Hey ihr Lieben
Mein Sohn ist 1 Jahr und knapp 2 Monate,
Und ein sehr aufgewecktes Kind.
Was mein Problem zurzeit ist, das wen ich ihm Sachen verbiete bzw ihm erkäere das er manche Sachen nicht machen darf wie zb, die klobürste raus nehmen. Wird er richtig sauer spannt seinen Körper an und schreit, ich weiß dann oft nicht was ich machen soll, ich versuche ihm dann zu erklären wieso ich es ihm verbiete aber er macht komplett dicht, und hört nicht zu, oder wird noch mehr sauer.
Es gab mal eine Situation genau das selbe Thema die klobürste 🙃 wurde ich etwas lauter und habe ihm gesagt das, das kein Spielzeug ist und er hat mir in mein Gesicht gehauen mit der Handfläch, was würdet ihr in solchen Situationen machen?
Ich verstehe nicht woher diese Wut Anfälle kommen ?
Hab ich in der Erziehung was falsch gemacht? Oder ist es eine Phase?
Langsam weiß ich nicht wie ich ihm was verbieten kann ohne das er komplett durchdreht.
Lg Laura
Kleinkind ist wütend
Seit dein Kind auf der welt ist lernt es, dass all seine wünsche und Bedürfnisse so schnell es geht ausreichend befridigt werden. (ist ja auch richtig so) - Jetzt wir die Welt Größer, die wünsche können nicht mehr promt erfüllt werden. Das ist eine neue Erfahrung, sorgt für Frust, Enttäuschung, Wut. Daher die Anfälle. bei einigen länger und heftiger, bei anderen kürzer und seltener.
"Hab ich in der Erziehung was falsch gemacht?"
Dein Kind ist 1,2 - die Erziehung hat noch gar nicht richtig angefangen =)
Bleibe ruhig, bestimmt, konsequent.
(Konsequenz ist wirklich das wichtigste - wenn die Klobürste heute verboten ist, sollte sie auch bei den nächsten 100 male verboten sein - es braucht klare Regeln dass dein Sohn eine chance hat sich die 2 Mio. Regeln seiner Welt zu merken - Schritt für Schritt. Struktur bringt Sicherheit/Überschaubarkeit und hilft so, die Welt vorherzusehen, zu verstehen, zu akzeptieren)
Kurze Erklärung oder 1-2 Worte, dann körperlich werden. (nicht gewaltätig! Kind von der Bürste weghenem durch hochheben, Kind die Hände festhalten wenn es (mehrfach) haut, ...
Dass dein Kind Wut empfindet und diese auslebt, noch nicht regulieren kann, ist völlig normal.
Das wird noch ne weile andauern. Das ist kein grund weniger konsequent zu sein oder die gefühle weniger ernst zu nehmen.
Wenn er 30x oder 50x am Tag wütend wird, dann ist das so - kannst du nicht ändern, nur begleiten.
Schauen würde ich, dass wütend machende Situationen vermieden werden, wenn es geht.
Die Klobürste unzugänglich aufbewahren ist ja machbar.
Die Zeit wird zeigen was deinem Sohn hilft seine Gefühle zu regulieren, wie ihr da am besten durhckommt.
manchen hilft Körperkontakt, bei manchen einfach ignorieren. Ablenken/Alternativen bieten kann man auch.
Aber es ist auch wichtig dass KIinder lernen Frust auszuhalten. Dass es nicht nur nach ihrem Willen geht und die Welt nun mal Grenzen hat.
Es geht jetzt erst los - wird besser, wird schlimmer, wird anders.
Viel Erfolg und gute Nerven! =)
Dein Kind entwickelt ein Ich-Gefühl, einen eigenen Willen und die damit einhergehenden starken Emotionen. Das soll so sein und läuft genau richtig. Das Kind muss jetzt anfangen zu lernen, wie man mit diesen heftigen Emotionen umgehen kann. Dazu wird es Jahre lang die Hilfe der Bezugspersonen brauchen. Eine Erklärung bringt in dem Alter und sowieso während dem Emotionsausbruch nicht viel. Dein Ziel sollte sein, Verständnis für die Emotion zu zeigen, also z.B. "ja das ist jetzt frustrierend, dass du nicht mit der Klobürste spielen darfst", zu trösten, Nähe anzubieten, geduldig zu sein und entspannt zu bleiben. So lernt auch dein Kind mit den Jahren, dass man Frust aushalten kann und das alles nicht so schlimm ist. Versuch die Emotionen deines Kindes nicht als Problem, sondern als Übungsmöglichkeit zu sehen.
Genau. Unser 14 M Sohn wirft sich immer theatralisch auf den Boden und brüllt, mit ganz dicken Tränen. Ich nehme ihn dann auf den Arm und tröste ihn, erkläre ruhig wieso xy nicht geht und dass ich verstehe, dass er sauer ist. Und dann biete ich eine Alternative oder eine Ablenkung an. Damit kommen wir derzeit ganz gut zurecht.
Es ist total normal und gesund. Dein Kind möchte etwas und bekommt es nicht. Das löst Frust und Wut aus.
Und er ist auch für deine Argumente und Erklärungen nicht offen. Es ändert ja nichts daran, dass er etwas nicht darf, was er gern möchte.
Bleibe ruhig, zeige Verständnis für seine Wut und begleite ihn (ohne viele Worte), bis der "Gefühlssturm" vorbei ist. Halte ihn körperlich und mit kurzen Signalen davon ab, dir wehzutun. Alles andere zugewandt abwarten. Irgendwann ist die fiese Wut vorbei und er wird sich von dir trösten lassen. Bei uns war zwischen 5 und 45 Minuten alles dabei.
Dein Kind wird lernen sich zu regulieren (dauert ein paar Jahre) und es wird es immer schneller und häufiger schaffen, mit der Wut umzugehen.
Völlig okay.
Du musst weniger reden und deutlich mehr handeln.
Klobürste ist kein Spielzeug, also ein deutlich: NEIN und damit auch weg nehmen.
Dann das Kind sich an sicherer Stelle austoben lassen.
Je klarer DU bist, mit dem was richtig und was falsch ist, umso besser für dein Kind. Und NEIN reicht, die Handlung ist wichtig. Er will wissen was passiert nach : NEIN. Und das darf er schon nach dem ersten Nein wissen, wenn es sich um " Gefahr" handelt....