Mein Kind bringt mich an meine grenzen.. verhaltensaufällig

Hallo Ihr Lieben..
Ich schreibe weil ich mit meinen Nerven am ende bin..
Mein Sohn ist 3 Jahre alt, er kam mit 16 Monaten in die Krippe dort wurde schon immer wieder angesprochen das er Verhaltensauffälligkeiten hat, ich habe mir zu dem Zeitpunkt noch nicht viel gedacht.. seit dem er ca. 7 Monate ist beißt er sich bei Aufregung, Freude und Wut immer in die selbe Hand, er zittert dann auch gleichzeitig am ganzen Körper.. aus dem nichts schreit er in einem schrillen ton für einige Sekunden.. das geschieht mehrmals am Tag, als müsste er irgendeine Energie los werden.

Er hat eine 1 jährige schwester die ständig aus dem nichts geschubst oder gehauen wird, manchmal täuscht er an beißt sich dabei aber in die hand zittert wieder und schafft es dann doch nicht zuhauen. Mittlerweile spuckt er auch wieder ganz viel und lacht dabei.
Ich habe immer versucht alles im ruhigen aber strengen ton zu erklären das es seiner Schwester wehtut. Er zeigt allerdings überhaupt keine Emotion.. der kia sagt dazu allerdings nicht viel..
ich mache mir wirklich große sorgen .. mittlerweile denke ich das er etwas hat zb. Adhs autismus?? behinderung? Ich weiß auch nicht mehr … ich höre von vielen das er nicht „normal“ aussehen würde..

Mittlerweile sieht seine Hand sehr schlimm aus .. man sieht ihn alle 5min mit der faust im Mund wie er drauf beißt.. und zittert
er nimmt mich überhaupt nicht ernst.. egal wer und was gesagt wird. Er hört überhaupt nicht.

Und dieses schrille schreien macht mir auch sorgen. Seine Schwester schaut sich das alles schon ab und macht teilweise schon die sachen die er macht.. ich muss jeden tag nur noch meckern..🥺🙄 ich fühle mich so schlecht aber es gibt überhaupt keinen tag mehr wo ich glücklich bin. es fängt schon morgens beim aufstehen an das er sich weigert zähne zu putzen, sich anzuziehen und zu frühstücken… ich hoffe das ich hier einen rat von jemanden bekomme und vielleicht hat jemand das selbe durch.. wir haben jetzt wieder einen Arzt Termin und hoffen das dann endlich Irgendetwas raus kommt.

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Ich würde mich an den Kinderarzt wenden und auf eine Überweisung zum Kinderpsychiater bestehen. Diese testen Autismus, ADHS, und alle möglichen Formen was es da so geben kann. Würde auch ein Protokoll anfertigen. Was wann aufgetreten ist, und was das für Auswirkungen hatte (Hand blutig oder wie du es oben beschrieben hast). Auch die Aussage der Erzieher. Das kann ja nicht sein, dass man dann keine Überweisung bekommt und das runter gespielt wird. Zur Not Zweitmeinung. Bis man die Überweisung bekommt. Wäre da stur. Es geht ja auch um das Kind was leidet. Und dafür ist der Arzt da.

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Danke erstmal für deine schnelle Antwort ..
das mit dem Protokoll ist eine super Idee das werde ich aufjedenfall anfertigen zum Arzttermin. Man fühlt sich einfach so hilflos.. vorallem wenn der Kinderarzt es auch einfach verharmlost und belächelt..

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Also wenn es bei uns eine Untersuchung gibt, kriegen sie im Kindergarten ohnehin einen Fragebogen, den sie ausfüllen können. Ich weiss nicht, wie das bei euch ist. Ein Bericht aus der Kita, wo sie aus ihrer Sicht den Alltag schildern, wäre auf jeden Fall sinnvoll. Damit neben der Meinung der Eltern noch eine unabhängige Meinung da ist. Ich würde auf jeden Fall auf eine Überweisung drängen. Beim Kinderarzt verhalten sich die Kinder ja selten natürlich, ausserdem hat er viel zu wenig Zeit, um das Kind wirklich beurteilen zu können.

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Hey!

Das Beißen könnte stimming sein und die schrillen Schreie habe ich in Zusammenhang mit Autismus schon gehört.

Hat denn jemand aus der Familie autistische Züge? Ist er sonst normal entwickelt? Soziale Auffälligkeiten?

Liebe Grüße
Schoko

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Mein Bruder hat leichte Züge von Autismus, allerdings wusste ich nicht das dies vererbbar sein kann.
Er war mit allem etwas später dran, laufen erst mit 17 Monaten, sprechen tut er mittlerweile ganz gut allerdings nicht so wie andere in seinem alter .

Ansonsten ist er sehr aufgeschlossen und geht auf andere selbstbewusst zu.

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Ja, Autismus hat auch eine erbliche Komponente.

Autismus ist eine Spektrumsstörung. Ich kenne bspw eine Familie, da ist der eine Sohn frühkindlicher Autist mit einer geistigen Behinderung und der andere Asperger. Ein Kind ist ohne Diagnose.

"Ansonsten ist er sehr aufgeschlossen und geht auf andere selbstbewusst zu."
Das spricht auch nicht unbedingt gegen Autismus. Geht er denn angemessen auf Menschen zu, kann er angemessen kommunizieren?

Behalt das einfach im Hinterkopf und schau, wie sich das Kind entwickelt. Vielleicht verwächst es sich auch komplett.

Ansonsten bin ich auch im Spektrum, hochbegabt und habe adhs. Alle Merkmale ziehen sich wie ein rote Faden durch die Familien.
Wie geht es deinem Kind denn nach Familienfeiern mit mehreren Teilnehmern?

Bearbeitet von schokofrosch
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Wenn ich deinen Text lese, sehe ich zu 1:1 meine Tochter. Sie beisst sich und zerkratzt ihr ganzes Gesicht wenn sie sich zurückhalten muss. Auch schreit sie oft die Emotionen raus und ihr kleiner Bruder bekommt vieles ab.

Sie wurde beim Kinderpsychiater abgeklärt und hat unter anderem ADHS und ist Hochbegabt, was ihr aber mehr Schwierigkeiten bereitet ist ihre Unausgeglichenheit. Sie ist mit ihrer Intelligenz etwa 3 Jahre voraus, dafür aber kann sie ihre Emotionen nicht steuern und ist da 3 Jahre zurück, das alles wirbelt ihr Gehirn so durcheinander, dass es manchmal einfach Ausfälle gibt und sie diese nur mit schreien bewältigen kann. Sie wird ende Monat 7 Jahre alt und es wird zur Zeit etwas besser, die Ausfälle werden weniger. Sie hat auch oft die Unwahrheit gesagt, sie konnte vor meinen Augen ihren Bruder hauen und fest behaupten sie war es nicht. Anscheinend stimmt es für sie wirklich, sie sieht zwar jemamden ihren Bruder hauen, aber in ihrem Kopf war das nicht sie.

Seit wir von der Diagnose wissen (seit April 24) gehen wir viel anders damit um, sind verständnisvoller. Auch ihrem Bruder können wir mittlerweile erklären warum seine Schwester manchmal so gemein ist zu ihm und er weiss damit umzugehen, er ist 4.5. Sie zeigt jedoch auch immer wieder wie sehr sie ihn liebt und er als harmoniebedürftiger verzeiht ihr alles.


Einen richtigen Ratschlag kann ich dir leider nicht geben, wir haben ihr einfach gezeigt wie wichtig sie für uns ist und wir sie mit allen Ecken und Kanten begleiten.

Seit wir wissen

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Danke für deine ehrliche Antwort! Es tut gut zu lesen das man damit nicht alleine ist.
Mittlerweile bin ich wirklich Überfordert mit der Situation wenn er seine Schwester oder auch andere kinder haut oder schubst ohne Grund.. ich werde da schon echt lauter und fühle mich wirklich schlecht dabei.. vorallem habe ich das Gefühl das es das nur schlimmer macht wenn man ihn konfrontiert .. er ist dann auch wie ich völlig überfordert schätze Ich.. ich muss mir ständig anhören das er total unerzogen und frech ist. Dabei habe ich alles versucht und mein Bauch gefühl sagt mir einfach das da mit ihm einfach etwas nicht stimmt, ich hoffe das eine Diagnose gestellt werden kann. Und ich anders handeln kann und ihn verstehen kann.. ich fühle mich als hätte ich in der Erziehung völlig versagt aber ich sehe das Meine Tochter auch schon ganz anders vom verhalten ist als er.
Ich habe super viel Angst das diese Situationen die Bindung zwischen meinem sohn und mir kaputt machen..
seine Schwester hat auch schon angst vor ihm sobald er in ihre Richtung gelaufen kommt lässt sie sich gleich auf den po fallen damit sie nicht umgeschubst wird.

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Ich kann dich gut verstehen, auch ich dachte ich hätte in der Erziehung total versagt. Andere Eltern haben mich teils angesprochen wie gemein mein Kind zu ihrem und auch frech zu ihnen wäre. Ich bin so oft ausgeflippt und habe sie wirklich fest angeschrien damit sie endlich mal aufhört, aber alles prallte an ihr ab, sie zeigte keine Reaktion. Sage ich meinem Sohn mal etwas lauter Nein, weint er sofort, meine Tochter macht da komplett zu.
Ich hatte ebenfalls riesen Angst um unsere Bindung und befürchtet, sie würde sich nicht geliebt fühlen weil ich doch viel mit ihr schimpfte. Seit der Diagnose ist wirklich alles besser, klar gibt es immernoch Tage wo gar nichts geht und ich auch wieder laut werde, aber es sind viel viel weniger.

Auch ihr werdet euren eigenen Weg finden wo alle damit klar kommen, da bin ich mir ganz sicher, gib nicht auf und suche nicht alle Fehler bei dir.

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Lass ihn im SPZ testen.
Es gibt unterschiedliche Gründe für solche Auffälligkeiten. -- dass das hier nicht ganz Durchschnitt ist, finde ich schon also mach einen Termin beim SPZ. Da muss man eh lange warten und mit knapp 4 wird er auch in den meisten Tests schon mitmachen können. --- Manche Sachen kann man erst später testen.

Ein Guter Anfang ist, bald nach einem Termin zu fragen. -- bis dahin Schreibe Protokoll und schreibe dir wichtige Stichworte zum Verhalten auf. Art+Weise, - Häufigkeit, - was du als "anders" oder beurteilungsnötig empfindest...

-- das hilft bei den Tausend Fragebögen udn Terminen dann dann kommen.

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Ihr werdet nicht sofort einen Termin für eine Diagnose bekommen. Um die Zeit zu überbrücken, bestehe darauf, eine Verordnung für Ergotherapie zu bekommen. Und dann suche dir eine Praxis, die Erfahrung mit Kindern hat, die sozial-emotionale Auffälligkeiten zeigen.
Gibt es noch andere Kinderärzte bei euch? Wenn ja, notfalls dort anrufen und die Dringlichkeit und den Handlungsbedarf sehr eindringlich schildern (Selbstverletzung etc..).

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Huhu,
Der Arzt wird es nicht adäquat einschätzen können. Bzw. wird immer sagen, das verwächst sich.
Ich bin froh, dass wir mit 14 Monaten das erste mal Kontakt zur Frühförderung hatten. Und mit 3 Jahren war er zum ersten mal im Fleminginstitut. Mittlerweile ist er 8 Jahre alt. War durchweg in der Frühförderung bis er 6 wurde, zwischenzeitlich Ergo zusätzlich. Und bis vor kurzem in der Physio. Wechselte nun in eine Psychomotorische Gruppe.
Diagnose seit er 7 Jahre alt war...ADHS mit einer sensomotorischen Integrationsstörung in Kombination mit einer Inselbegabung.
Hätte ich auf den Kinderarzt gehört und es einfach auf sein 'Temperament ' geschoben, hätte ich jetzt ein Kind mit dem Vollbild ADHS. Er hat dadurch früh gelernt sich sozial anzupassen. Nun bekommt er seit knapp einem Jaht Medikenet, da er schwere Konzentrationsstörungen hatte.
Er geht auf eine Regelschule, benötigt keinen Schulbegleiter. Nur zu Hause schafft er es nicht, sich angemessen zu regulieren. Wobei wir schon froh sind, dass er es in der Schule und bei Freunden schafft.
Noch heute bringt er mich, bzw. Die ganze Famile an ihre Grenzen. Aber der Weg wird einfacher, je mehr man sich mit diesen Themen auseinandersetzt.

Ich hoffe, der kleine Bericht zeigt dir, dass es noch andere Familen um dich herum gibt, die ähnliche Dinge erlebt haben. :-)

Bearbeitet von AuchMalVerzweifeltGe
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Achja....angemessen zu regulieren....bezieht sich vor allem auf seine Geschwister. Wenn die Luft raus ist, schraubt er die jüngeren gerne hoch. Und im Nachhinein stellt er es so hin, dass er nichts gemacht hat. Ist in der Schule in der ersten Klasse auch hin und wieder passiert. Aber dort kann er es sehr gut regulieren. Da läuft die ganze Energie hin, die er zu Hause dann nicht mehr hat...