Hallo zusammen,
da es in den letzten 48Stunden wieder einige unschöne Vorfälle mit unserem 6 jährigen gab habe ich nun beschlossen mir Hilfe zu suchen.
Zu ihm:
Er ist ein sehr empathischer, schlauer und altersgerechter Junge. Manchmal etwas sensibel. Von klein auf nennen wir ihn bereits liebevoll unseren "kleinen Monk" da er einige Eigenarten hatte und zum Teil noch hat die einem "Monk" entsprechen. Bis er ca. 4 war durfte das Essen auf dem Teller sich nicht berühren. Er liebt es Dinge zu sortieren, ordentlich in Reih und Glied aufzustellen. Kleinigkeiten sind ihm sehr wichtig, wie das die Toilettenpapier Rolle richtig hängt, alles mit einem Deckel verschlossen ist, zusammengehörige Dinge auch zusammen bleiben, etc. Freies Bauen ist für ihn schwer, er denkt er muss sich immer an Anleitungen halten und, das ist wohl bei dem Thema entscheidend, er ist ein wahnsinniges Gewohnheitstier. Das alles nicht in dem Ausmaß das wir an eine Diagnostik gedacht hätten, aber die Züge sind vorhanden.
So haben wir im Urlaub z.B. lernen müssen das zu viele Ausflüge ihn überfordern (wir waren letztes Jahr dann auf einem Campingplatz und es war der erste schöne Urlaub mit ihm da er täglich eine gewohnte Umgebung hatte in der er sich auskannte). Bis er ca. 4-5 war konnte er nichtmal 1 Std später als gewöhnlich ins Bett, wir bekamen am nächsten Tag direkt die Quittung. Nun hatte er im Dezember Geburtstag, es war Weihnachten, Silvester etc und die Überforderung ist wieder da.
Zu diesen Zeiten dreht er völlig auf, was ja noch normal ist in diesem Alter. Jedoch wird er uns gegenüber wegen Kleinigkeit stark handgreiflich. Heute morgen hat er mir in einem Streit wegen einer Kleinigkeit auf der Treppe in den Rücken getreten und obwohl ich ihm erklärte was alles hätte passieren können, schlug er danach weiter auf mich ein. In diesen Phasen in denen er scheinbar mit zu viel Trubel nicht klar kommt schafft er es einfach nicht sich zu regulieren. Er tritt, schlägt, beißt und kratzt und WILL uns weh tun. Da sich dieses Verhalten bereits durch seine ganze Kindheit zieht haben wir schon alles erdenkliche ausprobiert, jedoch wird es nicht besser. Man muss dazu sagen das er anderen niemals gewalttätig gegenüber tritt. Er hat noch nie einem anderen Kind weh getan und niemand der ihn kennt glaubt das er so ausrasten kann.
Charakterlich ist er außerdem ein extremer Dickkopf, was die Sache nicht leichter macht. Er sitzt alles aus, Konsequenzen machen ihm zwar wütend, interessieren ihn letztendlich aber wenig und führen zu keinerlei Besserung. Ich denke mit 6 Jahren müsste er langsam gelernt haben sich im Griff zu haben und die Zeit des "Abwartens" ist meiner Meinung nach vorbei.
Ich überlege nun mit dem KiA darüber zu sprechen und nach Hilfe zu fragen wie wir damit umgehen sollen und können.
Tipps wie ein anderes Ventil anbieten, festhalten, drüber sprechen, ignorieren, haben wir alles schon durch.... Nichts hilft .
Übertreibe ich oder sollten wir den Schritt zum Arzt wagen?!
Danke fürs lesen schonmal.
6 jähriger keine Impulskontrolle bei Überforderung
Hallo,
ich kann Dir nur sagen was ich tun würde: Wenn er mir weh tun würde, würde ich ihm klar sagen, dass dies weh tut und es auch passieren kann, dass ich verletzt werde und ins Spital muß. Wenn ich im Spital bin, dann kann ich nichts kochen oder nicht mit ihm spielen. Wenn er weiter macht, würde ich ihm sagen, dass es mir weh tut und ich jetzt lieber eine Pause einlege, damit es nicht schlimmer wird und in der Pause kann ich nicht mit ihm spielen.
Naja, wenn er keine Impulskontrolle hat soweit die TE es beschreibt, dann bringen alle Erklärungen, Drohungen und "Konsequenzen" (=Strafen) nichts. Ich finde es nicht nur unnötig, sondern auxb echt gemein das Kind zu bestrafen wenn es sich scheinbar nicht anders verhalten KANN. Man müsste ihn eher helfen Fähigkeiten zur Selbstregulation und Bewältigung seiner Emotionen zu erlernen.
Ich persönlich fände eine Vorstellung im SPZ zur Diagnostik nicht verkehrt. Das Kind kommt nächstes Jahr in die Schule vermute ich und da wäre es doch super vorher zu schauen wie man ihm helfen kann.
Wir haben übrigens auch eine positive Erfahrung mit Ergotherapie, vielleicht wäre das was?
Vielen Dank für deine Rückmeldung Cassiopaia. Genau so ist es.... In der Verzweiflung haben wir natürlich schon viel mit Strafen/Konsequenzen gearbeitet aber da diese nichts bringen und ihn letztendlich nicht interessieren, tun wir dies auch kaum noch.
Also denkst du das weitere Schritte Richtung Diagnostik nicht übertrieben sind?
Ich dachte auch schon an Ergotherapie. Schön zu hören das ihr damit gute Erfahrungen habt.
Ja, klasse es abklären. Wenn Autismus diagnostiziert wird, habt ihr mehr Möglichkeiten - und immerhin eine Erklärung. Bei uns stünde deinem Kind beispw. eine Schulbegleitung zu.
Zusätzlich würde ja auch eine Therapie stattfinden.
Hallo,
Ich kann kich Cassiopeia nur anschließen, dass ein Termin im Spz eine gute Idee ist.
Verschiedene Tests werden gemacht und sein Verhalten beobachtet, evtl. auch ein IQ test gemacht. Hoffe nur, dass erstmal Therapievorschläge ohne medikamentöse Behandlungsbegleitung angeboten wird.
Meiner war auch etwas "extra" und hatte aufgrund, dass er Frühgeboren war die Möglichkeit bis zum 3. Lebensjahr vom SPZ begleitet zu werden.
Autismus Tests, Verhaltens Test, IQ Tests, Ergo und co. Alles gemacht 3 von 5 Kriterien für ( damals noch) Asperges erfüllt... später war er vorstellig bei eimer Psychaterin, die meinte, dass er ohne Ritalin nicht klar kommen wird... ich hab abgelehnt.
Er hat nie Ritalin oder sonstiges bekommen. Dafür Auslastung, für den Kopf und Körper.
Jetzt ist er 16j geht aufs Gymnasium und sein Zimmer sieht ganz typisch Teenager chaotisch aus😜😬 die ich nenne es mal " inselhaften Interessen und Begabungen" sind geblieben.
Ich drück Euch die Daumen 🍀🌻
Danke für deine Erfahrung. Genau so etwas habe ich hier gesucht. Die "inselhaften" Begabungen meine ich bei unserem Sohn auch zu sehen. Zum einen ist er kognitiv sehr weit, das betonen die Erzieherinnen und andere Eltern oft und ich sehe auch den Unterschied zu seinen Freunden. Zum anderen hat er wahnsinnig Interesse an Technik, versteht diese auf Anhieb und erkennt logische Zusammenhänge sehr schnell. Er spielt nur wenig mit altersgerechtem Spielzeug weil es ihn langweilig. Ich denke nicht das er jetzt einen extrem hohen IQ hat, aber seine Interessen liegen halt einfach woanders.
Bis auf die Handgreiflichkeiten gegenüber uns wenn er seine Emotionen mal wieder nicht kontrollieren kann kommt er im Alltag mit seiner Art aber sehr gut zurecht, daher würde ich ihm niemals medikamentös behandeln lassen.
Toll das dein Kind sich wo entwickelt hat, da sieht man mal wieder wie man mit Verständnis, Rücksicht und verantwortungsbewusstem Handeln Erfolge erzielen kann und die Kinder nicht gleich Medikamente bekommen müssen.
Jaa.. Technik! Hier auch. Er hat kleine Ticks noch ... mit den Finger flitschen, wenn er was erklärt und so, aber vieles, was "sehr auffällig " war hat sich rausgewachsen. Auffällig war er auch schon recht früh.
Wenn Du magst, können wir uns per pn austauschen .
Erst mal würde ich an deiner Stelle nach konkreten Ideen/ Vorgaben für den Umgang mit Aggressionen bei Autisten (gegenüber Eltern) oder Aggressionen bei Kindern allgemein (gegenüber Eltern) schauen. Das ist nicht ganz einfach zu finden, aber dafür gibt es Ideen/ Konzepte. Selbst ohne Diagnostik kannst du die übernehmen oder adaptieren.
Ich persönlich würde mir irgendwo fortlaufend notieren, welche Situationen es gab (auch für eine eventuelle Diagnostik) und zwar in ABC-Weise (was passierte vorher, wie sah die Aggression konkret aus, was passierte hinterher, ggf. noch weitere Faktoren wie Ort, Stimmung, andere denkbare Einflussfaktoren).
Diese Aufzeichnung wäre einerseits für die Diagnostik und für dich, um zu schauen, ob du an bestimmten Faktoren etwas ändern kannst (so dass die Aggression gar nicht aufritt oder geringer/ seltener), ABER ich persönlich würde auch Konsequenzen daraus ziehen.
Bspw. "Sohn hat mir auf der Treppe in den Rücken getreten" -> ich achte darauf, dass der Sohn erst mal immer vor mir geht, damit das nicht passieren kann. Besonders auf Treppen oder in engen Räumen (Fluren etc.)).
Dann würde ich persönlich (Laie) mit dem Sohn in ruhigen Momenten besprechen und ÜBEN, wo und wie er sich abreagieren kann. Vielleicht kann man eine dicke Sportmatte kaufen oder einen Boxsack oder so und mit ihm üben, immer bei Wut in ein bestimmtes (eher reizarmes) Zimmer zu gehen und auf die Matte einzutreten/ boxen oder auf den Boxsack zu schlagen. Notfalls in sein Zimmer gehen und auf seine Matratze schlagen. Das würde ich wirklich mehrfach üben, in gelöster und freundlicher Atmosphäre und dann im Aggressionsfall nur EIN Wort sagen ("Zimmer"/ "Matte"/ "Boxsack" etc.). Und dann aus dem Weg gehen.
Aggression mag Kommunikation sein, Selbstschutz ist aber auch wichtig und das kann man mMn 6jährigen auch im Ansatz vermitteln. Wenn er entspannt ist sagen "ich möchte nicht getreten werden, das tut weh, daher werde ich erst mal weggehen, wenn du mich trittst. Du kannst dann die Matte treten und danach können wir auch gerne darüber reden, was dich so wütend gemacht hat". Ich persönlich würde es NCIHT einsehen, unabhängig vom Grund der Aggressionen, mich als Punchingball zur Verfügung zu stellen. Das finde ich immer ziemlich arg bei den Diskussionen über Betroffene, selbst wenn es wie gesagt nachvollziehbare Gründe für die Wut gibt. Die Eltern haben mMn genauso wie die Kinder ein Recht auf Unversehrtheit und für mich ist es das falsche Signal an ein betroffenes Kind, das sich oft nicht kontrollieren kann, dass ICH als Elternteil dann zum Abreagieren bereit stehe!
Es ist aus meiner Sicht auch rücksichtsvoll gegenüber einer eventuellen Krankheit, Störung, Behinderung etc., dem Kind zu vermitteln "ich verstehe, dass du manchmal sehr wütend bist, das ist auch okay, wir haben dafür (die Matte etc.), ABER ICH möchte trotzdem nicht getreten/ gehauen/ geschubst etc. werden. Du ja auch nicht! Daher reagiere bitte deine Wut an Gegenständen ab, die nicht kaputt gehen können!"
Für mich ist es das absolut falsche Signal einem Kind anzugewöhnen, dass es mir als Elternteil nichts ausmacht, wenn ich attackiert werde. Also, der Elternteil spürt keine Schmerzen, wird nicht emotional verletzt, mit dem kann man es ja machen. Oder schlimmer: Wer immer in der Nähe ist, darf zum Abreagieren genutzt werden.
Das sollte mMn nicht vermittelt werden!
Vielmahr sollte man schon früh, also jetzt, Alternativstrategien erklären und ÜBEN. Die Matte/ der Boxsack/ die Matratze zu Hause. In den Keller gehen und schreien (da stört man ggf. die Nachbarn oder Geschwister nicht). Den Wutball drücken. Ins Zimmer gehen und ab aufs Trampolin. Fäuste in der Tasche ballen. Raus gehen und tief atmen.
Jedenfalls NICHT andere Menschen, egal wen, attackieren. Das kann sich mMn ins Unterbewusstsein graben und später ist dann die Go-to-Strategien "ich muss jemanden treten/ schlagen etc., damit es mir besser geht, das MUSS jetzt sein!"
Eventuell wäre es dann ja auch denkbar, so etwas zu sagen, wie "ich muss dir leider Xyz verbieten. Wir gehen jetzt ins Arbeitszimmer und du kannst den Boxsack benutzen, denn das ist für dich sicher erst mal sehr frustrierend!"
Und ja, ich würde darauf achten, wenn möglich, "schlimme Sachen" nicht mehr in der Nähe von Treppen, engen Räumen ohne Ausweichmöglichkeit etc. zu sagen! Jedenfalls so lange, bis es Alternativstrategien gibt.
Hier sind ein paar hilfreiche Tipps, auf die man bei potenziellen Autisten achten kann, damit es zu weniger Aggressionen kommt oder wenn es zu Aggressionen kommt. Trotzdem wäre für mich Selbstschutz auch ein Top-Punkt auf der Liste, nicht nur aus Eigeninteresse, sondern auch mit Blick auf später/ aushäusige Situationen:
https://www.rehakids.de/ftopic145388.html
Ja, da rate ich zu einem Gespräch mit dem Kinderarzt und einmal zu einer Vorstellung im SPZ.
Schon mit der Idee, das Monk ja ein Autist ist....
Ich hätte eine Fachmeinung im SPZ schon längst gesucht. Wir haben auch regelmässig meltdowns wie ihr, aber nicht die autistischen Züge, die Du vorher aufgezählt hast. Ich würde dringend mal zum Arzt damit, die Wartezeiten sind lang und bald fängt ja auch die Schule an.
VIel Erfolg!
Resonanz ist etwas was das Hirn lernen muss. Das darf bei einen Aufwendiger und schwieriger sein als bei Anderen. Joah gibt eben Folgetag die Quittung. Irgendwann klappts besser.
Abweichungen meiden hilft da sicher nicht. Lernt nur Meidung und kriegt später Altag nur mit Adhs-Meds geregelt weil Hirn nie Impulskontrolle lernte.
Brauch ein forderndes Hobby - Wo er sich selbst beweisen kann.
Wir meiden diese Situationen auch nicht da ich der Meinung bin das er es lernen muss. Allerdings nehmen wir Rücksicht. Wir fahren weiterhin in den Urlaub, jedoch sind Ausflüge stark reduziert. Er darf am Wochenende länger wach bleiben, jedoch nicht endlos. Er unternimmt viel und häufig etwas, ich baue aber immer Pausen ein.
Nach Selbstverteidigung und Fußball, was beides sehr erfolglos war da er keinen Körperkontakt möchte, tanzt er nun und geht darin völlig auf. Er liebt es. Evtl fangen wir im Frühjahr mit Leichtathletik an um seine kaum vorhandene Sportlichkeit zu unterstützen.
Als jemand mit einem sehr ähnlich gestrickten Kind würde ich jedenfalls zum Arzt gehen.
Von deiner Beschreibung her kann es unterschiedliche Gründe geben:
- dein Kind ist sehr sensibel, dadurch häufiger überfordert und ihr als Familie geht (noch) zu wenig darauf ein
- dein Kind hat autistische Tendenzen
- dein Kind ist hochbegabt
Dh eine Diagnostik wäre da schon mal anzustreben, und in weiterer Folge vielleicht auch eine Eltern-/Erziehungsberatung.
Uns wurde von der Kinderpsychologin sehr empfohlen, solche Emotionsdurchbrüche/Meltdowns soweit möglich zu vermeiden. Dh das Kind soll, soweit möglich, nicht in die Situation kommen, wo es sich gar nicht mehr im Griff haben kann. Das führt nämlich dann nur zu negativem Verhalten der umliegenden Menschen und dadurch dann zu Scham und Selbstabwertung (ob das von außen sichtbar ist oder nicht, ist erstmal unerheblich).
Das heißt, als Eltern solltet ihr herausfinden, was zur Überforderung führt und soweit als möglich euch hier anpassen (zB weniger Ausflüge, weniger große Menschenansammlungen, regelmäßiger essen, Lärmschutz in Form von Kopfhörern, ....). Gleichzeitig die Frustrationstoleranz trainieren, mit Situationen, die euer Sohn aber noch ohne starken Emotionsdurchbruch schafft (also wo er noch einigermaßen ansprechbar bleibt).
Beim echten Situationsdurchbruch: kein Anlabern währenddessen, keine Strafe. Trösten oder in Ruhe lassen, je nachdem was er zulässt, danach normal weitertun. Etwas später ohne Vorwurf drüber reden, evtl. Geschichten von eigenen Emotionsdurchbrüchen erzählen (das kann evtl. leichter angenommen werden als wenn es immer um ihn geht).
Ich würde mich auch selbst ein bisschen versuchen zu hinterfragen, du schreibst sehr selbstsicher, dass eine Diagnostik für dich nicht relevant war, dass euer Sohn nicht hochbegabt sei. Gleichzeitig beschreibst du aber typische Anzeichen für die obigen Punkte!
Hallo und vielen lieben Dank für deine Antwort. Ja, ich sagte das eine Diagnostik bisher für mich nicht relevant war da keines der Anzeichen ihn jemals eingeschränkt hat. Er kann am normalen Alltag teilnehmen, geht gerne in den Kindergarten und hat viele Freunde mit denen er gerne spielt.
An eine Hochbegabung habe ich im Hinterkopf ab und an mal gedacht aber immer direkt wieder abgetan mit der Meinung das dazu noch einiges fehlt. Er ist kognitiv sehr weit (sprechen seine Erzieherinnen regelmäßig an), hat früh ganze Sätze gesprochen, nie Babysprache genutzt. Er hat ein wahnsinnig gutes Gedächtnis, erzählt von Dingen die vor 2 Jahren passiert sind, kann Lieder direkt mitsingen und merkt sich wie Worte geschrieben werden. Er kann nicht lesen, aber wenn ich ihm einmal sage was wo steht weiß er es. Es sind einfach viele Kleinigkeiten die uns ab und an erstaunen aber ich dachte bei Hochbegabung immer an kleine Genies. Evtl. geht er auch eher Richtung Inselbegabung, ich weiß es nicht.
Ich habe nun eine Nachricht an den KiA mit Bitte um Termin gesendet und bin tatsächlich sehr gespannt was rauskommen wird.
Vor ein paar Tagen haben wir übrigens seinen Geburtstag mit 9 Freunden gefeiert. Irgendwann saß er weinend auf der Treppe da es ihm zu laut war. Er sagte er käme erst wieder wenn alle still seien, was natürlich nicht umsetzbar war. Letztendlich hat er den Rest seiner Feier mit Kopfhörern verbracht und war zufrieden. Früher hätte ich gedacht so ist er halt, unser kleiner Monk. Heute sehe ich da ein weiteres Anzeichen
Wäre es eine Möglichkeit, dass er lernt wenn er wütend ist sich in sein Zimmer zurückzuziehen bzw sich dahin zurückziehen zu müssen?
Das versuchen wir seit drei Jahren oder länger. Ganz langsam fängt es an zu funktionieren, jedoch nur wenn er nicht völlig in Rage ist oder sich bereits allmählich beruhigt.
Wenn er in seinem Wut-Tunnel ist, ist da gar nichts zu machen. Wenn wir ihn bitten in sein Zimmer zu gehen sagt er knallhart nein. Auch hier haben Konsequenzen keine Wirkung. Als er jünger war sind wir dann mit ihm zusammen in sein Zimmer und haben uns vor die Tür gesetzt. Letztendlich hat er uns dann nur verprügelt bis er entweder völlig k.o. war oder wir ihn raus gelassen haben.