Hallo,
wir haben nie so ein "richtiges" Familienbett gehabt, aber meine Tochter ist immer in der Nacht zu uns "gewandert".
Das heißt, sie schläft in ihrem Bett in ihrem Zimmer ein - dort schläft sie aber immer nur die halbe Nacht, die zweite Hälfte der Nacht kommt sie zu meinem Mann und mir ins Bett.
So ging das über Jahre und bislang war es ok für mich. Allerdings ist sie inzwischen 10 Jahre alt und vor allem schläft sie in letzter Zeit extrem unruhig. Das heißt, sie weckt mich, dadurch dass sie zu uns ins Bett kommt und wälzt sich dann eine Stunde extrem hin- und her- was dazu führt, dass ich dann wach bin und nicht mehr schlafen kann. Meine Nächte sind dann teilweise um 3 Uhr morgens beendet. Ich finde nicht mehr in den Schlaf.
Gestern habe ich es angesprochen und ihr gesagt, dass es vielleicht mal Zeit wird, dass sie in ihrem Bett bleibt. Sie war extrem traurig.
Ich weiß, viele werden jetzt sagen - sie ist 10!! Natürlich muss sie in ihrem Bett schlafen.
Tut sie ja auch - nur eben nur die halbe Nacht.
Sie war schon immer ein sehr kuschelbedürftiges Kind und sie genießt die Nähe.
Und ich bin immer davon ausgegangen, dass diese nächtlichen Besuche von alleine aufhören....
Allerdings tun sie das nicht.
Und da es jetzt wirklich meinen Schlaf negativ beeinflusst, muss sich etwas ändern.
Wie kann ich meine Tochter dazu bewegen nachts in ihrem Bett zu bleiben, ohne dass sie sich "zurückgewiesen" fühlt?
Wann haben nächtliche Besuche bei euch aufgehört?
Ging das von alleine?
Oder habt ihr das aktiv beendet?
Familienbett beenden
Als meine Kleine zu groß wurde, um mit uns im Bett zu schlafen, hab ich ihr eine Gästematratze neben unser Bett gelegt. Das reicht ihr schon zu wissen, dass wir in Griffweite sind.
Hm, Kinderzimmer sind ja generell noch ein eher "modernes" Konzept. Lange Zeit habenn die Menschen immer eng zusammen geschlafen. (Meiner ist 11 und schläft oft noch bei mir, Angst hat er nicht, wenn er soll schläft er alleine, auch bei Freunden, Oma, Zuhause wenn ich krank bin etc) Aber er findet es eben momentan noch gut und mich stört es nicht.
Was du machen könntest ist ihr eine Matratze neben dem Bett anbieten wo sie hin geht wenn sie nicht allein schlafen mag.
Das sie traurig ist verstehe ich es ist eine schöne Art von Nähe nebeneinander zu schlafen.
Vielleicht reicht auch ein ausgiebiges Kuscheln in ihrem Bett Abends, das sie dann in ihr Bett geht.
Du schreibst sie ist 10, ja einerseits groß andererseits stürmt aber viel auf sie ein, evt beginnende Pubertät, Schule etc PP.
Denke du bist da ihre Kraftquelle wo sie auftanken und sich sicher fühlen darf.
Wichtig ist halt einfach klar bleiben und nicht einknicken, einfach immer wieder klar machen dass du willst das sie allein schläft.
Führt ein Ritual ein mit dem ihr Beide leben könnt und Gib ihr ganz viel Liebe, so ist mein Plan, wenn ich meinen Sohn irgendwann aus Quartiere(n muss) 🤣.
Aber ja, die Zeit vergeht und spätestens wenn die echte Pubertät da ist, wird er nicht mehr bei mir liegen wollen.
PS Ich habe nichts gegen das Gemeinsam Schlafen, solange ein Kind es alleine kann. Würden bei meinem Sohn zB Ängste der Grund sein, würden wir behutsam daran arbeiten dass er auch lernt allein zu schlafen 🙂 Denke das ist auch ein Thema: Abklären, ob deine Tochter Angst hat, dann müsst ihr anders vorgehen (Einschlafbegleitung, Nachtlicht etc)
"Vielleicht reicht auch ein ausgiebiges Kuscheln in ihrem Bett Abends, das sie dann in ihr Bett geht."
Abends schläft sie ja immer in ihrem Bett ein. Das ist kein Problem.
Aber sie wacht jede Nacht gegen 1-2 Uhr auf, geht dann auf die Toilette und kommt dann zu uns.
Das eigentliche Problem ist, dass sie nicht durchschläft.
Sie wacht wirklich jede Nacht auf und will dann zu uns.
Hat sie Angst? Das würde ich klären, wenn nein schick sie einfach zurück in ihr Bett. Liebevoll , aber eben bestimmt. 🙂
Anfangs ist es vielleicht ein bisschen hart, falls sie weint etc sie liebevoll ins Zimmer begleiten zudecken, Kuss geben, aber eben dabei bleiben dass es nicht mehr geht.
Sonst wenn das zu hart ist Mal als Übergang Matratze neben dem Bett.
Und wenn Ängste der Grund sind an der Angst arbeiten.
Mhm, ich weiß nicht, ob das eine ohne das andere möglich ist. Entweder ihr sucht nach einem Kompromiss, der für beide okay ist oder du setzt eben deine Grenze und tröstest sie.
Frustration und Traurigkeit gehören ja nunmal auch dazu. Wenn dein Maß voll ist, dann ist es so.
Das bedeutet ja nicht, dass deine Tochter das einfach "reaktionslos schlucken muss". Natürlich solltest du sie trösten, ihre eventuellen Sorgen oder verletzten Gefühle auffangen, eben da sein und sie ernst nehmen. Natürlich darf sie traurig sein. Es ist eben ein (schmerzhafter) Abschied von einer liebgewonnenen Gewohnheit.
Mein Sohn ist 11, kann die ganze Nacht in seinem Bett schlafen, schläft aber unheimlich gern noch bei mir.
Dann aber gleich von Anfang an und wir haben zwischen uns ein Seitenschläferkissen, da kann er mir nachts nicht auf die Pelle rücken
Ich würd sie also einfach gleich bei mir schlafen lassen Mir fällt auch keine andere Lösung ein, außer sie nachts zurück zu bringen, aber da hätte ich keine Lust drauf. Auf Vernunft und Einsicht appellieren ist schwer. Wer denkt nachts im Halbschlaf schon rational.
Mglw. könnt ihr auch Möglichkeiten schaffen, dass sie nachts unauffälliger zu dir ins Bett huschen kann. Fester Platz, Bettdecke etc.pp.
Es ist nicht nur das ins Bett kommen, was mich weckt.
Es ist mehr danach. Sie schläft momentan sehr unruhig und wälzt sich hin und her...und weckt mich daher immer wieder auf.
Früher kam sie zu uns, ich wachte 2 min auf, sie schlief, ich schlief - alles war gut.
Aber irgendwie ist sie jetzt "aktiver" im Schlaf.
Und ganz aus ihrem Bett holen und von Anfang an bei mir schlafen lassen möchte ich auf keinen Fall.
Dann gewöhnt sie sich ja komplett ab, bei sich im Bett zu schlafen.
Wenn sie vorher eher ruhig geschlafen hat, dann hört sich das eher danach an, dass sie im Schlaf etwas verarbeiten will .... Und eben daran zu knabbern hat, also sucht sie natürlich gerade auch noch verstärkt die elterliche Nähe.
Wie geht es ihr denn sonst so? Hast du das Gefühl, dass sie auch trauriger ist, oder sie etwas belastet?
Unser Sohn hat ähnliche Phasen, und wenn er abends Meditationen zum Einschlafen angehört und mitgemacht hat, dann schläft er nachts auch ruhiger.
Wir nutzen dazu eine App und so können Kinder in kleinen Schritten Entspannungstechniken und Meditation lernen.
Mit 10 versteht sie, dass du schlecht schläfst und dann tagsüber müde bist. Wenn du ihr das erklärst, weiss sie, dass das nichts damit zu tun hat, dass du nachts keinen Bock mehr auf sie hast oder So.
Vielleicht wird ihr Bett für sie attraktiver, wenn sie sich Bettwäsche aussuchen darf? Oder ein spezielles Kuscheltier, für wenn sie sich nachts einsam fühlt? Vielleicht möchte sie auch ein Nachtlicht?
Unsere fast 8jährige würde am liebsten auch immer nur bei uns schlafen. Da da momentan auch unsere Kleinste (17Monate) schläft, wird es uns mit 2Kindern aber zu eng. Darum versuchen wir seit Jahren sie in Ihr Bett zurück zu bringen.
Aber meist ist es bei uns auch so, dass sie nachts aufwacht, und danach zu uns kommt.
Bei uns half bzw. hilft dagegen:
Ein Belohnungsprinzip: z.B. drei Nächte im eigenen Bett bleiben = 30min Playstation spielen (oder irgendwas was sie eben gerne will)
Ein Übernachtungsgast. Meine Tochter hat sich schon seit langem gewünscht, dass mal jemand bei ihr übernachtet. Aber ich habe das immer abgelehnt, weil es ja für das Besuchskind blöd wäre, irgendwann nachts nur noch alleine im Kinderzimmer zu sein, weil meine Tochter ins Elternbett kriecht.
Das hat sie gut verstanden und fleißig geübt in ihrem Bett weiterzuschlafen, so dass der Übernachtungsbesuch dann auch gut geklappt hat.
PS: ich habe als Kind mal bei Freundinnen übernachtet, die gemeinsam mit ihren Eltern in einem Zimmer geschlafen haben. Das fand ich komisch und wollte es keinesfalls für unsere Übernachtungsgäste.
Ach ja, und mit 5Jahren konnten wir ihr nach einem Umzug auch ein paar Monate lang gut weißmachen, dass unser neu gekauftes (hohes Boxspring) Bett ein Bett "nur für Erwachsene" ist und da keine Kinder drin schlafen können .
Bei uns ist es genau das: Das GEschwisterkind schläft mit im Bett, das andere Kind nicht. Und ich denke, nur aus diesem Grund kommt K2 auch ab und an zu uns.
Aber wie fühlt es sich an, wenn alle 3 Familienmitglieder zusammen in einem Bett schlafen, und nur ein Kind wird wieder weggeschickt. Egal wie "liebevoll" man das macht, es wird trotzdem weggeschickt und liegt alleine im Bett, während die drei anderen zusammen sind.
Würde ich nie machen, egal wie alt die Kinder sind (bei uns kommt das Ältere schon immer nachts, die Kleinere nur ab und zu - niemals würde ich sie wegschicken mit der Begründung, es sei zu eng)
Beantwortet nur im Teil deine Frage, aber wir haben uns 2 140x200 Boxspringbetten gekauft und zusammen geschoben. So ist für jeden mehr als genug Platz.
Unsere Kinder sind zwar noch klein, aber schlafen beide bei uns mit im Bett. Klar sind die Nächte unruhig, aber das liegt noch am jungen Alter.
Uns stört es überhaupt nicht, dass die beiden bei uns schlafen und sie dürfen ehrlicherweise auch so lange sie wollen bei uns bleiben.
Im Falle deiner Tochter liest sich das für mich so, als ob sie vor allem im Moment deine Nähe sucht und braucht. Das würde ich ihr nicht verwehren. Sie ist zwar „schon“ 10, aber das ist trotzdem noch klein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie spätestens mit 18 nicht mehr bei euch schlafen wird. Daher würd ich die kurze Zeit in der sie noch bei euch im Bett ist tatsächlich hinnehmen und versuchen zu genießen.
Die TE schreibt, ihr Schlaf ist durch die unterbrochenen Nächte negativ beeinträchtigt.
Den Rat zu geben, das doch zu genießen, weil die Kinder mit 18 bestimmt nicht mehr im Elternbett schlafen ist fast schon zynisch. Ich weiß selbst wie es ist ab drei Uhr morgens auf der Matte zu stehen und kein Auge mehr zuzubekommen. Schlafentzug ist nicht umsonst eine Foltermethode.
@TE: Wenn sie nachts kommt, begleite sie wieder zurück in ihr Zimmer und ziehe das konsequent durch. Mit 10 muss sie verstehen, dass auch du ein Schlafbedürfnis hast, das nicht erfüllt wird, wenn sie bei euch schläft. Das kannst du ihr nochmal in Ruhe erklären und ich vermute, innerhalb von ein paar Nächten hat sich das Problem erledigt.
Ich hab ein Baby und ein Kleinkind, ich weiß was Schlafmangel bedeutet.
Allerdings sehe ich das so, dass die Bedürfnisse meines Kindes auch wichtig sind und stelle mich selbst da nicht in den Vordergrund. Lieber schlafe ich für eine absehbare zeit „schlechter“ als mein Kind. Ich würde das Kind von Anfang an im Bett schlafen lassen, so würden wahrscheinlich alle ruhiger und besser schlafen wenn es nachts nicht erst ne Wanderung geben müsste. Und manche Kinder brauchen die Nähe ihrer Eltern nunmal länger. Würde das niemals verwehren.
Aber so hat halt jeder seine Prioritäten 🤷🏼♀️
Unser Sohn ist ganz genauso. Nächsten Monat wird er 10, und ich habe auch den Eindruck, er wird nochmal anhänglicher.
Ein echtes "Familienbett" hatten wir nie. Aber auch er kommt, seit er 4 ist, zuverlässig nachts in unser Bett
Die Kleine (fast 5) kam eigentlich selten, nur 1x die Woche oder so. Aber da war es mir dann wirklich zu eng. Während der Große beim Papa auf der Seite schließ, was für beide okay war, kam die Kleine zu mir, und ich kann es nicht haben, wenn jemand so eng an mir liegt - am besten noch auf beiden Seiten jemand.
Trotzdem denke ich, sie kommen, weil sie es brauchen. Wegschicken würde ich sie nicht, und irgendwie ist es ja auch schön, wenn sie noch kuscheln wollen
Wir haben das Familienbett also nicht abgeschafft, sondern nur den Platz erweitert. Unser Bett hat sowieso eine Breite von 2 Metern, das ist schonmal super. Dazu haben wir ein Kinderbett (70x140) auf die Höhe meiner Maratze gebracht, wo die Kleine ab und an reingeht. So haben wir 2,70 m Liegefläche und das reicht sehr gut aus. Waäre es vielleicht auch eine Idee für Euch, ihr ein Bett an die Seite zu stellen, dass ihr zwar kuscheln könnt, aber genug Platz habt?
Der Witz bei uns ist ja, dass die Kleine überhaupt kein Kuschelschläfer ist. Sie hasst Körperkontakt beim Schlafen. 😂 ABer sie sieht es beim Bruder und will nciht alleine sein. Auch dafür ist das Extrabett eine gute Lösung. Beim EInschlafen halten wir Händchen und nach 5 Minuten dreht sie sich weg.