammen eine Kleinigkeit für deinen Mann zur Begrüßung vor, die ihr in den Flur stellt, also direkt hinter die Tür, falls dort irgendeine Art Ablage (Kommode etc.) steht. Darauf ist dein Sohn dann stolz und dein Mann bekommt gleich etwas Gutes und beide sind beschäftigt, so dass das Spucken in den Hintergrund gerät. (Dein Mann sollte sich über die Sache auch laut freuen.)
Das könnte einfach ein Glas Saft oder Saftschorle sein, die dein Sohn eingeschenkt hat, ein Teller mit Apfelschnitzen oder Joghurtdip mit einer geschnittenen Möhre etc. Etwas, bei dem dein Sohn helfen kann und das der Papa auch mag.
Dann wäre der Fokus deines Sohnes bei der Begrüßung darauf, Papa zu zeigen, was er heute für ihn vorbereitet hat.
Vielleicht kann er ja auch zwei Portionen machen und als Ritual beim Heimkommen dann mit dem Papa zusammen ein Glas trinken oder eine Kleinigkeit essen. Oder es wird eben ein selbstgemaltes Bild in den Flur gestellt oder das heute gebaute Duplo oder so. Einfach etwas, das sich als Gesprächsthema, für eine gemeinsame Aktivität und als positive Verbindung zwischen beiden (bzw.Grund für deinen Sohn, stolz zu sein) eignet.
Dann müsste das Spucken doch in den Hintergrund treten, oder nicht?
Also keine Sorge, sein Verhalten heute hat keine Auswirkungen auf die Pubertät. Die toppt nämlich für ne Weile alles 😉
Einen Tipp kann ich Dir nicht geben nur dass was auf die Finger oder sowas natürlich Schmarrn ist.
Was sagt denn dein Mutterherz? Was würdest Du aus dem Bauch herraus als Sinnvoll erachten?
Keiner kennt Dein Kind so wie Du, vielleicht würde es ja schon helfen ihm zu zeigen dass er gern ins Waschbecken spucken darf und in ein besonders Kissen hauen kann wenn diese Gefühle rausmüssen.