Hallo an alle Nutzer*innen,
Wir haben seit einigen Monaten die städtische Krippe direkt in der Nachbarschaft.
Hier können Babys + Kleinstkinder ab dem 6. Monat bis zum vollendeten 3. Lebensjahr in die Betreuunh gegeben werden.
Dass Kinder beim Abgeben weinen/schreien und auch über den Tag nicht 24/7 glücklich und ausgeglichen sind, ist mir als Mutter von 2 Kindern im Alter von 7 und 5 Jahren durchaus bewusst.
Doch mittlerweile häufen sich meine Beobachtungen und Eindrücken, so dass ich immer mehr das Gefühl habe handeln zu müssen.
Sobald Kinder weinen hört man dauerhaft Sätze wie "XY stell dich nicht so an. Es ist ja gar nichts passiert" oder "XY jetzt hör mal auf zu heulen, es gibt gar keinen Grund". Beim spazieren gehen um den Wohnblock werden Kinder die stolpern und stürzen am Arm hochgezogen und für ihre Tollpatschigkeit kritisiert. Kinder, die aufgrund des Sturz weinen bekommen o.g. Sätze zu hören. Getröstet wird nicht.
Im Garten kommt es regelmäßig zu auseinandersetzungen zwischen mehreren Kindern, die sich während einem Streit um einen Gegenstand hauen, kratzen und beißen, während die Erzieherin daneben sitzt und nicht mal annähernd den Eindruck macht es wahrzunehmen geschweige denn zu handeln.
Wenn Kinder darum bitten schaukeln zu dürfen wird oft mit einem "Ne, auf schaukeln habe ich keinen Bock. Ihr könnt rutschen und klettern" geantwortet.
Neulich ereignete sich ein Unfall beim schaukeln. Ein Kind sprang - obwohl die Erzieherin auf die Gefahr an der Schaukel hingewiesen hatte - vor diese und wurde von einem schaukelnden Kind erfasst. Die Erzieherinn riss das Kind vom Boden, stellte es an die Wand des Hauses und meinte "Siehste, ich hab es dir gesagt. Das hast du jetzt davon" das Kind wurde stehen gelassen und weinte letztendlich so lange, bis es einen Hustenanfall bekam. Die Erzieherin war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Sichtweite....
Es gibt kein Kind, was morgens nicht schon in 100 Meter entfernen kreischend und bitterlich weinend zur Krippe gebracht wird. Mittlerweile ist dieses Verhalten für mich vielsagend...
Gibt es hier Experten/Erzieher, sozialpädagogen, die mir einen Rat geben können, wie und wohin ich mit wenden kann.
Die Stadt und das Krippe selbst sind ausgeschlossen, da hier aus meiner Sicht und der persönlichen Erfahrung kein offenes Ohr zu erwarten ist...
Viele Grüße
Fragliche Zustände in Krippe - HILFE!
Hallo 🙋🏼♀️
Ach Gott , das nimmt mich emotional grade sehr mit, wie hier mit den Kindern umgegangen wird. Dein Gefühl ist ganz richtig, duck dich nicht weg, die Kleinsten brauchen deine Hilfe. Also Dokumentation wurde ja schon genannt. In erster Instanz geht man an den Träger der Einrichtung , wenn städtische Kita, dann an die Stadt direkt. Beim Jugendamt arbeiten Fachkräfte , die hierbei helfen können. Setzt einfach alle Hebel in begwegung, damit sich da was tut. Dieses Verhalten ist nicht in Ordnung und muss definitiv gemeldet werden 🥲
Das klingt wirklich schlimm und ich finde es super, dass du dir darüber einen Kopf machst und habdeln möchtest, denn die Eltern werden das zum Teil ja garnicht mitbekommen, wenn die Kinder zu klein sind, um es erzählen zu können.
Zuständig als Aufsicht von Kitas oberhalb der jeweiligen Träger sind die Jugendämter. Dort kannst du dich also auf jeden Fall hinwenden. Solltw da nichts passieren, dann vielleicht mit einer Art offenem Brief an die Eltern in der Presse. Denn wenn dann die Eltern dem Träger die Tür einrennen mit Fragen und Wut, wird wohl gehandelt werden müssen.
Bevor du ans Jugendamt gehst, könntest du es beim Träger versuchen, allerdings wird das vermutlich wenig bringen, wenn die Leiterin mit dem Bürgermeister befreundet ist.
Ich hab selsbt bei einem Kitaträger gearbeitet und weiß, dass Beschwerden ernst genommen wurden, aber eben auch die Erzieherinnen immer erstmal nach außen in Schutz genommen wurden.
Solltest du rechtlich relevantes Verhalten mitbekommen, dann kannst du es ja auch den Eltern konkret erzählen und dich als Zeuge anbieten, falls sie zur Polizei gehen möchten, denn natürlich besteht auch diese Möglichkeit je nachdem, was passiert.
Du könntest dich ans zuständige Jugendamt wenden und das melden, wenn Träger und Leitung wohl nichts tun. Wobei ich es dort trotzdem zuerst versuchen würde.
Ansonsten an den Kreiselternausschuss oder auch Landeselternausschuss wenden. Die können oft gut vermitteln und haben Kontakt und oft auch das notwendige Know-How bezüglich der Gesetzeslage usw 😊
Darf ich fragen, woher du so genau weißt, was die Erzieherinnen zu den Kindern sagen?
Die Krippe ist für Kinder von 6 Mon bis 3 Jahren, deine Kinder sind 5 und 7 Jahre, also nicht in der Krippe.
Es wird sicher hinterfragt werden, woher du das so wortwörtlich weist, ich vermute, dass außer den Krippenkindern und Erzieherinnen, außer beim Bringen und Abholen kein anderer Erwachsener dabei ist.
Wenn hier Missstände sind dann solltest du sie natürlich melden, das kann so nicht zum Wohle der Kinder sein.
Problem ist nur, dass man das glaubhaft schildern sollte, damit es auch bearbeitet wird.
Hi, ich wohne direkt neben der Krippe. Der Garten ist neben unserem Küchenfenster und von der Terasse aus habe ich sozusagen einen Blick über den kompletten Hof der Krippe.
Spaziergänge finden direkt vor dem Haus auf der Grünanlage statt. Dementsprechend bekomme ich hier mehr mit, als ich eigentlich möchte.
Eine persönliche Erfahrung mit der Krippe habe ich 2019 gemacht, als unser großer eigentlich dort in die Betreuung sollte.
Ich habe mich dagegen entschieden, da mir einige Umgangsformen während der Eingewöhnung bereits damals kein sicheres Gefühl für mein damals 20 Monate altes Kind gegeben haben.
Damals hatte ich bereits meine Bedenken geäußert, was von der Leitung mit einem "Nunja, man muss als Mutter auch loslassen können" und einem "ein klaps auf die Stirn ist kein schlagen" abgetan wurde.
Seit die Krippe neben uns eingezogen ist, bin ich mir mittlerweile 100% sicher, dass ich damals nicht das Problem war.
Omg, da blutet mir echt das Mamaherz. Meiner ist knapp 2, und ja klar stolpert der mal, und ja klar will der dann in den Arm genommen werden 😵💫
Natürlich sag ich auch mal, jetzt ist aber gut mit weinen, ist doch nix passiert, aufstehn weiter gehts... Aber doch ermutigend, nicht erniedrigend, der Ton macht die Musik 😵💫
Womit du rechnen musst: egal welchen Weg des anschwärzens du wählst. Diese Details kannst ja nur du wissen. Selbst die Eltern der betreuten Kinder haben ja keine Ahnung. Die sind ja nicht dabei 🤷 du schon, unfreiwilliger Weise.
Man wird daher anhand eines Protokolls wohl ziemlich klar wissen, wer das angefertigt hat. Egal, wie "anonym" du es versuchst. Es sei denn, du findest eben auch noch andere Tippgeber, sodass das in der Menge der Daten vielleicht nicht mehr eindeutig auf dich zurück zu führen ist
Wenn die betreffenden Damen jedenfalls engagiert & beliebt im Dorf sind, musst du damit rechnen, dass du dir Unglauben samt Shitstorm einfängst. Was, die Hildegard? Das kann doch gar nicht sein, die dumme Annegret hat da ne ganze Liste angeblicher Details erfunden, dabei ist die Hildegard doch so ne Liebe...
Bei 2500 Einwohnern wirst du somit unter Umständen bekannt wie ein bunter Hund... Und entsprechend unbeliebt. Das muss dir - leider - bewusst sein 😕
Den Kindern zuliebe solltest du trotzdem Whistleblower machen!!
Hallo,
ergänzende Gedanken:
- Personal, dass eine respektvolle Haltung den Kindern gegenüber hat, wird es in so einer Einrichtung nicht lange aushalten und ist wahrscheinlich auch nicht erwünscht. Es sammelt sich also Personal, wie von dir beschrieben (so etwas habe ich in meinem pädagogischen Arbeitsumfeld leider häufig erlebt)
- Dieses Personal wird sich wahrscheinlich gegenseitig anstacheln „Hast du gesehen, wie Emily wieder rumgeheult hat wegen XY? So lächerlich…!“
- Du hast dein Kind da nicht lassen wollen, berechtigterweise. Hätte ich auch niemals gemacht. Die Eltern der aktuell dort betreuten Kinder lassen ihre Kinder dort. Ist vielleicht gewagt, aber: Wie liebevoll/zugewandt kann der Umgang dieser Eltern Zuhause mit ihren Kindern sein, wenn sie die Umstände in der Krippe nicht hinterfragen (?) / ihr Kind dort nicht wieder rausnehmen? Der respektlose Umgang mit den Kindern dort trifft vermutlich somit auch nicht Kinder, bei denen ggf. viel Zuhause wieder aufgefangen werden kann. In meinem Freundeskreis hätte niemand das Kind in solch einer Einrichtung gelassen. Vielleicht wissen die Eltern es aber auch wirklich nicht? Wie wichtig, dass sie diese Infos bekommen und zum Schutz ihrer Kinder handeln können!
Ich finde es toll, dass du auf die Lage aufmerksam machen möchtest! Als weitere Idee noch: Du wirst nicht die einzige Mutter gewesen sein, die ihr Kind nicht in der Einrichtung gelassen hat. Ich würde an deiner Stelle in so vielen verschiedenen Richtungen wie möglich nach ZeugInnen suchen. Danke, dass du das Wohl der Kleinsten im Blick hast!
Weia, das ist Erziehung anno 1980 - brauchst nicht zu heulen, ich habe es dir doch gleich gesagt. Hör auf zu flennen, der Arm ist ja noch dran!
Bin selbst so groß geworden, gerade auf dem Land war das weit verbreitet, da rannte man aber auch nicht wegen jedem Brennnesselstich zur Mama... aber erst genommen fühlte man sich auch nicht, wenn man selbst es"schlimn" fand.
Ich würde auch alles protokollieren und melden. Die Eltern der Kinder wissen das bestimmt gar nicht, was da so abgeht... Was spricht denn gegen ein bisschen Trost oder so?
Die Tochter der Nachbarn bekam damals immer "Zaubersalbe", wenn was war (ok, das dürfen Erzieherinnen nicht, könnte man aber abwandeln), aber wenn sie die Zaubersalbe und wenn nötig ein buntes Kinderpflaster bekommen hatte, waren die Schmerzen vergessen, und sie spielte glücklich weiter. Das ganze "kostete" die Mutter maximal 7 Minuten.
Und von einer Erzieherin, die bewusst einen Beruf gewählt hat, wo man sich um Kinder, auch fremde, zu deren Wohl kümmert, kann man das, finde ich, sogar erwarten, dass sie im Notfall, und das Kind ist in dem Moment in körperlicher und /oder seelischer Not, da sind. Selbst wenn es sich um "den frechen Kevin" handelt.
Ich weiß nicht ob alle Landkreise/Städte so organisiert sind, aber bei uns im Landkreis gibt es die KiTa-Fachaufsicht. Die ist unter anderem dafür da solche Beobachtungen/Beschwerden/Sorgen entgegenzunehmen und zu überprüfen.
Ich habe solche Dinge auch schon beobachtet (leider noch Schlimmeres) und habe es bei der Aufsichtsbehörde angezeigt. Ob sie dem WIRKLICH (wie behauptet) nachgegangen sind weiss ich nicht, aber es ist jetzt eben dokumentiert, dass jemamd etwas gemeldet hat. Wenn andere dann ähnliche Dinge melden erhärtet sich vielleicht der Verdacht dass da was nicht stimmt. Von daher, geh erst mal den regulären Weg, jede Beschwerde zählt.