Erfahrung mit familenberatung

Hallo ihr lieben,

Hat jemand wegen seinem Kind schon mal die Familienberatung/Erziehungsberatung in Anspruch genommen?

Gab es dort tipps? Konnte man sie umsetzen? Haben sie geholfen?

Gruß

Bearbeitet von Kastaniebuche
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Hallo,

warst Du "damals" bei einer Beratungsstelle? Da sind so "von außen betrachtet" oft nur erste Einschätzungen und Hypothesen möglich.

Wahrscheinlich wurde Deine Sorge und Belastung dort anders wahrgenommen, das Ganze ist oft eher "theoretisch".

Du kannst Dich mit Deinem Anliegen (Unterstützung, Entlastung) an Euer zuständiges Jugendamt wenden. Dort wird in Kooperation mit freien Trägern aufsuchend (= im Haushalt der Familie) Hilfe und Beratung angeboten. In dem Rahmen ist es oft konstruktiver möglich, anhand von Gesprächen und Beobachtungen (Interaktion zwischen Eltern und Kindern bzw. der Kinder untereinander) einerseits Ressourcen zu erkennen (was gut läuft in der Familie) und andererseits "festgefahrene Muster" zu erfassen und zu verändern.

Den Umfang der Hilfe kann man meist gemeinsam mit dem Jugendamt/Träger festlegen, zunächst muss man als Eltern einen Antrag darauf stellen.

Ich hoffe, das hilft Dir ein wenig weiter?!

Bearbeitet von kleine1102
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Die Beratungsstelle ist ein Teil vom Jugendamt. Also man kann so dirt einen Termin ausmachen oder übers Jugendamt, man kommt abet bei den gleichen leuten raus.

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Das ist so nicht richtig.

Es gibt freie Beratungszentren, aber auch Caritas, Diakonie, AWO u.ä. bieten Familien- und Paarberatung an.

Das steht nicht in Verbindung mit dem Jugendamt. Dort kann man sich auch beraten lassen und, sollte sich ein entsprechender Bedarf abzeichnen, einen Antrag stellen auf Jugend-/Familienhilfe = Hilfe zur Erziehung. Die aufsuchenden Hilfen werden dann wie bereits geschrieben von Trägern der Jugendhilfe im Auftrag der Jugendämter durchgeführt.

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Ich denke das ist individuell und von Fall zu Fall verschieden. Es kommt auf einen Versuch an und nur du allein kannst entscheiden, ob die Beratung hilfreich war.

In unserem Fall war die Familienberatung erfolgreich, die Tipps und Möglichkeiten konnten umgesetzt werden.

Probiers doch einfach mal aus.

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naja -- kommt ganz stark auf die Art der Probleme an.

Wenn die Beteiligten offen sind und an Lösungen interessiert sind, kann ein Moderator von außen schon helfen. Aber letztendlich ist es je nach Problem schon so wie bei einer Psychotherapie: wenn man nicht will oder nix einsieht, ändert sich nix oder schwingt sogar in Widerstand rüber.

Wir haben wegen unserem Sohn die Schulpsychologische Beratungsstelle besucht. Sie hat uns mit Adressen geholfen und Tips gegeben. (sehr späte Autismusdiagnose im Teenageralter) und hat uns beim Klassenlehrer geholfen, Nachteilsausgleiche durchzusetzen.
Ausserdem konnte sie uns bei vielen Adressen helfen, die wir benötigten.

Wie gesagt: kommt ganz stark auf Euer Problem an. Da ist ein alkoholkranker Vater oder ein ADHS-Kind oder ein Kleinkrimineller Teenie ja jeweils was GANZ anderes. - Aber neue Denkanstösse oder Adressen oder Hilfen-Vermittlung sind ja immer gut. --- also Nachteilig war es sicher niemals, sich irgendwo mal Input oder Hilfe zu holen, in egal welchem Fall.

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Hallo,

ja, wir nehmen Beratung in Anspruch und empfinden das im Großen und Ganzen als hilfreich.

Es gibt sehr viele Tipps und Hilfestellungen - es hängt aber sehr viel am Kind, am Umfeld, an den konkreten Problemen und natürlich auch an uns Eltern, ob diese umgesetzt werden können und helfen. Einige Vorschläge empfinden wir auch als nicht hilfreich und setzen sie deshalb nicht um.
Wir haben Bereiche, da gab es nach kurzer Zeit schon eine deutliche Veränderung durch eigentlich Kleinigkeiten. In anderen Bereichen treten wir auf der Stelle, arbeiten aber weiter daran.

Hast du denn konkretere Fragen?

LG N.

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Hallo!

Wir waren einmal zu einer Erziehungsberatung, war aber wenig hilfreich.
Unsere Tochter war immer schon sehr stur, zuhause wenig gefällig... Sie hatte echt einige Macken, bei denen auch Außenstehende meinten, wir müssten uns Hilfe suchen. Also haben wir einen Termin in der Beratungsstelle gemacht, all unsere Sorgen und Probleme geschildert und nur gesagt bekommen: "Ich weiß gar nicht, was sie wollen, für mich klingt das alles vollkommen normal!"
Weiter gebracht hat uns der Termin nicht einen Meter, wir hatten seit dem Termin noch viele schwere Jahre, in denen ich meine Tochter oft am liebsten zum Mond geschickt hätte. Im Grunde war sie schon als 5jährige wie ein pubertierender Teenager, das war echt anstrengend!

LG

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Ja so ähnlich war es hier. Mir wurde danaks gesagt ich mach schon alles richtig und er wüsste jetzt auch nichts anderes.
Ist es bei euch irgendwann besser/anders geworden?