Ich brauche dringend ein paar Tipps. Wir haben drei Kinder (7 Jahre, fast 3 Jahre und ein Baby, 6 Monate alt) und der Zweijährige bringt mich vollständig an meine Grenzen. Er ist wahnsinnig fordernd und wild. Den ganzen Tag wird getobt, voll aufgedreht und gekreischt wie verrückt. Wirklich ohrenbetäubend. Ich muss ständig regulierend eingreifen, weil er sonst nur Blödsinn macht (toben wie verrückt, Sachen werfen, Sachen anmalen, Sachen ins Klo werfen etc.), die Lautstärke nicht auszuhalten ist und er permanent Zoff mit seiner großen Schwester anfängt. Er will ständig irgendwas, was in dem Moment oder grundsätzlich nicht geht (den Backofen einschalten, rausgehen, obwohl wir gerade heim gekommen sind, baden, obwohl wir gerade zum Spielplatz wollen, ins Zimmer der großen Schwester, obwohl die ihre Ruhe haben möchte usw.) und bekommt dann Wutanfälle. Mir tun inzwischen die Geschwister sehr Leid, weil sich dauernd alles um ihn dreht. Wenn er anwesend ist, kann ich eigentlich nichts tun, außer mich mit ihm auseinanderzusetzen. Mit der Großen kann ich kaum kein Wort wechseln, geschweige denn ihr mal bei den Hausaufgaben helfen, weil man sein Verhalten nicht ignorieren kann. Dabei ist es nicht so, dass sie sich gegenseitig hochpushen. Die Große ist extrem ruhig und sozial und nimmt fast schon zu viel Rücksicht. Das Baby ist auch sehr pflegeleicht und ruhig.
Ich selbst habe natürlich nie Pause, der Haushalt bleibt vollständig liegen.
Ich merke, dass es teilweise besser ist, wenn er sehr viel draußen war (mind. 3 Stunden Spielplatz), kann das aber nicht immer leisten. Sein Bewegungsdrang ist sehr groß. Im Moment geht er 5 Stunden am Tag in die Kita, da ich mit dem Baby in Elternzeit bin. In der Kita haben sie teilweise die gleichen Probleme, bewerten es aber als "noch im Rahmen". Er sei eben ein sehr wilder Junge mit großem Bewegungsdrang und ich soll konsequent durchgreifen. Das tue ich auch. Ich bin davon aber so was von fertig und vor allem kommen dir Geschwister viel zu kurz. Ich überlege jetzt, ihn zwei Stunden länger dort zu lassen, um der älteren Schwester nach der Schule mal vernünftig bei den Hausaufgaben helfen und ihr auch mal ungeteilte Aufmerksamkeit widmen zu können. Wenn irgendwer Tipps hat, gerne her damit. Ich habe ein schlechtes Gewissen, ihn länger in der Kita zu lassen, aber ich möchte auch den anderen beiden gerecht werden können. Außerdem habe ich das Gefühl, ich kann ihn hier nicht auslasten.
Zweijähriger ist sehr fordernd - Ausheulpost
Probiere es doch einfach aus, wenn das im Kindergarten unproblematisch machbar ist.
Ich denke nicht, dass du da ein schlechtes Gewissen haben musst. Wahrscheinlich braucht dein Kind einfach permanente Bewegung. Also erst mit der Großen Hausaufgaben machen und dann ihn von der Kita abholen und mit allemann auf den Spielplatz! Da hat dein Sohn doch sicherlich auch mehr Spaß als wenn du ihn die ganze Zeit Maßregeln musst
Kita-Zeit verlängern ist doch keine schlechte Idee! Kann ja erst mal ein Versuch mit 1 Stunde mehr sein - einfach ausprobieren.
Was ist mit dem Vater der Kinder? Der sollte auf jeden Fall regelmäßig Verantwortung übernehmen. Hast du ansonsten Unterstützung oder kannst welche organisieren? Freunde, Großeltern oder evtl. Familienhilfe? Du kannst natürlich nicht allem gleichzeitig gerecht werden, dem Ruhebedürfnis deiner Großen, dem kleinen Baby mit allem, was es braucht und dem großen Bewegungsdrang deines Zwerges. Da braucht es eben das sprichwörtliche Dorf. Und in erster Instanz den Papa.
Vielleicht auch Ernährung checken, möglichst wenig Zucker usw. oder auch mal den Kinderarzt befragen.
Alles Gute!
Wenn er gern in der Kita ist, spricht nichts dagegen ihn länger dort zu lassen. Dort ist er unter seinesgleichen und kann sich mehr auspowern. Vielleicht braucht er diese zusätzlichen zwei Stunden sogar und ist hinterher etwas erschöpfter😜Wie jemand schon schrieb gehst du nach dem Abholen so oft es geht noch zum Spielplatz und er fällt abends hoffentlich ins Bett.
Es fällt auf: Er will immer etwas, das er nicht darf. Also hört er ständig nein.
Und er hat einen großen Bewegungsdrang.
Kann man das irgendwie in der Wohnung kanalisieren? Ihm etwas vorsetzen, das spannend ist und das er darf und will, ihm irgendein Sportgerät/ Spielgerät geben (Trampolin? Indoorschaukel?), das ihn auspowert bzw. beschäftigt?
Die unpassenden Zeiten sind natürlich unschön für alle. Meinst du denn, dass er WIRKLICH baden möchte, bevor ihr los wollt oder möchte er nur IRGENDETWAS durchsetzen, weil er immer sonst "nein" hört?
Habt ihr so eine "Kindertafel" oder so eine Tafel mit Endlospapierstreifen? Darauf könnte man bedenkenlos den ganzen Tag malen und, falls die Papierrolle dabei ist, die Kunstwerke sogar ausstellen.
Sachen ins Klo werfen geht nicht, aber vielleicht vor dem Baden schwimmende Bälle oder Badespielzeug in die Wanne werfen?
Kann einer von euch Ballspielen (Fußball, Handball), so dass man ihm da mal wirklich etwas beibringen kann? Oder andere Bewegungsspiele mit Lernen verbinden kann, so dass es also nicht nur körperliches, sondern auch geistiges Auspowern ist, dass er das Gefühl hat, kompetenter zu werden, etwas Neues zu lernen? In der Wohnung (falls Platz ist) vielleicht Seilspringen lernen? Es muss ja anfangs kein großes Ziel sein, eine Runde wäre ja schon schön, also einmal springen und das dann ausbauen. Darüber gibt es Bücher mit verschiedenen Übungen - eher für Erwachsene - so dass man nicht nur springt, sondern immer etwas Neues lernt. Vielleicht kann man die für Kinder adaptieren oder es gibt spezielle Bücher für Kinder.
Deine Überschrift lautet, er ist "sehr fordernd". Dein Text lautet, er hört immer nur nein. Ich würde mal schauen, ob man der Forderung so nachgeben kann, dass es in euren Alltag passt. Also: Er will sich bewegen, er will etwas erkunden (Sachen in die Toilette werfen), er will kreativ sein (malt Sachen an), er will laut sein (Musikinstrument? Also eines für Kinder, ein günstiges? Mein Bruder hatte Downsyndrom und konnte sich nicht lange konzentrieren. Er bekam dann mal ein Keyboard mit Kopfhörern und saß dort zwar nicht stundenlang, aber durchaus eine Stunde am Stück und hat rumgeklimpert. Hat keinen gestört und er war völlig fasziniert davon, "Musik machen zu können", selbst wenn er keine bekannten Melodien erzeugen konnte. Und das von jemandem, der sonst auch sehr oft mit allem aufhörte, wenn keine Zuschauer mehr da waren).
Kreativität und Körperlichkeit könnte man evtl. mit so etwas wie Salzteig oder Fimo kombinieren. Einfache Figuren kneten und hart backen, dann ggf. anmalen. Im einfachste Fall mal mit dem eigenen Handabdruck anfangen und den ins eigene Zimmer stellen oder Papa zum Vatertag schenken.
So schöne Ideen 🫶
Also ich hätte hier auch kein schlechtes Gewissen ihn länger in die Kita zu geben. Wenn es von deren Seite geht macht es. Tut dir gut, den Baby und deinem Kind sicherlich auch. Wenn es letztendlich nicht klappen würde kann man noch immer was ändern.
Ela
Fühl dich mal gedrückt! Wir haben hier auch so einen kleinen Wildfang zu Hause (wenn auch noch jünger aber ich bin jeden Tag froh an dem ich es geschafft habe das Kind abends unbeschadet ins Bett zu Bringen 😳) und die Kita ist hier gold wert! Man merkt einen sehr starken Unterschied ob er ganz zu Hause bleibt, nur vormittags oder aber "ganztägig" (heißt bis nach dem Mittagsschlaf) in der Kita war. Und wenn ihr die Möglichkeit habt und dein Sohn gerne hin geht, dann verlänger ruhig die Betreuungszeiten!
Danke für eure Antworten! Ich denke, ich werde es machen und ihn länger dort lassen. Der Papa ist ein toller Papa, aber auch Vollzeit berufstätig. Er kommt an 4 Tagen in der Woche um 18 00 nach Hause. Dann ist er auch sofort für die Kids da. Aber der Tag ist dann eben auch schon fast rum. Bewegungsdrang kanalisieren ist in der Wohnung nicht möglich. Mit Bewegungsspielzeug jeglicher Art eskaliert es sofort. Er zweckentfremdet sowieso schon fast alles zum Werfen etc. Minitrampolin nimmt er gerne an, springt aber auch auf allem anderen herum.
Könntet ihr so eine Stoffdartscheibe aufhängen? Vielleicht in einem Zimmer, in dem eher weniger steht, und dann eben nur diese Stoffbälle zum Werfen dort in eine Schale legen?
Wir haben einen Minibasketballkorb, Sprossenwand, Minitrampolin etc. Das wird auch benutzt. Nur lastet ihn das nicht aus. Er sitzt auch ganz gerne mal am Tisch und bastelt etc., meist dauert es dann aber nicht lange und er springt mit der Schere vom TrippTrapp (oder macht den Versuch, von dem ich ihn dann abhalte = Gebrüll) oder malt die Tischplatte an, versucht, in seine Klamotten zu schneiden oder wirft das Bastelmaterial runter usw. Egal, was wir machen, ich muss ständig an ihm dran sein und eingreifen.
Im der Kita haben sie dieselben Probleme mit ihm?
Nein, dann würde ich ihn nicht noch länger dort lassen.
Ihr müsst euch daheim arrangieren als Familie und ihn nicht aussourcen.
Dasselbe habe ich auch gedacht.
Vielleicht fehlt dem Kind die Aufmerksamkeit, spricht, mit dem Kind 1:1 betreuen.
Es ist ein Kleinkind, welches die Aufmerksamkeit fordert und braucht.
Vielleicht könnt ihr professionelle (bedürfnisorientierte) Beratung einholen lassen?!