Hallo hallo,
Es geht hier um unsere Nachbarn, zu denen das Verhältnis etwas kompliziert ist. Wir haben beide Kinder im selben alter. Unser Sohn ist 3,5 und unsere Tochter ist ein Jahr. Sie haben einen Sohn, welcher etwas jünger ist, als unser großer. Wir haben das Gefühl, dass die Nachbarn eher wenig Kontakt wollen - schön und gut. Das ist ok für uns. Ist zwar schade, wegen der Kinder - die Gegend ist sehr ländlich und wir sind die einzigen Nachbarn mit Kindern. Aber sei es drum, wir haben ja auch andere Freunde. Man muss halt weiter fahren. Nun ist es so, dass deren Sohn Narrenfreiheit hat und läuft meist komplett ohne Aufsicht in der Gegend rum. Die Eltern arbeiten meist irgend etwas und er macht halt, was er möchte. Ist ja grundsätzlich auch nicht unser Problem… ABER nun ist es schon häufiger vorgekommen, dass ich im Endeffekt mit drei Kindern da stehe und sie kümmern sich nicht. Er baut halt echt Mist. Ein Beispiel vor kurzem: der kleine ist mit einer lackierspraydose rumgerannt und hat alles mögliche angesprüht. Der Vater hat immer nur so lapidar gesagt, er soll jetzt aufhören. Hat aber nichts getan und weitergearbeitet. Schließlich ist er mit dem Ding zu uns gekommen - mit der Spraydose auf unsere Kleine gerichtet. Es waren noch zwei m Abstand und ich konnte ihn noch rechtzeitig wegschicken. Kurz nicht hingeschaut hätte die kleine das allerdings auch im Auge haben können. Eine Lackdose hat einfach nichts in den Händen eines Dreijährigen verloren!
Das nächste Beispiel: meine beiden waren gerade im Trampolin. Der Nachbarsjunge kommt wieder dazu - natürlich ohne Aufsicht. Ich wollte ihn dann auch nicht gleich wegschicken. Allerdings war das erste, was er vor hatte, sich über die kleine drüberzustürzen. Die kleine natürlich geweint und kein Elternteil seinerseits in Sicht.
Ich denke halt, man muss sich schon irgendwie entscheiden. Entweder man möchte den Kontakt pflegen, und bringt die Kinder in Kontakt. Oder man lässt es ganz bleiben. Aber einfach so „abladen“ , wenn’s grad passt, weil man keinen Bock hat zu schauen und auf der anderen Seite keinen Kontakt wollen, das geht halt auch nicht.
Letztens musste ich kurz in der Küche den Herd runter drehen. Da meinte die Nachbarin kurz, sie kann ja kurz auf den großen schauen. Ich bin keine zwei Minuten weg gewesen, da ruft sie ins Haus, ob er zufällig bei mir ist. Ja er stand hinter mir…. Echt sehr zuverlässig. 😬 man muss dazu sagen, das wir an einer sehr uneinsichtigen und gefährlichen Straße wohnen. Heute ist mein Mann von der Arbeit gekommen. Es war schon dunkel. Er wollte gerade in die Einfahrt reinfahren, da stand der nachbarsjunge an der Straße, ein gutes Stück vom Haus entfernt und von den Eltern keine Spur. Es ist ihnen einfach Wurscht, was er macht!
Was würdet ihr in einer solchen Situation machen? Ich bin absolut nicht die helikoptermami, aber solche Sachen wie die Spraydose und das Kind im Dunkeln am Straßenrand spielen lassen, finde ich schon etwas zu viel des Guten. Das Kind ist ja erst drei geworden!
So jetzt ist es doch etwas länger geworden - vielen Dank fürs lesen!
Die guten Nachbarn….
Wohnt ihr zur Miete oder im Eigentum? Wie wichtig ist ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn?
Es scheint nicht so, als würde die Familie mit euch auf einer Wellenlänge liegen. Also selbst wenn sie Kontakt wünschen würden, würden da Welten aufeinander prallen, oder? Wenn sie Kontakt wollen würden: Wie würdest du dazu stehen? Bei mir würde es halt knallen, wenn jemand sagt er passt auf meine Kinder auf und dann wäre eines weg. Von daher hätte ich gar keine Lust auf Kontakt zu den Erwachsenen.
Die Beobachtungen könntest du tatsächlich dem Jugendamt melden. Wenn du das vorhast, würde ich sie vorher nicht weiter ansprechen.
Du könntest dich aber auch einfach dem Kind annehmen und es erziehen, wenn es bei euch ist. Vielleicht ist das die nettere und einfachere Variante, wobei du hier Gefahr läufst, dass die Eltern das als übergriffig empfinden.
Ja, das Verhältnis macht es noch etwas komplizierter. Sie sind nämlich unsere Vermieter. 🫣 Von daher müssen wir uns ziemlich zurückhalten. Vielleicht wollen Sie auch daher keinen engeren Kontakt. Keine Ahnung, da sie es aber ohnehin mit der Aufsichtspflicht nicht sehr ernst nehmen, würde ich meine Kinder dort sowieso nicht mehr parken. auf der einen Seite fände ich zwar schön, wenn die Nachbarskinder einen guten Draht zueinander hätten. Auf der anderen Seite kann man das natürlich nicht erzwingen. Und wie du schon sagst, unsere Erziehungsziele unterscheiden sich da wohl grundsätzlich.
Ich meine unseren Erziehungsstil nicht erziehungsziele - blöde autokorrektur.
Ach ja, wenn die jungs irgendwann miteinander spielen wollen, dann möchte ich dem eigentlich nicht im Wege stehen. Allerdings eben nur, wenn nicht ich die alleinige Aufsichtsperson bin - was ich aber nunmal bin 🙈 wenn die zwei älter werden und auch alleine draußen sein können, ändert sich sicher nochmal einiges. Da unser Nachbarskind allerdings sehr dominant ist, wage ich ohnehin zu bezweifeln, dass unser sensibelchen einen Draht zu ihm finden wird.
Ich würde mit den Eltern reden und ihnen mitteilen dass ich, sollte sich das mit der fehlenden Aufsichtspflicht nicht ändern, das Jugendamt zum Schutz der Kinder informieren werde.
Da geht es nicht um Sympathie sondern um lebensgefährliche Situationen.
Ist Euer Grundstück nicht eingezäunt oder wie kann es sein dass er auf einmal bei Euch steht? Vielleicht würde ein Tor helfen dass Kinder nicht öffnen können, auch zum Schutz Deiner Kinder.
Ich finde die Eltern verantwortungslos.
Da wir hier nur zur Miete leben und blöderweise diese Leute auch noch unsere Vermieter sind, können wir da leider nicht so viel am Grundstück verändern. Das Grundstück ist sehr offen und meistens bin ich mit den Kindern außerhalb des Gartens, weil dieser sehr klein ist, das macht die Situation noch etwas schwieriger.
Nur so nebenbei, 1 und 3 jährige haben auch nichts auf einem Trampolin verloren, und schon garnicht zusammen.
Kannst du von der weite beurteilen, was meine Kinder dort machen? Also kannst du dir den Kommentar sparen 😉
Meine Kids haben sich da gern Decken hingelegt und es als Spielfläche genutzt. Wir haben sogar mal auf dem Trampolin ein Zelt aufgebaut und dort übernachtet
So ein Trampolin ist mehr als nur ein Hüpftuch.
Konsequent jedes Mal wegschicken "Klein-Theobold, du musst jetzt bitte nach Hause zu Mama und Papa" Immer wieder, jedes Mal!
Dann lass das Kind nicht rein.