Kann die Bindung zum Kind auch von Außenstehenden Personen "zerstört"werden?

Wenn ich als Mutter z.b weiß, wie ich mit dem Wutanfall meines Kindes umzugehen habe damit er sich beruhigt, sich aber trotzdem immer eingemischt wird.
Ich nenne hier mal eine Situation:
Meine Schwiegereltern sind von der "alten" Schule. Ihrer Meinung hat ein Kind seine Gefühle im Zaun zu halten. Ich finde, sie müssen es erst lernen, dafür ist ja die Kindheit dar. Ich begleite und erkläre meinem Sohn seine Gefühle immer, aber wenn wir bei meinen Schwiegereltern sind dann läuft das aus dem Ruder. Im Sinne von "oh was machst du denn für ein Theater, heulst wieder rum" zu einem 2 Jährigen! Ihn haben solche Sätze noch mehr aufgeregt, aber sie haben es nicht gemerkt. Selbst wenn ich mit ihn aus dem Zimmer gehe gehen sie mir hinterher und machen weiter. Ich versuche immer ruhig zu bleiben, aber mich macht das so verrückt wenn sich immer eingemischt wird. Wir sind angewiesen auf unsere Schwiegereltern, mein Mann besteht auch auf den Kontakt zu ihnen. Es ist auch so, wenn ich nein sage, und mein Sohn angefangen hat zu weinen weil er einfach traurig war ( mit 2,3) haben die auch meistens versucht; mich von meinem nein abzubringen damit er aufhört zu weinen. Er hat das natürlich alles mitbekommen und mittlerweile (er ist 5) bekomme ich ihn so schwer raus wenn er einen Weinanfall hat. Er macht so lange weiter, weil er weiß ich Knicke meistens ein, vorallem wenn wir bei den Schwiegereltern sind. Und ich bin von Anfang an konsequent geblieben. Aber in letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass ich zu ihm gar nicht mehr durchkomme manchmal eskalieren diese Situationen auch.

Bearbeitet von Aanonym27
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>> Er macht so lange weiter, weil er weiß ich Knicke meistens ein, vorallem wenn wir bei den Schwiegereltern sind. Und ich bin von Anfang an konsequent geblieben. <<

Knickst Du nun meistens ein oder bist Du konsequent?

Grüsse
BiDi

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Hmmmmmmmm ganz ehrlich - ich glaube, Du übertreibst!

Wir hatten im Prinzip ähnliche Probleme - gerade bei meiner Mutter - ein wenig älter waren sie - aber Schokolade im Überfluss- gezuckerte Erdbeeren - etc.pp. Regeln - ach quatsch- wozu denn...

Wir sind nicht so oft da- das macht den Umgang mit dem Süsskram leichter! Aber die Kinder haben verdammt schnell gelernt, zwischen den (nciht vorhandenen) Regeln bei Oma und den Regeln bei Mama und Papa zu unterscheiden. Und ja - auch im Kleinkindalter wussten sie - ein Wutanfall bei Oma - es gab Schoki zum Trost - bei Mama und Papa nciht...

Meine Schwiegermutter hatte 4 Kinder - verwöhnt zwar auch gerne - war aber Wutanfällen gegenüber besser abgeklärt als meine Mutter... Aber ega.,, DIe Kids können untersscheiden!

LG
Frauke

Bearbeitet von fraukef
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Ich meine damit die Kommentare wie "oh so ein Theater" bis hin zu Bestrafung seitens des Schwiegervaters obwohl ich da bin, was bei meinem Sohn alles noch schlimmer macht. Ich mein, wollt ihr bestraft werden wenn ihr wütend seid? Das macht ja alles nur noch schlimmer. Dann wird mein Kind als Problemkind abgestempelt wenn es dann noch wütender wird und nicht mehr zu beruhigen ist!

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Meinst du, ob es die Bindung zwischen dir und deinem Sohn beeinflusst, wenn du dabei bist, wenn der Opa den Enkel bestraft? Zunächstmal eher nicht, wenn es gerade nur eine reine Interaktion zwischen Opa und Enkel ist. In dem Augenblick geht es um die Bindung zwischen den beiden.
Dein Kind weiß im Grunde, dass du da bist und kann doch zu dir kommen, oder darf es das nicht? Macht es das? Dass ihr dann verfolgt werdet etc. hab ich verstanden, aber nicht ob du zum Kind gehst oder das Kind zu dir kommt. Was sagst du den Großeltern? Dass du bitte alleine mit deinem Kind sein möchtest und sie machen weiter? Das ist respektlos und ich würde ein Gespräch ohne Kind mit ihnen führen. Wenn sie nichts ändern wollen, gibt es keinen Besuch mehr oder das Kind soll seine Großeltern ignorieren. Das Kind wird in der Schule von anderen Kindern später provoziert werden. Das beginnt schon in der 1. Klasse, wenn der Lehrer nicht dabei ist. Dann sollte dein Sohn schon mal lernen zu unterscheiden auf was er hören sollte und wo es sich nicht lohnt drüber aufzuregen. Wenn er ruhig bleibt und nur zu dir geht, wenn die Großeltern eskalieren, wird die Situation sicher anders ablaufen.
Sicher, alle Gefühle sind in Ordnung, aber ganz ehrlich, die Kinder lernen nur das, was wir ihnen beibringen. Lässt du auch immer und überall all deinen Gefühlen freien Lauf? In der Schule sitzen dann 25 Kinder vor dem Lehrer und alle weinen? Ich finde das skurril.

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Nein, ich glaube nicht, dass dein Schwiegervater deine Bindung zu deinem Kind zerstört, wenn du authentisch bleibst. kann natürlich sein, dass er seine eigene Bindung schädigt.
Was mir nicht ganz klar ist: warum verbringt ihr so viel Zeit gemeinsam? Wieso bist du dabei, wenn dein Sohn bei deinen Schwiegereltern einen Wutanfall hat? Er ist ja schon fünf Jahre und könnte auch alleine dort sein, oder?
Und wenn er in drei Jahren keine Lust mehr auf die Old School Sprüche hat, dann will er halt nicht mehr hin und darin sind dann deine Schwiegereltern schuld

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Wieso hat er denn regelmäßige Wein- und Wutanfälle bei den Großeltern? Ist das zuhause auch so häufig? Ich würde da ansetzen und nicht beim Schwiegervater.

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Die Bindung hat nichts mit dem zu tun, was du hier erzählst. Dein Kind hasst dich ja nicht.
Die Bindung zum Kind kann durch Außenstehende nur sehr schwer zerstört werden. Das geht aber nur, wenn die Hauptbezugspersonen das überhaupt erst möglich machen durch einen mangelnden Umgang mit dem Kind - z.B. nach einer Trennung/Scheidung.

Das, was du hier beschreibst, ist das vollkommen normale Verhalten eines Kindes in dem Alter. Ja, ein Kind lernt. Ja, Kinder haben mit 5 bereits ihren eigenen kleinen Trotzkopf und ihre eigene Meinung. Wenn die Minis etwas wollen, dann wollen sie das. Sie lassen sich keineswegs mehr durch freundliches Zureden davon überzeugen, dass Mamas Meinung die bessere ist.
Du wirst sicher bald herausfinden, was gegen diese Weinanfälle hilft. Ich würde jedoch an deiner Stelle UMGEHEND damit aufhören, dem Kind nachzugeben. Allerdings solltest du dir vielleicht in Zukunft vorher zweimal überlegen, ob das „Nein“ an dieser Stelle wirklich sinnvoll und notwendig ist. Gib deinem Kind einfache Regeln, die es nachvollziehen kann. Überlege dir genau, wo es immer zu Reibereien kommt.
Bei den Schwiegereltern: Rede mit den Großeltern wenn das Kind nicht dabei ist. Ziehen sie nicht mit, geht ihr beim nächsten Mal sofort. Dein Kind, deine Regeln!

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Es klingt irgendwie ein bisschen als wärst du hin und wieder überfordert und inkonsequent und würdest, anstatt die naheliegende Erklärung "so ist das in der Kindererziehung" anzuerkennen, einen Schuldigen im Außen suchen. Was der Opa beim Wutanfall, oder Weinen gemacht hat als das Kind 2 war hat ziemlich sicher nichts damit zu tun, wie dein heute 5-jähriger mit dir in Kontakt ist.
Wenn dir konsequentes Erziehungsverhalten schwer fällt, du das Gefühl hast, du knickst immer wieder ein usw. dann gönn dir doch mal ein paar Std. in der Erziehungsberatungsstelle.

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Und was kann die Erziehungsberatungsstelle ändern dass ich inkonsequent bin? Aber du hast recht, mir fällt es wirklich schwer konsequent zu bleiben. Aber im Grunde genommen bin ich das, es sind nur Einzelheiten die mir schwer fallen, z.b wenn ich auch einen schlechten Tag habe und keine Lust habe auf Diskussionen.

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? Meinst du die Frage ernst?
Ein konsequentes Erziehungsverhalten ist die Basis von Erziehung. Eltern zu unterstützen, wenn ihnen das nicht gelingt, ist doch das Alltagsgeschäft von Erziehungsberatungsstellen.

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Natürlich ist diese Art der Großeltern prägend und nimmt großen Einfluss auf das Kind.

Wenn es in die falsche Richtung geht, muss man dies unterbinden.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich denke die Bindung könnte nur durch hochmanipulatives Verhalten wirklich gestört werden.

Du brauchst ein dickeres Fell und musst deine Grenzen mit deinen Schwiegereltern freundlich aber bestimmt kommunizieren. In die Richtung von "Ich/wir werden das mit meinem Kind eigenständig regeln, da ich einen anderen Ansatz verfolge. Es würde mir/uns sehr helfen wenn ihr euch in den Situationen zurückhalten würdet. Falls ich Hilfe, Unterstützung oder Ratschläge benötige, werde ich aktiv danach fragen."

Ein Kind kann aber GANZ SICHER zwischen Oma und Opa Regeln und Eltern Regeln unterscheiden. Ich kenne keine Großeltern bei denen es nicht lockerer läuft...dazu sind Großeltern ja auch irgendwo da ihre Enkel zu verwöhnen und die Zeit zu genießen ohne Verantwortung und großen Erziehungsauftrag.