Welche "Kämpfe" lohnt es sich NICHT zu kämpfen

...und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht.

Egal ob im Kleinkinder-, Kinder- oder Teeniealter.

Klassische Beispiele mit Pyjama in Kindi, halbe Stunde länger auf die Party , etc.

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Meine Erfahrung ist, dass man am friedlichsten lebt, wenn man Kämpfe schon im Vorfeld vermeidet.
Dass das nicht immer klappt, ist eh klar.

Aber wenn man das Bedürfnis hinter der Diskussion sieht, ist viel gewonnen.
Oft ist es das Bedürfnis nach Selbstbestimmung.

Beispiel Kleidung:
Meine Kinder durften quasi ab Geburt ihre Socken selbst aussuchen. Da kamen sie selbst dran, unterste Schublade.
Ja, das gab oft gelbe Socken zur dunkelblauen Hose, denn Gelb leuchtet so toll ;-) Egal - um Hose und Shirt gab es praktisch keine Diskussion mehr, nur noch Wünsche. Denn das Bedürfnis nach Selbstbestimmung war ja schon ein Stück weit und altersgemäß erfüllt.

Beispiel Essen:
Natürlich haben wir feste Mahlzeiten.
Aber am Wochenende, morgens... da steht das Essen auf dem Tisch und ich frage, ob wir jetzt essen wollen. Statt 10.00 wird es dann oft 11.00 Uhr...
Mein Mann ruft die Kinder immer noch zum Essen und muss erstaunliche Kämpfe bewältigen, weil sie vorher ja nur noch schnell... und dann wird es doch 10.30 Uhr... > im Vergleich zu mir eine halbe Stunde früher, aber zu welchem Preis?

Und dann spielt die Kommunikation eine große Rolle.
Eine Frage sollte immer eine Frage sein, keine versteckte Aufforderung.
Und eine klare Ansage sollte deutlich formuliert sein und umgesetzt werden. Meine Kinder sehen inzwischen schon an meiner Miene, ob ich etwas erlaube ;-) und das ist toll, denn jetzt, wo sie älter werden, sind sie manchmal überrascht, was ich dann doch erlaube. Und das macht uns allen natürlich viel mehr Spaß, als andersherum. Ganz ohne Kämpfe.

Bearbeitet von O-Doolia
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Bei gesundheitlich relevanten Themen bleiben wir bei den Kämpfen, z.B. Helm, anschnallen, Zähneputzen…

Bei den meisten anderen Dingen sind wir situationsbedingt flexibel. Mit übermüdeten Kindern beispielsweise führe ich keine Diskussionen, die nicht unbedingt notwendig sind.

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Hallo,

es lohnt sich alle Kämpfe zu kämpfen bei denen es um die Gesundheit und Unversehrtheit geht. Damit meine ich nicht mal mehr Süßigkeiten zu essen, sondern essenzielle Dinge wie im Auto anschnallen, Helm auf, Schwimmweste etc.

Wir haben zwei Kleinkinder und da überlegt man sich dreimal worauf man seine Kraft verwendet. In Schlafanzug zum Kindergarten, hatten wir schon. Klamotten waren in Rucksack. Kaum hieß es im Schlafanzug darf man nicht mit raus, war sie schneller angezogen als ich schauen konnte.

Kind will etwas mehr Süßes? Ok, denn gibt es die nächsten Tage nichts.

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Naja, da gehen die Ansichten bestimmt weit auseinander. Was für den einen wichtig ist ... ist für den anderen völlig irrelevant.
Selbst zwischen mir und meinem Mann gehen da die Meinungen u.U. auseinander.

Mir war es immer egal wo unsere Kinder schlafen, solange alle Beteiligten genug Schlaf bekommen, ob nun im eigenen Bett oder im Elternbett.
Unsere Kinder müssen auch nicht sitzen bleiben bis alle aufgegessen haben, solange sie nicht schlingen und dürfen sie dann zu zweit den Tisch verlassen.
Was ich auch nicht mag ist das aufschieben von lästigen Aufgaben, Hausaufgaben und Vorbereitungen werden direkt gemacht...danach steht der Nachmittag größtenteils zur freien Verfügung, davon profitieren alle.
Alles was Gesundheit betrifft bin ich kompromisslos, Zähne werden gründlich geputzt, bei Verletzungen und Infekten gibt's eine kleine Sportpause.
...und Verlässlichkeit ist mir wichtig... Zusagen sollten eingehalten werden ... besonders wichtig im Vereinssport ... aber natürlich auch in anderen Lebensbereichen.
Da unsere Kinder (Zwillinge) erst 10 Jahre alt sind, steht und die Teenie-Zeit noch bevor ... bisher hatten wir sehr entspannte Jahre ... mal schauen was die Zukunft bringt 🫣

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Nicht kämpfen lohnt sich meist beim Outfit im Alltag ( meine Kinder ziehen sich manchmal wirklich in schrägen Kombinationen an) solange sie nicht in Daunenjacke im Hochheim und in Badehose im Winter draußen herum springen

Irgendwann hab ich ebenso aufgehört zu kämpfen beim Thema matschen. Meine Jungs lieben die Kombination Erde und Wasser ( da schreite ich aber beim Thema Outfit ein, es müssen ja nicht unbedingt die neuen Schuhe dabei getragen werden). Aber ich lass sie inzwischen matschen, sie haben mich mürbe gemacht ( sind 7 Jahre alte Zwillinge). Ist halt eine Sauerei die sie selbst weg machen müssen als Konsequenz

Beim Teenager hab ich aufgehört ihn ständig zu bitten Deo zu benutzen. Soll er halt riechen... Beim Thema duschen sehe ich das anders, das klappt aber auch.

Beim Taschengeld lasse ich sie kaufen was sie möchten ( kindgerecht natürlich) und verstehe nur innerlich die Augen,wenn schon wieder x Ninja Karten von schönen Geld von Oma gekauft werden..

So spontan fällt mir wenig ein, aber es gibt x Alltagssituationen bei denen ich spontan entscheide, ob sich die Diskussionen lohnen 😅

Nicht und niemals diskutiert wird beim Thema: Helm, anschnallen, Medikamentengabe, Zähneputzen, Verhalten im Straßenverkehr usw.
Da gibt es keinen Spielraum und die Regeln müssen die Kinder befolgen!

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Ich denke, dass kommt auch aufs Kind an- inwiefern es Freiheiten ausnutzt oder eben nicht. ( Kinder sind 10+16)

Ich diskutiere bspw .nicht über:
Zähne putzen
Hände waschen
Arzt Besuche/ Kontrollen
Helm
Anschnallen
Jugendschutzgesetz - die Uhrzeit dort gilt
Alkohol/ Rauchen / Drogen ( beide Kids wissen Bescheid - die Große ist 16 und hat 0 Interesse daran - zum Glück)
Schulbesuch

Etc.

Für alle das gibt es feste Regeln und daran wird sich gehalten.

Bisher klappt es ganz gut mit der Großen und dem Kurzen.

Wie es mit dem Kurzen in Zukunft geht, wenn er älter wird...abwarten.


Im Schlafi im Kiga war kein Kind und länger auf Party bisher auch nicht - geht ja auch schlecht, wenn man abgeholt wird um eine bestimmte- vorher abgesprochene- Zeit😉

Bearbeitet von Elise22
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Ich frage mich halt, was die Konsequenzen sind - und wenn am Ende rauskommt, dass es im Grunde egal ist, dann verschende ich darauf keine Energie.

Einfache Beispiele wären: Gummistiefel oder normale Schuhe, Salami oder Käse, Baden heute oder morgen ...

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Bei mir gibt es drei Dinge, bei denen ich kompromisslos bin:

- Anschnallen im Auto
- Helm beim Radfahren/Skifahren
- Zähne putzen

Über alles andere diskutiere ich gerne mal oder bin einfach nachsichtig bzw nicht so streng. Aber bei diesen oben genannten Sachen war ich konsequent und muss aber auch jetzt nie mehr darüber diskutieren - mein Kind macht mich selber darauf aufmerksam und besteht bspw auf Anschnallen oder das Zähneputzen 😅

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Am glücklichsten ist man ohne Kämpfe zu kämpfen. Innerhalb der Familie versuche es mit Erklären und Überzeugen. Wenn das nicht klappt überlege ich mir wie wichtig es ist und ob die andere Sicht nicht auch OK ist. Meistens ist die andere Sicht ebenfalls akzeptabel, weil jeder immer versucht aus seiner Sicht das beste zu machen.