Es wird gegessen was auf den Tisch kommt?

Bei uns gilt immer die Regel, dass es ein warmes Gericht zum Abendessen gibt, und wer das nicht mag kann sich gerne ein Brot schmieren.
Nun hat es sich in den letzten Wochen so eingeschlichen, dass meine Kinder - von zwei oder drei Gerichten abgesehen- bei JEDEM Gericht sagen dass sie darauf keine Lust haben und lieber ein Brot möchten.
Meine Schwägerin meinte darauf hin, dass ich da selber schuld sei, weil ich die Option des Brotes anbiete. Bei ihr gäbe es nur das, was auf den Tisch kommt, und dann würden die Kinder das auch essen. In dem ich mit dem Brot eine Tür offen lasse, würde ich die Kinder erst so mäkelig machen.

Wie handhabt ihr das?

Ps: die Kinder bekommen in der Kindertagesstätte jeden Tag ein warmes Mittagessen, was sie dort auch essen. Es besteht also keine Gefahr, dass sie zu wenig Nährstoffe bekommen, wenn sie ein Brot statt eines warmen Abendessens zu sich nehmen.

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Wir machen es genauso wie ihr. Wir kochen immer abends, weil wir Eltern tagsüber arbeiten und deshalb mittags nur eine Kleinigkeit essen können. Unsere Tochter bekommt warmes Mittagessen in der Kita. Abends darf sie gerne unser Essen mitessen, wenn ihr das nicht schmeckt bekommt sie aber alternativ immer ein belegtes Brot. Ich finde Zwang beim Essen ganz schlimm und finde, jeder hat das Recht, gewisse Dinge nicht zu mögen. Was ich nicht machen würde, wäre, ihr dann nochmal was anderes zu kochen. Das fände ich zu viel. Aber ein Brot schmieren muss für mich immer drin sein. Sehe da das Problem auch nicht so unbedingt, essen wir Erwachsenen eben das warme Essen und das Kind ist happy mit seinem Brot.

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Es ist halt gar nicht mal das Problem dass sie das Essen nicht mögen, sondern einfach „heute keine Lust“ darauf haben…

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Naja hast du jeden Tag Lust auf das gleiche? Und aus Sicht der Kinder wurden Sie gefragt was heute gekocht werden soll?

Ich mach einen Essensplan für die jeweilige Woche, zusammen mit meinem Mann da er oft kocht und für manches auch Zeit braucht. Vorher frag ich aber jedes Kind auf was es mal wieder Lust hat. Klar gibts nicht jede Woche Chicken Nuggets mit Pommes aber wenn alle 3 sagen sie wollen das mal wieder und wir es seit paar Wochen nicht hatten dann kommt das auf den Plan. Und ganz oft steht dann eine Extrawurst für Papa drauf weil er kein Bock auf sowas hat.

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Ganz klare Geschichte
Ich würde meinen Kindern die aktuelle Situation schildern und ankündigen, dass es ab kommender Woche oder sofort abends Brot gibt. Da es sinnfrei ist zu kochen und die Hälfte des Essens wegzuwerfen, weil es nicht gegessen wird.
Man kann ja für sich selbst kochen.

Die Gerichte, die sie essen, gäbe es dann am We zum Mittagessen.

Liebe Grüße

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Warum?

Die TE schreibt doch selbst, dass sie damit gar kein Problem hat. Nur die Schwägerin macht eines draus.

Sie schreibt nirgends, dass sie viel wegwirft, und dass sie ja für die Erwachsenen sowieso kocht, schreibt sie auch.

Warum sollen die Kinder also nicht ein Brot essen dürfen, wenn es da ist, wenig Aufwand macht und keinem schadet?

Unsere Kinder haben abends nicht immer Lust auf Brot, also dürfen sie sich selbstverständlich eine (verfügbare) Alternative nehmen. Haferflocken mit Joghurt oder Gemüse mit Dipp oder ein Rührei sind hier ganz beliebt.

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Ich würde um das Essen nur dann ein Thema machen, wenn ich merke, dass ein Eingreifen nötig ist.
Also wenn ein Überhang bei ungesundem Essen besteht oder vieles verweigert wird.

Ansonsten ist Essen mmn ein sehr sensibles Thema, bei dem man durch falsches Eingreifen zu viel kaputt machen kann.
Hier gab es schon sehr früh freie Handhabung des Kindes.
WIR haben entschieden, WAS wir anbieten. Kind hat entschieden, was und in welcher Menge sie isst.
Bei uns hat das zu einem experimentierfreudigen Kind geführt, das gern exotisch isst und die eigenen Grenzen kennt.

Wäre das anders abgelaufen, hätten wir intervenieren müssen, aber ich bin ein Fan davon, die Kinder von Beginn an von ihren Instinkten geleitet machen zu lassen. Für uns hat das wunderbar funktioniert. :)

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Wir haben einen wöchentlichen Essensplan der hängt am Kühlschrank und ich versuche, dass hier auch regelmäßig ein "Lieblingsessen" der Kinder mit drin ist. Es ist schwer eine meiner 3 ist sehr schleckig. Und wer das nicht mag kann sich gern ein Brot machen.

Meine Kinder essen mittags nicht warm daher kann es auch mal sein, dass sie nicht warm essen. Dafür haben sie sich aber dann selbst entschieden und im übrigen essen alle sehr gern Obst also sie kommen nicht um. Schätze ich ;-)

Wie alt sind die Kinder deiner Schwägerin? Meine sind 10, 7, 5. Und ich kann dir sagen von meiner 10 jährigen sie hat jahrelang alles gegessen und wirklich alles was wir Erwachsenen gegessen haben. Danach kam die Phase "bäh hab ich noch nie gegessen". Dann kam eine gemischte Phase und dann mit 8 oder so hat sich alles erledigt sie esst wieder alles was wir essen. Der kleine esst gern Baum (Brokkoli) :-) Jeder Mensch hat einen anderen Geschmack und das wird sich sicher nicht ändern unter Zwang. Bei uns dürfen alle alles versuchen und wenn es nicht schmeckt in ein Tuch spucken (natürlich nicht quer durch den Raum). Das hab ich bei allen 3 gleich gemacht. Bei der großen hat es dazu geführt, dass sie mit 2 mit uns Indisches Dal gegessen hat (egal ob scharf oder nicht) und mein Vater sass fassungslos daneben. Und wie gesagt ich hab alle 3 gleich behandelt und die mittlere ist schon immer schleckig.

Wir kochen manchmal ein zweites warmes Gericht (Nudel mit Tomatensauce, Grießbrei, Maultaschen) etwas sehr einfaches. Das machen wir wenn wir Erwachsenen (und die große) etwas essen was wie ich (nicht mein Mann) einen besonderen Geschmack hat. Dazu zählt z.B. ein scharfes Thai Curry, Indische Gerichte sowas z.B. Ich kann da durchaus verstehen wenn jemand das nicht mag ganz besonders kleine Kinder. Ich finde in solchen Fällen kann man mal vom Weg abgehen und auf die Kinder zukommen.

Für mich wird übrigens schon immer ein Salatdressing ohne Zwiebel gemacht auf jedem Geburtstag ich hasse den Geschmack von rohen Zwiebeln und nein ich will das mit 40 nicht aber meine Schwägerin und Schwiegermutter sagen es macht kein Aufwand und ich soll doch auch Salat essen.
Meine Mutter hat mal erzählt sie dachte mal als ich 3 war (ich war die erste und jeder hat ihr erzählt das Kind muss alles probieren) sie zwingt mir einen Teelöffel Spinat rein. Schließlich hatten ihr "erfahrene" Mütter erklärt das MUSS so. NIE meinte sie hat sie sowas gemacht. Ich habe wohl gefühlt das Essen von 3 Tagen rausgespuckt aus Zorn. Heute noch meint sie es war nur ein ganz kleiner Löffel :-)

Bearbeitet von mami1417
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Bei uns gibt es abend idR nur für uns Eltern warm, weil die Kinder mittags schon warm hatten.

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Schauen deine Kinder dann zu wie ihr warm esst? Oder mögen sie sowieso lieber Brot?

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Meist essen wir, wenn die Kinder schon im Bett sind. Aber wir arbeiten eh Schicht und haben daher einen völlig gestörten Rhythmus. Wenigstens die Kinder sollen da Regelmäßigkeit haben.

Bearbeitet von schneemannmama
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Hi,

ist bei uns schon immer so. Es ist immer eine Komponente dabei, die die Kinder mögen und wenn es trockene Nudeln sind, die dann mit Ketchup verfeinert werden. Tomatensauce mögen sie nicht :D.

Und wenn nicht gibt es ein Brot mit Wurst oder Käse. Und mir ist dabei völlig egal, ob sie Mittags warm gegessen haben. Warmes Mittagessen gibt es bei uns nur Sonntags. Bei uns wird nur abends warm gegessen und meine sind jetzt fast 10 und 6 und fit und gesund und das obwohl sie kaum Gemüse und Obst essen. Von daher mache ich mir da nicht allzuviele Gedanken um Nährstoffe oder sonstiges.

Wir sind doch auch so groß geworden und zumindest ich kann von mir sagen, dass ich fit und gesund bin. Ich gehe regelmäßig laufen, laufe 1 x im Jahr einen Halbmarathon, wir gehen wandern mit den Kindern, laufen da 6 - 7 Stunden am Stück ohne größere Pausen und das schafft bei uns jeder sogar der Opa mit seinen bald 73 Jahren (gut der braucht langsam öfter mal ein Pause und schiebt es dann immer auf die Kinder :D ) Aber der darf das auch. Aber unsere Kinder sind die Strecke schon mit 4 bzw. 7 Jahren gelaufen, und das obwohl wir hier im absoluten Flachland wohnen. Hier ist nichts mit richtigen Bergen oder so.
Mein Mann isst auch kein Gemüse und nur sehr wenig Obst, die Kinder haben so 1 - 2 Sachen die sie gerne essen, die gibt es eben immer in die Brotdose in die Schule mit und wenn das mal nicht gegessen wird ,was solls. Gehört zum Leben dazu.
Meist nehmen sich die Kinder was sie brauchen. Beide essen normalerweise nicht viel Fleisch, aber aktuell sind sie ganz hungrig drauf, also schätze ich mal, beide wachsen wieder. Es gibt auch Zeiten da fragen sie Nachmittags nochmal nach einem gesunden Snack und wollen deutlich mehr Obst und Gemüse als Normalerweise. Das bekommen sie dann auch immer.

Wenn meine also lieber ein Brot essen wollen, dann dürfen sie das und zwar immer und jederzeit und wenn es bedeuten würde, dass sie jeden Tag der Woche nur Brot abends essen, wäre mir das auch egal. Hauptsache sie sind satt.

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Also in der Regel interessiert mich nicht großartig wie andere über unsere Routinen denken .... Jeder kann sich ja wohl seine Familienalltag so gestalten, wie er das für richtig hält ....

Wir machen es ähnlich bis genauso, wie du .... Sollte das vorher ausgewählte Essen dann doch mal nicht das richtige sein, haben wir Brot und Aufstrich etc im Haus.

Das Essen wird nicht weggeworfen .... Nudeln gibt's als kleinen Nudelsalat oder Pizzaecken, dann eben am nächsten Tag mittags für den Hort mit .... Unser Sohn isst nicht im Hort beim Mittag mit bzw isst dort mitgebrachtes (er hat schon im Kindergarten nur wenig von der Speisung gegessen)

Bearbeitet von sweetdreams0308
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Bei uns wird probiert, was auf den Tisch kommt.
Und wir achten darauf, nichts zu kochen, was völlig abgelehnt wird, bzw. wenn, dann nur als leicht auszusortierendes Element.

Bei uns gibt es allerdings nur einmal am Tag warm. Ich würde nicht warm kochen, wenn die Kinder schon warm essen und du am Ende wahrscheinlich einiges Wegschmeißen müsst, weil die Kinder eh nichts davon essen.

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Es geht dabei nicht mal um essen was sie nicht mögen- wir kochen eigentlich fast nur Gerichte, die sie auch mögen. Es ist wirklich eher ein „Ich hab heute keine Lust auf das essen und möchte liebe ein Brot“- und das halt fast jeden Tag der Woche.
Nur Beilagen essen fände ich auch nicht so „schlimm“- es geht mehr um das komplette ablehnen

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Dann würde ich das mal offen diskutieren: Entweder, es gibt eine Woche nur Brot und du kochst für dich etwas Leckeres (und frierst ggf. die Reste fürs WE ein), oder es gibt Brottage und brotfreie Tage, an denen sie von den Komponenten, die sie eigentlich mögen, etwas probieren/ eine Kleinigkeit essen sollen/ "müssen".

Auf der einen Seite kann man das mMn eine Weile so durchziehen: Es gibt dann halt nur Brot zum Abendessen für die Kinder. Allerdings würde ich überlegen, ob da zwingend nur Wurst und Käse drauf kommt oder auch mal Kräuterquark oder Ayvar mit Tomaten, Gurken, Paprika, Avocado etc. Man kann Brot ja auch vegetarisch essen, da gibt es inzwischen ja viele einfache Rezepte.

Man soll ja eigentlich das Essen nicht zum Kampf werden lassen. Insofern wäre ich eine Weile tolerant (die Zeit müsstest du selbst bestimmen) und würde dann ankündigen, dass mal wieder etwas vom warmen Essen gegessen werden sollte. Dazu kann man ja durchaus fragen, was sie gern hätten im Rahmen des normalen Wocheneinkaufs.

Ich persönlich würde allerdings schon anstreben, dass es für die Kinder normal ist, auch mal einfach das zu essen, was gekocht wurde (es sei denn, sie fänden das absolut ekelig), weil es immer wieder Situationen geben wird, in denen das nötig ist (Essen bei Freunden, auf Klassenfahrt, im Kindergarten etc.). Auch der Erwachsene bekommt ja nicht täglich sein Lieblingsgericht.

Auf der anderen Seite wäre mMn Brot, Quark, Gemüse, ggf. Käse (Mozzarella etc.) ja auch eine vollwertige Mahlzeit. Auch da kann man Brokkoli oder sogar Kürbis auf Brot machen und den Quark unterschiedlich würzen.

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bei uns hieß es immer, -- "dann lass das weg, was du nicht magst" und dann gibts eben nackte nudeln ... Mein Großes Kind sortiert bis heute noch die Zucchini aus den Gemüse-Gerichte-Sossen raus, aber die Sosse plus Nudeln wird gegessen.

Etwas anderes, z.B. ein Brot gab es als Alternative nur, wenn es ein Gericht war, wo man einen bestimmten Bestandteil gar nicht weglassen kann, z.B. Käsefondue. -- Oder Einteller-Suppengerichte, die grundsätzlich vom Geschmack nicht schmecken und man dann halt auch keine Einzelbestandteil raussortieren und essen kann.

Tatsächlich spielen Deine Kinder dich da grad aus, denn in der Kita scheint das mit dem Essen ja zu funktionieren und nur du machst dieses Spielchen mit...

Tatsächlich würde ich das aber nicht so eng sehen, wenn mittags schon richtig warm gegessen wurde. -- Bei uns gibts halt nur dieses eine Warme Gericht und morgens + abends schon Brot, - da ist die Voraussetzung eine andere.