Wo verdammt nochmal ist mein Problem?

Liebe Urbiagemeinde,
Ich brauch mal Ideen und vielleicht auch Antworten von den Mamas, die schon weiter sind im "reflektieren" wie ich.

Folgende Situation:
Meine zwei sind nun 3 und 1 Jahr. Meist bin ich auf mich alleine gestellt, beim Zubett bringen und dem Alltag.
Was meist super klappt und echt schön ist. Nun findet jedoch hin und wieder eine Situation statt, da werde ich furchtbar wütend und könnte an die Decke gehen. Mir ist jedoch durchaus klar, dass dies irgendwas mit mir zu tun hat.
Wenn mein großes Kind noch nicht schlafen kann, aber schon ins Bett möchte, darf es noch ein Hörbuch hören, muss aber dabei leise sein. Heute hörte sie 1h Hörbuch. Ich lag neben ihr, das kleine Kind schlief schon. Ich beendete das hören nach einer Geschichte und sagte, dass es schon sehr spät ist und wir nun schlafen. Sie fing so laut an zu gilfen und zu schimpfen, bis das kleine Kind aufwachte und auch laut weinte. Nun schrie das große Kind, dass es zu ihrem Papa will und nicht mehr in diesem Zimmer schlafen will sondern in einem anderen. Ich bin innerlich so wütend geworden. Ich fand das so ungerecht.

Klar hätte ich sie nun auch nochmal weiter hören lassen können, aber das ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei.

Gerade das rufen nach Papa, wenn ich den ganzen Tag meine volle Aufmerksamkeit und Zeit ihr gewidmet habe machen mich total wütend.

Hat jemand eine Idee, was da bei meinem inneren Kind getriggert wird?

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Du beantwortest dir eigentlich im Beitrag schon selber.....du bist den ganzen Tag mit den Kids auf dich alleine gestellt und das zieht sich eben bis zur Schlafenszeit durch. Auch wenn du es runterspielst, das ist verdammt anstrengend mit zwei so kleinen Knirpsen. Abends bist du am Limit und eben soooo kurz vorm Ziel....bam, game over bei den Kids und du mußt wieder von vorn anfangen.

Ich denke schlichtweg, das du dir innerlich selber die Frage nach deinem Mann stellst, wenn die Kleine nach ihrem Papa fragt. Und auch ich stelle sie dir. Wo ist der? Irgendwann muß er doch mal da sein, oder?

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Danke für deine Antwort. Leider arbeitet er im Schichtdienst, was zur Folge hat, dass er gerade in den schwierigen Zeiten des Tages nicht da ist. Zudem ist er wenig Präsent, wenn er da ist, aber das ist ein anderes Thema, an dem ich dran bin 🙈
Mit der inneren Frage kannst du also durchaus recht haben

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Dann geht es allerdings nicht um dein inneres Kind, sondern ganz einfach um dein aktuelles Leben, das dich herausfordert.

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ich denke die "Ansage" jetzt aufzuhören bringt ihn nochmal zu jammern.
Dass du k.o. bist nach so einem Tag und die Nerven nciht mehr halten, ist normal ... -- da reisst jedem ab und zu der Geduldsfaden...
ich hab irgendwann einfach in so Situationen resigniert und akzeptier,t "dass es so ist" -- und versucht hier und da eben meine Kraftquellen zu starten (sport, Ausgleich, basteln etc...) -- letztendlich hab ich den miesen Begebenheiten einfach nicht mehr so viel Raum gegeben....
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Ich würde beim Hörbuch anschalten aus dem Zimmer gehen -- dann kann Dein Kind beim Hören einschlafen und es gibt keine SItuationen mehr, die sich mit dem Baby überschneiden... ....

Bearbeitet von tr357
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Danke für deinen Beitrag. Ich denke, oft ist das genau die Zeit die ich nur für mein großes Kind habe, weswegen ich ihm die Zeit nicht absprechen mag.

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Vielleicht ist dein grosses Kind auch genervt und eifersüchtig auf das Baby.?

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Danke für deinen Beitrag, das mag durchaus hin und wieder so sein.

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Hallo,

geht das große Kind nicht in die Kita? Ich würde auch durchdrehen, wenn ich 24 Stunden am Stück arbeiten müsste. Denn genau das ist es. Also guck, wie du entlastet werden kannst. Großeltern, Papa, Tagesmutter, Kita… oder Babysitter, damit Du wieder Kraft tanken kannst und entspannt reagieren kannst.

Besser ein paar Stunden Betreuung nutzen, als ständig überlastet und gestresst sein.
Ich weiß, es geistert der Begriff „Fremdbetreuung“ herum, die unbedingt vermieden werden sollte. Aber ohne Tanten, Nachbarinnen, Großeltern die oft präsent sind, oder wechselseitige Unterstützung mit anderen Menschen, funktioniert es nicht. Besser mehrere zugewandte Bezugspersonen, als eine überlastete Mutter.

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Danke für deinen Beitrag, das große Kind geht in die Kita, allerdings nur für 4h. In der Zeit hab ich aber immernoch das Kleine weswegen das auch nie wirklich mal Pause ist. Zwecks Fremdbetreuung hätte ich auch tatsächlich nicht so die Probleme, jedoch fehlen uns die Menschen, da die Großeltern und auch meine Freundinnen voll berufstätig sind und zudem nicht im nahen Umfeld sind. Hier die Freundinnen haben selbst Kinder und bräuchten selbst mal ne Pause. Ich denke ich muss da lernen mehr für mich einzustehen beim Vater der Kinder

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Natürlich sind wir kindheitsgeprägt, aber nicht alles ist darin begründet.

Ich selbst habe eine sehr ungeduldige Mutter und bin es leider auch, das ist ein Wesenszug, der natürlich ein schnelleres Genervtsein nach sich zieht.
Es gibt Mütter mit einer bewundernswerten Ruhe und es gibt mich. Es muss zack, zack gehen sonst werd ich maulig. Und das je nach Gefühlszustand (Stress, PMS...) unterschiedlich schnell.

Die Situation, die du beschreibst erscheint mir aber völlig natürlich. Man will am Abend doch endlich sein Ruhe. Dieser Moment wenn kein Kind mehr irgendwas will und wenn das mit plötzlich in weite Ferne rückt, dann darf man auch mal blöd reagieren.

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Kann ich so unterschreiben. Manche haben mehr Geduld, andere weniger. Bei uns geht's es auch zack zack voran, und wenn es am Abend Schluss heißt, ist such Schluss. Da wird nicht diskutiert oder irgendwelche Spielereien gemacht. Dein Kind darf natürlich merken, dass Geschrei nicht angebracht ist und das du es nicht magst. Evtl wäre es sinnvoll, dass das große Kind ein eigenes Bett im eigenem Zimmer bekommt. Wenn sie schon sagt, sie will nicht bei euch schlafen, könnte ein eigenes Bett schon etwas ausmachen.

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Das hat Bett und das Zimmer waren vorhanden, an dem Tag wollte es aber bei uns Schlafen. Es wollte erst nicht mehr bei uns schlafen, als ich Gewütet habe.

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Klappt das denn sonst mit dem Hörspiel? Meiner würde die ganze Nacht Hörspiel hören und es dreht ihn eher auf, als dass er müde wird. Deshalb ist Hörspiel hier keine Option.
Ein langweiliges Buch in ruhigem Ton vorlesen hilft besser und es ist klar, dass nach einem Kapitel oder einem kleinen Buch Schluss ist.
Ansonsten: das bleibt noch eine Weile so und ich würde auch nach Entlastung suchen (Vater, Großeltern, Babysitter), um auch mal freie Abende zu haben.

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Danke für den Beitrag, ja tatsächlich klappt das meistens super

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1) Warum sagst du " wir" schlafen, wenn du doch aufstehst und nicht schläfst?

2) warum müssen beide Kids in einem Raum schlafen? , denn so suggerierst du dem großen Kind, dass es schon schlafen muss, weil das kleine Kind schläft- was zu Ärger führen kann

3) warum gehen die Kids gleichzeitig ins Bett? Kann das große Kind nicht woanders das Hörspiel zu Ende hören und geht dann ins Bett? Dann darf es ja länger aufbleiben, weil es schon groß ist....

Was dich davon triggert....weiß ich leider nicht...

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1) das war ein Formulierungsfehler

2) das große Kind muss nicht schlafen. Es hat sich explizit dazu entschieden dchlafen zu gehen in dem Raum, indem das kleine schon schlief.

3) ich hatte dem großen sogar angeboten noch zu spielen bzw. Nochmal ein Buch zu lesen bevor ich es ins Bett bringe. Es hört ein Hörspiel beim einschlafen, was normal das Baby auch nicht stört.

Danke für deinen Beitrag

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Das sind für mich zwei Trigger - diw ich nur allzu gut kenne!

A) du siehst deine Felle davon schwimmen! Der Tag war anstrengend und lang, jetzt ist endlich Ruhe, ein Kind schläft sogar schon und der ersehnte Feierabend, die Ruhe und die Zeit für sich rücken näher! Und plötzlich kippt die Stimmung, nix mit Feierabend sondern im Gegenteil! Das frustet! Du Hats vllt nur noch 2 Stunden, weil du musst ja auch irgendwann ins Bett und schlafen und kannst nicht bis 3 uhr auf dem Sofa sitzen.

B) du bist den ganzen Tag mit dne Zwerfen allein! Bist Animateur, Köchin, Arzt, tröstest, spielst, bist da! Immer! Aber das Kind "schätzt das nicht Wert"! Eigentlich sollte es dich doch vergöttern, aber nein, tut es nicht, es will zum Papa, der doch aber gar nicht das leistet, was du leistest und er eh wenig da ist! Das tut weh und macht wütend - verstehe ich voll!

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Danke für deinen Beitrag, das trifft es glaub ich echt gut. Vermutlich bin ich wirklich gekränkt, das Kind ist da wahrscheinlich eher die Projektfläche

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Dein Problem ist, dass du nach dem ganzen Tag mit den Kids platt bist und möchtest, dass die Kinder funktionieren und sie anerkennen, was du alles gibst. Da du scheinbar den ganzen Tag mit ihnen verbringst ist es völlig normal, dass sie nach Papa rufen, wenn etwas nicht so klappt, wie sie es sich wünschen. Das ist hier nicht anders ;-)
Du brauchst Ausgleich zum Mama sein, irgendeine Art von Entlastung. Und ein kleiner Tipp, der mir auch schon oft das Leben erleichtert hat: Akzeptiere was ist und kämpfe nicht dagegen an. Das verursacht nur Leid. Zum Beispiel akzeptiere, dass die Große noch weiter Hörspiel hören möchte (vorausgesetzt sie kann dabei einschlafen, sonst suche nach Alternativen), denn das kleine Kind kann dabei ja schlafen. Wenn du z.B. denkst, es ist schon spät und die Große muss doch jetzt schlafen, führt das nur zu einem Kampf, den keiner gewinnen kann.

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Ja da hast du vermutlich Recht, der Ausgleich fehlt. Ich wollte auch Stress am nächsten Tag vorbeugen und deswegen dass das Kind schläft 🙈