Guten Morgen, ich habe zwei Mädels, einmal zweieinhalb und einmal knapp sechs Jahre alt. Sie haben wirklich Unmengen an Spielsachen sowie Bücher. Mir ist letzte Zeit aufgefallen, dass sie weder Bücher schauen noch mit den Spielzeug spielen. Also habe ich dann gelesen, dass man radikal aussortieren soll. Ich habe von 350 Büchern circa 50 gelassen und werde sie jede paar Monate rotieren. Ich habe wirklich extrem viel Spielzeug aussortiert, aber jetzt sitze ich in für mich einen leeren Raum, obwohl er ziemlich voll ist, und fühle mich total schlecht.
Die Kleine spielt eigentlich nur mit ihren Babys und ihren Arztkoffern und malt. Und die Große etwas mit Lego, ihrem Monster high , und malt auch. Und den Rest habe ich aussortiert. Und jetzt fühle ich mich irgendwie schlecht. Obwohl es die Mädels gar nicht stört.
Radikal ausgemistet
Dann versuch es auszuhalten. Vermutlich kommen nächste Woche neue Spielsachen dazu und du hast die anderen Dinge ja nicht alle weggeworfen sondern nur weggeräumt. Wenn da also wirklich jemand nach fragt kann man sie wieder rausholen, oder?
Vielleicht solltest du dir überlegen warum Besitz dich so triggert bzw. viel mehr die Leere? Woher kam das Spielzeug? Was war dein Beitrag dazu? Wie soll es weitergehen? Denn meiner Meinung ist bei Spielzeug weniger oft mehr.
Dann ist es doch mal spannend, sich zu fragen, warum du dich schlecht fühlst?
Hattest du als Kind gefühlt zu wenig? Wurde dir weg genommen, was du mochtest? Woher diese Angst, sich von Ballast du befreien? Obwohl du merkst, für die Mädels ist es ok und sinnvoll?
Je nachdem kann man reflektieren und aufarbeiten :)
Also wir misten hier regelmäßig aus. Wir haben sogar erst gestern wieder beide Zimmer an einem Tag geschafft.
Allerdings zusammen.
Wir holen einen großen Wäschekorb und dann gehen wir die Regalfächer/Schränke durch.
Wir nehmen jedes Teil in die Hand und dann sagen Sie "Bleiben oder Weg". Ich sortiere nur aus, wozu Sie mir die Erlaubnis geben und der Rest kommt wieder zurück.
Ich denke nicht, dass du ein schlechtes Gewissen haben musst. Aber vielleicht machst du es das nächste Mal mit Ihnen zusammen.
Gerade die Große kann da ja schon super viel lernen.
Es ist doch super, dass du die Mädels nun dadurch von dem Ballast befreit hast, denn nichts anderes sind zu viele Spielsachen für Kinder. Du merkst selbst, dass sie sie gar nicht vermissen. Vielleicht fragen sie mal nach einer Weile nach einem Teil oder sowas, aber ganz sicher nicht nach dem Großteil. Daher würde ich an deiner Stelle, wie hier auch schon mal geschrieben wurde, so eine Kiste machen und die Sachen da rein und in den Keller. Dann in einem Jahr alles davon komplett weg, was die Kids nichts mehr wollten.
Und der Tipp mit der Bibliothek ist super gut! Kann ich selber auch bestätigen! Der Besuch der Bib ist eine tolle Freizeitbeschäftigung und kostet so gut wie nichts. 1x im Jahr ne geringe Jahresgebühr, dafür so viele Bücher, CDs, Tonies, DVDs, Spiele etc. ausleihen wie man will. Das ist super und man braucht kaum mehr was in der Richtung kaufen!!
Generell ist es tatsächlich gut, wenn du dich fragst, warum du niedergeschlagen bist vom Ausmisten. Hast du generell ein Problem, dich von Sachen zu trennen oder nur jetzt bei den Kindern? Am Ende musst du dir bewusst machen, dass das Aussortieren für dich Kinder absolut sinnvoll und was richtig richtig GUTES ist. So sind sie nicht überfordert, sondern spielen intensiver mit dem, was sie haben.