Wir sind eigentlich sehr liebevolle Eltern eines fast 8 Jährigen Kindes. Erziehen ohne strafen,etc und sind immer bemüht. Es war heute allerdings ein konflikt mit unserem Sohn wo wir keine Idee zur Lösung hatten und aber auch extremen Zeitdruck (termin) und sich die Gemüter aufgeheizt haben. Ich habe dann aus wut meine Tasche doll von mir weg geschmissen (NICHT in Kindes richtung) aber er hat es gesehen und es war laut und noch gegen dir Wand gehauen. Ich war danach selber ganz erschrocken. Als wich alles beruhigt hat habe ich das natürlich erklärt und entschuldigt.
Ist wem sowas auch mal passiert ? Hinterlässt sowas ein Schaden am kind ?
Elternwut
Nein, hinterlässt keinen Schaden. Sollte dir aber Anlass genug sein über deine grundsätzliche Vorgehensweise nachzudenken.
Viele Eltern " ertragen" das Fehlverhalten ihrer Kinder in solchen Situationen, weil sie hoffen und glauben: " Ist gleich vorbei."
Wenn du dir angewöhnst zu intervenieren, wenn du bei dir merkst: " Das könnte nervig werden." Dann hast du das Problem, der Überreaktion nicht mehr, weil du nicht mehr in diesen extremen Nervfaktor kommst.
Ich habe damit auch irgendwann angefangen und es tut mir so unendlich gut. Und damit ist es für meine Kinder auch deutlich besser. Ich bin echt viel weniger im Stress.
Naja, wenn sich das Kind in dieser Situation rechtzeitig regulieren lässt. Das ist, bei uns zumindest, oft nicht so einfach. Und im Alltags-Hamsterrad, wo jeder seiner eigenen Problemchen und Angespanntheit mit sich herumträgt, passiert es schnell, dass sich Situationen hochschaukeln.
Aber ich verstehe was Du meinst. Wenn es klappt, ist das ein guter Tip.
Nein, das hinterlässt ganz sicher keinen Schaden beim Kind.
Hat dein Kind in 8 Jahren noch nie mitbekommen, dass du wütend bist? Gut, vielleicht gab es keinen Grund wütend zu sein. Bei mir gibt es häufiger Gründe und ja, hin und wieder "wird das Fass zum Überlaufen gebracht". Dann stapfe ich schon mal wütend davon, knalle eine Tür oder werfe statt lege etwas von mir. Nicht täglich aber doch so häufig, dass ich wohl in 8 Jahren nicht die Anzahl sagen könnte...
Ich finde, Wut ist eine wichtige Emotion und solange du dein Kind nicht psychisch oder physisch verletzt, musst du dir keine Vorwürfe machen.
ich finde es sogar gut -- nach aussen und weg geleiteten Frust udn Wut und Trauer und Schmerz einem Kind zu zeigen. -- Wie soll es sonst lernen, was für Folgen sein Verhalten hat?
Also in vielen Fällen trifft das zu.
Kinder sollen Rücksicht nehmen, wenn ich krank bin oder starke Kopfschmerzen habe und ich teile das mit (und spiele kein Theater oder die Starke).
Genauso wenn ich den Trotz nicht mehr aushalten kann, -- dann ist so ein Schrei und ein Stampfen auf den Boden oder eine Einkaufstüte, die an die Wand fliegt ein Zeichen und darstellen, wie ES DIR gerade geht. -- das schadet dem Kind nicht, es hilft sogar, endlich mal zu verstehen, was für Folgen das für Mama hat, wenn man sich so stressig udn trotzig etc... benimmt. --- wie soll ein Kind denn lernen, was so Verhalten in anderen Menschen anrichtet, wenn man immer nur die Starke spielt und tutzitutzi alles runter spielt?
ich bin schon in einigen Situationen mit einem schrei und schimpfend und stampfend die Treppe runter, wenn die Kids es oben übertrieben haben. Sowas hat oft mehr Eindruck, als wenn Mama versucht ewig lang mit den Kids zu diskutieren oder lieb auf sie einzureden und sie zu zu texten.
Genau so sehe ich das auch.
Ewig habe ich versucht, Kompromisse zu finden, beruhigend auf mein Kind einzureden, die Gefahren aufzuzeigen etc. Und das mit einer Engelsgeduld.
Mir passiert es nicht oft, aber wenn ich dann mal eine Schimpftirade loslasse zeigt das Wirkung. Mittlerweile sehe ich, mein Kind macht es genauso. Es wütet und entschuldigt sich danach, erklärt mir warum und weshalb das jetz passiert ist. Für mich ein klares Zeichen, dass es gut ist, wenn Kinder Emotionen „live“ miterleben. Natürlich ist es wichtig, danach darüber zu reden und vor allem darf niemand zu Schaden kommen. Das sollte aber logisch sein.
Wir sind Menschen und keine Maschinen. Wenn der Umgang mit deinem Kind von Fürsorge, Liebe, Gleichberechtigung und Herzlichkeit geprägt ist ist doch alles paletti 👍
Jesus.... wozu immer diese sofortigen Entschuldigungen? Es geht doch genau darum dem Kind zu vermitteln, dass alle Gefühle okay sind. Und natürlich darf man auch mal was gegen die Wand pfeffern, solange man das a) nicht oft macht b) man natürlich niemanden damit treffen oder anzielen will c) es kein Lieblingsgegenstand von irgendwem ist. Aber ja, das kann einfach mal passieren und sollte man insbesondere als Erwachsener, als Mutter eines Kindes hundertmal souveräner auffangen können. Tut mir leid, aber bei manchen Threads hier kräuseln sich mir die Nägel.
Was es ganz sicher nicht braucht ist danach eine therapeutische Aufarbeitung im Stuhlkreis. Überleg dir dochmal was dein Kind von dir hält. Erst bist du wütend und dann kommst du sofort mit einer Entschuldigung. So ein devotes Verhalten würde mich als Kind extrem irritieren und dass ihr beide - du und Papa - euch nicht anders zu helfen wisst während und nach der Situation... ohne Worte. Wie geht ihr eugentlich mit echten Krisen um? Da liegen dann alle schreiend und zitternd zusammengekauert in der Ecke? Schaden am Kind hinterlassen vor allem Eltern, die selbst noch überhaupt nicht emotional ausgereift sind.
Was ist daran devot, wenn ich sehe mein Kind hat ängstlich reagiert und ich dann später (egal wie lange es gedauert hat, bis meine Wut verraucht ist) zu ihm sage. Hey Schatz,sorry ich wollte dich nicht erschrecken, aber manchmal ist wütend sein eben auch laut. Das ist ein Lernprozess für Kinder und authentisch sein, ist für Kinder nicht irritierend.
Wer redet von Stuhlkreis und Therapeutischer Aufarbeitung ... Du scheinst ja auch eine nicht ganz so gesundes Verhältnis zu deine Gefühlen zu haben, wenn du gleich so maßlos übertreibst.
Es hat auch was damit zu tun, dass du durch eine kurze Entschuldigung deine Kind auch zeigst, das es nicht schlimm ist Fehler zu machen, und man die auch zugeben kann.
Das Wort devot kann meinetwegen durch etwas passenderes ersetzen, ambivalent z.B. Ich sehe hier einfach überhaupt keinen Grund für eine Entschuldigung. Die FS kann ihre eigenen Fedanken und Emotionen nicht verarbeiten und will aber einen kleinen Menschen seinen Weg ins Leben zeigen. Ich frag mich wie sowas funktionieren kann aber gut. Man kann das ganze auch so auflösen: Komm her mein Schatz, ich hab nicht dich angebrüllt sondern war wütend weil wir uns im Kreis gedreht haben. Fertig aus, auch das Kind verfügt schon über logischen Menschenverstand. Hier kommen teilweise Antworten wo ich mich wirklich frage, antwortet man das gerade seinem Kind um es zu beruhigen oder sich selbst? Ellenlange Erklärung um den Kind die Welt zu erklären aber selbst überhaupt nicht mit einer 08/15 "Stress" Situation umgehen können. Warum diese Frage hier im Forum? Dieses erst hab ich einen bösen bösen Fehler gemacht (einen leblosen Gegenstand gegen eine leblose Wand geworfen), dann hab ich mich umgehend entschuldigt und ellenlang erklärt und jetzt muss ich andere Erwachsene (nicht den Papa) fragen wie wir jetzt im Nachgang noch mit dieser Situation umgehen sollen... ich find es echt krass. Irgendwann in ihrem Leben wird die FS doch schonmal wütend gewesen sein, etwas unbedachtes gemacht haben, etc. Darum geht es mir, diese Unsicherheit. Erst platz die Wut raus und dann war alles ganz furchtbar obwohl diese Wut einfach in dem Moment auch mal angebracht war. Fertig aus.
Ich hab vor ein paar Tagen eine Situation beobachtet wo eine Mutter ihrem kleinen Kind etwas gereicht hat, das Kind hat darauf hin gemockert, weil es wohl der falsche Gegenstand war und dann reicht ihm die Mutter den anderen " ach Entschuldigung (!), das wolltest du haben". Vielleicht hänge ich mich hier zu sehr an dem Wort Entschuldigung auf aber warum? Warum? Für was denn? Seid ihr euren Kindern wirklich so hörig das alles was das böse erwachsene Muttertier macht sofort entschuldigt werden muss? Vor allem weil ich mir sicher bin, dass ihr im Umkehrschluss von euren Kindern selten eine Entschuldigung erwartet denn Kinder machen wohl alles aus plausiblen Gründen, während Erwachsene nur vollkommen kontrolliert und mutwillig handeln. Ich finds schräg. Ich denke seinen Kinder ggü sollte man immer so souverän und authentisch begegnen wie möglich. Kinder sind keine Co Piloten sondern die Fluggäste. Und von einem Piloten der dafür sorgt, dass ALLE sicher landen will ich nicht ständig "war das richtig so?" "Entschuldigung" hören. Sondern einfach mal Sicherheit und sich vor seinen eigenen Gefühlen nicht immer so erschrecken. Da draußen erwartet das Kind auch kein Gummibärchen Lalala Lulala Land.
Hi,
ich war immer authentisch und habe meine Wut auch gezeigt, da waren die Jungs auch noch kleiner.
Es ist halt ein Unterschied, ob man wegen jedem Mückenschiß an die Decke geht, oder unregelmäßig, weil wirklich das Maß voll ist.
Erklären was "Scheiße" war und gut.
Nein, ein 8 jähriger sollte kein Trauma davon tragen.
Gruß