Wie schon oben beschrieben regt sich unsere Tochter ständig über irgendwas auf. Sie diskutiert dann mit uns, sie beschimpft uns, sie wird laut und sie beruhigt sich nicht. Wenn wir sagen sie soll mal in ihr Zimmer gehen und wieder kommen wenn sie sich wieder beruhigt hat, dann macht sie das erst mal nicht. Wenn ich z.B. arbeiten bin und die beiden haben mal wieder Streit, dann bleibt sie bei meiner Frau und sie macht weiterhin Theater. Die Gründe sind immer nur Lapalien, dass wir z.B. sie nicht schnell genug irgendwo hinfahren, oder sie will dass wir n Ausflug machen obwohl wir keine Zeit haben. Und wir nehmen uns verdammt viel Zeit für sie.
Gestern war es wieder mal ganz schlimm: Unser Auto ist kaputt gegangen und sie versteht nicht, dass wir keine Zeit für Freizeitaktivitäten haben und dass wir ganz schnell n neues Auto für die Arbeit kaufen müssen. Wir haben ihr vorgeschlagen beim Auto aussuchen mitzukommen oder zu Hause zu bleiben oder zu ner Freundin zu gehen. War alles nicht richtig, sie hat es vorgezogen uns anzuschreien. Ich verstehe meine Tochter einfach nicht. Wir machen so viel für sie. Der dank ist, dass sie uns beschimpft. Auch wenn sie sich mal irgendwann doch beruhigt, ist unsere Tochter nicht in der Lage um Verzeihung zu bitten. Meine Frau ist der Meinung, dass man mit ihr reden muss bis sie es versteht. Gestern-Abend hat sich meine Frau sage und schreibe 2 Stunden mit meiner Tochter unterhalten und ihr versucht zu erklären, dass sie auch mal auf uns hören muss. Ohne Erfolg. In den Augen meiner Tochter machen wir alles Falsch und sie hat recht, egal bei was.
Ich verstehe mich mit meiner Frau eigentlich sehr gut, wir lieben uns, aber so langsam belastet das auch unsere Ehe, denn ich bin der Meinung, dass wir mit unserer Tochter gnadenlos überfordert sind und ich finde, dass wir Hilfe von Außen brauchen. Sie sagt Kinder wären heutzutage so, ich sehe das anders.
Man muss als 12 jährige auch mal freundliche Kritik annehmen können. Auch 12 Jährige Kinder können ein Mindestmaß an Einfühlungsvermögen haben. Sie kennt einfach keine Grenzen bei uns.
Schulisch hat unsere Tochter zum Glück keine Probleme, und wir üben auch überhaupt keinen Druck auf sie aus.
Auf die Lehrer und auf alle anderen hört sie. Nur nicht bei uns.
Und Bestrafen, das liegt einfach nicht in meiner Natur. Ich weiß auch gar nicht wie. Ok heute habe wir sie nicht zum Sport gefahren wie geplant....
Ich weiß echt nicht mehr weiter. Meine Frau ist dagegen, dass ich mal beim Jugendamt anrufe. Ich mach das aber am Montag jetzt trotzdem mal. Das Leben könnte so schön sein, wenn sich unsere Tochter einfach nur mal beruhigen könnte und einsehen würde, dass nicht nur sie auf der Welt ist und dass wir auch andere Verpflichtungen haben.
Unsere 12 - jährige Tochter rastet oft aus und sie beruhigt sich nicht
Auf die Lehrer hört sie
Logisch, weil es dort klare Grenzen gibt.
Kein Lehrer diskutiert mit ihr den Stoff - der Unterricht läuft so, den Stoff muss sie lernen fertig.
In meinen Augen " schreit" sie bei Euch nach klaren Grenzen-- die ihr wahrscheinlich nicht setzt...
Unsere Große ist 16:
Gestern Abend " Kann ich morgen Abend bei xxx übernachten"
Meine Antwort " Das entscheide ich jetzt nicht, dein Vater ist nicht da, das können wir erst morgen früh entscheiden".
" Ich muss das aber jetzt wissen..'
Ich " Das kann ich jetzt nicht entscheiden, du musst bis morgen früh warten."
Danach war die " Diskussion " zu Ende...
Du kannst ja mal überlegen, wie lange es bei Euch gedauert hätte....
Bezüglich des Autos :
Eltern :
XXX - es gibt 3 Möglichkeiten
1) Mitkommen
2) zu Hause bleiben
3) zu Freundin gehen
Eltern : Was machst du?
Antwort : Geschrei..
Eltern : Was machst du? Entscheide dich jetzt - sonst entscheide ich
Antwort : Geschrei
Eltern : Da du nicht normal antworten kannst entscheide ich jetzt, dass du hier bleibst. Bis später - wir sind jetzt weg.
Und das wäre es gewesen.
Wahrscheinlich hast du recht....
Danke
Ihr müsst eindeutig Grenzen setzen. Nicht viel diskutieren und euer Ding machen.
Wenn sie schreit, Konsequenzen ziehen.
Nach dem Motto: Wenn du noch einmal hier herum schreist, gibt es dieses oder jenes als verbot. Überlege dir das gut!
Und schreit sie nochmal, verbot durchziehen. Dann erst merkt sie, dass ihr Verhalten Konsequenzen hat und ihr somit klare Grenzen gesetzt habt. Bis hierin und nicht weiter!
Lasse nicht soviele Optionen offen. Es gibt nur entweder oder. Oder auch öfters mal ein Nein, weil es aus den und den Gründen nicht geht und jetzt wird hier nicht weiter darüber diskutiert und man entfernt sich aus der Situation.
Ich habe vor kurzem etwas sehr kluges gelesen: wenn ein Kind einen Wutanfall benutzt, um etwas zu bekommen (so wie beim Geschrei deiner Tochter), dann hat das zwei Gründe:
1. Das Kind denkt, dass es sein Ziel nur auf diesem Weg erreichen kann
2. Es hat gelernt, dass es mit genug Geschrei das Ziel erreicht oder zumindest irgendeinen Ersatz bekommt.
Ich würde mich nicht so auf die Einzelsituationen stürzen und mit Konsequenzen drohen (das Mädchen ist 12, bald scheißt sie eh auf alle Formen von Strafen), sondern schauen, wie ihr eure Beziehung zueinander verbessern könnt.
Manchmal hilft es, dem Gefühlsausdruck des Kindes erstmal auch Wertschätzung entgegen zu bringen und nicht dagegen zu kämpfen. Empfindet deine Tochter sich als fremdbestimmt und euch als unflexibel? Ich glaube euch, dass ihr viel Zeit mit ihr verbringt, aber sie scheint grundlegend mit etwas unzufrieden zu sein.
Ich denke ihr "Grenzen zu setzen" macht es für euch vielleicht kurzfristig angenehmer, aber langfristig wird alles nur eskalieren.
Nach dem Text habe ich nicht das Gefühl, dass die Tochter fremdbestimmt ist. Eher im Gegenteil - sie sagt "springt" und die Eltern fragen "wie hoch?"
Wertschätzung kommt nicht davon, dass man auf ein Kind 2 Stunden lang einredet wie lieb man es hat.
Ich war auch mal 12 und ein klares Nein meiner Eltern genügte. Natürlich habe ich auch mal meine Grenzen ausgetestet (und zwar gewaltig), aber ich wusste immer wann es zu viel wurde.
Ich persönlich würde mich nicht von einer 12 Jährigen anschreien lassen. Da setze ich eine Grenze und entferne mich aus der Situation. Soll sie doch toben. Nach ein paar Mal lässt sie das Geschrei sein. Man muss nur konsequent bleiben.
Zitat: "sie sagt "springt" und die Eltern fragen "wie hoch?""
Ich gebe zu, so ist es.
Zitat: "Da setze ich eine Grenze und entferne mich aus der Situation"
Meine Frau und ich haben darüber sehr lange diskutiert.
Genau das versuchen wir jetzt. Wir erwarten keine Wunder, aber vielleicht wird es ja besser.
Wünscht uns Glück....
Impulsiv, irrational, risikobereit und geneigt, Regeln zu ignorieren - das Verhalten von Kindern und Jugendlichen in der Pubertät. Da das Gehirn in dieser Zeit eine "Großbaustelle" ist, zeigt das Puber-Tier die überraschensten Verhaltensweisen. Die Reaktionen deiner Tochter sind also nicht ungewöhnlich.
Da das Kind in dieser Zeit schwer mit sich selbst beschäftigt ist, ist es meiner Meinung nach nicht zielführend, dass überarbeitet und sich entwickelnde Gehirn mit noch mehr Diskussion und Hedankengängen zu belasten. Daher:
1. Immer die Ruhe bewahren.
2. Grenzen setzen und klar verständlich und einfach formulieren (nicht so viel Text).
3. Konsequent handeln. Wenn ihr nicht angeschrien werden möchte, dann beendet das Gespräch sofort, sobald das Kind zu schreien anfängt. Letzter Satz: Wir sprechen weiter, wenn du das in einem sachlichen und normalen Ton kannst.
Mit der Weiterentwicklung des Gehirns geht diese Phase vorüber. Versucht so lange als Elternpaar Einigkeit in eurem Erziehungsverhalten zu zeigen.
Was hält eich davon ab, wenn ihr euch so verhaltet wie eute Tochter? Macht das paar Tage und zeigt ihr, ihr Fehlverhalten auf. JA braucht ihr nicht, die können da auch nichts machen, eher unterstellen sie euch was für lausige Eltern ihr doch seid, und das wollt ihr ja nicht.
Klare Grenzen stecken, eurer Tochter auf Augenhöhe begegnen, ihr mehr zutrauen, mehr Verantwortung geben, lasst sie zum Sport selber gehen. (Ich war früher beim Reiten, da musste ich erst mit dem Bus und dann noch zu Fuß durch einen Wald und war immer um 45 Minuten unterwegs, mein Sohn fährt 3 mal die Woche mit dem Rad zum Fußball auch 30 Minuten pro Strecke). Wenn mein Sohn wütend wird dann kitzele ich ihn immer, da kommt er sofort runter und ist wieder Handzahm 😉😂, aber wegschicken bringt halt 0.
Ja das Leben könnte soooo schön sein... aber?
Hast du nicht gelesen dass der Typ keine Autorität besitzt? Die Tochter wird die nächsten Jahre immer ihren Kopf durchsetzen und sie werden so richtig leiden. Find ich gut.
Dir wird es im echten Leben nicht anders gehen
Wer im Real Life nix gebacken kriegt, nutzt Foren, um bissel zu trollen und überheblich auf andere runterzublicken, um sich selbst besser zu fühlen.
Hat jemand, der ein glückliches und zufriedenes Leben lebt, nicht nötig.
Wer hat dich so sehr verletzt?
Also ich finde es gut, wenn ihr euch Hilfe holt. Bedarf ist da. Auch, wenn es sich um rein pubertäres Verhalten handeln sollte und auch wenn es "nur" ums Grenzen setzen geht. Genau in dieser Zeit und für diese Sache brauchen sehr viele Hilfestellungen. Das ist nämlich gar nicht mal so leicht und meist sehr vielschichtig, was da in einem (auch den Eltern) passiert. Das umreist man oftmals gar nicht.
Ihr habt ständig Ärger, es leidet sogar die Ehe...also worauf warten?
Mit 12 kann es gut sein, dass eben die Pubertät losgeht. Man begibt sich auf einen ganz schmalen Grat mit seinem Kind und die Balance, zwischen Regeln/Grenzen setzen und irrational wirkende Gefühle ernstnehmen/auf das Kind zugehen und Grenzen zu lockern, zu halten ist nicht leicht.
Ok und was soll das JA jetzt machen? Das naheliegenste wäre doch das Kind in einer anderen Familie oder in einem Erziehungsheim unterzubringen, da die Eltern ihrer Erziehungspflicht nicht nachgekommen sind. Außerdem denke ich mit 12 ist der Zug abgefahren. Vielleicht kann man es psychologisch aufarbeiten, aber eine Änderung kann nur von der Tochter alleine kommen.
Diese Antwort ist so seltsam, dass ich dazu nichts sagen kann.
Ich denke du lädst mich zum Spielen ein, aber darauf habe ich keine Lust.
Hallo!
ich würde sagen: Nicht persönlich nehmen, weiter machen wie bisher und aushalten, aushalten, aushalten.
Mein jetzt 18jähriger Sohn war ewig lange ein Wüterich. Außerhalb der Wohnung ein wunderbares Kind und Musterschüler. Hier -und besonders mir gegenüber- ging er oft ab wie eine Rakete. Schreien, Türen knallen, das ganze Paket. Als mein Mann noch lebte, war er immer der beruhigende Teil und ich die böse Mutter. Als er starb, war es ein paar Jahre nicht schön weil der ausgleichende Part fehlte. Mein Sohn war da schlau genug zu wissen, dass mich der Tod ebenso traf wie ihn, dennoch war da diese Wut. Die wurde leiser, war aber da. In der Zeit ließ ich ihn in Ruhe, weil ich ihn verstanden habe. Außerdem lief sonst alles gut.
Dann, vor ca. 1,5 Jahren, hatte er plötzlich eine Freundin. ZACK! Auf einmal wohnt hier ein so freundlicher, aufgeschlossener, junger Mann. Manchmal ruckt es nochmal im Karton, aber alles moderat und nur kurz.
Neulich sagte er: "Boah, wir haben uns ja auch so oft gestritten und viel rumgeschrien, aber hinterher habe ich IMMER gedacht: Mann, sie hat Recht!" TADAAA! Und dann kam noch: "Im Vergleich zu anderen Eltern schneidest du ziemlich gut ab." Geht doch!
Also, Geduld! Immer gegen halten, wenn ihr wisst, ihr Begehr ist jetzt einfach nicht zu erfüllen. Ist dann eben so. Die Wut aushalten und sie wüten lassen. Dann seid ihr mal nicht die Lieblingseltern. Seid ihr nämlich doch, weil sie nur bei euch so ist und nicht bei anderen. Bei anderen kann sie nämlich nicht sicher sein, dass man sie TROTZDEM liebt. Sie ist 12, in ihrem Kopf läuft gerade der Umbau an. Das dauert noch eine Weile bis sie wieder geradeaus denken kann. Keine langen Diskussionen, sondern klare Ansagen, was im Moment möglich ist und was eben nicht. Dabei bleiben, aber kein großes Theater machen. Na ja, manchmal vielleicht doch, wenn sie euch komplett auf den Zeiger geht, aber über Strafen und Gedöns würde ich nicht nachdenken. Wozu? Sie muss und wird lernen, dass man nicht immer alles bekommt, nur weil man laut schreit.
Mein anderer Sohn ist zwei Jahre älter, war immer angepasst und freundlich und holt die Pubertät jetzt nach. Wird auch vorüber gehen, aber das mit der Empathie und dem Einfühlen, das kommt später wieder, glaube ich. Mittendrin ist das einfach nicht vorhanden. Dem kann man mit Empathie und Einfühlen begegnen und hoffen, dass man ein gutes Vorbild bleiben kann.
Also, nichts persönlich nehmen. Ihr habt euch als Eltern gegenseitig und könnt eine Einheit bilden, aber nicht um gegen eure Tochter zu arbeiten, sondern um ihr zu zeigen, wie wichtig Zusammenhalt und Rücksicht sind.
Kopf hoch, das wird!
Aber natürlich nehme ich den Kommentar persönlich. Aber nur im positiven Sinne. Ich finde das war ne super Beschreibung und für mich sehr lehrreich.
Schön mal ne Erfahrung von einer Mama zu lesen, die ähnliche Erfahrungen gemacht hat, wo die Kinder schon groß sind.
Danke, dass du deine Erfahrung mit mir geteilt hast.
LG
Du sollst nicht persönlich nehmen, was deine Tochter dir an den Kopf wirft 🙃.
Sie ist mit sich nicht im Reinen und kann es auch noch nicht sein. Durchatmen, authentisch reagieren -du darfst auch mal zurück schreien, aber nicht immer- und dann abhaken. Nichts nachtragen. Zwei Anfälle pro Woche sind okay.
LG
Wann fahrt ihr sie "nicht schnell genug" irgendwohin? Habt ihr drei Uhr versprochen und seid um vier immer noch nicht startklar, verstehe ich sie. Will sie aber ohne vorherige Abmachung zu ihrer Freundin gefahren werden, und das auf der Stelle, lasst sie wüten, und je nachdem muss sie selbst sehen, wie sie hinkommt oder darf auch mal daheim bleiben.
Ausflug, wenn ihr keine Zeit habt? Das schreit nach einer klaren Ansage: wir müssen den ganzen Tag arbeiten und haben, wenn wir heimkommen, immer noch keinen Feierabend. Wenn ich heute nicht einkaufe, ist morgen der Kühlschrank leer, willst du das? Papa will heute den Rasen mähen, denn wenn das Gras noch eine Woche steht, dauert es länger! Ich wasche due Wäsche heute, da kann ich sie draussen aufhängen und muss nicht den Trockner brnutzen.
Wir sind abends zu kaputt und machen den Haushalt am Wochenende. Kannst dich auch gern was mehr nützlich machen, dann ist auch mehr Zeit für Ausflüge. Aber eben nicht ständig ins Spassbad, das ist einfach zu teuer. Wenn du das zweimal im Monat willst, müssen wir dafür sparen, dann ist Shoppen nicht mehr drin, und einen Eintritt für dich musst du dann auch selbst übernehmen, hast ja Taschengeld.
Und zu Omas Geburtstag musst du ja nucht mit, wenn es dich langweilt, aber wir möchten hin und werden auch hinfahren, also ist keine Zeit für einen Ausflug. Oma hat wie jeder normale Mensch auch nur einmal im Jahr Geburtstag.