Unser Sohn (9) entgleitet uns!

Hallo Zusammen,

ich schreibe Euch, weil ich ratlos bin. Wir haben 3 Kinder unser großer Sohn 9, mittlere Tochter 6 und der Kleine 2. Unser Großer war schon immer impulsiv. Die Trotzphase war sehr impulsiv. Trotzdem gab es nie Probleme im Kindergarten oder mit anderen Eltern. Seit mein Sohn in die 3 Klasse gekommen ist fing es eigentlich alles an schwierig zu werden. Er war aggressiv in der Schule. Prügelte sich mit Mitschülern. Zuhause frech und aufmüpfig. Zum Beispiel wollten wir in den Park fahren und mein Sohn sagte, dass er Hüft Schmerzen hätte. Vorher ist er aber Zuhause rumgesprungen ohne Probleme. Ich habe ihm nicht geglaubt. Ich sagte, dann kann er morgen nicht zum Fußballturnier, wenn er so Schmerzen hat. Er fühlte sich erpresst. Ich sagte ihm, dass es keine Erpressung ist, sondern wenn er nicht aufstehen könne, dass ich ihn so nicht morgen spielen lassen kann. Er gab dann zu, dass er keine Schmerzen hat, sondern kein Bock. Ich war extrem sauer, da die anderen beiden sich sehr auf den Ausflug gefreut haben. Es war auch schon viel zu spät (wegen dem teuren Eintritt) hin zu fahren. Wir stritten uns. Ich hätte ihn fast alleine Zuhause sitzen lassen, da ich wusste, dass er gelogen hat. Er beleidigte uns. Ich habe die Schnauze voll. Er hat 3x die Woche Fußball+ Wochenende Spiele 1 oder 2. Wir unterstützen ihn, fahren ihn hin und feuern ihn an. Wenn wir nichts mit Fußball machen, dann haben wir sofort Theater. Er legt sich dann auf den Boden. Wir wollen ihn halt nicht 6 Std oder so alleine lassen. Er lässt sich dann aber nicht ein mit uns mit zu gehen. Er beleidigt uns und sagt, dass er kein Bock hat. Nach dem großen Knall ist wieder 1 Woche oder so Ruhe. Das liebste Kind. Alles ist ok. Wir gehen deswegen schon in eine Familientherapie aber es wird nicht besser. Es ist total schwierig und belastet mich extrem. Ich habe immer versucht mit meinen Kindern zu sprechen, keinen Druck aufzubauen (auch kein Zwang, dass er mit uns irgendwo hin muss, es sei denn wir sind mal lange weg aus Sicherheit). Er hat insgesamt 1 Std Medienzeit am Tag. Wir lesen jeden Abend wenn es geht. Gehen jeden Tag raus. Eigentlich sind wir eine ganz normale Familie. Aber irgendwie sind wir das doch nicht. Ich schäme mich für diesen Zustand, der mich und meine Familie zerstört. Ich verstehe nicht warum er so ist. Ärztliche Untersuchungen sind geplant. ADHS sieht seine Lehrerin nicht so. Er hat eine mangelnde Impulskontrolle aber beim Fußball zum Beispiel ist er extrem unauffällig. Er liebt den Fußball und er kann sich dort unterordnen. Bei anderen Erwachsenen hat er auch Respekt. Geht es Jemandem ähnlich?

2

Wir sind auch eine ganz normale Familie und wir hatten ähnlich Probleme mit unserem Sohn in diesem Alter. Teilweise heftige Ausraster mit wüsten Beleidigungen gegen die Eltern und Geschwister, Geschrei, Türen knallen, schlagen, viel Wut... Ich erinnere mich auch an ganze Tage, die unser Sohn durch sein Verhalten "gesprengt" hat und wo wir abends total fertig waren. Danach konnten wir auch mit ihm darüber reden und es hat ihm leid getan, bis zum nächsten Ausbruch....
Bei uns gab es diese Probleme auch nur innerhalb der Familie. In der Schule, bei anderen Erwachsenen, beim Sport usw. war er immer unauffällig, was uns irgendwie auch immer Hoffnung gegeben hat, dass er seinen Weg gehen wird. Wir waren aber teilweise auch am Ende unserer Kräfte, da wir dieses Verhalten von den Geschwistern nicht kannten. Wir saßen auch bei der Erziehungsberatung und fühlten uns manchmal als Versager, wenn man das alles nicht mehr gelassen ertragen hat, sondern selbst explodierte.

Ich kann dich nur insofern beruhigen, dass es mit der Pubertät bei uns langsam besser wurde. So ab 14 Jahre ging es deutlich entspannter zu. Das Verhältnis zu den Geschwistern hat sich verbessert, wir konnten ruhiger reden, er wurde insgesamt emotional stabiler und die Ausraster nahmen deutlich ab. Er war auch in vielen Dingen schon früh sehr selbstständig und das hat die Lage entspannt. Heute ist er ein ganz lieber netter junger Mann, der letztes Jahr sein Abi gemacht hat, seine eigene Wohnung hat und trotzdem gern bei uns vorbeischaut. Man kann es sich heutzutage nur noch schwer vorstellen, was wir mit diesem Kind für ein Theater hatten.

Ich denke, ihr macht schon viel richtig. Obwohl es anstrengend ist, immer versuchen in Kontakt zu bleiben und auch die eigene Verletztheit und den Ärger thematisieren. Niemand muss sich beleidigen lassen und man muss den Kindern immer wieder den Spiegel vorhalten: Behandele andere so, wie du selbst behandelt werden willst. Auch wenn man es zum tausendsten mal macht, es gibt Grenzen und es ist unsrer Job als Eltern diese aufzuzeigen. Uns hat in den schlimmsten Phasen räumliche Trennung geholfen. Er ist dann freiwillig zu den Großeltern, wo er wieder der liebst Enkel der Welt war. Ich halte jedenfalls nichts davon das Verhalten zu pathologisieren. Es gibt einfach schwierige Kinder, die Eltern an ihre Grenzen bringen. Ich wünsche Dir viel Kraft!

1

Kann er nicht auch 'mal' für ne Stunde zu Hause bleiben? Bei 2 kleinen Geschwistern ist Park ok. Er wird es langweilig finden.

Du erwartest eine Gegenleistung für das Fußball- Gefahre. Das sieht er so nicht.

Ich denke, er will sich abnabeln. Das ist der normale Lauf der Zeit.

3

Hey!

Kann er sich denn in der Schule konzentrieren und ist aufmerksam? Sitzt er ruhig und hört zu?

"Er hat eine mangelnde Impulskontrolle aber beim Fußball zum Beispiel ist er extrem unauffällig." Aber dort ist er dann in Bewegung und kann die Impulsivität kanalisieren. Für eine ASHS-Diagnose müssen die Symptome in 2 Lebensbereichen auftauchen- Schule und Familie reichen.

Aber letztlich kann man natürlich aus deiner Beschreibung nicht automatisch auf ADHS schließen. Dazu fehlen die Details- aber zumindest zu den o.g. Punkten wollte ich was sagen.


Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
8

Hallo Schoko,

ich habe die Lehrerin mal darauf angesprochen ob Sie glaubt, dass er ADHS haben könnte. Natürlich ist Sie keine Ärztin aber Sie kennt ihn seid der 1. Klasse. Die Lehrerin hat dies verneint, da er vom Typ her schon ruhig ist. Sie sagt, sie hat den Eindruck, dass er sich in der Schule behaupten möchte und mitmischen will um dazu zugehören. Jedenfalls habe ich an eine Ergotherapie gedacht, um besser mit der Wut umzugehen. Ich habe da einen Termin bei der Kinderärztin. Er braucht schon Bewegung, wie jedes Kind. Ich habe allerdings den Eindruck, dass er sich jetzt schon seit ca. 1 Jahr, wenn nicht sogar mehr von seinen Spielsachen abwendet. Er hat 1 Std Medienzeit und weiß dann nicht mehr was er machen soll. Wir unternehmen als Familie immer was. Er ist viel auf dem Fußballplatz aber manchmal gibt es so Tage da hat irgendwie keiner Zeit und er ist frustriert. Er will dann auch nichts anderes machen. Früher war alles besser 🫣😄. Im TV lief nur zu bestimmten Zeiten was und jeder war draußen und hat Jemanden abgeholt. Genau das braucht mein lieber Sohn 🤗⚽. Doch das sind Dinge, die kann ich nicht beeinflussen 🥴

11

Es gibt sehr viele Ausprägungen von adhs. Sehr viele Diagnosen werden erst im Erwachsenenalter gestellt, weil es ja irgendwie immer lief…. Wenn auch ruckelnd.
Daher würde ich ihn testen lassen. Dann weist du es sicher. Mein Sohn hat adhs ohne laut und aufbrausend zu sein. Also von daher… es gibt viele Ausprägungen!
Und sollte da nichts raus kommen, dann wäre sicher dennoch eine Therapie wegen der inpulskontrolle notwendig… damit er lernt mit seinen Gefühlen umzugehen und sie somit lenken, dass er nicht mit Gewalt reagiert.

Ansonsten ist er 9
… so ganz verstehe ich nicht,
Warum er mit in den Park sollte? Auf einen Spielplatz? mit 9 hat er sicherlich keine Lust mehr mit einer 6 jährigen und einer 2 jährigen im Park zu sein. Irgendwie vergisst du, dass er praktisch an der Schwelle der Pubertät steht und eben kein Kleinkind mehr ist. Er benötigt nun mehr Raum. Und wenn Fußball sein Ding ist… Ja mein Gott… dann lass ihn. Aber rechne bitte nicht auf, wieviel Zeit welchen Kind für welchen Hobby benötigt… da wirst du auch nicht weiterkommen. Es sei denn, irgendwann machen alle das gleiche.

Bearbeitet von sunberl
weitere Kommentare laden
4

Park bedeutet Freizeitpark, oder?
Wusste er, dass ihr dahin wollt (also, Tage vorher)?

Für mich klingt das erst mal so, als ob er entweder für zu Hause etwas geplant hatte, bspw. Freundebesuch, Fußballtraining oder so, oder als ob er fürchtete, dass es sich dann im Freizeitpark die ganze Zeit um die jüngeren Geschwister drehen könnte.

Hätte es da explizit auch für ihn etwas Attraktives gegeben? Muss er bei solchen Ausflügen oder auf die kleinen Geschwister warten oder Rücksicht nehmen? Fallen da Sätze wie "diesen Coaster können wir nicht fahren, weil deine Geschwister dafür noch zu jung sind"?

Er legt sich auf den Boden - er sieht also keine andere Möglichkeit, zu seinem (subjektiven) Recht zu kommen. Aber er ist 9, er müsste euch doch hinterher erklären können, warum er nicht mitfahren wollte, was ihn da störte, was er lieber gemacht hätte.

Ein großes Problem bei siolchen Altersabständen ist ja oft, dass einer immer zurückstecken muss. Entweder muss der Ältere immer auf den/ die Jüngeren Rücksicht nehmen oder der/ die Jüngeren werden immer frustriert, weil sie nicht mitkommen und sich bei den Interessen des Älteren langweilen. Dafür muss man dann Kompromisse finden. Entweder wartet immer einer und wird verströstet, dass er später dran ist oder man versucht öfter mal, die Kinder getrennt zu beschäftigen. Er hätte sich z.B. für den Tag mit Freunden verabreden können zum Fußballtraining etc., wenn die Eltern bereit gewesen wären, bis abends auf ihn aufzupassen.

Ich würde aufpassen, dass er nicht zum "schwierigen Kind" abgestempelt wird und eher mit ihm darüber reden, was er gern anderes hätte und dann versuchen, ihm entgegenzukommen. Wo könntet ihr Kompromisse machen, wo würdet ihr erwarten, dass er sich anpasst? Gibt es dafür eine "Entschädigung", also die Geschwister müssen auch mal Rücksicht nehmen oder er bekommt Exklusivzeit?

Das Hobby als Privileg zu bezeichnen finde ich schwierig. Sicherlich machen die Geschwister auch etwas, das selbstverständlich unterstützt wird?
Vielleicht wird es eher besser, wenn ihr sein Fußballspiel feiert, hervorhebt, euch mit ihm über Erfolge freut oder Spielen entgegenfiebert, Trainingsmethoden besprecht etc., so dass es weniger Grund für Eifersucht gibt.

Hätte er ein Hobby, bei dem er unabhängig von euch ist, würdet ihr ihm das ja auch nicht vorhalten. Wenn er jeden Tag in seinem Zimmer malen oder Lieder komponieren würde oder so, könntet ihr ja nicht sagen "du darfst immer malen, deswegen musst du jetzt mit in den Freizeitpark, damit deine Geschwister auch mal etwas machen können, das sie mögen".

Insofern würde ich ihm wirklich den Fahrdienst zu den Spielen nicht vorhalten, denn sonst lässt er am Ende alles bleiben, weil er gelernt hat, dass es weniger Ärger oder Vorhaltungen gibt, wenn er nicht beim Hobby auf euch angewiesen ist.

5

Wir haben mit ihm gesprochen und er wusste wohin es geht! Ich halte ihm die Fahrdienste nicht vor aber unsere Familie besteht halt aus drei Kindern und nicht aus einem. Bei 3x die Woche Training können wir halt nicht in Freizeitparks die etwas kosten. Das Problem ist ja nicht, dass er keine Lust hat sondern dass er so getan hat, als wäre er krank. Eigentlich wollte er gerne in den Freizeitpark. Wir reden viel über seinen Fußball und schauen auch oft mit den Geschwistern zu. Ich kann ihn halt nicht 6 Std alleine Zuhause lassen. Da Ferien sind, waren alle anderen verplant. Am Wochenende können wir nichts machen, da er über 2 Tage ein Turnier weiter weg hat. Es ist keine Vorhaltung aber wir können als Familie halt nicht oft was machen, da sein Sport sehr zeitintensiv ist. Geschwister müssen auch oft mit wenn mein Mann arbeitet. Ich sehe es daher nicht wie du. Ich denke, es kann sich nicht immer um ein Kind drehen, wenn man drei hat. Ich würde eher sagen, dass die anderen zu kurz kommen. Verstehe sein Verhalten daher oft leider nicht. Wir reden auch mit ihm und es sind Momente wo er plötzlich keine Lust hat. Er versteht sich dann selbst später nicht!

7

Das könnte mein Kind sein

6

Hallo,
ich habe zu Hause ebenso ein gleiches Modell,er ist liebenswert und hilfsbereit,bekommt aber regelmäßig Wutausbrüche.Er ist acht und hat drei Geschwister,zehn, zwei und sechs Monate.
Wenn Du Austausch suchst schreib mir gerne eine PN,wir waren schon beim Hochbegabtentest auf Empfehlung der Lehrerin.
Liebe Grüße

9

Moin,

Geht bitte zu einer KJP und lasst ihn testen, was einzelne sehen oder nicht so sehen ersetzt keine Diagnostik eines Facharztes.

Denn dass die Lehrerin ADHS 'nicht so sieht' und vor allem, dass er beim Fussball anders drauf ist, sind KEINE Argumente für oder gehen ADHS oder andere Probleme. Allein das zeigt, dass weder sie, noch ihr Ahnung davon habt.
AdHS ist KEINE generelle Konzentrationsstörung. Es ist eine Steuerungsstörung. Heisst, wenn man selber etwas will merkt man es nicht, bzw ist da dann sogar sehr gut und sogar überfokusiert. AdHS ist auch eine Superkraft die einen in gewissen Dingen herausragen lässt.


AdHS hat verschiedene Säulen.
Impulskontrollstörung - hat er
Aufmerksamkeitsdefizit - fällt auch in der Grundschule oft noch nicht sooo auf
Reizoffenheit - dazu steht da nichts und das weiss man oft nicht. Sagt er öfter ihm ist zu hell, zu laut, ist er ein mäkeliger Esser, schlechter Schläfer?
Hyperaktivität - könnte sein, dass sein vieles Fussball Ventil genug ist um es auszuleben
Sind davon nur 2 Punkte auffällig, rät man schon zu einer Diagnostik, denn es sind oft nicht alle ausgeprägt.

Mein Bruder war genauso. Alle sagten es sei 'eher kein' ADHS, da Aufmerksamkeit bei ihm gut war und es vor allem Impulskontrolle und Reizoffenheit betraf.
Das Ergebnis sind heute schwere Depressionen bis hin zu Suizidgedanken, da er immer das schwarze Schaf war. Dank ADHS Spätdiagnose hat er jetzt 'die Kurve bekommen '

Es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten, aber die KJP kennt sie alle und wird am ehesten und schnellsten was finden. Und auch wenn etwas dann sicher ausgeschlossen ist hilft es ja, die wahre Ursache zu finden. Vielleicht überfordert ihn ja das exzessive Fussball Spiel mental? Denn du sagst ihr seid Eibe normale Familie- sehe ich absolut nicht so. Normal wäre viel mehr Abwechslung im Privatleben, viel mehr verschiedene Tätigkeiten. Es sind 3 Kinder, bei meinem Eltern hieß es 2 Tage 'bestimmt' das Interesse eines Kindes den Alltag, dann kommen die anderen und Sonntag ist flexibel.

1 h Medien finde ich auch viel, vor allem wenn das andere Hobby zu zeitintensiv ist bleibt kaum Zeit für echten Ausgleich

Alles Gute euch

Bearbeitet von IrgendwasMitADHS
10

Ich kann auch nur empfehlen ADHS nicht nur wegen der Aussage einer Lehrerin auszuschließen. Mal davon abgesehen dass es eben auch eine ruhige, weniger hyperaktive Variante gibt. Kann ich aus Erfahrung sagen, nur weil Schule ansich problemlos lief/läuft ist das kein Ausschlusskriterium. Mein Kind ist in der Schule völlig unauffällig, fast schon überangepasst. Das strengt ihn aber dermaßen an, dass er kaum die Tür daheim aufmacht und schon Wutanfälle hatte.
Seit wir die Diagnose haben und er inzwischen sehr niedrig dosiert Medikamente für die Schule nimmt, kommt er ruhiger aus der Schule und merkt selbst, dass es ihn nicht mehr so extrem anstrengt.

Wir haben diverse Szenen aber leider auch öfter am Wochenende….. da wird tagelang besprochen, wir machen dies oder jenes. In dem Moment wo es losgeht, bockt er und will absolut nicht mit. Da werde ich auch regelmäßig sauer, weil es oft etwas ist, wo man mit jemanden (auch seine Freunde) verabredet ist und man eben nicht mehr einfach absagen kann. Kaum sind wir dann unterwegs hat er Spaß und kann später selbst nicht erklären warum er nicht wollte.

14

Hi,
bist du dir sicher, dass es im Fußball so rund läuft?
Mein Mann ist Handballtrainer und oft massiv genervt von manchen Jungs, weil sie es nicht schaffen, anständig zuzuhören, die Gruppe stören, seine Nerven strapazieren. Die Talentierten bekommen es dann dennoch hin, eine ordentliche Leistung zu zeigen, sodass es gar nicht so auffällt, dass es halt doch nicht so rund läuft.
Jetzt ist das kein beruflicher Kontext, mein Mann hat keinen Erziehungsauftrag, ergo wenig Interesse daran, Ressourcen in Elterngespräche zu investieren. Er geht nach dem Training nicht zu den Eltern und spricht das an. Diese gibt es nur, wenn Eltern auf die Trainer zukommen. Wenn es den Trainern zu blöd wird, gibt es eine Ansage an das Kind und wenn es ganz zu blöd wird, kam noch nicht vor, dann halt den Rausschmiss zumindest aus der 1. Mannschaft.
Hast du mal ernsthaft mit den Trainern gesprochen?
Ich finde die Unlust auf den Park, eine Versteifung auf die eigenen Interessen relativ normal, wenn auch unschön, denn in einer Gruppe wie einer Familie muss man nunmal Kompromisse eingehen und halt auch Dinge tun, die man doof findet. Nicht normal finde ich die Ausrasterei noch in dem Alter. Ich finde da ADHS gar nicht so abwegig, denn da gibt’s ja auch verschiedene Ausprägungen.

vlg tina

17

Wenn dein Mann Kinder nerven sollte er vielleicht kein Trainer sein

18

Echt jetzt? Er darf in seiner Freizeit nicht davon genervt sein, wenn die Kids die selbstverständlichsten Verhaltensregeln nicht einhalten können? Was wäre denn deiner Meinung nach die richtige Gefühlslage?

weitere Kommentare laden
15

Hallo, meine Tochter ist seit September 9 Jahre alt und ich könnte sie täglich gegen die Wand klatschen wie rotzfrech sie seither ist :)
Sie war stets ein angepasstes Kind, fröhlich und rücksichtsvoll.
Aktuell will sie Miniröcke und Schminkzeug kaufen und zwar dann wenn sie Bock hat!
Mir ist das relativ Wurst. Wenn sie sich nicht benehmen kann, kriegt sie nichts und ich strafe sie mit Medienentzug ab, kein TV, Handy oder Switch. Die bloße Androhung reicht und es geht gleich einen Tick höflicher :D
Das Verhalten deines Sohnes finde ich daher normal.
Viele Grüße S