Hallo,
ich habe gerade in einem Beitrag gelesen, dass ein 3,5 jähriges Kind durch Medien Interesse an Englisch entwickelte und frage mich, ob Kinder ohne Medien etwas verpassen. Bekannte bringen bereits einem zwei jährigen Kind erste Grundlagen des Programmierens bei und wieder andere schauen sich Dokus mit Kindern an. Was haben eure Kinder damit schon lernen können?
Unser älteres Kind ist drei Jahre alt und bisher gab es noch keine nennenswerte Medienzeit. Wir Videotelefonieren alle 1-2 Wochen mit den Großeltern im Ausland, da verpufft das Interesse nach wenigen Minuten. Mal hören wir eine Vogelstimme oä. am Handy. Wir haben mal das Tiptoi-Angebot der Bibliothek ausprobiert aber gegen Vorlesen kam es nicht an. Wir hören auch manchmal Musik aber am Ende landen wir immer wieder beim Vorsingen. Auch in unangenehmen Situationen haben wir die Möglichkeit eines Videos gar nicht am Schirm, wir denken wirklich gar nicht daran.
Es passt einfach nicht so richtig zu unserer Familie.
Ab wann sollten eurer Meinung nach digitale Medien eingeführt werden, Stichwort Medienkompetenz?
Danke für eure Meinungen
Ab wann und in welcher Form "profitieren" Kinder von Medien
Dann wann es passt.
Wir haben DVD Zeit eingeführt, als die Große 2 1/2 war und täglich inhalieren musste -- da kann man ja schlecht vorlesen oder Musik hören.
Also gab's immer 1 Folge Petzi ( 10 Minuten) für 1x inhalieren -- so hat sie zum TV geguckt und die Maske aufgelassen.
Sobald sie nicht mehr inhalieren musste, war die DVD Zeit vorbei.
So war krank sein und inhalieren mit etwas positivem verbunden.
Ich musste als Kleinkind auch inhalieren - allerdings war es damals so, dass ich dafür ins KH musste mit meiner Mutter, dort auf ihrem Schoß saß und der Inhalator starr an der Wand befestigt war ...ich habe es gehasst und für mich war das immer negativ behaftet...
Deine Erfahrung tut mir leid! Da ist die DVD eine gute Alternative.
Ich denke nicht, dass es da ein Soll gibt.
Ich bin mit unbeschränkter Medienzeit aufgewachsen. Auch hatten mein Vater schon immer eine Affinität für Technik und so kam auch früh der erste Computer ins Haus. Auch hier durfre ich immer ran gehen. Ich habe im Internet recherchiert, da haben die meisten Klassenkameraden noch nicht Mal einen Computer Zuhause gehabt. Und natürlich habe ich auch Spiele drauf gespielt.
Und trotzdem habe ich als Kind auch viele Bücher verschlungen. War viel draussen und habe auch Sport im Verein ausgeübt.
Ich arbeite heute in einem digitalen Bereich und auch Programmierung fällt mir leicht. Ja ich denke die frühe Interaktion mit Computern hat mir den Zugang erleichtert.
Also kannst dir denken, dass meine Kindern sicherlich nicht so eingeschränkt werden wie andere Kinder (lediglich im Inhalt). Finde die Mischung macht es (nicht nur ausschließlich TV/Handy etc). Aber das entscheidet jede Familie für sich. Wenn es zu eurer Familie nicht passt, dann lasst es doch.
Schau, wofür sich dein kind interessiert und ob es dazu ein digitales Angebot gibt, dass Sinn macht. Z.b wenn dein kind sich für meerestiere interessiert, kannst du ja schwer welche in der Natur zeigen. Da wäre eine Doku zu dem Thema oder ein Spiel vll gar nicht verkehrt. So lernt das Kind was neues und hat Spaß. Und du merkst dann ja auch schnell, ob es das Interesse nach wenigen Minuten verliert oder nicht.
Hallo,
Medienkompetenz geht mit Lesen und Reflektieren einher. Demnach sehe ich es so, dass ein Kind, bevor es lesen kann, nicht in der Lage ist Medienkompetenz zu entwickeln.
Geht es dir um reine Lerninhalte? Dann ja. Man kann kleinen Kindern alles mögliche beibringen, wenn man will und mit Bildschirm ist es am einfachsten, dafür kann man im Wohnzimmer bleiben, muss nirgends hin und sich als Eltern auch nicht groß Gedanken machen.
Was sind denn die Grundlagen des Programmierens, die einem Zweijährigen beigebracht werden? Kann ich mir gerade nicht vorstellen.
Bei uns haben Medien eher Unterhaltungscharskarakter. Wenn man Wissen vertiefen will, muss man sich die Kinderdoku dann mehrmals anschauen in gewissen Abständen und darüber reden. Klar, manche Kinder interessiert ein Thema besonders, dann können sie das gut. Bei einem uninteressierten Kind wird es nicht klappen. Ich weiß nicht wozu man das Gehirn des Kindes unbedingt mit Informationen und Reizen verstopfen muss- um es etwas extrem auszudrücken.
Sozialkompetenz und Alltagskompetenz sind mir wichtiger, als dass ein Kind viel Wissen hat. Wer das anders sieht, ist ok. Kann er ja machen wie er mag.
Es gibt z.b. Logikbausteine, mit denen man "programmieren" kann, wo ein Auto lang fahren soll. Heißt, ein kleines Elektroauto fährt wie auf Schienen bis zum Bauklötzchen mit Pfeil nach links - und es biegt nach links. Fördert dementsprechend auch das dreidimensionale Denken, man muss die bauklötzchen so positionieren, dass das kleine Auto da auch vorbei kommt 😉
Bin nicht die TE und meiner ist noch kleiner, aber hab auch ein Auge auf solche Technik 😄
Finde deinen Zugang mit Lesen und Medienkompetenz sehr interessant. Natürlich sind auch Bücher Medien... Aber wir lesen ja auch vor, wenn das Kind noch nicht lesen kann und gehen davon aus, dass es etwas vom Inhalt versteht und es zumindest dahingehend reflektiert, dass es die Inhalte mag oder eben nicht. Ein Dreijähriger kann ja zb. Auch sagen, dass es genug vom Vorlesen hat oder noch ein Buch anschauen möchte. Bei digitalen Medien ist das sicher schwerer.
Wissen, Sozialkompetenz und andere Fähigkeiten widersprechen sich nicht, wenn nur wenige Minuten tgl. Wissen vermittelt wird. Ich denke sogar, dass die einzelnen Bereiche sich gegenseitig stärken.
Diese Bekannten stellen glaube ich Bildschirm und Maus zur Verfügung und das Kind darf dann dann ein extrem einfaches Programm nutzen, um zu sortieren oder sammeln. Details kenne ich nicht. Ich kann selbst auch gar nicht programmieren. Es geht hier auch nur um ein paar Minuten pro Woche.
Ich werde gleich wieder gesteinigt 😂 aber man muss ja auch mal ehrlich sein.
Mein Kleiner darf ans Handy, wenn er Interesse hat. Nicht ewig lange, aber er darf.
Als wir verreist waren gab es regelmäßig Videotelefonie mit den Großeltern. Mit 5 Monaten konnte der Kleine schon unterscheide, ob das Gegenüber ein Video ist, oder auf ihn reagiert...
Mit 7 Monaten hab ich ihm ne Baby Musik app runtergeladen. Ne Woche lang hat er begeistert musiziert 😂 hab ihm das echte Pendant zu den Instrumenten neben dran gestellt (gitarre, Xylophon). Fand er total spannend. Nach ner Woche wars vorbei. Da konnte er aber auch schon zoomen und scrollen 😅
Nach paar Monaten kam die Phase wieder und wir haben Videos geguckt. Er kennt sein Elefantenvideo in und auswendig 😜 wir schauen echte Tiervideos, haben parallel das Buch dazu offen. Er ist total begeistert, wenn er in seinem Tierlexikon ein Tier sieht und das dann "in echt" auf dem Handy, wie es sich bewegt. Gestern waren wir im Vogelreservat und haben mit den QR-Codes die tierstimmen angehört (wir sind die einen im Park, die vor den Plakaten stehen 😂)
Mit nem Jahr war tanzen total in und wir haben ihm unsere mini-jbl-box in die Hand gedrückt. Die hat er dann immer krabbelnd angeschleppt, wenn er tanzen wollte. Hingestellt und losgetanzt 😂 (aber frei laufen wollte er noch nicht 🤨)
Mit 15 Monaten hat er ne Tigerbox bekommen. Hab ihm seine Lieblingsbücher als Hörbuch auf Karten gepackt, die hat er daraufhin mehrere Wochen lang rauf und runter gehört (in zwei Sprachen) und dabei im zugehörigen Buch geblättert. Zudem hat er damit seinen eigenen Touchscreen, er war begeistert 😂 dann verschwand die Box wieder monatelang im Regal und war uninteressant. Erst vor paar Tagen hat er sie wieder rausgeholt.
Mit der Tigerbox hat er auch gern Kinderlieder gehört. Ich hab ihm da die von "Liederkiste" (=> gibts bei YouTube) drauf geladen. Da singt meist nur eine Stimme, und die klar und deutlich, so dass man auch den Text versteht.
Mittlerweile hat er auch diverse spiel-Apps. Am beliebtesten das Tierrätsel. Da werden Fotos von je vier Tieren eingeblendet und mit ruhiger Stimme gefragt: wo ist der Elefant? Nach zehn solchen rätseln darf man kurz Luftballons platzen lassen 🥳😂
Er ist jetzt 1,5.
Was mir im direkten Kontakt mit anderen Eltern auffällt. Keiner gibt es zu, dass die Kinder ans Handy dürfen. Und doch haben die Kinder Kopfhörer und ne Lieblingsserie...? Woher denn?
Ich selber achte auf die Tipps von alicia joe (=> youtube, video über cocomelon). Keine grellen Farben, keine schnellen Bildwechsel. Damit sind 99% der beliebten Kinderserien raus. Mal ganz abgesehen davon, dass ich die selber grässlich und überfordernd finde. Alle schreien immer statt normal zu reden. Für mich (ich vermute Autistin zu sein) ist das ganz fürchterlich.
Ach ja, und ich nutze Videos nicht zum ablenken. Was ich Kinder sehe, die in Wartezimmern, Haltestellen, Restaurants und Co sitzen und wie die Zombies in ein Handy glotzen. Find ich scheußlich. Das ist weder Medienkompetenz, noch Wissenstransfer noch sonst irgendwas. Das ist, als hätte das Kind plötzlich einen Aus-Knopf. Kind bockt? Handy, zack, Kind ausgeschaltet... Fürchterlich.
Wir "üben" tatsächlich noch stillsitzen im Restaurant und beim Abendessen etc und wenns gar nicht mehr geht, muss einer eben mit dem Kind aufstehen und raus. Oder eben einfach mit dem Kind sprechen, spielen etc. Meistens klappt es aber ziemlich gut, dass er eine Weile einfach still sitzt.
Er guckt bei solchen Gelegenheiten auch immer ganz interessiert zu diesen Zombiekindern, die am Handy kleben. Er guckt wohlgemerkt die Kinder an, nicht das Handy, auf das diese Kinder da gucken.
Ich finde deinen Zugang richtig gut und total inspirierend 👍. Ich werde deinen Beitrag meinem Mann vorlesen und schauen, ob wir etwas übernehmen wollen.
Mit den Kinderserien geht es mir ähnlich wie dir, aber unsere Kinder kennen wirklich keine.
Auf die Gefahr hin, dass das jetzt unsympathisch rüber kommt, Steinigung ist eine der grausamsten Folter- und Tötungsmethoden der Welt und sie wird noch immer regelmäßig praktiziert. Bitte nicht verharmlosen 🙏
Unsere Kinder sind schon größer (12 und 6). Und ja, steinigt mich, bei uns sind Medien täglich und auch schon recht früh (2,5 Jahre) angesagt gewesen, dann aber damals Paw Patrol, Micky Maus Wunderhaus, Gabby, etc. (auf Netflix und Co, finde ich viel besser als mit Werbung bei den normalen TV-Sendern). Aber, keines der Kinder hat TV oder PC in seinem Zimmer, wir haben sie im Wohnzimmer immer im Auge. Und durch Altersbegrenzungen kann auch jedes Kind in seinem Rahmen was auswählen. Der Große programmiert gerne am PC Spiele (ist echt beeindruckend), die Kleine spielt gerne Mario Kart an der Switch. Wir sind als Familie aber auch sehr gerne draußen und unternehmen was. Im Winter ist die Medienzeit dann auch etwas mehr, im Sommer dafür oft gar nicht, es gleicht sich übers Jahr gesehen aus. Wir haben auch kein Zeitlimit, wichtig ist nur wenn wir sagen, dass Aus gemacht wird, es dann auch getan wird (mit Rücksicht auf Folge zu Ende gucken, Level beenden, etc.). Aber was sollen wir da auch sagen: Wenn sich die Eltern bei einem PC-Spiel kennengelernt haben, hat man auch schlechte Argumente den Kindern das gänzlich zu verbieten...
Was allerdings gar nicht geht, ist Handy gucken unterwegs oder wenn man wartet (Restaurant). Da haben wir immer Bücher oder was zum Malen mitgenommen.
Achso, und der Große wollte bis 8 täglich was vorgelesen bekommen haben, der Kleinen lese ich immer noch was vor. In der Adventszeit haben wir Adventskalendergeschichten, die lieben beide immer noch.
Unsere Kinder sind die erste Generation, die mit all den digitalen Möglichen ganz selbstverständlich aufwachsen wird, bzw. aufwächst.
Es geht also gar nicht mwhr darum, wann wir damit anfangen, sondern wie. Wir Eltenr haben schlichtweg einen neuen Punkt bei der Erziehung dazu bekommen. Das ist Fluch und Segen gleichzeitig, denn wir sind mit dem schnellen Fortschritt durchaus überrollt worden.
Medienkompetenz ist schlichtweg ein Erziehungsauftrag, für eine Welt, der wir selber noch teilweise suspekt gegenüber stehen. Das ist aber kein neues Phänomen, sowas kam in der Zeitgeschichte schon sehr häufig vor.
So, und wenn man als Eltern eben nicht die technischen Errungenschaften "feiert", dann ist es eben mit der Begleitung auch schwieriger.
Ich selber bin total Oldschool, brauche kaum Technik, nutze die Möglichkeiten nicht mal im Ansatz aus. Ich bin da also kein guter Begleiter für unser Kind. Den findet sie in meinem Mann, der ihr kleinschrittig die Zugang zur digitalen Welt vermittelt hat, immer im Austausch mit mir. Und ja, das fing sehr früh an, was ich sehr gut fand.
Und klar, das Kind selber bestimmt durch Interesse und Neugierde doch ziemlich mit. Hat es kein Interesse daran oder noch nicht die Aufmerksamkeitsspanne, dann eben nicht. Unsere hatte das Interesse daran, auch daran, wie das Ganze eigentlich funktioniert.
Danke für deinen anregenden Beitrag! Sehr interessant (hier wird auch mein Mann Ansprechpartner sein und wartet auf mein go 😅)
Hehe, aber im Nachgang fand ich unsere Aufteilung gar nicht so schlecht....er hat sich um die Fakten gekümmert, ich eher das Kind selber im Blick gehabt. Irgendwie haben wir uns da auf unterschiedlichen Ebenen super ergänzt.
Auch wenn ich so kaum Interesse daran habe....viele der Möglichkeiten finde ich super. Wir wollten aber unbedingt, das das Kind nicht unvorbereitet bei Freunden mit allem konfrontiert wird. Eures ist ja noch sehr jung, ihr habt ja noch Zeit. Und ich wollte das Thema nie verteufeln, das war mir ganz wichtig.
Bisher hat es super geklappt, besonders das Thema, was das alles mit einem selber macht. Unsere ist jetzt 12 Jahre, sie kam anfang des Jahres von alleine und meinte, das sie bei ihrem Spiel, das Gefühl bekommt, das es zu viel Raum einnimmt (frei zitiert). Dann haben wir mehrere Möglichkeiten besprochen und sie selber hat sich dafür entschieden, das wir den Zugang richtig begrenzen (Familiylink hatten wir vorher nie) und sie 4 Monate gar keinen Zugriff auf das Spiel möchte. Sich selber dabei spüren und nicht ignorieren, das war eins unserer Ziele auf den Weg.
Reden (altersgrecht), nicht verteufeln. Ein offenes Ohr behalten, nicht verbieten. Aufklären, aber keine Panik verbreiten.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht. Vielleicht muß ich mir auch irgendwann eingestehen, das alles Bullshit war....wer weiß.
Unsere Kids sind 14 monate auseinander. Als der große so 2 bis 2 1/2 war, gab es die ersten kleinen Geschichten von Miffy per Youtube. Die sind kurz, sehr simpel gehalten, nichts aufputschendes. Per Handy gab es sie dann mal am Nachmittag oder zum zu Bett gehen anstatt eines Buches. Aber immer nur eine!
Irgendwann mit 3 und 4 gab es den ersten Film, "mein Nachbar totoro". Ab da haben wir es gesteigert, sie haben mit uns kleine Reportagen über Feuerwehr oder Tiere geschaut. Mit 4 und 5 gab es dann die ersten größeren Serien. Extremrettung in Norwegen (also wirklich große Fahrzeuge werden da geborgen), Dr. Pol (Tierarzt) und Im Reich der Giganten (dreiteilige Doku Dinosaurier). Mit der erkennbar wachsenden Kompetenz auch hochwertigere Dokus von arte und Co, über Tiere, Länder, Berufe an exotischen Orten oder auch Züge... wir haben mal einen ganzen Tag lang Dokus über Züge geschaut! Also in Indien, Afrika, Alaska... und wie die Menschen an den Gleisen leben, wer wie dort arbeitet und was die Zugverbindung für eine Bedeutung für die Menschen dort hat.
Unsere Kinder sind sehr angetan von solchen Dokus, sie schauen es sich sehr aufmerksam an und stellen Fragen dazu.
Mit 5 und 6 gab es für jeden auch ein eigenes Tablett und ein eigenes Profil bei netflix, auch auf disney+ können sie zugreifen.
Während der große Sendungen wie "es war einmal das Leben" vorallem bevorzugt und da wirklich lernt, sucht der kleine sich hauptsächlich Dokus über Dinosaurier und Tiere raus. Er kennt bereits eine große Palette an Tieren und weiß, was sie essen, wie sie leben oder wie sie jagen. Eine Zeit lang hat er sich stark mit dem weißseekopfadler beschäftigt. Danach waren es warane.
Auf den Tablett selbst spielen sie auch mal, das sind aber alles knobelspiele wie majong oder rush hour. Der große, jetzt Ende erster Klasse, rätselt dort auch schon mit Vier Bilder ein Wort.
Meine Kids kennen mittlerweile einige der disney Klassiker und alte kinderfilme, wie z.b. das letzte einhorn, fivel der mauswanderer, das geheimnis von nimh, in der Arche ist der Wurm drin... sie haben bereits komplett Avatar, Herr der Elemente geschaut. Sie haben pokemon die erste Staffel durch. Und kennen ein paar erste Folgen von one piece. Sie haben von Star wars Episode 1 und 4 geschaut, beide fsk 6.
Unsere Kinder haben außerdem jeder eine eigene alexa im Zimmer. Sie hören zwar gerne Musik, aber ebenso gerne was ist was.
Und wer jetzt denkt, wir dröhnen unsere Kids mit Medien zu, der irrt sich. Wir lesen sehr viel. Wir stecken mitten in der Buchreihe haferhorde. Es gibt viele Bücher von Astrid Lindgren bei uns. Märchen, fantasiegeschichten... und wir haben viele erstlesebücher.
Unsere Kids dürfen auch an der Switch spielen, pokemon und minecraft. Letzteres auch an Papas PC oder meinem Laptop. Häufig spielen wir auch zeitgleich zu mehreren auf einer Karte bei minecraft.
Unsere Kids sind aber auch viel draußen im Garten, ich habe einen ergiebigen Gemüsegarten und mit Papa geht's auch hin und wieder in den Wald, Holz holen für den Kamin.
Bei uns gibt es eine bunte Mischung. Phasenweise viel Medien, wenn das Wetter schlecht ist oder einfach keiner Bock auf draußen hat. Und dann mal wochenlang gar keine Technik. Wir machen uns da an nix fest.
Wir legen aber sehr viel Wert auf die Qualität dessen, was wir unseren Kindern anbieten. Sowas wie paw partol oder Feuerwehrmann Sam gibt es bei uns einfach grundsätzlich nicht. Unsere Kinder kennen keine tv-programme, sondern rein die streamingdienste netflix und disney+. Dementsprechend kommen sie auch nie mit Werbung in Kontakt.
Ich finde es wichtig, das Kinder mit Medien aufwachsen und einen guten Umgang damit lernen. Wenn man es qualitativ hochwertig gestaltet, dann profitieren die Kids sehr davon. Medien sind nicht gleich Medien. Und wie schon jemand hier erwähnte, sollte man Kids niemals zum stupide warten mit Medien abspeisen, das haben wir auch niemals gemacht.
Hallo,
interessant was du schreibst.
Ich sehe es so, dass es zur Medienkompetenz dazugehört, sich auch mit Werbung auseinander zu setzen. Dass die Kinder lernen, wie sie auf Werbung reagieren sollten- reflektiert. Früher oder später werden sie Werbung begegnen. Im Kino gibt es die auf jeden Fall auch und sogar mancherorts an Straßenbahnhaltestellen mit großen Bildschirmen...
Meine Kinder dürfen alles anschauen, was sie auswählen, solange FSK eingehalten wird (wobei ich ehrlich gesagt auch manche Musikvideos zulasse, wenn die Kinder sie sehen wollen und ich sie in Ordnung finde) und ich sehe es als meine Aufgabe ihnen beizubringen wie sie damit umgehen und wie sie das einordnen. Auch mit Werbung und der Paw Patrol. 🙃
Mich würde interessieren wie ihr wochenlang "ohne Technik" verbringt, wie du schreibst. Fragt kein Kind mal nach etwas? Oder macht ihr das im Urlaub? Ich stelle mir das schwierig vor. Selbst in Freizeitparks hängen mittlerweile Monitore oder bei Spazierwegen gibt es immer wieder einen QR Code. Gut, muss man nicht scannen, aber die Kinder fragen da ja normalerweise. Sogar die Schularbeitshefte haben QR Codes. Die Viedos mag mein Kind zu Hause auch nochmal anschauen, die die Lehrerin im Unterricht gezeigt hat. Also selbst da bekommt mein Kind Bildschirmzeit ab ob ich will oder nicht. Da werden auch ab der ersten Klasse ab und zu Filme angeschaut. Ich glaube nicht, dass meine Kinder jemals eine Woche ohne Bildschirm verbringen werden können. Vielleicht in einem Feriencamp, wo es das definitiv nicht gibt? Oder wenn ich in den Ferien sage, jetzt bleibt eine Woche alles aus?
Was ist mit Alexa? Ist die dann auch wochenlang aus?
Danke im Voraus für deine Antwort.
Ja, am Anfang wird evtl mal nachgefragt. Wenn wir merken, dass der Konsum zur anderen Freizeit in zu großes Ungleichgewicht fällt, dann blockieren wir auch mal etwas. Aktuell z.b. liegen die Tabletts seit drei Monaten bereits im Schrank.
QR-Codes interessieren unsere Kids hingegen gar nicht 🤷♀️
Wir haben mal einen im Wald gescannt, da gab es dann interessante Infos zu lesen, aber das fanden sie nicht so spannend, wie die Tafeln, die es dort an manchen Stellen gab.
Wir wohnen sehr ländlich, der Bus fährt hier von 7 bis 17 Uhr alle zwei Stunden in die nächste Stadt. Daher gibt's hier null bewegte Werbung 😂
Für Wahlen werden extra Bauzäune aufgestellt, an denen dann größere Banner für deren Werbung aufgehängt werden können. Daher gibt's auch so quasi nix an Werbung bei uns draußen. 🤷♀️
Sie kennen Werbung von vor den Youtube Videos, also sie wissen, was das ist, aber sie finden sie ebenso nervig wie wir, weswegen wir das immer auf stumm machen. Da wird solange lieber z.b. das essen zurecht geschnitten, als zum handy geschaut, damit man bereit für die Doku ist, wenn es los geht. Wir kombinieren das hin und wieder mal mit einem Mittagessen, wenn der Vormittag besonders stressig war.
Die letzten Jahre hatten wir immer im Sommer jeweils so eine längere Phase, wo wir viel draußen gearbeitet haben. Dabei fallen Bildschirme flach. Das eine Jahr haben wir den Garten grob hergerichtet. Im nächsten wurde der spielbereich der Kinder ausgebaut. Danach der gemüseacker neu angelegt und es gab ein neues größeres Gewächshaus mit Fundament. Letzten Herbst gab es eine neue gartenhütte.
Aktuell haben wir immer mal wieder ein langes Wochenende, wo es ungeplant nix gibt, weil wir draußen viel aufräumen. Material und Werkzeug wird sortiert, die Bauecke der Kids eingerichtet. Bäume wurden beschnitten, Beete neu angelegt, Sträucher und Obstbäumchen gesetzt. Da bleibt keine Zeit für irgendein Bildschirm. Abends wird meist gegrillt, danach geht's für alle einmal durchs Bad und dann ist schon schlafenszeit. Ich lese dann immer gerne zur Entspannung noch vor.
Die alexa wird abends dann maximal mit ruhiger Musik oder einschlafgeräuschen zum einschlafen genutzt. Meist pennen die Kids aber schon nach fünf Minuten, daher klammer ich die alexa da raus. Und Regengeräusche per alexa zählt für mich auch nicht wirklich zu Medien, würde es draußen regnen, hätten wir einfach ein Fenster auf kipp 😂
Und gerade regengeräusche sind bei uns sehr beliebt.
Im Urlaub haben die Kids ihre Tabletts während der Fahrt komplett zugänglich. Das ist für uns auch absolut okay, denn unsere Fahrten dauern schon mal sieben Stunden. Im Sommer campen wir, im Herbst geht's nach Dänemark an die Nordsee. Beides bedeutet Fahrt mit Anhänger und maximal 80 kmh. Im Urlaub selbst sind die Tabletts wieder zur Seite gepackt. Da gibt's auch keine alexa. Letztes Jahr haben wir einmal das Handy benutzt, weil die Kids sich selbst per Karte wieder aus dem Wald manövrieren wollten :)
Wenn wir auf Achse sind, gibt's aber keine große Nachfrage... wir haben so viel vor, die Kids wollen so viel entdecken, da ist das Tablett schnell verdrängt.
Anfang des Jahres waren wir ständig krank, es verging keine Woche ohne infekt. Besonders viel magendarm war dazwischen, weswegen die Tabletts ein Segen waren, weil wir Erwachsenen auch nichts mehr konnten. Aber als es dann besser wurde, fiel es den Kids schwer, sich wieder zu lösen. Daher hatten wir dann gesagt, die Tabletts kommen erstmal zur Seite, damit sich besser fokussiert wird auf anderes.