Würdet ihr euch raushalten oder irgendwie helfen?
Nachbarin + Kind, beide mit Behinderung.
Kind geht seit diesem Jahr in die Schule, Mutti ist restlos überfordert.
Sie ist seit 3 Wochen getrennt lebend und zum Kindsvater besteht seit Jahren kein Kontakt.
Das Kind lebte jahrelang in einer Pflegefamilie, wurde in die Familie zurückgeführt und lebt nun ganz bei der Mutti.
Mutti ist in Sachen Haushalt, Erziehung und Schulangelegenheiten überfordert.
Haushalt bleibt liegen, wird nur gemacht wenn Familienhilfe kommt.
Bei Hausaufgaben kann sie nicht helfen (1.Klasse)
Erziehung in dem Sinne, sie erkennt Gefahrensituationen nicht. Zb Kind fährt mit Roller im Hausflur rum, bis rann an den Treppenabsatz. Ist auch schon einige Male hingefallen.... klettert am Geländer herum oder, was mich immer wieder schockiert, beide fahren mit Fahrrad zur Schule bzw zurück. Die kleine brettert immer weit vor der Mutti über eine kleine, recht ruhige Straße, ohne nach links oder rechts zu gucken.
Mutti sagt nichts, obwohl bereits andere Fahrradfahrer und Autos in gefährlicher Nähe waren. Wären die schneller gewesen, hätte es ordentlich gekracht....
Darauf hab ich sie schon angesprochen. Sie meinte "ist ja nichts passiert".
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich mir hiervon verspreche. Ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann. Viele wollen es ja gar nicht oder sehen es eben nicht so kritisch aber soll man wirklich abwarten bis was passiert??
Nachbarin
Woher weißt du, das sie behindert ist? Wie äußert sich das?
Zum einen sieht und hört man es, zum anderen kennen wir uns seit 8 Jahren und kamen schon öfter ins Gespräch. Die Behinderung wurde schon mehrfach von ihr selber angesprochen und als Grund für dies und das genommen. Aber auch ihr Expartner erwähnte es immer wieder und das sie wohl enorme Unterstützung braucht, da sie selber für vieles den Blick nicht hat
Welche Art der Behinderung haben denn die Beiden?
Sie hat doch Familienhilfe. Und dank Rückführung sicher auch Kontakt zum Jugendamt. Was willst du als fremde Person da noch erreichen? Oder seid ihr gute Freundinnen?
Ich denke bei Hausaufgaben können (&
Wollen viele nicht helfen). Ich bezweifle auch dass viele Erstklässler Hilfe brauchen, und wenn wird da die Schule schon eingreifen.
Fahrrad hast du angesprochen, sieht sie nicht ein.
Wenn ich eine Gefahrensituation mitbekäme und die Mutter ist nicht dabei, dann würde ich dem Kind was sagen. Aber sonst?
Wir sind keine Freundinnen, eher gute Bekannte, die immer wieder mal plaudern. Sie hat sich mir schon oft anvertraut, deswegen möchte ich irgendwie helfen. Seitdem sie getrennt ist, läuft dort alles drunter und drüber. Der Expartner war ein wesentlicher Bestandteil für die kleine Familie und eine große Unterstützung in vielen Belangen.
Wenn ich die kleine bei gefährlichen Situationen sehe, da man sich gerade im Hausflur begegnet zb dann sage ich ihr, das sie vorsichtig sein soll und das lieber nicht machen sollte weil es wehtun kann
Meinst du Fetales Alkohol-Syndrom FAS?
https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/fetale-alkoholspektrumstoerungen-fasd/symptome-krankheitsbild/#:~:text=Das%20Vollbild%20„Fetales%20Alkoholsyndrom%20(%20FAS,oder%20wahrscheinlich%20Alkohol%20konsumiert%20hat.
Wenn sie das Kind erst kürzlich wiederbekommen hat und eine Familienhilfe hat, wird die doch schon merken, wie es da läuft. So sehr kann man sich nicht verstellen. Wenn man kürzlich erst aufgeräumt hat, kann man entweder sehr gut aufräumen und putzen oder der Besucher sieht das sehr deutlich!
Das Einzige, was du machen könntest, wäre das Angebot, einmal in der Woche mit ihr gemeinsam zu putzen. Da muss man aber sehr vorsichtig sein, damit das nicht als übergriffig wahrgenommen wird und natürlich muss man auch die Zeit und längerfristige Lust dazu haben.
Sollte sie das wirklich haben, wäre es ihr mMn hoch anzurechnen, dass sie sich weitgehend alleine um das Kind kümmern kann und vermutlich bekommt sie dann engmaschige Betreuung.
Aufzuräumen, bevor die Familienhilfe kommt, ist immer noch besser als nie aufzuräumen. Vermutlich fehlen ihr dann Routinen, Motivation, Überblick und Durchhaltevermögen. Keine Ahnung, ob das auch im Rahmen der Familienhilfe oder vorher trainiert wird/ wurde.
Vermutlich dürfte das Kind dann auch einen I-Helfer/ Schulbegleiter haben, der es im Unterricht bei Aufgaben unterstützt.
Gefahrenbewusstsein: Ja, das könntest du ansprechen (bei der Familienhilfe). Vielleicht wurde ihr aber auch gesagt, dass sie auf der ruhigen Straße keine Sorgen haben muss?
Es kann auch sein, dass sie sich dir nicht so öffnet, weil sie beweisen will, dass sie trotz Behinderung eine gute Mutter sein kann und alleine zurecht kommt. Es muss ja auch belastend gewesen sein, zu wissen, dass der Partner einen immer wieder anleiten muss, dass man da nicht auf Augenhöhe agiert.
Ich würde dir raushalten empfehlen, bis sie dich aktiv um Hilfe bittet.
Sie hat Familienhilfe, die wird sie schon im Auge behalten.
Und die Gefahrensituation, naja, ich bin als Erstklässlerin alleine zur Schule gefahren und im Treppenhaus rumkraxeln haben wir überall gemacht, wenn das JA ihr zutraut dies alleine zu entscheiden, solltest du das nicht in Frage stellen.
wenn Deiner Meinung nach die Familienhilfe zu wenig kommt oder da Hilfen fehlen (vielleicht, weil die Mutter überfordert ist mit den ganzen Anträgen) könntest Du diese draussen mal ansprechen und drauf hinweisen, welche Möglichkeiten es gibt, weil du dies und das beobachtest und du sie bittest, da mal ein Auge drauf zu haben. --- die ist ja im System drinu und regelmässig in der Familie drin und sieht mehr, als Deine Momentaufnahmen.
Kann evtl. auch einen Ganztagesplatz fürs Kind für die Schule (Förderschule, wenn es behindert ist, hoffe ich) vermitteln wo längere Betreuung und Hausaufgabenhilfe angeboten wird?
Wenn du helfen willst, dann bring dich ein. Biete an, dem Kind mit den Hausaufgaben zu helfen. Oder einkaufen zu gehen. Oder putzen/aufräumen. Oder Kinder betreuen, wenn sie es mal braucht. Nachbarliche Hilfe halt.
Der Rest ist mir zu konfus geschrieben, bzw verstehe ich nicht, warum du schokiert bist, dass die Kinder Fahrrad fahren. Du könntest mit denen die Verkehrsregeln mal üben, wenn du meinst dass da Bedarf besteht.
Warum sollte es mich stören das das Kind Fahrrad fährt? Das habe ich doch gar nicht gesagt!
Es geht darum das ständig zu beobachten ist, wie das Kind ohne nach links oder rechts zu gucken, über die Straße fährt und schon mehrfach gefährliche Situationen in greifbarer Nähe waren, da zb ein Auto herangefahren kam oder andere Fahrradfahrer, die nun mal Vorfahrt haben. Hier ist alles 30er Strecke. Es hält sich aber kaum einer dran und dann gibt es die Idioten die richtig rasen....
Die Mutti fährt immer hinter dem Kind und guckt ob alles frei ist, das sie selber rüberfahren kann aber bei dem Kind scheint es egal zu sein 😵💫
Irgendwie unterstützen mag ich sie ja, finde es aber etwas übergriffig einfach den Vorschlag zu machen, da wir eben auch keine Freundinnen sind aber uns sehr gut verstehen. Zumal es auch nicht angenommen wird, wenn man Beobachtungen oder Bedenken mitteilt..
Ich habe "schokiert" geschrieben , das was Du eben gesagt hast. Nicht "gestört".