Hallo,
unser 6-jähriges Kind hat heute beim Einkaufen zum zweiten Mal etwas mitgehen lassen. Beim ersten Mal waren es Bonbons und heute hat es einige Blaubeeren aus einer offenen Verpackung genommen, obwohl es vorher schon welche in den Einkaufswagen legen durfte.
Beim ersten Mal haben wir ein ernstes Gespräch mit unserem Kind geführt, für heute habe ich aber keine Idee. Was würdet ihr machen?
Danke.
Kind hat beim Einkaufen etwas mitgehen lassen
Wenn ihr schon im Laden wart, finde ich den Vorschlag mit der Kontaktpolizei sehr gut.
Mit anderen Verboten würde ich nicht arbeiten, denn ich finde, die Kinder müssen lernen und verstehen, dass es Gesetze und Spielregeln in unserer Gesellschaft gibt. Zwischen Tat und "Strafe" (Ansprache) sollte daher ein Zusammenhang bestehen.
Mit ihm zum Laden gehen, die Sache erklären und natürlich zahlen. Wenn’s ein guter Laden ist, reicht vielleicht ein „ernstes“ Wort vom Chef und dein Sohn kapiert den Ernst der Lage. Mit 6 sollte das ja möglich sein.
Vielleicht dachte er dadurch das die Packung offen war das man die probieren kann 😄
Haben nicht einige hier schon mal ne Weintraube probiert bevor sie gekauft wurden.
Joa, ich kenne zwei (ältere) Erwachsene, die das angeblich immer machen. Zitat "alles, was lose ist, darf man im Laden 'probieren'".
Nein, darf man nicht, wenn man erwischt wird, kann man auch Hausverbot bekommen - es sei denn, da liegt explizit etwas zum Probieren aus.
Ich würde erst mal versuchen, den Grund herauszufinden.
Dachte das Kind dies auch?
Wollte es einfach Aufmerksamkeit, Quatsch machen?
Waren ihm Heidelbeeren wirklich so wichtig?
Ich würde schon mit dem Kind reden und auch sagen, dass ein Erwachsener bei so etwas ernste Konsequenzen, Hausverbot oder ggf. sogar Anzeige, bekommen könnte. Dass es also nicht nur "ein paar Heidelbeeren" sind, die nicht ins Gewicht fallen.
Ich würde aber ernsthaft über die Gründe sprechen und dann Alternativen vorschlagen.
Noch mal erklären, dass man nichts essen darf, bevor man es bezahlt hat, besonders nichts, das abgewogen werden muss und dass das Kind immer die Option hat, zu fragen, wenn es etwas dringend haben möchte.
Strafen über Strafen würde ich auch nicht geben, aber auch nicht einfach darüber hinweggehen, als wäre nichts gewesen.
Möglicherweise war das Kind ja wirklich verwirrt, weil in einigen Supermärkten und an Markständen immer etwas zum Probieren angeboten wird und keiner etwas sagt, wenn man sich da wortlos etwas nimmt.
Ehrlich gesagt: nein, das haben wir nie getan. Wir bezahlen immer erst unsere Produkte und essen die Lebensmittel nicht schon im Laden auf. Das geht gar nicht. Verstehe auch nicht, wie manche Eltern ihren Kinder das Brötchen oder die Wurst schon im Laden in die Hand drücken, bevor es nicht bezahlt wurde?
Offensichtlich ist bei dem Kind entweder die Botschaft" Das darf man nicht" nicht angekommen oder es ist ihm egal.
Mein Kind würde die nächsten Male nicht mit zum Einkauf genommen werden(" Nein, XY, ich kann dich leider nicht mitnehmen, da ich mir ja nicht sicher sein kann, dass du nicht wieder etwas stiehlst....")
"Mein Kind würde die nächsten Male nicht mit zum Einkauf genommen werden"
So würde es auch bei uns laufen.
Hallo,
was sagt das Kind warum es das gemacht hat? Das wäre mir wichtig. Hatte es bloß Hunger? Dann gehen wir nicht mehr hungrig einkaufen. Sind Süßigkeiten bei euch reglementiert?
Ich kenne ein Kind, das hat in der Nachmittagsbetreueung ab und zu einen Zuckerwürfel mitgehen lassen. Da waren zu Hause die Süßigkeiten hinter Schloss und Riegel.
Hätte das Kind die Bonbons einfach in den Wagen legen dürfen?
Bei den Blaubeeren könnte ich mir vorstellen, es hatte einfach Hunger und es kam aus einem inneren Impuls heraus ohne nachzudenken.
Wenn die Ursachen geklärt sind: nur satt einkaufen und evtl. Taschengeld einführen oder eine Abmachung etwas bis zu einem gewissen Betrag darf das Kind aussuchen beim Einkaufen.
Sicher hilft es auch, wenn das Kind mal erwischt wird, aber das ist im großen Laden unwahrscheinlich. Es gibt überall immer weniger Personal.
Alles Gute.
Also mein 2 jähriger hat das letztes mal unwissend gemacht. Ich habe es erst zu Hause gemerkt und war total geschockt, dass er echt ein Pixi Buch aus dem Budni geklaut hat. 😗
Bei einem 6 jährigen würde das für mich schon anders aussehen. Also ich würde halt mit ihm "schimpfen". Ganz einfach. Ich finde, das sollte wirken. Wenn nicht....ganz schön traurig.
Sollte ein Kind das wirklich planmäßig zum wiederholten Male machen, würde ich nach dem Einkaufen direkt sagen, so jetzt müssen wir leider ins Geschäft zurück gehen und dem Chef mitteilen, das du wieder etwas geklaut hast. Dann muss der Chef mit dir mal sprechen.
Irgendwie muss das doch Wirkung zeigen.
Ich verstehe nicht, wie du als Mama sagen kannst, du weißt nicht was du da machen kannst. *kopfschüttel*
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Ich würde erstmal die Sache richtig benennen
" Das Kind hat geklaut - es ist ein Ladendieb."
Damit es beim Kind auch richtig ankommt, was es gemacht hat. Und nichts " verniedlichen".
Hier würde es in dem Alter die Konsequenz geben - zurück gehen, erklären, entschuldigen und bezahlen ( vom Taschengeld / Spardose)
Und zwar das Kind muss das alles machen --- als Eltern nur dabei stehen und nichts sagen.
Denn dem Kind muss es unangenehm sein
Und das passiert nicht, wenn die Eltern das erklären und regeln.
Außerdem würde es erstmal nicht mitkommen zu einkaufen.
Mit 6 sind die Kids in der Schule und wissen ganz genau das man nichts klaut.
Das Kind ist SECHS Jahre alt und hat ein paar Heidelbeeren aus einer Packung genommen, die vermutlich schon offen oder leicht zu öffnen war.
Ja, das mag aus Sicht des Supermarktes im Falle eines Erwachsenen Diebstahl sein, besonders, wenn die Heidelbeeren lose verkauft werden und noch nicht abgewogen waren.
ABER: Aus Sicht des Kindes ist doch vermutlich weit von Diebstahl entfernt! Von einem vorsätzlichen Verbrechen.
Insofern würde ich das NICHT derart dramatisieren.
Sagen, dass es falsch war und fragen, was der Grund war.
Alternativen für später erklären (nicht hungrig einkaufen gehen, etwas zu Essen mitnehmen oder vorher essen oder erst mal den Supermarkt meiden, wenn die Versuchung zu groß ist oder an Mamas Hand bleiben. Oder beim Einkaufen helfen und damit gar nicht erst in Versuchung kommen, weil man beschäftigt ist.
Aber doch jetzt nicht das Kind abstempeln als "Diebin"!
Es ist meines Wissens eine völlig normale Phase irgendwann in der Kindheit und teilweise auch Jugend, etwas "zu stehlen". Oft von zu Hause (Süßigkeiten von den Eltern oder Sachen von den Geschwistern oder manchmal auch Geld von den Eltern oder Geschwistern, im Jugendalter scheint es relativ verbreitet zu sein, dass man mal "als Mutprobe" irgendetwas Kleines im Laden "mitgehen lässt", einen Lippenstift oder so). Ja, das hat dann im Jugendalter auch Konsequenzen, oft Hausverbot. Nein, das sollte nicht ignoriert oder gar akzeptiert werden.
TROTZDEM ist es halt relativ "normal" in dem Sinne, dass es wirklich viele, viele Kinder und Jugendliche mal machen. Nicht alle und die meisten auch nicht öfter, aber viele mindestens einmal.
Insofern würde ich das wirklich jetzt nicht an die so hohe Glocke hängen, dass die Tochter sich quasi für eine Verbrecherin hält.
Es gibt doch Handlungsmöglichkeiten zwischen "ach, das ist nicht schlimm, der Supermarkt hat genug Zeugs!" und "das ist Diebstahl, wärest du erwachsen, hättest du jetzt eine Anzeige am Hals!"
Bei 6 Jahren und ein paar Heidebeeren und Gummibärchen wäre mein Stichwort "Impulskontrolle", nicht "Diebstahl" oder gar "kriminelle Energie" (die sich das Kind eventuell unterstellt, wenn man es Diebstahl nennt).
In der Schule wird es vermutlich auch hin und wieder vorkommen, dass Mitschüler etwas von ihr einstecken oder bewusst wegnehmen aus Neid etc. Soll sie die dann auch als Diebe klassifizieren?
Sehe ich anders. Mit 6 weiß ein Kind, dass es falsch ist und verboten.
Wo fängt es an, wo hört es auf?
Blaubeeren sind ok, ein Handy nicht?
Da versteht das Kind ja gar nicht mehr was Sache ist.
Woran macht man es fest?
Es ist einfacher, dem Kind klarzumachen, dass man NICHTS einfachso holt, anstatt es am Wert festzumachen.
Eine Freundin meiner Tochter (8) hat vor kurzem einem Mädchen das Handy aus der Tasche geklaut, „aus Spaß“ und es erst noch geleugnet.
Wahrscheinlich eine Folge von: „ Ist ja nicht so schlimm.“
Das Kind ist 6, keine 2, und sollte wissen, das das nicht geht.