Hallo, ich bin Mama von drei kleinen Jungs. Ich hinterfragen immer alles und bin sehr unsicher. Ein beispiel:
Mein Sohn kommt dieses Jahr in die Schule. Am Dienstag sollten die Kinder zu einer schnupper Unterrichtsstunde kommen. Es waren aus seiner kita insgesamt nur 3 Kinder, also musste ich mit ihm gehen. Als die Lehrer die Kinder aufgerufen haben musste ich mit ihm mit gehen, er hat sich überhaupt nicht getraut. Alle Kinder sind ohne Eltern gegangen, nur er nicht. Ich war kurz mit ihm Klassenzimmer, bin dann aber wieder raus. Jetzt im Nachhinein mache ich mich so fertig. Dass er es eigentlich schon könnten sollte, ohne die Mama da hin zugehen. Alle anderen Kinder sind auch ohne Eltern mitgegangen. Er hat 2 Freunde die mit ihm in die Klasse gehen, aber er hat trotzdem fast angefangen zu weinen. Ich wollte auch nicht vor allen einen aufstand haben. Von außen habe ich mir nichts anmerken lassen, aber innerlich hätte ich loswerden können. Dass ich es nicht hinbekomme mein Kind richtig zu erziehen, usw.
Die Lehrerin sagte mir im Nachhinein, dass alles gut war und er auch gut mitgemacht hat.
Sehr sehr unsichere Mama
Ich finde das jetzt überhaupt nicht schlimm, das dein Sohn sich nicht getraut hat. Wichtig ist doch hier nur, das er schlußendlich eine positive Erfahrung machen konnte.
Aus meiner Sicht hast du genau richtig gehandelt. Du hast instuitiv gehandelt, das ist ganz wichtig bei der Erziehung und im gemeinsamen Leben mit Kindern. Aber du traust dir selber nicht zu, das dein Bauchgefühl richtig sein könnte, das finde ich sehr schade und ist eben auch der Grund für deine Unsicherheit.
Du schaust zu sehr nach "den anderen", vergiß die anderen.....die sind unwichtig. Trotzdem würde ich dir gerne da lassen, was ich als anwesende Mutter gedacht hätte, vielleicht hilft dir das ja, etwas mehr zu dir selber stehen zu können.
So wie du es gemacht hast....würde ich denken "Oh wie schön, sie handelt sehr umsichtig."
Sie wie du es zum Glück nicht gemacht hast...."Boh, is die fies. Zieht da stumpf ihr Ding durch und merkt nicht mal, wie überfordert der Kleine gerade ist. Geh doch einfach mit rein und laß es doch nicht eskalieren. Man, der Kleine kann einem echt leid tun.".
Wie ging es deinem Sohn denn danach? Was und wie hat er dir von der Scnupperstunde erzählt?
Er ist rausgegangen und hat sofort angefangen mit den Anderen Kindern auf dem Schulhof zu spielen, zu klettern usw.
Das klingt doch super. Also, bitte trau deinem Bauchgefühl etwas mehr.....das ist schon richtig, so wie es sich gemeldet hat. Dein Sohn brauchte dich in dem Moment und der Moment hat es eben auch hergegeben.
Mit der Brechstange da durch, das ist doch gar nicht nötig.
Deine Unsicherheit übertragst du auf deine Kinder. Da ist es logisch dass dein Kind sich nicht traut. Tatsächlich finde ich es nicht unbedingt schlimm aber schade für dein Kind dass es sich eben nur mit mama traut. Warum war es denn für dich selbstverständlich dass du mit musst wenn sogar 3 Kinder aus seiner Kita gehen? Es geht ja nicht alleine sondern mit 3 anderen. Ich denke du musst wirklich an deiner Grundeinstellung etwas ändern. Ich wäre nicht mitgegangen, sondern hätte meinem Kind einen wunderschönen aufregenden Tag gewünscht und es danach wieder abgeholt.
Ach je, die TE hat doch geschrieben, warum da die Elternteile anwesend waren. Normalerweise gehen Erzieher/innen aus der Kita an dem Tag mit, aus welchen Gründen auch immer fand das nun mal mit Elternteilen, anstatt den Erziehern, statt. Außerdem war die TE nur kurz mit drin, hat sie auch geschrieben, den Rest hat der Junge dann ja super ganz alleine geschafft.
Und es handelte sich eben um eine Schnupperstunde und nicht um einen Schnuppertag. Wenn man es wie du vorschlägst macht, dann gibt es doch nicht automatisch selbstsichere Kinder, das ist doch Quatsch.
Ich hab mir den Text jetzt nochmal ganz genau durchgelesen. Wo bitteschön schreibt sie das? Sie schreibt nur, dass sie mitgehen musste weil nur drei Kinder aus seiner Kita da waren. Nichts von Erzieherinnen. Ich weiß nicht wo du dir das aus den Fingern gesaugt hast.
Ändert nichts an der Tatsache. ICH wäre nicht mitgegangen. Selbst wenn es so wäre dass Eltern mit mussten weil Erzieher keine Zeit hatten, dann hätte ich auf eine andere Mutter gehofft wenn ich schon weiß dass mein Kind so ein Problem hat. Ich würde es stärken alleine zu gehen anstatt auszubremsen indem ich da mit gehe.
Bei uns sind am Einschulungstag aus allen Kindergärten Erzieher dabei.
Bei jeder Klasse laufen dann noch Erzieher mit und helfen den Kindern bei Bedarf, so dass die Kinder dann auch eine Bezugsperson haben und nicht ganz allein mit dem fremden Lehrer sind.
Wäre ich beim Schnuppertag dabei gewesen, hätte ich meinen Sohn auch nach vorne bringen müssen.
Bei uns gab es im Kindergarten noch 2 Schnuppertage an der Schule (normalerweise mehr, aber da war noch Corona damals) und so kannten die Kinder die Schule schon und es war dann für unseren Sohn auch kein Problem mit der ganzen Gruppe mitzulaufen. Am Monat darauf, ist er aber im Schneckentempo zu seinem Klassenzimmer gelaufen, am 2. Tag etwas schneller und ab dem 4. oder 5. Tag lief er dann in normalem Tempo hat aber mindestens 10 x noch gewunken :D
Dein Sohn hat einfach ein Problem sich von dir zu lösen. Das haben viele Kinder.
Meine Tochter ist an sich sehr mutig, geht problemlos alleine in den Sport. Meistens bringt der Opa sie in den Kindergarten, damit ich früher anfangen kann zu arbeiten. Der darf nicht mit in den Kindergarten, weil sie ja schon groß ist. Er bringt sie also zur Tür und ab da geht sie alleine. Wenn ich sie mal bringe, muss ich mit rein, dann kann sie das nicht alleine. Ich muss sie sogar in die Gruppe bringen.
An mir klebt sie einfach etwas.
Wäre dein Sohn alleine dort gewesen oder mit dem Kindergarten, so wie es bei uns ist (da sind beim Schulbesuch keine Eltern dabei, diese finden 1 x die Woche außerhalb der Ferien statt und werden vom Kindergarten begleitet) wäre er wahrscheinlich problemlos mitgegangen, aber da du da warst, hat er dich als Begleitung gewählt, weil er in der Situation Angst hatte und du ihm Sicherheit gibst.
Daran ist nichts Schlimmes, sondern es ist eigentlich ein gutes Zeichen. Er vertraut dir und sieht dich als sicheren Hafen. Als du weg warst, konnte er aber trotzdem gut mitarbeiten. Es ist also einfach nur die Trennung, die ihm zu schaffen machst. Das wird sich mit der Zeit noch verwachsen und die Schule wird dann ja auch Alltag.
Also keine Sorge, er schafft das und du machst sicher deswegen nichts falsch.
Oh man fühle ich total. Hatte ein entwicklungsgespräch im kiga. Und mein Kind ist auch das ängstliche und schüchterne Kind. Hab 2 tage geweint. Ist dein Kind introvertiert? Dann lies mal ein bisschen zu dem Thema. Mich erdet das immer total.
Nun mal zu dir. Du bist doch ne super Mama. Dein Kind hat dich gebraucht und du warst da. Lass sie alle labern, aber mal ehrlich, Hand aufs Herz, du bist einfach da wenn dein Kind dich braucht? Kann das wirklich falsch sein? Nee!
Immer dieses gemeckere, weil das Kind sich nicht traut. Hat doch auch klare Vorteile. Jedenfalls bei uns. Mein Kind rennt nie einfach so auf die strasse. Er ist nie total übermütig. Testet seine Grenzen sehr bewusst. Ist ein sehr aufmerksamer Typ. Ist nie total aufdringlich.
Ich bin selbst eher extrovertiert. Und manchmal habe ich mir schon gewünscht mehr introvertiert zu sein.
Ein ❤️ für introvertiert kinder. Die machen ganz sicher ihren Weg
Sieh das anders.
Er hat es trotz seiner Angst geschafft, im Klassenraum zu bleiben und gut mit zu machen.
Und das weil du ihn unterstützt hast.
Das ist echter Mut.
Mut heißt nicht, keine Angst zu haben, sondern trotz seiner Angst die Situation zu meistern.
Ich finde du hast alles richtig gemacht.
Dein Kind brauchte Sicherheit, die hast du ihm gegeben.
Vorallem kn dem Alter würde ich mir nix denken. Alle sprechen von der Schule, als wäre es die größte Veränderung des Lebens ("Ernst des Lebens") da kann man schon mal verängstigt sein.
Vielleicht hätten sich die anderen Kinder auch ihre Eltern gewünscht und konnten es nur gut verstecken :)
Das hast du wunderbar gemacht, du bist eine supertolle Mama, die auf die Bedürfnisse ihrer Kinder eingeht und diese ernst nimmt. Das ist so so so wichtig und richtig! Es gibt sicher Leute (auch hier im Forum), die das nicht nachvollziehen können wie es mit einem eher schüchternen oder introvertierten Kind ist. Nein, da hilft die "Brechstange" und ein "Nun mach doch mal" eben nicht. Im Gegenteil, es schüchtert noch mehr ein.
Wir hatten mit unserer Tochter (jetzt zweite Klasse) damals dasselbe Thema. Wegen Corona gingen die Erzieherinnen nicht mit zum Schulspiel und die Kids mussten von den Eltern hingebracht werden und dann alleine dort bleiben mit einer Lehrerin und anderen aus ihrem Kiga für ne Stunde. Mein Mann brachte unsere Tochter hin, die super große Trennungsängste zu der Zeit hatte und häufig auch beim Bringen in den Kiga damals weinte. Da war sie halt 5 und eben in dieser Phase. Noch dazu ist sie ein introvertierter Mensch (wie fast alle von uns in der Familie). Es war für sie auch schwer, aber mein Mann machte es damals genau so wie du und es lief genau so super wie bei euch.
Die Anfangszeit in der Schule war auch schwer für sie, die erste Woche war beim Hinbringen auch Weinen mit dabei. Aber die Lehrerin hat sie gut aufgefangen. Es hat sich alles großartig eingependelt und sie ist mittlerweile super offenen und bestellt z. B. auch im Restaurant oder Eiscafé selbst, kommt da auch mehr aus sich raus.
Ich bin überzeugt davon, dass dies eben genau daran liegt, dass wir immer für sie da sind, wenn sie uns braucht. Und wir ihr immer den Rücken stärken. Das ist einfach so wichtig und hat auch nix mit Helikoptern zu tun, wie manche hier gerne mal behaupten. Man gibt seinem Kind damit aber die individuelle Zeit, die es eben benötigt.