Hallo allerseits,
ich hoffe, dass hier jemand den ein oder anderen Tipp hat, wie ich mein Verhalten ändern kann.. Ich komme zurzeit echt an meine Grenzen und habe Angst in Verhaltensmuster zu fallen, die zur Normalität werden.
Zur Situation:
Mein Sohn ist fast 2,5 Jahre und an sich eigentlich ruhig und umgänglich. Es gibt dennoch Phasen in denen er nicht hört, seine Grenzen austestet und es einfach schwierig ist. Zurzeit haben wir große Probleme beim einschlafen, teilweise dauert es zwei Stunden, obwohl Anzeichen der Müdigkeit vorhanden sind. Oft komme ich zwischenzeitlich in einen Zustand der Überforderung, fange an zu schimpfen, lege ihn immer wieder hin und letztens habe ich sogar das Zimmer kurz verlassen, weil ich so wütend war... Er fängt dann manchmal an zu weinen, was mich auch traurig macht. Ich möchte nicht, dass mein Kind wegen mir weint, weil ich schimpfe.
Ich bin meistens auch sehr müde, wenn wir uns hinlegen, meine Nerven sind sehr dünn.. Trotzdem möchte ich einen anderen Weg finden um in schwierigen Situation nicht aus der Haut zu fahren. Es nimmt meiner Meinung nach überhand und ich möchte mir weder die Beziehung zu meinem Sohn verbauen, noch möchte ich, dass er dadurch emotional einen Schaden nimmt.
Ich erkläre ihm hinterher immer, warum ich gemeckert habe und dass ich ihn lieb habe, doch das schlechte Gewissen bleibt.
Es gibt noch andere Situationen, diese ist zurzeit jedoch an der Tagesordnung und frustriert am meisten.
Was kann ich kurzfristig und auch lange Sicht tun, um wieder in ein harmonisches miteinander zu kommen? Was macht ihr in solchen Situationen, wenn eure Nerven blank liegen?
Ich merke leider auch, dass ich mich immer mehr nach Zeit für mich sehne, weil es anstrengend ist.. Ich liebe meinen Sohn und möchte einfach wieder eine schöne Zeit mit ihm haben ohne von ihm genervt zu sein 😞
Dringend! Ich will nicht mehr schimpfen :(
Genervt sein finde ich normal, schimpfen habe ich mir allergrößtenteila abgewöhnt, weil es sowieso garnichts bringt.
Die Situation mit der ewigen Einschlafbegleitung kenne ich auch. Wenn man genervt ist, wird es noch schwerer. Bist du wirklich sicher, dass dein Sohn müde ist? 2 Stunden finde ich extrem. Macht dein Sohn noch Mittagsschlaf? Evtl. ist es Zeit, ihn abzuschaffen.
Ansonsten vielleicht langsam die einschlafbegleitung abgewöhnen? Seitdem sie 3 ist bleibe ich nicht mehr bei meiner Tochter bis sie schläft, sondern lege mich 15 Minuten zum Kuscheln dazu und dann gehe ich raus und sie darf alleine noch nen Tonie hören. Und ich rege mich dann nicht über ihr Gezappel im Bett auf.
Danke für deine Antwort! Ja das habe ich mich auch schon gefragt, in er dann wirklich müde ist und habe auch schon verschiedene Uhrzeiten ausprobiert, von früher ins Bett gehen zu später ins Bett gehen. Wir gehen in der Regel alle zusammen gegen 21 uhr schlafen, wir wollen dann auch zur Ruhe kommen, da wir ja auch arbeiten. Trotzdem schläft er oft erst gegen 22.30 uhr ein, am nächsten Tag ist er dementsprechend gerädert und mittags auch müde.. 😶
Ich werde mal probieren den Mittagsschlaf Stück für Stück zu reduzieren. In der Kita klappt es problemlos mit dem einschlafen 🤷♀️
Tatsächlich denke ich auch manchmal, es ist eben seine Sache, wann er schläft. Allerdings bim ich eben schnell genervt, da ich ja mit im Bett liegen (Familienbett) und müde bin. Dass ich dann manchmal aus der Haut fahre stört mich am meisten..
Ich würde den Mittagsschlaf tatsächlich komplett abschaffen. Viele machen das mit 2,5. Es werden ein paar harte Nachmittage, aber auf diese Weise erreicht man dann irgendwann ne annehmbare Bettzeit, vielleicht um 19 Uhr.
Statt zu meckern und zu schimpfen sage ich meinen Kindern manchmal einfach, wie ich mich fühle. So lernt man auch Empathie. Sag einfach ganz normal "Ich möchte jetzt schlafen und du störst mich dabei. So langsam macht nicht das auch sauer, versuche bitte, jetzt etwas zur Ruhe zu kommen." auf diese Weise fühlt man sich auch nicht so mies, da man es nicht in sich reinfrisst.
Aber ich bin auch nicht perfekt. Manchmal bin ich auch echt am Ende (haben auch Familienbett) und motze rum und drohe mit den Rausschmiss aus dem Schlafzimmer, wenn man wieder gezappelt und getreten wird.
Ist der Papa abends da?
Wir wechseln uns beide ab, sodass jeder von uns mal Pause davon hat.
Ansonsten würde ich auch probieren, später ins Bett zu gehen. Sieh es mal so: ob ihr zwei Stunden im Bett liegt und dein Kind nicht schläft oder ihr noch ruhig spielt, macht im Ergebnis keinen Unterschied. In beiden Fällen ist es erst sehr spät eingeschlafen nur dass du im 1. Fall zusätzlich geschimpft hast.
Macht ihr noch Mittagschlaf? Wenn ja, weglassen.
Zum Thema Schimpfen kann ich nicht sehr viel sagen, ausser das ich vorher ankündigen würde, dass du eine kurz Pause brauchst und wieder kommst.
Thema Schlaf:
Versuch den Mittagsschlaf abzuschaffen und Ruhepause einzuführen und nehm die Kita mit ins Boot! Sie sollen schauen, dass sein Mittagsschlaf kürzer ausfällt. Also keine Stunde sondern 30 Minuten etc.
In diesem Alter fängt es an, dass die Kinder mehr kognitive Auslastung brauchen, sprich: nicht über Bewegung müde bekommen, sondern kognitive (Hirn ist auch ein Muskel).
Das kann man zum Beispiel mit Basteln oder Knete machen, aber auch konzentriertes malen, bauen oder die ersten Spiele. Auch „ich seh was, was du nicht siehst“ oder „Ich packe meinen Koffer“ sind super dafür
Das ganze kann man gezielt machen, bspw feste Uhrzeit oder nebenbei, je nachdem, wie es bei euch passt und welche Typen ihr seid.
Versuch das Kind mehr einzubeziehen und Unterstützung von ihm zu bekommen. Beispiel er hilft beim wäsche zusammen legen und kann die Socken zusammen suchen. Anschliessend kann er die Socken verräumen.
Damit kommst du wieder in die Beziehung, machst deutlich, dass die Erledigung für alle notwendig ist und er kann seinen Teil beitragen. Das stärkt (oder natürlich eine andere Tätigkeit). Anschliessend braucht man Pause und die hat Mama dann auch. 5 Minuten Ruhe für alle. Die kann er alleine verbringen oder bei dir ruhig/ leise. Damit kannst auch du etwas schnaufen.
Selbstverständlich ist das keine schnelle Lösung und auch das braucht Geduld. Aber ich bin sicher, dass sich das auszahlen wird.
Um für dich wieder runter zu kommen, wäre es natürlich gut, wenn du Auszeiten hast. Vielleicht Sport oder was dir selbst gut tut.
Und das schlafen legen im Wechsel ist eine gute Lösung. Das machen wir immer noch so.
Und ja, wir haben hier mit 5 immer noch einschlafbegleitung, weil wir es schön finden. Selbstverständlich können die Kinder alleine einschlafen, aber gemeinsam Händchen halten ist einfach schön
Ich kann dir Hannah Blankenberg, Kathy Weber und Beziehungvorerziehung auf Instagram sehr ans Herz legen.
Ich konsumiere täglich von den dreien und habe dadurch sehr, sehr viel gelernt.