Partner nervt weil so überbesorgt bei Baby

Hallo ihr Lieben,

Also jetzt muss ich halt doch mal hier einfach nachfragen wie ihr das so seht.
Bin langsam immer mehr genervt, weil mein Mann so extrem besorgt ist, dass hätte ich nie für möglich gehalten.

Unser Sohn ist jetzt 7 Monate alt und er hat das krabbeln mehr oder weniger "übersprungen". D.h. er krabbelt zwar einigermaßen gut, aber er ist viel mehr am aufstehen und laufen interessiert, so dass er nichts anderes im Kopf hat. Jedoch ist mein Mann schon von Anfang an sowas von überbesorgt.
Wir haben zum krabbeln einen 5cm dicken Teppich gekauft, was ich auch echt gut finde, jedoch ist alles bepolstert.. der Teppich liegt jetzt in einer Ecke und rundherum liegen Kissen und Decken, weil der Kleine sich ja den Kopf an der Wand stoßen könnte und eigentlich ist ihm der Teppich auch zu dünn, weil er ja umfallen könnte und sich trotzdem noch stoßen würde. Laut meinem Mann darf er eigentlich auch nicht von dem Teppich herunter krabbeln auf den Parkett, wegen Sturzgefahr oder möglichem Schmutz auf dem Boden.
Der Kleine wird auch von ihm ständig gehalten.
Also ich bin schon auch sehr vorsichtig und habe etwas Angst, dass er auf den Kopf knallen könnte, aber ich lasse dem Kleinen viel mehr Freiheit weil ich denke, dass er es doch lernen muss und es nicht gut sein kann wenn man so übervorsichtig ist. Also ich bin dauernd in der Nähe und passe auf aber ich will ihm halt auch den Freiraum geben sich auszuprobieren und wenn er mal fällt dann fühle ich mich gleich sooo schuldig. Und wenn mein Mann sieht, dass ich nicht direkt an unserem Sohn klebe, dann schimpft er mit mir und sagt dann sowas wie: "Wenn irgendwas mit dem Kleinen passiert, dann bin ich dafür verantwortlich".
Also ja, das ist mir schon auch klar, dass das so ist, aber ich fühle mich so in meinen Handlungen eingeschränkt und angespannt wenn mein Mann zu Hause ist. Habe immer Angst er könnte irgendetwas sehen, was ich falsch mache mit unserem Sohn. Aber ich fühle, dass unser Sohn total glücklich ist, so wie ich es mit ihm Handhabe und er macht auch riesen Fortschritte immer wenn ich mit ihm alleine bin.
Das ist einfach so anstrengend wenn mein Mann da ist. Habe schon mit ihm darüber geredet, aber da kommen halt immer wieder solche Aussagen bei denen ich mich schlecht fühle.
Wie macht ihr denn das mit der Sturzgefahr? Vielleicht bin ich da wirklich etwas zu locker?

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Lass das Kind mehr alleine mit deinem Mann. Damit er sieht was das Kind kann und was nicht. Aber bitte mit einem Berg von Haushaltsaufgaben.

Das muss er genauso lernen wie du, dass ein Alltag so nicht möglich ist.

Wenn man den Alltag mit Kind erlebt, hat man automatisch ein besseres Gefühl und auch Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes. Zwangsläufig, denn man kann nicht ständig daneben stehen 🤷

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Danke dir für deinen Tipp.
Werde ich auf jeden Fall versuchen.
Bisher hatten wir dieses "Alltagsproblem" noch nicht so, weil wir beide zu Hause waren. Mein Mann ist erst seit einem Monat ca aus dem Haus. Vorher hatten wir uns immer abgewechselt, also es war immer wer mit dem Kleinen beschäftigt. Und jetzt ist mein Mann weg und mir wird es zu viel dauernd daneben zu sitzen und zu nichts zu kommen. Das kann und will ich auf Dauer so nicht. Also ich werde versuchen, dass wenn er zu Hause ist, dann er immer mit dem Kleinen beschäftigt ist. Mal sehen ob das was bringt. Er hat einfach zu viel Angst, dass er mit dem Kopf aufschlagen könnte.

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Wir hatten keinen Teppich, keine Polster nix. Unsere Kinder haben problemlos ihre Babyzeit überstanden. Ja sie sind gefallen, ja sie haben sich den Kopf gestoßen, ja es wurde mal geheult und im schlimmsten Fall gab es mal eine Beule.

Das gehört dazu. Dafür haben sie sehr schnell gelernt, wie man sich am besten fallen lässt, so dass man auf dem Popo landet.

Im Normalfall sagt man auch, das Stürze, die aus der Höhe des Kindes stattfinden für das Kind harmlos sind /solange sie jetzt dabei nicht auf eine Kante stürzen versteht und es eine Platzwunde gibt.

Steht ein Kind also und fällt, wie sie es oft tun entweder einfach zur Seite oder nach hinten um und stößt sich dabei denn am Boden den Kopf ist das meist mit 2 Minuten trösten vergessen und sie machen fleißig weiter.

Im Alter von deinem Sohn konnte mein Sohn noch nicht krabbeln aber lief schon einen halben Monat an den Möbeln entlang :D Ich hab mit ihm etwas geübt, wie er sich wieder hinsetzen kann vom stehen und dann war gut. Er lief an den Möbeln ich hab meinen Haushalt gemacht. Zimmer war kindersicher.

Ich hätte besseres zu tun gehabt als rund um die Uhr am Baby zu kleben, wenn er glücklich an den Möbeln langelaufen ist, dann hab ich was anders gemacht und war froh, mal ein paar Minuten was ungestört machen zu können, ohne ihn auf dem Arm haben zu müssen. Tragen liebte er , aber natürlich nur auf dem Arm nicht in der Trage, wäre ja auch zu praktisch gewesen :D

Man darf Kinder nicht in Watte packen.

Meine sind jetzt 6 und 9 und mindestens einen blauen Fleck haben sie immer an den Beinen. Beim Großen ist es jetzt schon besser geworden. Aber sie sind beide eben eher wild und toben gerne, klettern, springen. Ganz gesunde Kinder, auch ohne Polsterung und Teppich.

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Ja, das kann ich mir vorstellen.
Sogar ich selbst war als Kind eher so, dass ich dauernd irgendwas hatte.
Mein Mann will einfach vermeiden, dass er eine Platzwunde oder Beule oder sonst was bekommen könnte. Mein Mann hat einige Narben weil er als Kind so viele Unfälle hatte. Deshalb will er das so unbedingt vermeiden und er hat auch schon Leute gesehen die gestorben sind weil sie auf den Kopf gestürzt sind... Ist dann sehr schwierig ihn vom was anderem zu überzeugen.

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Hallo,

Es gibt unterschiedliche Erziehungsstile und unterschiedliche Stile, das Kind aufwachsen zu lassen. Das ist gut für das Kind. So kann das Kind mehr kennen lernen. Ihr Eltern müßt euch hier nicht auf einen einigen. Wichtig ist nur, dass man den anderen unterstützt, wenn er dem Kind gegenüber einen Stil beginnt. Das gilt in beide Richtungen.

Also zum Beispiel, wenn Dein Mann an einem Nachmittag alles herrichtet, dass Du das so akzeptierst, so lange Dein Mann auch auf ihn aufpasst. Wenn er gehen muß, gilt Dein Stil. Wenn Du dem Kind die Freiheiten gewähst, Dein Mann kommt von der Arbeit nach Hause, dann gelten Deine Regeln.

Zu eurem Problem: Ich war und bin ein sehr Freiheitsliebender Mensch. Für unseren Sohn gab es weder Teppiche noch Pöster oder ähnliches um gehen zu lernen. Mit 10 Monaten konnte er schon gut gehen. Als ich beim Gesundheitsturnen war, hatte ich ihn damals mitgenommen, er lief in der Sporthalle herum und flog richtig auf die Nase. Danach krabbelte er für 3 Tage nur mehr. Am 4. Tag stand er wieder auf.

Die Kinder sind klein, sie flalen nicht so hoch wie wir erwachsene, da passiert in der Regel nicht viel. Natürlich können sie mal Nasenbluten bekommen, sich wenn sie Zähne bekommen in die Zunge beißen oder ähnliches. Das gehört einfach zum Lernen dazu. Hier ist es wichtig, dass man den anderen nicht schimpft. Und wenn man geschimpft wird, braucht man es sich nicht gefallen lassen. Unfälle passieren beim größer und Älter werden und die Kinder lernen davon. Klar, es ist wichtig große Unfälle zu vermeiden, aber die Kleinen ist fast unmöglich zu vermeiden.

Jeder Erwachsene der Sport betreibt wird wissen, dass Verletzungen immer möglich sein können. Damit muß man Leben lernen.

Ich fuhr mit meinem Sohn schon ganz zeitig Fahrrad. Ich fuhr vor, er fuhr nach. Helm haben wir beide, das ist klar. Mein Sohn hatte zusätzlich eine Warnweste. Ich sagte ihm, dass man ihn mit der Warnweste genau so gut sieht wie einen großen Erwachsenen. Der war total stolz und zog sie immer freiwillig an. Meine Frau war total gegen das Fahrradfahren, sie sagte mir, dass wenn ich mit ihm Fahrrad fahre, wird er keine 4 Jahre alt.... jetzt wird er 14. Es passierte schon der ein oder andere Sturz. Einmal hatte der Helm wirklich super Arbeit geleistet gehabt. Zum Arzt mußten wir nie aufgrund eines Fahrradsturzes.

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Ich fuhr vor, er fuhr nach. - da hätte ich auch gemeutert als Mutter.. Das Kind fährt immer vorne, damit man es im Blick hat.

Im Urlaub vor kurzem gesehen. Mutter fährt vor, Kind 1 hinterher, Kind 2 (so 3,5 bis 4 Jahre alt)biegt einfach mal auf die Straße ab und fährt in die andere Richtung. Wir gerufen, weil die Mutter das natürlich nicht mitbekommen hat, wie auch, wenn man vorfährt. Mein Mann dem Kleinen hinterher und eingefangen, zum Glück kam gerade kein Auto.

Also bitte immer erst die Kinder, dann der Erwachsene. Auch beim Abbiegen am Anfang sinnvoll. Ich sichere hinten ab, dann können meine Kinder sicher vor mir abbiegen. Mein Großer macht jetzt gerade den Fahrradschein an der Schule und auch von der Polizei wird das empfohlen, dass die Kinder in Sicht- und Rufweite vor fahren, damit man sofort merkt, wenn das Kind in die falsche Richtung fährt.

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Hallo,

Das Kind macht im Normalfall automatisch das nach, was der Elternteil vor macht. Bei mir war es immer so. Wenn der Elternteil vor fährt, fährt das Kind automatisch nach. Bei mir passierte es nie, dass das Kind auf die Gegenfahrbahn fährt oder sonst wo hin. Außerdem hatte ich das Kind immer im Blick, auch wenn ich vor fuhr. So schnell fährt man mit einem kleinen Kind nicht, da hat man auch das Kind hinten immer im Blick.

Ich würde nie ein kleines Kind vorfahren lassen. Mein Kind lies ich erst vorfahren, als ich mit ihm für die Fahrradscheinprüfung geübt hatte. Eben damit er selbst denken muß und mir nicht alles blind nachmachen braucht.

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Aus meiner Sicht klingst du wie eine vorsichtige Mutter und das Verhalten deines Partners klingt sehr ungesund. Kinder müssen fallen lernen, das ist wichtig. Wenn ihr besonders ängstlich seid, verteilt überall Ecken- und Kantenschutz, aber lasst euer Kind in Ruhe wertvolle Erfahrungen machen. Wenn das Kind gegen die flache Wand oder aufs Parkett fällt, ist das überhaupt nicht schlimm. Wie soll das Kind denn fallen üben, wenn ihr es immer auffangt? Und wie soll das weiter gehen? Wollt ihr die nächsten Jahre das Kind immer nur bei Fuß herumlaufen lassen und es draußen niemals fallen lassen? Wollt ihr eurem Kind vermitteln, dass es unfähig und hilflos ist und ohne Eltern gar nichts kann? Dass die Welt zu gefährlich ist, um sich auch nur einen Meter von den Eltern zu entfernen?

Bitte mach das nicht mit! Und geh mal mit deinem Mann zu einer Erziehungsberatungsstelle, vielleicht nimmt er ja die Experten mehr ernst als dich.

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Hallo Memory.
Lieben Dank für deine Nachricht.
Beratungsstelle ist leider nicht machbar. Wir sind noch nicht sehr lange in Deutschland und mein Mann hat erst angefangen deutsch zu lernen. 🤷🏽‍♀️
Also ich mache mir natürlich auch Sorgen und habe Angst das ihm was passiert. Aber ich merke, je mehr ich loslasse, desto mehr erkenne ich, dass es gar nicht so tragisch ist und ich dadurch auch immer mehr Vertrauen zu dem Kleinen bekomme. Das fühlt sich richtig und schön an und ich meine zu spüren, dass er mir sehr dankbar dafür ist.

Ich sage jeden Tag zu meinem Mann, das der Kleine sich austoben muss. Wenn er 2-3h wach ist und nur auf dem Arm ist oder im Hochstuhl sitzt, dann im Kinderwagen da ist ja klar das der die Krise bekommt bei der jungen und frischen Energie die er hat. Kaum lässt man ihn los und er kann sich frei bewegen düst quietschend los 🥰

Das ist einfach so schön zu sehen...
Ich hoffe mein Mann wird das auch bemerken.

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Du bist definitiv nicht zu locker. Und sprich mit deinem Mann - er tut eurem Kind keinen Gefallen, wenn er ihn so überbehütet.

Ein Kind muss sich ausprobieren dürfen, es muss auch mal fallen und ja, manchmal tun sie sich dabei leider weh.

Ich stehe manchmal auf dem Spielplatz und muss mich echt beherrschen, wenn mein Vierjähriger anfängt zu klettern und runter zu springen. Aber wie soll er denn sonst lernen sich einzuschätzen?

Weißt du, bei euch ist es das Aufstehen, Laufen, Hinfallen und auch mal auf den Kopf fallen.
Bei uns ist es das Hochklettern und Runterspringen.
Irgendwann ist es vielleicht das Motorrad, oder die Mutprobe mit den Kumpels.
Und dann bist du froh, wenn dein Sohn gelernt hat, mutig und leichtsinnig zu unterscheiden. Wenn er sich gut einschätzen kann, eine gute Körperwahrnehmung und -beherrschung hat und auch das Fallen gelernt hat.

Ja, dann gibt es mal eine Beule oder auch mal einen gebrochenen Arm. Aber tendenziell sind es sogar diejenigen Kinder, die sich NICHT ausprobieren dürfen und wo immer jemand daneben steht, die sich häufiger und schwerer verletzen, weil sie sich selbst und die Gefahren eben nicht so gut einschätzen können.

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Oh danke dir. Das hast du ehrlich super beschrieben.
So werde ich das direkt mal meinem Mann verklickern. Mal sehen ob das zieht. 😆👍🏽

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Wenn ein Kind nie hinfällt, wird es nie lernen, wie es aufstehen kann!
So in etwa war der Spruch des Schulleiters in der Grundschule meines Kindes beim Elternabend für die Einschulung!

Als mein Sohn anfing zu sitzen, habe ich ihn ins Wohnzimmer "verfrachtet", er saß auf einer DÜNNE Decke auf dem Parkettboden. Davor war er nur das weiche Bett von uns Eltern gewohnt. Da das Sitzen noch nicht sicher funktionierte, ist er immer wieder umgefallen wie ein Sack Kartoffeln. Das war auf dem Bett ja auch nicht schlimm, weil er natürlich immer weich umgefallen ist.
Als er plötzlich auf dem Parkettboden saß und umfiel, tat das natürlich weh. Nach genau 4x
umfallen, kurz weinen, wieder aufsetzen, hat mein Sohn "geschnallt", dass er seinen Arm beim Umfallen zum Abstützen benutzen kann, um nicht auf den Kopf zu fallen. SO hat er gelernt, wie Umfallen beim Sitzen funktioniert! Da war er gerade mal 6 Monate alt!

Mit etwas über einem Jahr ist er beim Umziehen mit Absicht vom Wickeltisch gehüpft. Ich stand direkt vor ihm, aber ich konnte das nicht verhindern. Riesiges Geschrei, selbstverständlich hat er sich weh getan, sich aber zum Glück nicht schlimm verletzt. DAS ist genau 1x passiert; ab diesem Zeitpunkt hat er keine Faxen mehr auf dem Wickeltisch gemacht!

Solche Beispiele kann ich dir ohne Ende geben! :-)
Manche Stürze waren etwas schlimmer als andere. Es gab Beulen, es gab blutige Nasen und Lippen, aber ALLES hat sich in Grenzen gehalten und es gab nur einen einzigen Krankenhausbesuch, der eigentlich gar nicht notwendig war, nur wusste ich damals noch nicht, wie stark die Lippe bluten kann! ;-)

Zwei Dinge sollten dir und deinem Mann klar sein:
Ihr werdet es NICHT schaffen, euer Kind ohne Verletzungen groß zu bekommen, selbst wenn ihr an ihm klebt!
Der Grad seiner Verletzungen und die Häufigkeit wird schlimmer sein, wenn ihr es nicht zulasst, dass er eben auch mal fällt oder sich den Kopf anschlägt usw.! Es ist sehr wichtig für seine Entwicklung, diese Erfahrungen zu machen, damit er die Möglichkeit hat zu lernen, wie das richtig geht!

Wenn dein Mann euer Kind für intelligent genug hält, soll er aufhören, ihn in Watte zu packen! So hat euer Kind die Chance, selbständig zu lernen, wie die Welt funktioniert! ;-)

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Kleine Stürze verhindern die großen....
Fallen will gelernt sein. Und das ist jetzt (geringe Fallhöhe) die Zeit dazu. Ansonsten fält der Knirps halt erst später, dafür dann richtig heftig.
Nimm deinen Mann unbedingt mit zur nächsten U und sprich das Thema dort an. Der Kinderarzt wird ihm das sicher sehr deutlich machen.
LG und gute Nerven

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Jedes Kind hat ein Recht auf eine Schramme.

Kinder lernen fallen und sie lernen wieder aufzustehen. Aber nur wenn man sie lässt. Gerade beim Laufen lernen wird es auch mal einen kräftigen Sturz geben, aber außer wirklich scharfe oder spitze Kannten direkt innerhalb der "Lauflern- und Sturzzone" haben wir nie etwas gepolstert.
Unser jüngster hat sich tatsächlich als einziges unserer 5 Kinder eine Platzwunder an der Augenbrauen zugezogen. Da hat er sich völlig unerwartet zum allerersten Mal in den Stand hochgezogen, während ich mit dem Rücken zu ihm Wäsche im Kinderzimmer verräumt habe. Als ich mich umdrehen, sehe ich nurnoch, wie er aus dem Stand fällt und mit dem Kopf auf einem Duplostein landet. Zurückgeblieben ist eine Hauchfeine Narbe über der Augenbrauen. Und es hat ihn genau solange abgehalten stehen zu üben bis wir vom Arzt zurück zu Hause waren.

Euer Kind wird sich in den nächsten Jahren die Knie und Ellenbogen aufschürfen, mit Pech eine Platzwunder holen, einen Arm,Bein oder Finger brechen, es wird Beulen bekommen und sich Splitter einfangen. Eine Verletzungsfreie Kindheit gibt es nicht und ist alles andere als erstrebenswert. Denn ein Kind, dass nie eine Schramme abbekommt hatte nie Gelegenheit sich auszuprobieren und zu lernen.

Vorsicht, wenn es um wirklich gefährliche Dinge geht ist wichtig. Helm im Straßenverkehr sollte selbstverständlich sein, Putzmittel und Medikamente haben nichts in Reichweite von Kindern zu suchen,... aber Stürze gehören dazu. Da muss man zum Wohle des Kindes die ein oder andere Beule in Kauf nehmen.

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Also ich war deutlich lockerer😅. Wir haben nichts mit Teppichen etc abgesichert, hatten Vinylboden. POV: es ist nie was schlimmes passiert. Das einzig schlimme passierte, als wir beide im Raum waren und mein Sohn von der Couch purzelte😏
Rede mit deinem Mann! Jedes Kind fällt mal um, wenn es laufen übt. Es ist aber wichtig, dass sie es üben. Sie fallen nicht aus großer Höhe, wenn sie fallen, denn das ist das wirklich gefährliche…