Hallo,
Meine Tochter fast 8, hat im November „Kevin allein zuhaus“ gesehen… bei einer Freundin…
Zuhause hat sie mir davon erzählt, ich konnte es eigentlich nicht glauben, aber sie mochte den Film sehr!!
Auch zuhause wollte sie ihn unbedingt nochmals anschauen! Ich habe mich dazu gesetzt und sie hat sich nahezu kaputt gelacht….
Haben darüber geredet, es war dann alles ok…
3 wochen später startete unser Dilemma… kaum war ich außer sichtweite (nur im nächsten raum), fragte sie wo ich bin und was ich mache… seit fast 3 monaten kann ich zuhause nicht mehr den raum wechseln, ohne dass sie mir nachläuft oder ich alle 30 sekunden antworten muss…
Sie geht nicht mehr allein in ihr zimmer, schläft nicht mehr ohne mich ein, und und und …
HIILLLLLFFFEEEE….
Langsam drehe ich durch… ich dachte das braucht hald seine zeit… aber da ich auch noch einen 4 jährigen habe, dreh ich langsam durch :(
Jemand tipps für mich?!
Angst nach Film
Inwieweit hängt das mit dem Film zusammen? Oder sagt sie selber, dass die Angst daher kommt?
Sie sagt sie hat angst, dass ein räuber kommt…
Zwar hab ich in jede richtung versichert, dass wir sicher sind… aber keine chance :(
Wo ist jetzt der Zusammenhang zum Film? Was sagt sie wovor sie Angst hat und was plötzlich geändert hat?
PS: ein Dilemma ist was anderes.
Sie sagt, sie hat angst vor räuber… und sie sgt selbst, dass es schon von dem film kommt…
Für mich ist es ein dilemma…
Ich bringt sie ins bett, der kleine bruder wacht auf… sollte zu ihm, kann aber nicht von ihr weg, weil sie auch aufwacht und angst hat und weint wenn ich gehe…
Wie würdest du das bezeichnen?
Wir hatten hier auch so eine massive Trennungsangst. Kind war 6 Jahre. Ich konnte nichtmal das Stockwerk Wechsel , alle Minute ein Kontroll-Mama?-Ruf, falls wir in unterschiedlichen Zimmern waren. Alleine einschlafen unmöglich, etc. etc.
War dann bei allen Kinderpsychologen im Umkreis auf Warteliste.
Bin dann durch Zufall zu einer Kinesologin gekommen. Durch die Sitzungen dort, hat sie ihre Angst so gelöst, dass ein normales Leben wieder möglich war und ich konnte sie von den Wartelisten bei den Kinderpsychologen streichen lassen.
Vielen dank, dann werde ich das versuchen! 🙂
Ich halte diese Angst ein stückweit für normal..Kinder verstehen eben irgendwann, dass es auch böse Menschen gibt, die eben auch in unsere sicheren Zuhause eindringen.
Wir haben unserer Tochter erklärt, wie wir unser Haus sichern (wir haben z.b. Kameras draußen).
Am Ende hat das Gespräch mit dem BüNaBe extrem geholfen. Er hat ihr kindgerecht, aber absolut realistisch erzählt, wie die Polizei versucht, uns zu schützen, was Einbrecher abschreckt.
Es gab bei uns im letzten 2 Einbrüche jeweils in den beiden direkt benachbarten Häusern.
Vielen dank für deine Meinung, darf ich fragen was oder wer „BüNaBe“ ist? 😅🙈
Sorry, dass sind die hier die Bürgernahen beamten, Polizisten, die in den Stadtteilen unterwegs sind und dort gezielt als Ansprechpartner fungieren. Bei uns sind die zum Beispiel auch regelmäßig (Minimum einmal im Monat) an den Schulen und die Kids kennen die dadurch auch. Neben der Fahrradausbildung sind die eben auch für solche Fragen der Kinder da.
Ich würde mit ihr den Film immer thematisieren und ihr erklären das kein Mensch sein Kind einfach Zuhause vergisst und kein Einbrecher so doof wie die Beiden im Film sind, sondern sofort abhauen würden wenn sie wüssten das jemand Zuhause ist. Ihr klar machen das es wirklich nur ein Film war und es so im echten Leben nicht vorkommt. Kevin hätte in dem Film bestimmt nicht selber mitgespielt, wenn's wirklich so gruselig gewesen wäre / erst Recht nicht 3 mal - in die Richtung 😉
Vielleicht etwas mit Humor..das lockert auch die Angst.
Ansonsten viel Geduld, Liebe und Geborgenheit. Zudem würde sie öfter loben wenn sie es mal 2 Minuten alleine geschafft hat im Raum zu bleiben und dabei sagen ,,siehste es passiert einfach nichts im echten Leben.., ich bin stolz auf dich. "
Vielen lieben dank 🥹
Ich hatte hier vor einiger Zeit geschrieben, unsere Tochter hatte "alles steht Kopf" in der Schule geschaut. Unsere Tochter hat ein spezielles Kuscheltier für Situationen, in denen sie Angst hat. Und hat in der Schule mit der Lehrerin auch in ihrem Kopf visualisiert, wie sie Angstsituationen (konkret die Angst, vergessen zu werden) überwinden kann. Es muss irgendwann im September oder Oktober gewesen sein, ganz gut ist es bis heue immer noch nicht, der Leidensdruck hat allerdings deutlich nachgelassen, sie kann z.B. wieder normal das Schulklo besuchen.
Ich würde sie erst mal fragen: Hat schon mal jemand bei uns eingebrochen? Kennen wir jemanden, bei dem das passiert ist? Nein? Warum sollte es dann jetzt passieren?
Eventuell erzähle ihr, dass Einbrecher, wenn überhaupt, am liebsten dann kommen, wenn keiner zu Hause ist. Die wollen nicht gesehen werden. Es würde sich also keiner reintrauen, wenn ihr sichtbar zu Hause seid.
Dann würde ich erst mal nichts weiter kommentieren, sie aber immer mal wieder alleine durch die Wohnung schicken. "Hole mir mal das eine Buch aus deinem Zimmer zum Vorlesen! Kannst du mir ein Glas aus der Küche holen? Schaue mal, ob in meiner Manteltasche in der Garderobe noch ein Bonbon ist. Kannst du mal das Handtuch vom Badezimmer in die Wäsche legen?"
Immer nur eine Aufgabe, so dass SIE aber losgeht und merkt, dass sie alleine in einen anderen Raum gehen kann.
Solltet ihr gesicherte Fenster und Türen haben, zeige ihr mal Dokus/ Berichte von der Polizei über Einbrecher, bei denen immer erwähnt wird, dass Einbrecher nicht kommen, wenn der Einbruch zu lange dauern würde. Da gibt es auch Demonstrationen: Bekommt einer nach einer Minute die Tür nicht auf, kommt der nicht wieder. Sieht er eine Alarmanlage, bricht der eher nicht ein. Da gibt es ja sogar Berichte VON ehemaligen Einbrechern, die das so bestätigen. Vielleicht hilft ihr das.
Bei Angst vor Einbrechern habe ich immer gerne erzählt, dass es
a) seeehr selten vorkommt und
b) Einbrecher immer gerne dort einbrechen, wo es viel zu holen gibt. Also bei "reichen" Leuten.
Ich habe dann immer gesagt - "was sollte denn ein Einbrecher bei uns klauen??".