Sohn lügt bezüglich seinem vater

Hallo, meine Söhne sind 6 Jahre alt. Vom Vater bin ich seit knapp 3 Jahren getrennt. Sie haben jeden Samstag Umgang beim Vater von 9-18 Uhr. Wurde vom Familiengericht so festgelegt und ist ein anderes Thema. Nun fällt mir seit ein paar Wochen auf, dass einer meiner Zwillinge viel lügt, bezüglich des Vaters. Also eigentlich sind es keine schlimmes oder wesentlichen Dinge. Trotzdem macht mir das sorgen. 1. Der Vater lebt allein und sehr zurückgezogen. Er hat nur einen Freud. Laut dem Kind, hat der Papa viele viele Freunde, die immer zu Besuch komme. 2. der Vater ist seit Wochen krankgeschrieben und erhält Krankengeld und finanziell geht es ihm nicht gut. Er kann sich kein mindestunterhalt zahlen. Unser Sohn sagt, Papa hat ganz viel Geld und kauft sich bald ein großes Quad. 3. Papa wäre super stark und könnte ein ganzes Haus hochheben (das finde ich grundsätzlich nicht schlimm. Der Papa ist halt in seinen Augen ein Superheld). 4. leider wird mit den Kindern wenig unternommen bei uns im Dorf haben sie nun neue Freunde gefunden, fahren viel Fahrrad und einer bringt immer so kleine Rampen und Kegel mit, die sie dann umfahren oder wo sie drüber hüpfen. Heute hätte der Papa auch extra eine Rampe gebaut und sie wären Fahrrad gefahren. Mach der Aussage vom anderen stimmt das alles nicht. Sie haben dort auch keine passenden Fahrräder mehr.

Ich weiß, dass der kleine seinen Papa liebt und ihm deshalb hervorheben möchte. Ich weiß nicht, wie ich so richtig reagieren soll. Ihm in seiner Traumwelt lassen oder im seiner Traumwelt lassen? Ich habe Angst, irgendwann nicht mehr unterscheiden zu können, was echt und was Lüge ist. Hatte vielleicht jemand eine ähnliche Situation? Gibt sich das von alleine wieder?

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Das erste, was ich beim Lesen dachte, ist, dass es für mich nach einem heftigen Loyalitätskonflikt klingt, in dem euer Sohn zu stecken scheint.

Wie sprichst du denn über ihren Papa und über die Zeit da?

Ich bin sicher, dass euer Sohn einen Grund hat, zu lügen und würde das Lügen als solches daher gar nicht ansprechen, sondern stattdessen darauf eingehen und jedes Mal sagen "Das klingt ja richtig toll/cool! Hattest du viel Spaß beim Papa? Das freut mich richtig für dich! Habt ihr schon Pläne für den nächsten Besuch?"

und auch ansonsten klar und deutlich zeigen, wie toll du es findest, dass die Kinder Umgang haben und den Papa sehen...

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Ähhhmmm, natürlich spreche ich mit den Kindern nur positiv über den Vater und freue mich, wenn sie mal etwas erleben sollten. Ich habe über diesen Mann noch nie ein schlechtes Wort vor den Kindern verloren. Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass ich das nicht mache. Ich möchte die Kinder nicht verwirren. Im Gegenteil, die Kinder bekommen von ihm erzählt, ich würde das ganze Geld wegnehmen und die Stadt in der wir wohnen stinkt. Ich könnte da noch mehr Beispiele bringen. Es hat einen grund, dass der Vater begleiteten Umgang hat und seine Kinder nicht bei ihm schlafen dürfen.

Bitte nicht immer vorschnell urteilen. Danke

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Ich habe weder behauptet, dass du das nicht machst, noch dass du schlecht über ihn redest ☺️
Ich habe geschrieben, dass es für mich klingt, als sei euer Sohn in einem Loyalitätskonflikt. Dafür braucht es oft gar nicht mal viel, denn Kinder haben sehr feine Antennen.

Ein "Fehlverhalten" deinerseits habe ich weder angenommen noch hier beschrieben, sondern extra nachgefragt.

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Hast du ihn schon mal unter 4 Augen gefragt, warum er lügt??
Ich meine einige lügen sind ja offensichtlich andere Auslegungssachen z.b. Papa ist so stark dass er das ganze Haus hoch heben kann ist eher eine Auslegungssache, wahrscheinlich hat der Papa was hoch gehoben was in seinen Augen sehr schwer war-sowas höre ich tatsächlich öfter, gerade von Jungs .
Du brauchst ihn ja nicht gleich fragen warum er lügt, frag ihn halt woher der Papa das Geld bekommt für die Quad oder was das für Freunde sind die da kommen

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Also ich kenne es eigentlich nur so, dass man ein Kind bei solchen offensichtlichen "Lügen" verbessert. "Nein Max, das stimmt doch nicht". "Nein Max, ich weiß doch, dass ihr bei Papa gar keine Fahrräder habt".

Und das dann ganz selbstverständlich, ohne Vorwurf oder so. Nur als Richtigstellung.

Man kann dann noch nachfragen, was wirklich gemacht wurde.
Da das Kind ja vermutlich lügt und übertreibt, um den Papa (oder sich selbst oder den Tag oder...) in ein gutes Licht zu rücken, macht es Sinn, die echten Erlebnisse auch sehr ernst zu nehmen und auf keinen Fall runter zu spielen. Eher "loben": toll, da hatte der Papa ja eine gute Idee. Alternativ: da habt ihr euch ja prima beholfen.


Da das Kind schon 6 ist, kannst du ihm natürlich auch deine Sorgen mitteilen. Du interessierst dich für seine Erlebnisse, du möchtest gerne wissen, was er gemacht/gebastelt/erlebt hat. Aber wenn er zwischendurch Sachen erfindet, weißt du ja nie, was nun stimmt.
Das würde ich aber von der unmittelbaren Reaktion trennen, eher mal in einer ruhigen Minute ansprechen.

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Ich glaube, es ist eine Traumwelt. Das mit dem Radfahren hat er bestimmt bei anderen Kindern gesehen und sich gewünscht, das auch mal machen zu dürfen.

Und dass der Vater der klügste, reichste, stärkste und berühmteste Mann der Welt ist, ja, ok, Kinder eben.

Nur werden, wenn er damit nicht aufhört, irgendwann andere Kinder genaueres wissen wollen. Mit sechs kriegt er es nicht nicht hin zu sagen, dass er geheimhalten muss, wer sein Vater tatsächlich ist (Popstar, Spion, was weiss ich).

Aber Kinder sind manchmal strange. Unser Nachbarsjunge, so alt wie meine Schwester, war so einer, er sah aber auch entschieden zu viel fern. Seine aus Korea stammende, schwarzhaarige Adoptivschwester war in Wahrheit Winnetous Tochter, und er selbst hieß eigentlich gar nicht David, sondern wurde nur so genannt. Tatsächlich hieß er John, wie John Wayne....

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Klingt so als möchte der Sohn öfter bei sein Papa sein und erzählt deshalb nur gutes über ihn

Warum muss der Umgang von ein Gericht geregelt werden euer Kind braucht grundsätzlich Papa und Mama und zwar dann wenn es den Wunsch danach hat und nicht wenn es das Gericht festgelegt hat

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Weil bei dem „Papa“ über 2000 kinderporno**** ische Bilder und Filme von der Polizei gefunden wurden und nicht sicher ist, ob von ihm eine Gefahr ausgeht. Das soll seit über 2 Jahren geprüft werden, bis jetzt ist aber nichts passiert. Bin mir nicht sicher, ob ein Kind so einen martialischen und manipulierenden Vater wirklich braucht.

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Alles klar. NIEMALS in meinem Leben würden meine Kinder auch nur eine Stunde da verbringen.

Und darum würde ich bis aufs Blut kämpfen.