Ich habe meiner Tochter vor fünfzehn Jahren eine Ohrfeige im Affekt gegeben (sie war damals neun Jahre alt).

Ich habe meiner Tochter vor fünfzehn Jahren eine Ohrfeige im Affekt gegeben. Sie hat mir mit der Bücherschrank-Tür die Hand aus versehen zugeklemmt, auch im Affekt, tollpatschig. Ich habe mich erschrocken und bevor sich sich entschuldigen konnte, habe ihr leicht auf die Wange geschlagen, zumindest habe ich es versucht, mich zurückzuhalten. Sie ist mit neun viel größer geworden und ich hatte im Moment Angst vor ihr, dass sie mich jetzt schlägt. Ihr Vater hat mir die Name gebrochen vor ihre Geburt, auch natürlich "ohne Absicht" die Nase zu brechen, nur um mich zu schlagen. Sein Vater, der Großvater meiner Tochter, hat ihn regelmäßig geschlagen. Meine Tochter hat ein Herz aus Gold, aber klar, wir machen Alle Fehler und in dem Moment habe ich für eine Sekunde ein dunklen Schatten in ihr gesehen, der mir nur vorgekommen war. Mein Kind ist immer noch ein Engel, das sehr viel gelitten hat, unschuldig, genau so habe ich ihr das gesagt, später allerdings, als sie 14 Jahre alt war.

Ihr Vater, von dem ich mich nach sieben Jahren Ehe geschieden habe, hatte psychische Störungen (Aggressionen, Stimmungsschwankungen ), davon (ich war ungefähr dreißig) wusste ich nicht nichts und habe abgefangen im Fernstudium Teilzeit Psychologie zu studieren, um das Leiden zu verstehen. Also, musste meine Tochter mit fünf durch die Scheidung, dann war ihr geschiedene Vater an Drogensucht und Krebs gestorben, sie war nur zehn. Ich habe ihr den Kontakt mit dem Vater erlaubt. Eine gute Freundin hat mir empfohlen, die Tochter musste ihren Vater kennenlernen, er könnte sterben und dann wäre er der Heilige, Martyr. Also, ob sie hellgesehen hat, sie war aber die Sonderschule-lehrerin, also kannte sie sich mit Autismus wahrscheinlich aus. Klar war dies ein Traumata, den Vater so zu erleben, aber sie hatte auch gute Erlebnisse mit ihm.

Mit fünf habe ich einen neuen Mann kennengelernt. Meine Mutter war jährlich zu Besuch und ich habe mir einen Monat genommen, einen neuen, diesmal ruhigen Mann zu finden. Er wusste, dass ich alleinerziehend bin, an dem Abend als wir uns kennengelernt haben, habe ich ihm es erzählt, also wusste er, worauf es ankommt. Nach den "Flitterwochen", hat er mein süßes Mädchen kennengelernt. Sie war total lieb und neugierig, sehr offen, den "Freund" kennenzulernen. Er hat mir sofort vor ihr gekündigt, ich wäre "geschädigtes Gut" und wenn ich vorhabe, das er das Kind erziehen soll und mich heiraten soll, liege ich falsch, er hätte lieber "Schafe hüten nach Neu Zealand ausgewandert". Ich war schockiert und habe erst Abstand genommen vor ihm, danach aber mich umentschieden. Ich dachte, seine Eltern waren beide gerade gestorben und deswegen so eine Kaltherzlichkeit dem Kind gegenüber, ich habe gehofft, es wird sich mir der Zeit ändern und wollte nicht weiter Männer kennenlernen, von fünf Dates war er der Beste, andere waren noch schlimmer. Komplett alleine konnte ich es nicht schaffen. Wir haben uns am WE bei ihm getroffen, mit zwei Nächten Übernachtung und getrennt gelebt, es hat uns ein Mal in der Woche besucht. Ich war mit der Situation komplett unglücklich und nach dem Burnout zwei Jahre nach den Scheidung kam es zu Nervenzusammenbruch und Depressionen. Ich lebte wie ein Schatten selbst. Meine Tochter ist zu Therapie gekommen und wurde mit Hochbegabung diagnostiziert. Somit ist es zu der Ohrfeige gekommen an dem unglücklichem Abend. Meine Tochter hat mir die Ohrfeige nicht vergeben konnte. Ich gehe davon aus, dass als Teenager hat sie Symptome hormonellen Dysbalance als "Meine Mutter liebt mich nicht, sie hat mich geschlagen, ich bin nichts Wert" mit "Hilfe" der Therapeutin interpretiert. Abgewiesen von dem introvertierten, passive-aggressiven Stiefvater, ich habe die "Harmonie in der Familie" mit aller Kraft aufrecht erhalten und somit seine Meinung und Abweisung wohl oder übel effektiv unterstütz, hat die Tochter mit 14 angefangen mit ritzen. Ich habe mich mit der Frau Therapeutin unterhalten und sie gefragt, wie konnte sie das Kind gegen die Mutter aufsetzen. Da war die Frau wütend un d hat mir gegenüber behauptet, dass mit Externalisierung der Schuld auf mich hat sie die Tochter "stabilisiert". Ich dachte ich war in einem falschen Film. Ich dem sind wir immer noch, nach fünfzehn Jahren hat sich an der Abstellung der Tochter nichts geändert. Ich habe Alles versucht, aber Reden mit mir kann sie nicht, dies re-traumatisiert sie nur. Für Neurofeedback Therapie hat sie keine Zeit. Wie ist es menschlich möglich, dass das Kind vom dem toxischen Glauben abkommt und meine Liebe endlich annehmen kann? Ihr wurde angeredet, wenn ich sie umarmen möchte, dass ist damit es MIR besser gehen soll. Deswegen umarmt sie mich nur sehr selten "halbwegs". Dabei macht es tatsächlich sehr wenig Spaß, mich der Tochter's Wutausbrüchen auszuliefern, auf Dauer. Ich habe mich endlich aufgebaut, in mehr oder weniger Selbst-Therapie aus den Schulungen, an den ich als Psychologin teilgenommen habe. Vom dem Stiefvater der Tochter habe ich mich getrennt. Ich will für meine Tochter da sein, aber weil sie meine Bemühungen als Manipulationen ansieht, kommen wir beide nicht weiter. Inzwischen kann ich alleine leben und brauche es nicht mehr, malträtiert zu werden von der erwachsenen Tochter. Dies ist aber eine Zwickmühle, sie wird es annehmen als Beweis, dass ich sie nicht liebe und wieder, als damals mit Depressionen, ignoriere. Ich liebe meine Tochter sehr und weiß, dass sie mich auch liebt. Ich glaube fest daran, der Gott ist gnädig. Beten und glauben ist Alles was mir bleibt. Oder gibt es noch etwas, was ich tun kann?

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Es ist vielleicht off topic, aber von denjenigen in meinem Bekanntenkreis, die EINE Ohrfeige oder EINEN Klaps / eine einzige Tracht gekriegt haben, die erinnern sich deutlicher daran als diejenigen, bei denen es ein Dauerzustand war. Und sagen oft heute noch: "Na, ich kann schon verstehen, dass Vater oder Mutter damals in dieser Situation ausgerastet ist".

Was natürlich nicht heisst: "ich bekam einen einzigen Hinternvoll, aber der war echt verdient".

Aber so oder so, egal ob die Tochter deine Wut rückwirkend versteht oder eben nicht, die Ohrfeige sollte sie dir schon vergeben (wenn auch nicht die ganzen "Onkel").

Spontan denke ich, die Ohrfeige ist ein vorgeschoben Grund, in Wahrheit verzeiht sie dir etwas anderes nicht, worüber sie nicht reden kann oder will. Vielleicht hast du sie mal mit einem Typen allein gelassen, und der hat ihr was angetan oder ihr "nur" ständig sabbernd in den Ausschnitt geguckt....

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Genau das war auch mein Gedanke.

Ich war auch ein Kind, das EINMAL geschlagen wurde. Meine Mutter hat sich entschuldigt und mir gesagt, dass das nicht in Ordnung war. Deshalb würde ich niemals den Kontakt zu ihr abbrechen oder ihr im Nachhinein böse sein. Sie ist eine gute Mutter, die an einem Abend die Nerven verloren und einen Fehler gemacht hat.

Entweder erzählt die TE nicht alles und es nicht "nur" eine Ohrfeige oder die Tochter ist nicht bereit, offen mit ihr über die wahren Gründe zu sprechen.

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Hallo,

"Ich habe mich endlich aufgebaut, in mehr oder weniger Selbst-Therapie aus den Schulungen, an den ich als Psychologin teilgenommen habe."

"Psychologin" ist ein geschützter Begriff. Man darf sich so nur nach abgeschlossenem Psychologiestudium nennen. So unstrukturiert, wie du schreibst, und so wenig, wie du die Probleme deiner Tochter erkennst, kann das kaum auf dich zutreffen. Gleiches gilt für deine fehlende Selbstreflexion. Siehst du überhaupt deine Rolle im Drama (Partnerwahl - das kleinste Übel reicht, Hauptsache, 'n Kerl)? Oder ist dein größtes Problem, dass deine Tochter dich lasch umarmt?

Gruß, Kate

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Hallo!

Entschuldige, aber ich verstehe deinen Text nur schwer.
Das ist ziemlich wirr und mit zu vielen Gedankensprüngen... vielleicht überarbeitet du den Text nochmal?

Aus dem, was ich verstanden habe, kann ich nur sagen, daß diese eine Ohrfeige euer geringstes Problem ist. Du hast deiner Tochter über Jahre irgendeinen komischen Typen vorgesetzt. DAS ist wahrscheinlich eines der großen Probleme! Und ja, DU bist daran schuld. Du bist für einen Monat auf die Suche nach einem Kerl gegangen. Von 5 Dates war der eine dann der "brauchbarste"?! Echt jetzt?

LG

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"Oder gibt es noch etwas, was ich tun kann?"
Lass deine Tochter in Ruhe und mache selbst eine Therapie beim Profi und nicht mit irgendwelchen Büchern, wo du dir selbst was zusammen fantasierst!
Das klingt vielleicht hart, aber den Karren hast du komplett selbst in den Sand gesetzt. Das Kind hatte einen psychisch gestörten Vater, erlebt eine Scheidung, bekommt einen Stiefvater welcher es nicht mag, dazu hat die Mutter Depressionen und ignoriert es. Kein Wunder, dass sich das Kind im Teenager Alter geritzt hat. Das war doch ein absoluter Hilfeschrei, weil es sich überhaupt nicht geliebt gefühlt hat. Sein ganzes langes Leben scheinbar nicht. Ich verstehe deine Tochter komplett, dass sie nach dieser Geschichte keinen oder kaum Kontakt zu dir als Mutter möchte, weil es alles wieder aufreißt.

Wenn du also wirklich ernsthaft Interesse am Wohl deiner Tochter hast, dann erkenne deinen immensen Beitrag an der schlimmen Kindheit deiner Tochter an. Vielleicht kann sie dann irgendwann mit dir drüber sprechen. Ansonsten kann ich absolut verstehen, dass deine Tochter aus Selbstschutz Distanz zu dir hält.

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Meine Depressionen gründen sich genau in den Vorwürfen, die ich mir selbst gemacht habe. Ich habe die Verantwortung für Alles übernommen. "Den Vater habe ich als ADHS-leidenden nicht erkannt, also, klar bin ich Schuld, habe einen falschen Vater ausgesucht." Selbstverständlich habe ich mir selbst die Vorwürfe für über zehn Jahren gemacht und meiner Tochter gegenüber dies geäußert, so gut wie es ging. Meistens bei der Schuldzuweisungen an mich selbst habe ich geweint, machtlos, dass die Tochter so leiden musste, das Kind ohne Schuld, in dem Schicksal verstrickt, das in den Therapie- Sitzungen für meine Tochter, im Alltag habe ich sie mit Tränen nicht belastet, sie durfte mich nur so stabil wie es nur ging, erleben. Wie kann ich mich noch mehr beschuldigen und entschuldigen? Geht es noch mehr? Ich habe versucht, soviel wie es geht, meiner Tochter zu helfen in ihren Angelegenheiten, mit ihr in den Urlaub gefahren. Zum 19-ten Lebensjahr hat das Kind mehrmals in den USA, Südafrika, Ägypten, Großbritannien, China, wo ich Familie und Freunden besucht habe, mit mir gewesen. Wir haben auch viel an an Nordsee Kuren gemacht, jedes Jahr zum Vergnügungspark gefahren. Ich habe sie so viel wie möglich besucht, nach dem Schabschluss, und ihr Essen uns Kleidung gekauft als Geschenke, ihre Urlaube bezahlt, was ist noch menschlich möglich, an Liebesbeweisen zu geben? Für diejenigen, die Literatur mögen, die Konstellation in ihrer Kindheit ist archetypisch, es ist eine Aschenputtel-ähnliche: ein Weise, ein passiver Elternteil dem Schicksal ergeben, ein grimmiger Stiefvater statt Stiefmutter in der Erzählung. (Nur der Prinz von meiner Tochter hat ADHS-Diagnose, also auf das gute Ende muss man noch warten.) Meine Selbst-Vorwürfe und Entschuldigungen haben nicht viel gebracht. Meine Tochter hat vermutlich AD(H)S, auch sie hat so viel Vertrauen zu mir, dass sie mir ihre Ahnungen geäußert hat, insbesondere weil sie jetzt viel davon mitbekommt, sie lebt mit dem ADHS-diagnostizierten. Sie hat mir ihre Symptome beschrieben, die ich bei meinen Patienten, mit existierende Diagnose kenne, und wie es oft bei Mädchen der Fall ist hat meine Tochter trotz der Rechenschwäche keine Dyskalkulie Diagnose bekommen. Bei den Mädchen ist es viel schwieriger zu erkennen. Die Gefühle der "ungeliebt sein" ist ein Symptom von dem Autismus Spectrum (Spektrum ist sehr groß und die Symptomenbreite ist riesig, deswegen die Diagnosen sind vom Zuckungen bis zu Schizophrenie), dies habe ich von mehren Patienten berichtet bekommen. Die Physiologie der Symptomen sind nicht einfach zu lindern, auch mit Medikamenten nicht. Sehr oft fangen die Symptomen um den neunten Lebensjahr herum. Diese Zustände sind viel mehr als Gefühl, da die Physiologie der Symptome Impulsiv- Zwanghaft ist. Als Beispiel, Legasthenie. Mit Selbstvorwürfen der Mutter und Schuldanerkennung kommt Legasthenie leider nicht Weg. Ich habe darauf gehofft, dass es Menschen mit solchen Erfahrungen sich melden. Ich würde mir gerne noch mehr Vorwürfe machen und mich beschuldigen und noch mehr in Depressionen versinken, davon geht die Dyskalkulie meiner Tochter auch nicht weg. Solche Symptomen sind angeboren, zum neunten Jahr mit der Mathe in der Schule wird es auch deutlich sichtbarer, aber, natürlich, hätte ich einen herzlichen Partner an meiner Seite, wären die Symptome wahrscheinlich nicht so stark, klar. Meine Tochter und ich waren sehr glücklich mit einender bis zum ungefähr ihren siebten Lebensjahr. Ohne Unterstützung war ich als Alleinerziehende erschöpft und es war keine Energie mehr, weitere Änderungen vorzunehmen. Bei Depressionen bekommen Menschen (wie in meinem Fall) Körpereigene Hormone ausgeschüttelt, die normalweise kurz vorm Sterben ausgeschüttelt werden, diese werden machmal "das letze Segen the last Grace" genannt, damit die Menschen kurz vorm Sterben keine Schmerzen mehr haben. Meine Situation kann man der vergleichen, in der die Maus im Katzenmaul steckt. Weg kann sie nicht mehr laufen, die Glieder sind zu lahm. Ich wusste natürlich damals diese Dinge nicht, erst hinterher nach dem Master Studium in Großbritannien habe ich dies erfahren. ( Ich bin also Wissenschaftlerin und keine Therapeutin, also ich lese wissenschaftliche Studien, keine Selbsthilfe Bücher, in Deutschland habe ich im Fernstudium Uni Hagen studiert, es ist schon zehn Jahre her). Diese Zustände sind natürlich einem Leihen ohne Vorwissen nur schwierig zu begreifen. Aber einer Maus vorzuwerfen, dass sie selbst Schuld ist, in dem Maul vorm Kater zu landen ist etwas heftig. Nicht komplett unlogisch, die Mäuse, die schneller sind, laufen auch schneller Weg. Nur eine alleinerziehende, die der "Kerl" als beschädigtes Gut" beschrieben hat, so der Volksmund, nicht wahr? ist leider nicht die schnellste Maus, also hat ein Raubtier eine leichte Beute. Ja, von so einem "Kerl" bin ich bestimmt nicht die erste alleinerziehende, die ausgebeutet wurde und krank geworden ist. Davon warnen sie leider in der Schule, dass überforderte Mütter leichte Beute für solche Männer sind. Erzählt davon der Volksmund was, dass ich nicht kenne? Jetzt als ich zu Gesundheit gekommen bin und die Situation klarer sehe, lasse ich die Verantwortung des Kindesvater auf seinen Schultern. Krank oder nicht, er hat an unseren Nerven gezerrt und mein Brot gegessen, das ich verdient habe. Bei der Familienberatung habe ich den Rat bekommen: den Mann zu verlassen, habe ich auch gemacht. Ich hatte leider keinen Glück mit den zwei Partnern, aber die Männer waren Erwachsen und somit tragen sie den Teil ihrer Schuld. Für das Benehmen der zwei Männer bin ich kaum verantwortlich. Auch, dass ich erschöpft und erkrankt war, sodass ich mein Kind nicht mehr beschützen konnte, kann ich mir auch schlecht vorwerfen. Und ritzen tut sich auch nicht jeder, es ist wieder ein Neurodiversität- Verhalten, auf Selbstverletzung kommt lange nicht jeder drauf, dass weißt man doch auch als Leihe. Viele Menschen, insbesondere Mädchen, leben ohne Diagnose, somit ohne Unterstützung. Hilfe zu holen bedeutet, sich als Sonderling dazustellen. Dann nehmen sie lieber Drogen, um den Schmerz zu lindern, als ihr Leben und Beziehungen aufzubauen. Nun, aus den Kommentaren habe ich mir eine Bestätigung gewonnen, wie die Leihen die Sache betrachten, somit nichts Neues soweit. Das Thema Neurodiversität wird oft verschwiegen, deswegen spreche ich dies an. Die Aufschrift ist vielleicht neu, aber das Leiden ist nicht Neues.

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Ich finde deinen Text nicht nur konfus geschrieben und ohne Absätze ist es noch schwerer, ihn zu verstehen, sondern auch deine Annahme, dass hier in Urbia offensichtlich nur Laien unterwegs sind, ein wenig vermessen von dir.

Was ich an deinem Text herausgelesen habe, ist, dass du versucht hast, deine Tochter materiell zufrieden zu stellen und dich wunderst, warum das nicht ausreicht. Als Therapeutin, die du ja behauptest zu sein, solltest du doch am besten wissen, dass das materielle niemals das emotionale ersetzt.

Darum gibt es auch viele Kinder mit seelischen Problemen, die aus reichen Elternhäuser stammen. Sie mögen zwar materiell gesättigt sein, das bedeutet aber noch lange nicht, dass sie eine gute und gesunde Kindheit erlebt haben.

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Hm, herzlich willkommen im Leben.

Geh mit deiner Tochter einen Kaffee trinken, macht beide einen Schlussstrich und beginnt von ganz vorne wieder. Das bis jetzt Erlebte abhaken und als Lebenserfahrung speichern.

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Danke, ich habe es mehrmals versucht, mehrere jahrelang, seit ungefähr zwei Jahren geht es mir besser und ich sehe die Dinge klarer. Leider, wenn man AS Symptome hat, kann man von den zwanghaften Gefühlen des Ungeliebt-seins nicht so einfach abstand bekommen, das ginge vielleicht, wenn meine Tochter gesund wäre, ist sie leider nicht. Sie hat gelernt, und sie ist gut daran, ihre Symptome von den Fremden zu verstecken, ich siehe die erst jetzt, nach dem ich viele Jahre damit Erfahrungen von Klienten/Patienten gesammelt habe und die Schulungen von praktizierenden Experten, Wissenschaftlern, besucht habe. Ich habe Dr. Steven Porges (Polyvagal Theory, jetzt für Menschen aud dem Spektrum ein muss zu kennen!) in Oxford kennengelernt, auch Dr. Bessel von der Kolk (The Body keeps the score, er empfiehlt Neurofeedback, in Deustchland von der Krankenkasse bezahlte und sehr etablierte Methode).

Bearbeitet von lilly71
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"Leider, wenn man AS Symptome hat, kann man von den zwanghaften Gefühlen des Ungeliebt-seins nicht so einfach abstand bekommen"

Deine Tochter hat keine offizielle Diagnose. Du hingegen attestierst ihr zwanghafte Gefühle auf Basis von Aussagen der "pflegenden Angehörigen", eine oder mehrere Diagnosen und Befunde und sprichst ihr die Wahrnehmung an. Eine ASS-Diagnose bedarf einer umfassenden Differenzialdiagnostik, die du mit deiner Qualifikation nicht durchführen kannst.

Könnten deine Gedanken und Konstrukte vielleicht zwanghaft sein?

Ich habe jetzt mal wissenschaftliche Studien gesucht, dass sich Autistinnen "zwanghaft ungeliebt" fühlen- nichts gefunden.
In der Diagnostik (AQ?) ist die Frage "fühlen Sie sich anders?" relevant- aber nicht "ungeliebt".

https://www.spektrum.de/news/menschen-mit-autismus-sind-rationaler-und-moralisch-standfester/1907563

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Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen lass deine Tochter in Ruhe.
Meine Mutter hat es auch verbockt und wir hatten jetzt jahrelang nur noch Oberflächen Kontakt. Was voll okay war nach dem ich Verstanden hatte, dass nicht ich das Problem in meiner Kindheit war sondern sie. Nach der Geburt unseres Sohnes hat sie uns besucht und war plötzlich der Meinung wie sind das beste Mutter Tochter Team und hat mich umarmt und mir küsse auf die Wange gegeben. Seid dem bin ich noch distanzierter zu ihr geworden einfach weil sie so Übergriffig agiert hat.
Du hast es als Mutter verbockt und das lag sicher nicht an der einen Ohrfeige!!! Meine Mutter hatte mir auch mal eine gegeben. Das ist mir zwar sehr gut in Erinnerung geblieben aber das ist nicht der Grund warum ich der Meinung bin dass sie es verbockt hat!!!
Jetzt kannst du nur hoffen, dass sie irgendwann wieder auf dich zu kommt. Ansonsten lass sie ihr Leben leben.

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Vielleicht hast du eine "ADHS"-Mutter oder nicht, dass kann ich nicht sagen an dieser Stelle. Ich wünsche euch beiden Alles Gute, auch viel Glück für dein Sohn.

Ich habe meiner Tochter deutlich gemacht, dass sie "unschuldig gelitten hat" (sehe oben), und natürlich habe ich mich tausendmal entschuldigt, dass es nicht so gelaufen ist, wie ich es mir gewünscht habe. Ich was erkrankt und aus den Zuständen kann man sich ein so einfach "rauschnappen". So kann sich meine Tochter aus ihren zuständen und resultierenden Vorstellungen nicht einfach so rauskommen. Meine Depressionen sind vorbei, ich bin dem Gott dafür sehr dankbar. Im habe mühsam gelernt, mich für den "Wahl" der zwei Männer nicht zu beschuldigen. Es gab nur so viele zu Auswahl. Für die Entscheidungen und Verhalten die diese Männer gewählt haben, bin ich nicht verantwortlich. Sie waren vor mir unglückliche Männer und ich konnte sie nicht zum Glücklich-sein umändern. Ich konnte sie nur fair behandeln, und das habe ich gemacht, sie gesund zu zaubern konnte ich nicht. Was aber passierte, dass ich mich an den Bemühungen, die zwei unglückliche Männer glücklich zu machen, übernommen habe, und für mich selbst, für mein Glück, nicht gekämpft habe.

Da die Kinder sich mit dem Nervensystem der Mutter trösten, entstanden Defizite für meine süße und tiefste geliebte Tochter. Das Licht ist damals in mir beinah erloscht gewesen, die zwei Männer konnten nur nehmen, und nichts zurückgeben. In der katholischen Familienberatung haben sie mir über den Kindesvater gleich so gesagt, zu meiner Verwunderung, "Sie müssen sich von dem Mann zum Wohl der Familie trennen".

Ich habe meine Tochter gesagt (sehe oben), ich bin Ok mit ihrer Entscheidung. Sie ist immer willkommen und ich bin immer froh, sie zu sehen, also komme ich auch gerne zu Besuch und bezahle mein Hotel neben ihrer Wohnung. Aber erzwingen muss ich nichts. Ich habe mein Frieden gefunden. Hoffentlsich, findet sie auch ihre Gesundheit, ihr Glück und ihr Frieden.

Trotz aller dem, die Gefahr besteht, dass ohne kompetente Behandlung die Symptomatik, werden die Irrationalität, Zuckungen, weiter Beschwerden immer schlimmer bis unerträglich. Insbesondere weil meine Tochter denkt: "Ich brauche die Neurofeedback nicht jetzt, es ist sowieso die Mutter's Schuld, die Therapeutin hat so jahrelang erzählt". Zum eigenen Wohl soll der Tochter sich um ihre Gesundheit bemühen und endlich sie selbst sehen, adequate Selbstwertschätzung etablieren. Sie soll dsa für sich selbst tun, nicht für mich, mir geht es gut, ihr geht es schlecht. Stattdessen wiederholt sie mein Fehler: sie hat sich ein ADHS-Mann genommen, der nicht in der Lage ist zu arbeiten (so wie der Kindesvater damals) und versucht ihn gesund und glücklich zu pflegen, BEVOR sie zu der eigenen Gesundheit kommt! Das ist das Gesundheitsrisiko. Davon sind schon etliche Frauen untergegangen.

Bearbeitet von lilly71
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Hallo!

Ich habe mir jetzt alle deine Antworten durchgelesen.
Du hättest hier gerne die Absolution von uns, daß du keinerlei Schuld (oder Verantwortlichkei) für die traurige Kindheit deiner Tochter hast. Weil du ja eigentlich nur die armen "kranken" Männer glücklich machen wolltest. Und deine Tochter ja alle Probleme (von Adhs, Autismus, über Dyskalkulie, Hochbegabung, Borderline....) schon angeboren hatte....

Kann es sein, daß dir bereits x Spezislisten gesagt haben, daß du sehr wohl deinen Britrag zu der ganzen Misere geleistet hast?

Ich unterstelle dir keine Absicht! Aber vielleicht geht es dir und deiner Tochter besser, wenn du ihr sagen kannst, daß dir deine Fehler leid tun?

Alles Gute!

Und ich glaube, hier ist nicht der richtige Ort für derart komplexe Pribleme.

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Ich brauche keine Absolution, das ist ein Denkfehler von dir. Noch Mal: mir geht es gut! Auch eine Laien-Therapie und Vorschläge, wie man Autismus therapiert, brauche ich auch nicht, ich suche nicht nach Mitgefühl, es ist nicht meine Persönlichkeit. Ich such nach ERFAHRUNGEN, von Menschen die solche Herausforderungen bewältigt haben, damit ich weiß, was ich noch tut kann. Alle empfehlen mir, meine Tochter fallen zu lassen, damit sie das Schlimmste erfährt. Got stehe mir bei, genau das versuche ich zu vermeiden. wahrscheinlich bin ich die Einzuge, die ein Herz für das Mädchen hat.

Mit Entschuldigungen, davon gab es Tausend, kann man die Symptome meine Tochter nicht heilen. Sie war so geboren und jetzt durch die Komplexität wird es Alles noch heftiger. Als sie in der Uni war, ging es noch halbwegs. Jetzt muss sie ihren ADHS-Mann versorgen als Pflegerin und "Mutter". Der Mann, klar, will Geld von mir. (genauso wie der Kindesvater der Tochter). Für den ADHS-Mann gibt es Hilfe beim Jugendamt, in den Eingliederung-Hilfe. Für meine Tochter gibt es ohne Diagnose nur eins: harte Arbeit. Ist hier vielleicht jemand, der beides Herz und Verstand hat? Oder ist es zu viel verlangt?

Bearbeitet von lilly71
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Ganz ehrlich. Ich habe hier selten etwas schlimmeres gelesen. Insbesondere auch diene Antworten weiter unten.

Deine Tochter ist einem traumatisierenden Umfeld aufgewachsen....von klein auf. Da war niemand, der so für sie da sein konnte, wie sie es brauchte.

Jetzt dichtest du ihr Diagnosen an, sprichst über die Probleme des Vaters...suchst alle Schuld im Außen.

Du hast null Empathie mit deinem Kind und null Bereitschaft deine Fehler auf dich zu nehmen.

Die Ohrfeige soll das Problem sein? Es ist Hohn so etwas zu sagen ...nach dem Motto "Kind stell dich nicht an, verurteilst mich hier, weil mir mal die Hand ausgerutscht ist"...pfui....Da betreibst du Schuldumkehr...sie ist die böse, weil sie dir das nicht verzeihen kann...dabei werden andere doch verprügelt.

Du selbst sagst, dass du heulend vor ihr sahst, weil du dich angeblich so schuldig fühlst? Für was? Wenn du doch gar nichts gemacht hast?

Du setzt dich hin und heulst...das ist manipulation, daher verstehe ich dass sie deine Umarmungen nciht erträgt. Du drängst dich in die Opferrolle....das ist aber die Rolle deiner Tochter. Welche Rollen bleiben ihr, wenn du das Opfer bist? Sie könnte die Täterrolle annehmen...oder die Rolle des Retters...das ist so falsch.

Du zeigst keine Reue, sie darf nicht wütend auf dich sein, darf dir keine Vorwürfe machen, darf dir nicht sagen, dass du sie im Stich gelassen hast...aber das wäre das Mindeste...dass du Verantwortung übernimmst.

Aber du setzt dich hin und spielst das Opfer, tust so, als wäre dein Vergehen, den falschen Mann gewählt zu haben .Verschließt die Augen und verleugnest, was dein Kind durchgemacht hat. Und hast dann auch noch die Dreistigkeit zu erwarten, dass sie dir verzeiht, weil du ja so dolle weinst....

Es schüttelt mich...ich bin entsetzt...auch, dass du dich mit Psychologie beschäftigt hast und dann sowas von dir gibst.

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Nach den ganzen Beiträgen, bleibe ich dennoch bei meiner ursprünglichen Meinung: lass deine Tochter (zumindest erstmal) in Ruhe.

Ich werde das Gefühl nicht los, als wenn du an ziemlicher Selbstüberschätzung leidest. Zumindest klingt es schon sehr zwanghaft wie du deine AHDS Tochter retten möchtest. Ist das wirklich nur Mutterliebe? Oder ist das vielleicht auch die Angst davor sich eine Niederlage einzugestehen? In der Vergangenheit hast du es nun mal verbockt, das ist Fakt. Das kann man sich jetzt schön reden damit, dass die ADHS Tochter "gestört ist" und daher ihre Mutter grundsätzlich ja nicht so lieben kann (so wie du es versucht zu verkaufen). Dennoch, du hast es richtig verkackt! Du allein.

Ich gebe zu ich habe keine Erfahrung mit ADHS/ASS, kann mir aber dennoch nicht vorstellen, dass diese Menschen grundsätzlich Probleme haben ihre Eltern zu lieben bzw sich alle ungeliebt fühlen.
Meine Meinung ist, deine Tochter hat einfach keine Vertrauensbasis zu dir, vermutlich ihr Leben lang, weil du sie eben viel zu lange emotional vernachlässigt hast. Jetzt kommst du daher und willst ihr plötzlich gute Ratschläge fürs Leben erteilen, weil dir ein Licht aufgegangen ist was vor 20 Jahren jahrelang falsch lief?! Das wird nicht funktionieren. Damit treibst du sie eher weiter weg.

Lerne dich zurück zu nehmen. Deine Tochter muss ihre eigenen Erfahrungen machen. Auch mit ihrem Partner. Sei da, wenn sie damit auf die Nase fällt. Das ist dein Job als Mutter. Du wirst sie nicht vor allen Fehlern bewahren können, insbesondere nicht, wenn du ihr diese Fehler jahrelang als das normale Leben vorgelebt hast.
Hör auf den Retter für deine Tochter spielen zu wollen, denn das wird deine Versäumnisse der Vergangenheit trotzdem nicht ungeschehen machen. Du hattest jahrelang deine Chance den Weg deiner Tochter zu eben und zu begleiten. Nun ist deine Tochter dran ihren Lebensweg alleine zu gehen! Deine Tochter ist erwachsen, studiert, hat einen Partner, arbeitet ihre Vergangenheit auf. Gestehe ihr soviel Autonomie zu, dass sie den Schritt auf dich zu macht, wenn sie soweit ist.

Bearbeitet von Pi.Ri