2. Klasse - Kind schwindelt , Euer Rat?

Hallo , ich benötige mal euren Rat.
Wie würdet ihr es handhaben?

Ich habe ein Kind, welches in die 2. Klasse geht.

Er ist ein lieber Junge und macht mir eigentlich keinen Ärger. Nur haben wir immer mal wieder das Thema mit dem „schwindeln“ und „tricksen“.

Heute Morgen erst wieder. Im Flur auf dem Schränkchen lagen 2€, was mich zwar gewundert hat aber mir nichts bei gedacht habe. Habe diese genommen und in unser Sammelglas getan.
Kurz darauf kam mein Kind an und hat gefragt wo das Geld ist, er hätte es dahin getan. Also habe ich es ihm wieder gegeben.

So weit so fein.

Ich dachte mir dann, er wollte es mir evtl. geben, da wir heute nach der Schule einkaufen gehen und er sich unbedingt so eine kleine Figur kaufen will.

In die Schule soll er kein Geld mitnehmen, hatten wir schon paar mal das Thema. Braucht dort auch kein Geld. Da es weder Kiosk noch sonst was da gibt.

Aber er wollte es angeblich nur wieder zurück in die Spardose packen und ist in sein Zimmer abgedüst.

Auf dem Weg zur Schule habe ich nochmal nachgefragt, wo er das Geld hingetan hätte und er mir akribisch genau erzählt was und wie er es gemacht hat.
(er legt es gerne mal irgendwo hin und vergisst es dann, weshalb ich einfach nochmal nachfragen wollte)

Beim verabschieden vor der Schule wollte ich ihn noch ein frisches Taschentuch in die Jackentasche packen und was entdecke ich da? Geld.
Als ich ihn darauf ansprach gab er es mir gleich (4€) und schaute betröppelt.
In dem Moment kamen einige seiner Freunde, weshalb ich ihn nicht weiter drauf angesprochen habe und nur meinte, wir sprechen nach der Schule darüber.

Nun weiß ich nicht was ich machen soll.

Seine Spardose verschließen, so dass er nur dran kommt wenn er mich fragt?
Ihm jetzt Taschengeld geben, damit er merkt wie lange er für gewisse Dinge sparen muss?

Er bekommt aktuell keins von mir, da er immer von den Großeltern was bekommt und wir das in die Spardose packen (manchmal bis zu 20€ in der Woche, was mir aber als Taschengeld an sich zu viel ist).
Wenn dieses aber verschlossen ist und er nur freiverfügen kann über das Taschengeld, was er offiziell bekommt, würde er ja merken wie viel 4€ für ein 2. Klässler ist.

Oder sehe ich das zu eng?

Das Problem ist, er hat schön öfters mal geflunkert und entweder Geld oder Sammelkarten mit in die Schule genommen, obwohl es auch vom Lehrer ausdrücklich verboten wurde.
Wenn ich ihn gefragt habe, hatte er natürlich keine dabei. Habe ich ihn dann kontrolliert hatte er dann doch welche in der Tasche.

Jetzt war eine ganze Weile Ruhe (oder ich habe es nur nicht mitbekommen) und jetzt fängt das wieder an.

Ich bin jetzt hin und hergerissen.

Ich bin schon etwas strenger und an Regeln muss sich zu 95% gehalten werden, aber verwöhne ihn auch und er bekommt zwischen durch auch immer wieder was.
Also er ist jetzt nicht unbedingt auf Taschengeld angewiesen.

Aber vielleicht ist das der Fehler?

Was ratet ihr mir? Oder seh ich das alles zu eng und so ein verhalten ist für 8 jahre „normal“?

Bearbeitet von MamaMia_111
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Ich würde anfangen ihm Taschengeld zu geben- Wochenweise ( meine Kids haben mit 7 Jahren 1,50€ die Woche bekommen).
Damit darf er sich was kaufen, aber halt nicht mit zur Schule nehmen.

Das andere Geld was er sonst bekommt landet in der Spardose, die hier generell ein Schloss hat.
Ich würde auch mal nachschauen, wieviel Geld da fehlt...

Ansonsten würde ich mit ihm zusammen nochmal die Schulordnung lesen-- kein Spielzeug, kein Geld mitnehmen - damit er selber lesen kann, dass das keine Regel von dir ist sondern von der Schule.
Er muss wissen, dass er sich an die Regeln halten muss, weil die für alle Kinder gelten und warum die wichtig sind ( Neid der anderen Kids/ Diebstahl etc) -- vielleicht ihn auch selber fragen, ob er sich denken kann, warum es die Regeln gibt bevor du es erklärst.

Und dann fragen, was er mit dem Geld wollte ( ggfls will er sich Freunde erkaufen?).

Und ja, täglich Taschen kontrollieren - und Ranzen - damit er merkt, dass es dir ernst ist und er sich dein Vertrauen erst wieder erarbeiten muss.

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Hallo!

Hmm, ich würde hier glaube zuerst mal ganz genau nachfragen, warum er heimlich Geld mitnimmt. Du sagtest ja, dass er das gar nicht brauchen kann? Da würden bei mir schon etwas die Alarmglocken läuten…

Ansonsten ist es bei uns so, dass wir zwei Spardosen für das Kind, auch 2. Klasse. Eine für Oma/Opa Geld. Und eine für Taschengeld, das kann dann auch wirklich für alles ausgegeben werden und verfügt werden. Im Zweifel in der Schule für Karten.

Aber zum eigentlichen Thema unabhängig von der beschriebenen Situation. Lügen mag ich ganz und gar nicht. Und das mache ich meiner Tochter auch sehr klar, ich kann ihr nicht vertrauen, wenn sie schwindelt. Und muss mehr nachfragen, kontrollieren etc.
Und ja, wenn ich belogen werde, schimpfe ich auch und bin sauer. Notfalls gibt es eine Konsequenz, aber wie gesagt ich spreche nicht von der von Dir beschriebenen Situation.

Alles Gute 🍀
Krabbe

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Ja, diese 2 Spardosen haben wir auch. In einer ist das Geld, dass es zum Geburtstag oder zur Einschulung gab, damit spart er auf was Größeres. Do kommt auch der Erlös rein, wenn er größere Spielsachen bei Kleinanzeigen verkauft.

Und in der anderen ist Taschengeld und Geld, das er zB mal vom Nachbarn fürs Rasenmähen bekommt oder von der Tante fürs Zeugnis.

Funktionier sehr gut.

@TE: Unser Sohn ist jetzt frisch 9 und bekommt pro Woche 2 Euro Taschengeld. Sonntags. Meistens geht er damit montags auf dem Weg zur Musikschule direkt zur Eisdiele ;-)
Dass er "heimlich" verbotene Dinge mitnimmt (kleine Autos, Sammelkarten, einen kleinen Dino) kommt bei uns auch vor. Machen aber auch fast alle anderen aus seiner Klasse. Er spielt damit im Hort mit seinen Kumpels dann zB Autorennen und sagt, dass die Autos vom Hort immer schnell weg sind, weil die alle haben wollen. Also hat er mit seinen Freunden verabredet, dass sie jeder ein eigenes Auto mitbringen.

Ist nicht erlaubt, das weiß ich, ich habe es ihm auch nicht ausdrücklich erlaubt. Aber ich mache keine Taschenkontrolle, wenn er aus dem Haus geht. Am Ende ist es seine eigene Schuld, wenn ein Lehrer ihm das Spielzeug abnimmt oder es wegkommt. Was ich dann irgendwann am Elternabend wiederbekomme, das bleibt erstmal bei mir. Das weiß unser Sohn auch.

Stutzig würde ich werden, warum er heimlich Geld mitnimmt. Bei uns ist manchmal Flohmarkt oder Kuchenbasar in der Schule, aber nicht regelmäßig. Und da fragt unser Sohn eigentlich auch nach Geld bzw. steht eine Notiz im HA-Heft.
Einmal hat er was von einem Mitschüler kaputtgemacht, da hat er heimlich eigenes Geld mitgenommen, um das zu ersetzen. War eine Kleinigkeit, aber ich habe es erst herausgefunden, als ein Eintrag von der Lehrerin im HA-Heft stand: "Geld für Magnet ist angekommen." - da hat er es dann zugegeben.

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Mir würde sich hier als erstes die Frage stellen, warum er unbedingt Geld mit in die Schule nehmen will, selbst wenn er es nicht ausgeben kann und sich auch noch über Verbote hinwegsetzt. Würde mich ziemlich aufhorchen lassen und hätte für mich Prio.

Dann frage ich mich, ob es mit 8 Jahren überhaupt noch altersgerecht ist, über Kleingeldsummen Rechenschaft ablegen zu müssen. Wir habend as hier nicht mehr gemacht, unsere war da aber schon alleine im Dorf unetrwegs und der absolute Hit war es eben, das Taschengeld auszugeben. Das war für uns vollkommen okay, ich habe da nie gefargt, wieviel sie wofür ausgegeben hat.

Und kommt der Bogen zur Spardose. Sie hatte eine verschlossene Spardose (wir hatten den Schlüssel), in die kamen so die Geldgeschenke und was sich so zwischendurch ansammelte.....ich bin immer wieder fasziniert, wie schnell Verwandte einem Kind Geld zustecken.
Geld zur freien Verfügung hatte sie in einer anderen, unverschlossenen Dose. Wenn ich mich recht erinnere, dann waren da so bis 10€ drin....entweder wurde dann das Geld aus der "Zusteckerei" da rein getan oder eben in die Spardose. Immer nach Absprache.

"Also er ist jetzt nicht unbedingt auf Taschengeld angewiesen." Ich galube, der Gedanke ist nicht zuende gedacht....deiner ist ja in dem Alter, wo Geld eben anfängt doch eine Rolle zu spielen. Alleine das man es eigenständig ausgeben kann, dann feststellt das es alle ist und man auf das nächste Taschengeld warten muß, ausrechnen ob es für den Wunsch reicht...das sind doch Lektionen.

Wenn es also finanziell möglich ist, dann würde ich doch Taschengeld nach Empfehlung der gängigen Tabellen auszahlen, über das er dann frei verfügen kann.
Dasselbe mit den Sammelkarten, ja (warum auch immer) sie wollen die mitnehmen.....ich bin aber kein Taschenkontrolleur, im Worst Case gehen se kaput, sind weg, werden abgezogent oder vom Lehrer einkassiert. Auch das sind Erfahrungen, die unsere Kids selber machen müssen. Das sie tricksen und es probieren, auch das gehört für mich dazu...besonders dann, wenn sie bestimmte Regeln nicht greifen können.

Übertrage ihm etwas mehr die Verantwortung für sein Handeln. Wenn er trotz Verbot der Schule, Geld oder Karten mitnimmt, dann ist das sein Problem, nicht deins. Häufig gibt es ja in Schulen mittlerweile die Ansage: keine Süßigkeiten. Als Eltern will man sich evtl. dran halten, aber das Kidn ist eben in der Klasse damit konfrontiert, das andere Eltern das ignorieren. Also ist die Versuchung groß, eben auch da heimlich was mitzunehmen. Auch das eigene Kidn möchte durchaus mal die Regeln brechen, auch wenn es sonst sehr regelkonform ist.

Wenn da also in der Schule mit dem Geld nix schlimmeres hinter steckt, als auch nur mal zu zeigen, das er welches hat....dann würde ich an deiner Stelle etwas mehr loslassen, weniger kontrollieren und anfangen gemeinsam zu entscheiden, wie Geld gespart werden soll.

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So wie du es beschreibst, klingt das nicht, als ob es dir nur ein kleines bisschen Sorgen macht und du die einfach wegschieben könntest.
Deshalb denke ich, dass es wirklich wichtig ist, mit dem Thema genau hinzuschauen und nicht deine eigenen Mama-Instinkte klein zu reden mit so ganz häufigen Gedanken wie "vielleicht übertreibe ich"? (Die kennen wir alle - und Himmel, können die uns das Leben schwer machen!)

Ich stimme absolut zu: die erste Frage ist das "Warum?".
Denn das ist wichtig. Warum möchte dein Sohn Geld mit in die Schule nehmen? Vielleicht ist es, um doch bei einem ganz heimlichen, und damit super aufregenden und abenteuerlichen "Schwarzmarkt" auf dem Hof Sammelkarten zu kaufen? Dann wüsstest du immerhin woran du bist. Aber vielleicht hat es auch einen anderen Grund.
Und den in Erfahrung zu bringen, ist wichtig, damit du dein Kind und seine Motivation verstehen kannst.

Jetzt weiß ich nicht, ob er dir so leicht davon erzählt, wenn du ihn fragst - oder vielleicht auch dort ein Flunker-Risiko besteht.
Wie also damit umgehen?
Grundsätzlich kommen Kinder im Grundschulalter in eine echt schwierige Situation:
Plötzlich verbringen sie ganz viel Zeit mit anderen Kindern auf unterschiedlichen Entwicklungsständen und aus verschiedenen Familien. Sie werden mit neuen Werten und Normen konfrontiert, auf eine Art, wie das in der KiTa noch nicht der Fall war. Und dann müssen sie sich in diesem Urwald täglich mehrere Stunden zurecht finden.
Die Schule, die Klasse werden zu einem neuen Sozialen Umfeld, das eine ganz hohe Gewichtigkeit einnimmt, die für das Kind der Gewichtung der Familie oft schon irgendwie gleich kommt. Denn sie wollen sich in dem Umfeld ja wohl fühlen, akzeptiert werden, dabei sein, dazu gehören, ihren Wert beweisen.

Dabei ist das Umfeld "Schule" und "Klasse" in der Welt des Kindes aber natürlich alles andere als stabil. Freunde können jeden Tag wechseln, mal mag mich jemand, mal nicht - und von Lehrerseite ist meine Liebenswürdigkeit und Teilhabe von meinen Noten abhängig. (kein Angriff gegen die Lehrer, das ist einfach ein unterbewusster Prozess, der durchs Notensystem aktiviert wird).

Wenn dein Kind in seinem sozialen Umfeld "Schule" also bestimmte Bedürfnisse hat oder glaubt, etwas bestimmtes zu brauchen, um Bedürfnisse erfüllen zu können .... und sich das gleichzeitig nicht mit den Regeln oder dem Wertesystem zu Hause vereinbart, dann kommt es natürlich im Inneren zu einem Konflikt. Und der lässt dann oft Flunkereien, Schwindeleien oder Tricksereien entstehen.

Ganz, ganz wichtig ist also, dass dein Sohn versteht und immer wieder von dir vermittelt bekommt (denn du wirst hier gegen einen dauerhaften Strom kämpfen), dass er mit allem was ist immer und jederzeit zu dir kommen kann. Dass er jede Sorge und alle Bedenken mit dir teilen darf, dass er damit ernst genommen wird- und dass ihr gemeinsam eine Lösung findet.
Und auch wenn das in eurer Beziehung bisher klar war - die Schule stellt dieses "Wissen" immer wieder auf eine harte Probe. Das heißt, er muss das immer wieder hören und vor allem auch spüren. Dass Mama da ist, dass Mama Sicherheit und Vertrauen bedeutet.
Dabei sind solche Sachen wie Ranzen oder Taschen durchsuchen natürlich schwierig, denn natürlich bauen Kinder in dem Alter auch ein Bedürfnis nach Privatsphäre auf.
Auch Schimpfen bei aufgedeckten Schwindeleien halte ich für schwierig, denn der Lerneffekt, der in einem kleinen, sich entwickelnden Gehirn ankommt ist: "Nächstes mal muss ich es besser verstecken, um den Ärger zu vermeiden."

Ich weiß, es ist super schwer, in dem Akutmoment die Wut oder auch Enttäuschung die in uns aufkommt, zu regulieren. Aber wir sind die Erwachsenen. Das ist unser Job - für unsere Kinder. Uns selbst den Rahmen zu schaffen, uns von dieser ersten Emotion nicht zur Reaktion verleiten zu lassen, sondern es bis zu dem Gedanken zu schaffen, der uns ruhig, zugewandt und ehrlich interessiert in Verbindung gehen lässt und Fragen lässt: "Warum? Wofür hast du das denn gerade gebraucht? Warum war es so wichtig für dich, das zu tun/zu verstecken?"
"Ich schimpfe nicht. Du darfst mir alles sagen. Und wenn du etwas brauchst, finden wir eine Lösung. Ich möchte, dass wir uns in der Familie alle vertrauen können. Und du darfst mir auch vertrauen. Ich bin immer für dich da."

Schafft ein entspanntes Umfeld, wenn solche Themen aufkommen. Vielleicht bei einer Tasse Kakao nach der Schule am Tisch?
Das ist eine große Arbeit, die wir da als Eltern leisten.
Und unsere Kinder brauchen das ganz dringend von uns.
❤️

Schreib mir gerne, wenn du nochmal ein paar konkrete Ideen brauchst.
Ich hoffe, das kann es dir ein bisschen leichter machen.
Ganz liebe Grüße
Mareike

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Ganz toll geschrieben! 👍 Ich habe da auch soviel noch für uns mitgenommen.

Vielen lieben Dank! 🙏

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Das freut mich wirklich total!
Sehr, sehr gerne. 😊❤️

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Ich habe gestern Abend mit meinem Sohn geredet und ihn gefragt wwas mit dem Geld war und auch warum er mich belogen hat.

In einem ganz ruhigen Umfeld und Moment.

Er hat sich natürlich erst gewunden und hat versucht mir wieder was aufzutischen, er wollte das nur mit nehmen damit er sich auf dem Rummel was kaufen kann auf den wir Nachmittags gehen wollten.

Darauf habe ich gesagt, dass er da doch aber nicht das Geld in der Jacken- bzw Hosentasche stecken brauchte, wo er es zumal verlieren kann in der Schule. Noch habe ich ihn ja frühs gefragt, ob ich das Geld für ihn einstecken soll für nachmittags. Das hatte er ja aber frühs verneint.

Irgendwann ist er dann rausgerückt mit der Sprache.

Er wollte nach der Schule, mit einem Klassenkamerad in den Supermarkt laufen um sich HarryPotter Eier zu kaufen.

Da wir aber mitten in einer Stadt leben und der Supermark nicht gerade einfach zu erreichen ist, war ich schon etwas sprachlos.
Zumal er an dem Tag eine Erlaubnis hatte allein von der Schule zu gehen, aber nur zu den Großeltern die gleich gegenüber der Schule wohnen.

Darauf hin habe ich ihm erklärt, was passiert wäre, wenn er nicht wie vereinbart von der Schule direkt zu den Großeltern gegangen wäre.
Das die sich große Sorgen gemacht hätten, ihn gesucht hätten, mich angerufen hätten, ich wäre von der Arbeit schnell zur Schule gefahren um ihn zu suchen.
Denn er wäre mind. 30 Minuten unterwegs gewesen (eher länger) um dorthin zu kommen und wieder zurück.
In der Zeit hätten wir nicht gewusst wo er ist und hätten große Angst gehabt.

Das ich ihm vertraue und er sich deswegen an absprachen halten muss.

Hätte er Oma und Opa gefragt wegen dem supermarkt, wären die garantiert mit ihm dahin gegangen.

Er hatte sich dann zig mal entschuldigt und gesagt das es ihm Leid tut.

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Danke, dass du nochmal geteilt hast, wie es weiter ging!
Das klingt nach einem echt guten Ausgang für die Situation, die ihr hattet. Und zumindest so wie du es beschreibst, hört es sich auch am Ende total friedlich und liebevoll an.
Puh, ich glaub dir schon, dass das nochmal ein kleiner Schockmoment war, mit der Offenbarung. (Kann es richtig ein bisschen körperlich merken, beim Lesen^^).
Und mir wird grad nochmal klar, wie suuuper wichtig es für die Kinder ist, wenn wir Erwachsenen es in solchen Momenten trotzdem schaffen, ruhig und gesammelt zu bleiben. So schön, dass dein Sohn merken durfte, dass das bei Mama geht. 😊❤️

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Ich würde einen allgemeinen Rahmen abstecken und eine Stimmung schaffen, bei der er offen darüber reden kann, wenn er den Rahmen übertreten möchte, so dass ihr einen Kompromiss finden könnt. Sonst sagt er bestimmte Dinge nicht mehr, weil er schon weiß, dass die verboten werden.

Gib ihm die Möglichkeit, zum Supermarkt zu gehen. Die anderen Kinder schaffen es ja auch. Vielleicht könntest du mit ihm und seinen Freunden beim nächsten Besuch gemeinsam dorthin gehen, die Kinder gehen alleine rein und kaufen sich ein Eis (von dir spendiert) und ihr geht gemeinsam zurück. Und du schaust dann, ob du den Weg mit ihm mal übst, bist du weißt, dass er diesen sicher von zu Hause oder von der Schule laufen könnte.

Das ist ja so eine Gruppendrucksituaiton. Alle können und dürfen, nur ich nicht. Also muss ich lügen, um dazu gehören zu können. Vermeide das. Gibt ihm Möglichkeiten, dazuzugehören, ohne sich aus deiner Sicht in Gefahr zu begeben.

Es ist eigentlich begrüßenswert, dass er sich den Weg in der Gruppe der anderen Kinder zutraut!
Viel besser, als wenn er Angst hätte, alleine eine unbekannte Strecke zu gehen.

Bearbeitet von Toschkalee