Hallo zusammen,
mein Mann und ich sind, was Musik angeht, kaum mehr als passive Konsumenten, mit relativ wenig Ahnung 😅
Unser älterer Sohn, 3, interessiert sich sehr für Musik, Instrumente und Tanz. Seid er 2 ist, ist er eigentlich ständig am tanzen und singen. Aktuell fängt er an, sich selbst Musikinstrumente zu bauen, zb. Eine Geige aus Stiften und Trommeln sowieso. Schon weit vor seinem zweiten Geburtstag konnte er Konzerten 40 Min. Lang Konzentriert und Aufmerksam zuhören.
Ich denke nicht, dass das jetzt auf eine besondere Begabung schließen lässt aber wenn es doch ein wichtiges Interessengebiet für ihn bleibt, wie geht man damit um? (Bin total auf eure Erfahrungen gespannt)
Was wir bisher gemacht haben war, alle Möglichkeiten an Livemusik mitgenommen, viel singen und tanzen. Nach der Sommerschließzeit, darf er beim Kinderballett schnuppern und ich dachte ich bitte mal im engeren Familienkreis darum, dass mein Sohn die vorhandenen Musikinstrumente kennen lernen darf. Für Musikzirkel ist er ja noch zu jung, aber den werden wir auch mal besuchen.
Danke fürs Lesen und schönes We
Wie erkennt man musikalische Kinder und was brauchen sie?
Schaue mal bei den Musikschulen in deiner Umgebung.
Hier würden Kurse ab 6 Monaten (!!!) angeboten werden und dann auch welche ab 2 Jahren.
https://www.musikschule-pinneberg.de/unterrichtsangebot/elementargruppen/
Vielleicht gibt es ja in eurer Umgebung auch ähnliche Angebote.
Ansonsten vielleicht auch trommeln zu Liedern, die vorgespielt werden oder Musik-Hörspiele oft vorspielen, mitsingen, ggf. mittanzen, wenn sich das anbietet. Also das nachmachen, was dort im Hörspiel oder Lied thematisiert wird, bspw. verschiedene Tiere oder Fabelwesen.
Und mMn musst du jetzt noch keine Begabung erkennen, Interesse reicht. Und das hast du ja erkannt. Interesse führt oft zu höherer Motivation und größerem Durchlatevermögen, was dann oft auch zu schnellerem Vorwärtskommen auf dem später gewählten Instrument führen kann.
Du könntest mal Videos suchen mit Dokus oder Berichten über Kinder, die Musikmachen (da gibt es oft kleine Clips von Musikschulen oder Dokus über verschiedene Instrumente oder auch Videos von Aufführungen, Vorspielen in der Musikschule oder Schule) und Ausschnitte davon deinem Kind zeigen.
Alternativ gibt es auch Kinderbücher über Musik, Musikinstrumente etc. Da würde ich mal in der Bücherei stöbern und schauen, was gut ankommt.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!! Da sind super Tipps dabei
Unsere Große war ab 2 1/2 im Musikgarten in einer Musikschule.
Ab knapp 4 hat sie Klavier gelernt.
Das hat sie gut 8 Jahre gemacht.
Dann kam COVID und sie hatte keine Lust mehr neben Homeschooling und VK täglich auch noch Klavier über Zoom zu lernen.
Seit sie 14 ist hat sie mit Gitarre angefangen.
Der Kurze war mit 1 im Musikgarten der Musikschule.
Mit 3 wollte er Flöte lernen - also hat er Unterricht in der Musikschule bekommen und Blockflöte gelernt.
Danach Klavier bis zum 6 LJ.
Dann kam COVID und Unterricht über Zoom wollten wir nicht.
Seit er 8 ist spielt er Trompete.
Ich würde immer nach dem Musikgarten schauen, bevor ich einen Instrumentenkarussell zustimme.
Denn dort werden nur bestimmte Instrumente getestet- wäre für unsre Kids eben nichts dabei gewesen, weil die halt nachdem gehen was viele Kids ausprobieren wollen.
Oh sehr interessant, danke für die Info, das wusste ich gar nicht (Instrumente Karussell)
Hier gibt es zwei verschiedene, eines vom Theater aus und eines bei der Musikschule.
Wie kam es, dass deine Kinder unterhalb der Altersbeschränkung Instrumente erlernen durften?
Hallo! Ich bin zwar nicht gefragt, aber eigentlich gibt es keine Altersgrenzen in dem Sinne. Manche Musikschulen haben Altersbegrenzungen, wenn sie mehr Anmeldungen als Plätze haben. Dann müssen ja Prioritäten gesetzt werden.
Ich kann dir nur sagen, dass es für die jeweiligen Instrumente durchaus Empfehlungen für ein Mindestalter gibt. Es ist nunmal so, dass man auch gewisse körperliche Voraussetzungen und eine ausreichend gute Feinmotorik braucht, die üblicherweise erst in einem bestimmten Alter vorhanden sind. Das Gleiche gilt für die Ausdauer. Ich habe einmal zwei Kinder im Vorschulalter unterrichtet, weil sie es unbedingt wollten. Das hatte zur Folge, dass sie nach einem halben Jahr frustriert aufgehört haben, weil es nur sehr schwer und schleppend voranging. Es hat allein mehrere Wochen gedauert, bis sie einen Ton erzeugen konnten. Und dann war es auch noch körperlich anstrengend. Ich dachte mir dann auch, hätten sie noch 2 Jahre gewartet, wäre der Start besser gelaufen und sie wären dabei geblieben. Klar ist das frustrierend. Klavier eignet sich da zum Beispiel besser als ein Blasinstrument.
Hier in der Umgebung gibt es Klangkarusell-Kurse für Kinder ab 6 Monate von privaten Anbietern. Nach Alter gestaffelt in mehreren Gruppen.
Meist in Familienzentren, städtischen Familientreffs oder auch über die VHS.
Auch Musikgarten wir oft schon ab 1 Jahr angeboten.
Evtl gibt es etwas ähnliches bei euch auch?!
Erstaunlicherweise bieten die umliegenden Musikschulen da wenig bis gar nichts und wenn dann eher Flötenunterricht ab 4 Jahren.
VG
Danke für die Info!
Ich hab zwei Kinder von der Sorte, konnte mich selbst aber nie richtig für Instrumente oder Singen begeistern. Unsere Musikschule bietet für 4- bis 6-Jährige Musikalische Früherziehung. Da sind auch mal 3,5-Jährige mit dabei. Vielleicht gibt's bei euch in der Nähe auch ab Herbst einen Kurs? Ansonsten habe wir einige kindgerechte Instrumente zu Hause (Percussion, Blockflöte, Gitarre, Keyboard), teils von Familienmitgliedern übernommen, teils Herzenswünsche der Kinder zu Weihnachten oder Geburtstag. Damit probieren sie sich erstmal spielerisch aus. Ein Freund spielt gerne Gitarre und sie beobachten dann ganz begeistert und probieren zu imitieren. Beim Keyboard üben wir manchmal zu Hause kleine Abfolgen gemeinsam. Kinderlieder sind da ja oft sehr einfach gestrickt. In der Musikschule wird vor allem viel gesungen und eben geübt zu variieren und genauer hinzuhören und sowas.
Mein Ziel ist allerdings nicht, dass die Kinder Berufsmusiker werden. Sie machen das, weil es ihnen Freunde bereitet. Aktuell sind sie noch zu verspielt um gezielt Unterricht zu bekommen.. vielleicht so mit 6 Jahren dann.
Gezielter Unterricht ist hier natürlich auch noch viel zu früh! Danke für die Ideen.
Das muss nicht sein. Ich würde zwar auch erst einmal im Elementarbereich bleiben, aber ein guter Musiklehrer erteilt auch sehr spielerisch Instrumentalunterricht. Da muss das Kind dann auch nicht stundenlang zuhause üben - meine Tochter hat anfangs nicht mehr als 10 Minuten am Tag geübt. Mittlerweile ist sie fast 15 und spielt / übt meist eine Stunde oder länger am Tag. Bei den Kleinen sollte aber auf jeden Fall der Spaß im Vordergrund stehen.
LG
ein toller start ist sobald es vom Alter geht, in die Musik-Gruppen der Musikschulen zu gehen. - Bei uns gibts die schon ab 2 Jahre (da singen dann eher die Mamas FIngerspiele etc...) -- dann gehts aber jedes Jahr weiter, ist dann auch ohne Eltern und Richtung Grundschule wird auch Musiziert... (GLockenspiel, Trommeln, dazu singen etc.., irgendwann kommt das Angebot für die Flötengruppe.).
Sowas kann man weiter machen bis MItte/Ende Grundschule, -- irgendwann sieht man ja dann ob auch ein Wunsch für ein bestimmtes Instrument zu lernen da ist. --- da gibt es bei diesen Musik-Schulen ja ganz oft diese Ausprobier-Tage oder in der Kirche der Zwergen-Chor der an Weihnachten immer singt ........etc... halt einfach die AUgen offen, was fürs aktuelle Alter so angeboten wird in eurer Stadt und lass ihn ausprobieren.
Super, vielen lieben Dank
Also meine Tochter geht seit sie 4 ist in die musikalische Früherziehung der örtlichen Musikschule und es gefällt ihr sehr gut. Da Singen und tanzen sie, die Kinder erhalten Rhythmus-/Taktgefühl, schreiben erste Noten und probieren sich an Instrumenten aus (natürliche keine Blasinstrumente sondern Trommeln, Rasseln, Glockenspiele etc.). Mit Schulbeginn kann es dann den ersten Intrumentenunterricht geben,machen eine "musikalische Grundausbildung", gehen in Chor oder hören halt ganz auf - je nach Interesse.
Kindertanzen wird auch gerne von Sportvereinen angeboten (einfach mal beim örtlichen Sportverein nachfragen).
Ansonsten würde ich erst einmal abwarten und ihn machen lassen. Es ist doch schön wenn die Kleinen bereits Interessen haben und diese ausleben können/dürfen. Manchmal bleiben sie, manchmal verschwinden die Interessen wieder. Jetzt ist er vielleicht noch total begeistert und baut Instrumente, in 2 Jahren hat er dann vielleicht keine Lust mehr auf sowas - ich würde nicht zu viel in das jetzige Interesse rein interpretieren aber ihm die Möglichkeit geben es aktuell auszuleben.
Hallo!
Ich würde mich an Deiner Stelle mal an einer Musikschule informieren. Bei uns hat der Elementarbereich 3 Teile:
1. ab 2 bzw. 3 Jahren eine Eltern-Kind-Gruppe
2. ab 4 die musikalische Früherziehung
3. die musikalische Grundausbildung ab 6/7 Jahren
Gleichzeitig kann mit 5-7 Jahren mit der Orientierungsphase begonnen werden, das dürfte der Musikzirkel sein, den Du erwähnt hast. Bei uns nennt sich das Instrumentenkarussel. Diese Phase brauchen aber gar nicht alle Kinder, manche Kinder verlieben sich schon sehr früh in ein bestimmtes Instrument. Ich kenne z.B. ein Kind, was schon mit 2 Jahren unbedingt Geige spielen wollte und auch direkt Unterricht bekommen hat. Dieses Mädchen ist dann später nach Weimar aufs Musikgymnasium, hat dann ein Juniorstudium an einer Musikhochschule gemacht...
LG
Unser Mittelsohn war auch immer sehr musikalisch interessiert. Als er 4 oder 5 war, ist er in einen Trommelkurs gegangen, später hat er Trompete gespielt. Unsere Tochter (noch älter als Sohn) hatte nie den Eindruck gemacht, dass sie besonders musikalisch wäre bzw. sich für Musik interessiert, aber über eine Kooperation Musikschule-Schule ist sie dann in ein Instrumentenprojekt gekommen, hat ein Instrument gelernt, später im Orchester gespielt und war sogar auf Orchesterreise in Asien. Also die war/ist auch musikalisch, erkannt hätte ich das ohne die Schulkooperation aber nie.
Unser Kleinster war von allen 3 in dem Alter von 2-4 am musik- und tanzínteressiertesten, als er altersmäßig an der Musikschule ein Instrument hätte erlernen können, wollte er es dann partout nicht und jetzt (mit 10) interessiert ihn das gar nicht mehr.
Von daher war das mit dem Erkennen musikalischer Kinder zumindest bei uns nicht so einfach.
Aber um zu schauen, ob das Musikinteresse dauerhafter ist, sind solche Schnupperkurse von der Musikschule immer sinnvoll. Hier ist es so, dass die Kinder und Jugendlichen der Musikschule immer zu Weihnachten/Ostern etc. kleine Konzerte geben, die kann man auch besuchen. Und dann gibt es bei uns auch ein Kinder- und Jugendtheater, die machen auch Tanz- und Musikkurse schon für die Kleinen.