Kind genötigt, mit der Hand ins Klo zu fassen

Hallo ihr lieben,
wir waren heute bei einer Familienfeier und ich muss mich so ärgern, dass ich richtig Bauchschmerzen hab..
Vorne weg unsere Tochter ist 4 geworden im Dez und sehr emphatisch und sensibel.
Wir waren heute bei dem Geburtstag meiner Cousine und ich war leider stundenweise am Pc (Zoom Meeting) mein Mann war bei der Feier auch dabei und hat auf unsere Kinder acht gegeben. Grad erzählt mir mein Mann, dass wohl eins oder mehrere der Kinder (es waren auch noch 3 andere Kinder anwesend) Luftschlangen ins Klo geschmissen haben. Der Mann meiner Cousine, hat daraufhin wohl in einer unbemerkten Sekunde (Mein Mann hat unsere Kleine gewickelt) meine Tochter und meinen Neffen (5J.) geschnappt und geschimpft.. Mein Neffe hat daraufhin behauptet es wäre unsere Tochter gewesen und sie wurde daraufhin genötigt, mit den bloßen Händen ins Klo zu greifen und das herauszuholen. Sie hat dann erzählt, dass sie aus Angst vor dem Mann die Luftschlangen da rausgeholt hat und dass sie es nicht war 🤷🏼‍♀️ Ich finde das so abartig und erniedrigend für unsere Tochter, dass ich grad einfach kotzen könnte. Es waren schließlich einige Gäste da, die alle zuvor ihre Geschäfte auf dem Klo verrichtet haben.
+ finde ich es unmöglich Kinder zu Maßregeln, von denen ich nicht Mutter/Vater bin.. das hätte man uns überlassen sollen und nicht so übergriffig handhaben sollen

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Auch andere Verwandten dürfen Kinder maßregeln. Erziehung ist nicht das alleinige Recht der Eltern
Und du bist auf einer Geburtstagsfeier eingeladen und bist noch nebenbei am PC statt auf deine Kinder aufzupassen. Dein Mann hat es ja wenigstens getan.
Ein Kind kann übrigens den Mist, den es verbockt hat, auch wieder ausbaden. Wenn man was in die Toilette stopft, was nicht reingeht, der darf es wieder rausholen.
Du solltest statt Zoommeetings während Feiern deiner Aufsichtspflicht nachkommen.

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Wolltest du unbedingt einmal die gegenteilige Meinung ins Spiel bringen? Und dann muss die TE auf jeden Fall noch ein schlechtes Gewissen bekommen, dass sie gearbeitet hat und nicht bei ihrem Kind sein konnte...
Ich stimme dir zu, dass auch andere Verwandte und nahestehende Personen ein Kind miterziehen dürfen... aber jemanden zu zwingen ins Klo zu greifen geht gar nicht!

Liebe TE... Ich hoffe, dass deine Tochter das Geschehene schnell abhaken kann wenn sie merkt, dass ihr euch um sie kümmert und das Unrecht verfolgt...

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Und wenn das Kind etwas in die Toilette stopft, wer soll das beseitigen? '

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Bin da absolut bei dir und würde den Mann anrufen und fragen, was da genau passiert ist. Deine Tochter hätte davon erzählt.
Ich würde da jetzt nicht lospoltern und das Verhältnis für immer zerrütten, sondern eher klar formulieren wie du dir das zukünftig wünscht.

Ich würde es wie folgt erwarten: Es sind Luftschlangen im Klo, alle die es hätten sein können sagen sie waren es nicht, aber man ahnt es waren die Kinder. Also holt man von jedem Kind ein Elternteil ran und thematisiert, das das richtig doof war weil das Klo davon verstopfen kann. Wenn sich keine Kind outet, dann baut man da aber keinen Druck auf den „Täter“ zu finden, sondern macht da halt ne erzieherische Maßnahme für alle draus. Und dann holt sich ein Erwachsener einen Gummihandschuh und holt vor den Augen der Kinder das Zeug da raus. Natürlich wird kein Kind gezwungen etwas zu tun, wovor man sich auch als Erwachsener ekelt.

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Danke für deine Antwort. Ich sehe das auch ähnlich wie du. Mein Mann und ich haben auch schon beschlossen ihn darauf anzusprechen.. bin auch von meiner Mutter enttäuscht weil sie laut meinem Mann meinte das war schon in Ordnung so und als ich sie darauf ansprach, sagte sie, sie weiß von nichts. Allerdings war sie auch betrunken..

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Das ist schön heftig. Statt dem Kind zu helfen, noch solch eine Aussage zu machen, ist eigentlich unterlassene Hilfeleistung von Schutzbefohlenen. Ich würde austicken. Ich bin allerdings auch was Kinder betrifft, sehr sehr empathisch. Arbeite mein ganzes Leben mit Kindern, deshalb bin ich bei derart Unrecht Kindern gegenüber immer sehr streng.

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Ich verstehe deine Wut nur zu gut. So etwas geht gar nicht. Dieser Typ hat nicht das Recht dazu, solche " Erziehungsmaßnahmen" bei deinem Kind durchzuführen. Es könnte sein, dass deine Tochter noch darunter leiden wird. Ich würde diesen Kerl zur Rede stellen, egal ob dadurch einen Familienstreit entstehen könnte oder nicht. Niemand hat das Recht die Kinder anderer zu maßregeln. Wichtig ist außerdem, dass du deinem Kind erklärst, dass dieser Mann unrecht gehandelt hat. Ich würde der Kleinen erklären, dass, wenn sie sich irgendwann wieder unrecht behandelt fühlt und ihr als ihre Eltern nicht dabei seid, sie sich lautstark wehren sollte. Kinder dürfen niemals respektvoll behandelt werden.

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Ohja danke für deine Antwort. Du sprichst da einen echt wichtigen Punkt an. Daran hab ich in der Tat noch gar nicht gedacht, dass sie eigentlich direkt zu uns kommen sollte, wenn sie sich unwohl fühlt und etwas gegen ihren Willen tun soll! Gibt ja noch ganz andere Situationen, in welchen sich Kinder nicht aus Angst und Unsicherheit einfach „ergeben“ sollten! Danke für den Denkanstoß ich konnte vor lauter Wut noch gar nicht so weit denken! Ich wollte sie morgen eh nochmal darauf ansprechen, weil ich auch gerne wissen möchte was er gesagt hat und wie er sie so unter Druck gesetzt hat..

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Das würde ich auch machen.
Am wichtigsten ist es aber, dass ihr mit eurer Tochter immer nochmal drüber redet, wenn sie das Bedürfnis hat. Mich macht so etwas extrem wütend, wenn Erwachsene meinen, Kinder derart bestrafen zu müssen.

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Puh, erstmal super, dass deine Tochter sich euch anvertraut hat.

Ich wäre stinksauer. Sowas geht gar nicht.
Wenn sich das wirklich so abgespielt hat, würde ich da auch ein richtiges Fass aufmachen.

Ich würde nun zeitnah das Gespräch mit dem Mann suchen.
Ja, du hast vollkommen recht, zum einen ist es absolut ekelhaft und erniedrigend.
Zum anderen auch ja, er hätte natürlich mit euch Eltern sprechen müssen und ihr hättet gemeinsam eine Lösung suchen können.

Ich würde wohl auf einer Entschuldigung des Mannes an eure Tochter bestehen.
Ansonsten der Cousine erklären, dass ihr zukünftig nur noch zu Besuch kommt, wenn er nicht zugegen ist. Einfach um eure Tochter zu schützen.

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Beim letzten Absatz bin ich nicht dabei. Ich glaube ja nicht, dass es dem Kind etwas hilft, wenn da jetzt Fronten aufgebaut werden und zu so völlig gestellten Entschuldigungsbekundungen kommt. Auch ist es sicher nicht in ihrem Sinne für immer von dem Onkel ferngehalten zu werden und damit vermutlich dann sich auf Kontakt zu Tante & Cousin verzichten zu müssen.

Die Eltern sollten das Gespräch suchen. Es muss unter den Eltern und insbesondere von besagtem Vater das Commitment geben, dass das echt nicht ok war und er das im Nachgang versteht. dass man sich einig ist, dass sich sowas nicht wiederholen darf und man einen angestimmten Weg findet zukünftig mit solchen Situationen umzugehen.

Und dann meldet man seinem Kind zurück, dass das besprochen wurde, der Onkel es kapiert hat, sie alles richtig gemacht hat mit euch darüber zu sprechen und sowas nicht wieder vorkommen wird. Und eben bestärken sich in solchen Situationen zur abwehr zu setzen und auf die anwesenheit eines Elternteils zu bestehen.

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Das gehört zu den Ereignissen, die sich so negativ einbrennen, dass man als Erwachsener noch dran denkt 😔 ich denke, jeder kennt dieses scheiß Gefühl.

Natürlich darf jemand, dem du dein Kind vertrauensvoll überlässt auch erzieherisch tätig werden. Auch wenn es nicht die Eltern sind.

ABER damit sollte jeder Erwachsene mit ein klein wenig Hirn auch verantwortungsvoll umgehen können!

Selbst wenn die kleine Maus es eben doch war (vermutlich nicht), dann ist es ein VIERJÄHRIGES Kind! Meine Herrn, die machen im Übermut auch mal Quatsch! Da reicht ein bisschen schimpfen und erklären doch völlig aus! Und von mir aus auch zuschauen oder in irgendeiner (würdevollen, hygienischen) Art mithelfen. Keine Ahnung, wenn sie das Badezimmer fluten, mithelfen beim Aufwischen oder wenn sie die Wände anmalen, helfen beim wegwischen. Alles okay.

Aber da macht man sich jahrelang die Mühe dem Kind zu erklären, dass die Toilette pfui bääh igittigatt ist,und dann kommt irgend so ein Depp um die Ecke und macht so einen Scheiß 🤮

Nee, echt, ich würd da explodieren!

Sei da für dein Kind! Und wenn es sich schmutzig fühlt, darf es auch extra lange baden!


Wie können Erwachsene nur so scheiße sein, echt... Und das von jemandem, der selber Kinder hat...

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Da bin ich voll deiner Meinung. Manche glauben halt, sie müssen die strenge konsequente Seite durchziehen und ein kleines Kind demütigen, indem sie es zwingen, ins Klo zu greifen. Sehr erwachsen. Ich hoffe, diese Geschichte hat nicht allzu großen Schaden bei der kleinen Maus angerichtet. ❤️

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Ich hab immer das Gefühl, solche Erziehungsmethoden kommen daher, dass was kompensiert werden muss. Andere erniedrigen weil man sich selber klein fühlt oder was auch immer.

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Hey also grad bei so jungen Kindern hätte ich auch wenn es meine eigenen wären vermutlich geschimpft aber dann auch erklärt warum das mist ist und es dann mit gummiandsvhuhen selbst heraus geholt. Ist echt etwas dolle vor allem wenn nicht eindeutig ist das dieses Kind wirklich schuld ist.
Hat derjenige der ihr gesagt hat das sie es rausholen soll selber Kinder? Denn evtl fehlte hier ja auch einfach das Verständnis dafür was angemessen ist. Hätte ein jugendlicher oder Erwachsener absichtlich das Klo verstopft hätte ich diesen auch angewiesen das zu beseitigen. Bei 4 jährigen ist es wohl eher experimentierfreude.

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Ich find das richtig so. -- nur vielleicht die falsche Art. - ich hätte nicht geschimpft und dem Kind einen Handschuh übergezogen oder eine Zange geholt etc...
Aber ja: wer was verbockt, der muss es auch wieder regeln. Und sie es eben, was wieder aus dem Klo zu holen.
Und ja: da darf auch ein anderer Verwandter mal erzieherisch einspringen, wenn ihr grad nicht da seid. Jedoch wäre es schön, mit Handlungen und nicht mit schimpfen, dass man Angst bekommt.

Sachlich hatte der schon recht: wer was ins Klo wirft (bei usn war es mal ein Matchbox-Auto), der muss es auch wieder rausholen. -Nur das schimpfen kann man sich sparen. -- und eben ein Werkzeug oder Handschuhe geben.

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Klar, sehe ich auch so. Allerdings halt nicht mit den nackten Händen, wo zuvor 20 Erwachsene und 5 Kinder pinkeln oder kacken waren..
Und dann das Kind so angsteinflösend ansprechen, dass sie es macht, obwohl sie es nicht war.. (inzwischen kam zufällig auf wer es war) geht halt gar nicht. Vor allem weil unsere Tochter halt echt ein sehr sensibles Kind ist, wie ich es auch immer war..
sie sagt mir auch nicht, was genau der Mann gesagt hat.
Ich weiß von ihm, dass er seinen Sohn (inzwischen Ü18) als missraten bezeichnet und selbst sehr fragwürdige Erziehungsmaßnahmen/Bestrafungen bei ihm benutzt hat (Thema Gewalt zB „hat uns auch nicht geschadet“)
Deswegen möchte ich nicht, dass er sie schimpft zumal ja mein Mann und ich in Reichweite waren..

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Ich gehe mal davon aus, dass die 20 Leute, die zuvor das Klo benutzt haben, dazwischen runtergespült haben ?
So dass im Klo wahrscheinlich reines Trinkwasser war.
Ein verstopftes Klo reparieren ist auch eine Sauerei.
Hättest du das gemacht ?
Unter Umständen hätte die Familie samt den Gästen stundenlang das Klo nicht benützen können, bis der Schaden behoben gewesen wäre.
Eigentlich geht es doch eher darum, dass du den Verwandten nicht leiden kannst und seine Art doof findest. Aber da muss man nicht die sensible Tochter vorschieben.

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Erstmal gilt es zu klären, ob deine Tochter das veranstaltet hat, vielleicht mit dem Neffen zusammen. Und wenn sie es war, dann ist es okay, wenn sie mithilft das zu beseitigen.

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Ich würde ihn definitiv die Grenze setzen, dass er eure Tichter nicht in der Art zu maßregeln hat. Er darf sie ansprechen und ihr durchaus sagen, dass so etwas nicht geht. Alles andere haben die Eltern zu klären.