Hi, Ich habe letztes Jahr im Herbst mein zweites Kind bekommen und seither bin ich durch meine Große nur noch getriggert (um nicht genervt zu sagen).
Sie war von Anfang an super umgänglich, sie ist ein (emotional) sehr intelligentes Kind und hat einen tollen Humor. Ich mache gerne Quatsch mit ihr, wir malen, tanzen und toben auch regelmäßig zusammen... aber es gibt einfach so Momente, manchmal leider auch ganze Tage, an denen mich ihr Fehlverhalten einfach ganz extrem triggert. Ich werde laut und schimpfe mit ihr, merke aber auch im gleichen Moment, dass die Message einfach nicht richtig ankommt, was sie in dem Moment falsch gemacht hat und warum ich da laut geworden bin. Ich fühle mich im Nachhinein auch schlecht, nehme mir vor beim nächsten Mal nicht so zu explodieren, kann es aber nicht immer einhalten.
Situationen, die mich am Meisten laut werden lassen:
- Sie macht irgendwas doofes, ich sage "aufhören" und dann grinst sie mich frech an und macht weiter.
- Ich muss mich hundert Mal wiederholen... beim hundertundersten Mal werde ich laut.
- Wenn sie mit ihrer kleinen Schwester nicht richtig umgeht.
- Wenn sie beim Einkaufen nicht auf mich hört und ihr Fehlverhalten an den Tag legt.
Meine Emotionen wechseln gerade immer nur zwischen Wut und Scham... muss ich zur Therapie? Ist es nach dem zweiten Kind immer so? Wird es besser? Ich weiß gerade einfach nicht weiter...
Meine 2,5-Jährige triggert mich grad nur noch
Besorg Dir mal die Bücher Wild Child und Wild Family.
Die machen die Situation nicht besser, aber du wirst einen anderen Blick auf Deine 2,5 Jährige bekommen.
Ist auch bei Instagram Dr Retzel. Da schreibt sie auch soviel interessante Sachen.
Sie ist mit etwas mehr als 2 Schwetser geworden, davor hatte sie Dich exclusiv! Und jetzt ist da so ein Baby.
Sie ist kognitiv nicht in der Lage, das umzusetzen, dass ein Baby mehr Zeit braucht, die Mama wegnimmt etc.
Sie ist 2,5, da muss sie nicht hören und auch nicht nett zum Baby sein, schließlich ist das der Eindringling.
Im worst case speichert sie ab, Mama schreit mich an und schimpft seit das Baby da ist, also ist das Baby doof.
Bevor du lospolterst, zähl bis 10 und sag Dir sie ist 2,5! Keine kleine Erwachsene.
Du schaffst das!
Ich hab kein 2 Baby und mein Sohn war mit 2,5 trotzdem so. Das ist glaub ich ganz normal auch ohne Geschwisterchen ( wobei dass das Verhalten natürlich etwas verstärken kann)
Heute war bei uns auch wieder so ein Tag.
Vom Moment des Aufstehens bis zum ins Bett gehen abends war es ein einziger Kampf.
Zusätzlich war ich heute bis 15 Uhr mit beiden alleine und die Kleine ist krank, trinkt schlecht und schreit viel.
Die Große und ich haben vorhin im Bett gelegen und den Tag noch mal Revue passieren lassen.
Was bei uns rausgekommen ist:
- ich hatte bereits gestern schon Bammel vor dem Tag alleine mit 2 Kindern von denen 1 krank ist
- ich hab den ganzen Tag nicht mit der Großen gespielt, sondern sie musste sich meistens selbst beschäftigen.
- sie wollte Videos gucken und Schokolade essen, was ich nach ihrem Pensum abgelehnt habe.
- sie hat dann negative Aufmerksamkeit gesucht und natürlich auch bekommen, weil sie genau weiß worauf ich anspringe und worauf nicht (darin ist sie gut 🤣) und musste natürlich auch Frust abbauen.
Also, überhaupt kein Wunder, dass sie so drauf war, wie sie drauf war.
Wir haben darüber gesprochen, ich habe mich entschuldigt und ihr erklärt warum mein Verhalten nicht in Ordnung war (irgendwann versteht sie es hoffentlich tatsächlich 🙈)
Morgen ist ein neuer Tag.
Wenn du tief in dich gehst, gibt's da vielleicht ähnliche Faktoren bei euch?
Guten Morgen,
Aktuell: Wir kränkeln alle im Wechsel seit ca. 3-4 Wochen rum, was die Sache nicht leichter macht.
Generell: Wir haben ein Haus gekauft, das mein Mann mit viel Eigenarbeit seit über einem halben Jahr renoviert... wird sich auch noch bis ca. Mai/Juni ziehen. Er ist also gerade entweder auf Arbeit oder auf dem Bau und die Kindererziehung und der Haushalt wird nahezu komplett von mir übernommen. (Respekt an Alleinerziehende!) Ich tue mir auch einfach schwer in meiner Mutterrolle und zweifle oft an mir... obwohl ich irgendwas richtig machen muss, weil sie eigentlich so ein tolles und sozieles Kind ist und alle Außenstehenden immer total von ihr eingenommen sind.
Sie braucht noch viel Aufmerksamkeit von mir... auch und vor allem in Momenten, in denen ich beide Hände voll mit der Kleinen zu tun habe. 🤷🏻♀️
Vielleicht wäre ein guter Anfang, dass du darüber nachdenkst, warum du sehr normales und altersentsprechendes Verhalten deines 2,5 jährigen Kindes, das dazu gerade noch entthront wurde, als „Fehlverhalten“ bezeichnest.
2,5 Jährige entdecken ihren eigenen Willen. Bravo, gratuliere ihr zu diesem Meilenstein.
Wie war es denn bei dir selbst? Durftest du dich alterentsprechend verhalten, oder wurdest du bestraft?
Wenn neue Geschwister dazu kommen, wackelt das ganze Familiengefüge. Bei uns hat es gut zwei Jahre gedauert, bis das grosse Kind sich an den „Rivalen“ gewöhnt hatte, und er war bei dessen Geburt deutlich älter als deins. Wir haben uns an Familienberatung und Psychologen gewendet. Das ist keine Schande und kann vieles schnell erleichtern.
Guten Morgen,
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich nicht wirklich genau an diese Zeit erinnern kann. Im großen und ganzen hatte ich eine schöne Kindheit, abgesehen davon, dass meine Eltern sehr viel gestritten haben. Sie haben ein Restaurant geführt und ich musste mich oft und lange selbst beschäftigen. Meine Mutter hat mich zum größten Teil erzogen und ist auch manchmal laut geworden. Ich war nach außen hin ein umgängliches Kind und sehr sozial und aufgeschlossen. Wenn ich aber auch so zurückdenke hatte ich das ein oder andere "abnormale" Verhalten. Manchmal ist es aufgefallen, gab dann großen Ärger, manchmal habe ich es heimlich genug gemacht, dass es nicht auffiel.
Später, nachdem sich meine Eltern geschieden hatten und ich alleine mit meiner Mutter war, habe ich immer versucht ihr so wenig wie möglich zur Last zu fallen. Heute kann ich sagen, dass ich meine Existenz stark gedrosselt habe, um nicht negativ aufzufallen. 🫣
sie ist 2 1/2, da braucht ein Kind volle Aufmerksamkeit,
sie ist noch nicht in der Lage eine grosse Schwester zu sein,
sie kann nichts dafür,
ihr müsst das anders gestalten, geht sie in die Kita?
Sie fühlt sich zurückgesetzt und kämpft um deine Aufmerksamkeit, wenn sie die nur durch laut werden bekommt, wird sie es verstärken.-