Mit den Kids in Babysprache sprechen?! Horror....

Kurze Frage aus aktuellem Anlass:

In meinem Bekanntenkreis kam neulich eine kleine,hitzige Diskussion auf,zum o.g. Thema.

Ich bin der Ansicht - und praktiziere das auch so - das es besser ist,mit den Kindern - egal in welchem Alter - "normal" zu sprechen.
Das sahen Einige in der Runde ganz anders. Sie meinten,das wäre viel zu früh,Kinder könnten die "Erwachsenensprache" noch nicht umsetzen und das erlernen der Sprache wäre wesentlich einfacher für die Kids,wenn man es "Babygerecht" artikuliert.

Z.B. "Hast du aua Hand?" "Lara müde? Heia Heia?"

#schock

Ich persönlich finde das fürchterlich und sehe keinen Lerneffekt dahinter.

Meine Kids sind erst 14 Monate - von daher weiss ich nicht,ob mein "normaler" sprachlicher Umgang mit ihnen "besser" oder "schlechter" ist.

Wie seht ihr das?

Gruss
agostea

1

Mein Sohn ist ja erst 10 Monate alt, deswegen kann ich bzgl. Sprachentwicklung nichts sagen.

Ich finde es halt einfach süß, daß er mit seinen Mahlzeiten inzwischen das Wort "Happa" verbinden kann und teilweise auch versucht, das Wort "Happa" auszusprechen (wobei ich das Wort "Happa" schon vor meiner Schwangerschaft manchmal als Wort für "Essen" benutzt habe).

Aber ich rede auch "normal" mit meinem Sohn, z.B. "Mami setzt jetzt ihre Kontaktlinse ein" oder "Mami geht jetzt mal kurz an den Rechner" (ja, ich weiß: man soll mit Babys nicht von sich in der 3.Person reden ;-)).
Außerdem üben mein Mann und ich mit ihm einfach Wörter wie "Ball" oder "Auto" (Ball klappt schon manchmal, aber Auto noch nicht ;-))

"Hast du aua....?" würde ich vielleicht auch sagen. Auch die Forumierung "Heia machen" habe ich schon vor meiner Schwangerschaft benutzt und sehe da nicht unbedingt Babysprache.

Aber sowas wie "Gutzidutziputzi" oder "Eidideidi" sage ich auch nicht zu meinem Sohn.

LG,
Juniorette

2

Ja klar,wenn die Beiden versuchen, in ihrer Babysprache Begriffe nachzuahmen oder etwas Bezeichnen wollen - DAS finde ich auch zuckersüss....

In der Diskussion drehte es sich jedoch darum,ob es sinnvoll ist,generell in Babysprache mit den Kids zu sprechen....

Das Reden von sich in der 3. Person...davon kann ich mich allerdings auch nicht freisprechen...#schein

Es klingt in meinen Ohren halt einfach äääätzend,wenn immer diese Verniedlichungen gegenüber den Kids gebraucht werden (Flaschi,Bauchi...etc.) oder eben Sätze nur unvollständig oder falsch ausgesprochen werden (Aua Hand,Karl Pipi demacht?,Gretel Popo aua - Windel neu?...etc.)

#schock#augen

Gruss
agostea

4

"In der Diskussion drehte es sich jedoch darum,ob es sinnvoll ist,generell in Babysprache mit den Kids zu sprechen.... "

Also generell (!) (im Sinne von immer und überall) in Babysprache zu sprechen, das dürfte wohl eher nachteilig sein (denke ICH). Ich meine aber, von Studien gehört zu haben, die meine Meinung bestätigen.

"Es klingt in meinen Ohren halt einfach äääätzend,wenn immer diese Verniedlichungen gegenüber den Kids gebraucht werden (Flaschi,Bauchi...etc.) "

Naja, öhm, #hicks, also, es ist so, daß ich es immer total bescheuert finde, wenn hier im Forum beispielsweise, jemand von seinem "Babylein" oder "meine Püppi" schreibt. Wenn ich hier schreibe, schreibe ich von "meinem Sohn", nicht "Sohni" etc.
Allerdings muß ich zugeben #hicks, daß ich im Dialog mit meinem Sohn auch sowas wie "Bauchi", "Fußi", "Handi" sage (erschlag mich jetzt nicht ;-)), obwohl ich das früher auch immer total bescheuert fand - ja, ja, ich werde wohl alt ;-)

LG,
Juniorette

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3

Hallo,

tatsächlich soll es ja wirklich Sinn machen, mit den Kleinen in Babysprache zu sprechen. Ich selber bin dafür aber eher nicht zu haben. Außerdem ist damit, so wie es verstehe, nicht eine vollkommen falsche Grammatik oder Aussprache gemeint, sondern vielmehr das Verstellen der Stimme, das mehrfache Wiederholen der Wörter etc.

Ich habe es von Anfang an so gehalten, dass ich nach Möglichkeit Baby- und Erwachsenensprache miteinander kombiniere. Z.B. "Guck mal, da vorne ist ein Hund und der kann bellen "wauwau"."

Aber solche Aussagen wie "Igitt, das ist aber kackapfui", "mmh lecker mampfimampfi" halte ich eher für hinderlich in der Sprachentwicklung.

Mein Sohn ist jetzt 2 Jahre alt und ist sprachlich super entwickelt. Ob es allerdings an meiner genialen Methode liegt, weiß ich nicht. Ich fürchte allerdings fast, dass es stark damit zusammenhängt #schein.

Viele Grüße
Saskia

17

Natürlich hängt die super sprachliche Entwicklung deines Sohnes mit deiner genialen Methode zusammen. Was sonst? ;-)

Zum Thema:

Das Verstellen der Stimme ist klar. Meine piept öfters mehrere Oktaven höher,wenn ich mit meinen Söhnen zugange bin. Das passiert eigentlich automatisch und oft merke ich das garnicht....#schein Dennoch benutze ich keine Babysprache...ich finde das einfach lächerlich und wie du schon sagst - eher hinderlich in der Sprachentwicklung.

Wörter wiederhole ich ständig...ich hoffe noch auf Erfolg...momentan merk ich noch nix davon...#kratz

Vielleicht sollte ich doch zu "heia" und Co. überwechseln?! #schock

Gruss
agostea

5

Ich meine mich zu erinnern, das Baby und kleine Kinder durch Nachahmung lernen - soweit also richtig.
Sie werden allerdings auch motiviert, wenn man ihre Geräusche und Sprache nachahmt.

Dass man Babys also von AUA, WAUWAU oder BRUMM erzählt, ist klar - woher sollen sie sonst die einfachen Einstiegswörter lernen?
Auch wenn sie älter werden, behalten viele Eltern oft diese Babysprache bei - auch das hat einen Sinn. Es ist ein Bindungseffekt, eine Art Code zwischen Eltern und Kind. Meistens kommt sowas vor, wenn die Situation turbulent oder aufregend ist - wenn das Kind sie verletzt hat z.B. oder wenn es Angst hat.

Die meisten Eltern machen sowas instinktiv und ich denke, dass das durchaus ok ist. Sie bieten dem Kind einfache Synonyme und eine simple Grammatik für den Alltagsgebrauch an, die die Kinder nachahmen können und sich so schneller verständlich machen. Das motiviert sicher.

Solange sie nicht vergessen, dass sie auch für die normale Sprache Vorbild sind, ist die Babysprache ein ganz normaler Einstieg.

19

Naja. Für viele mag die Babysprache ein ganz normaler Einstieg sein. Und sicher kann auch ich mich nicht freisprechen, ganz zu Anfang das Eine oder Andere Babywort gebraucht zu haben.
Dennoch denke ich,kann man auch sehr gut ganz drauf verzichten.

Wobei dein Argument,der Motivation durch die vereinfachte Babysprache interessant ist. So hatte ich das noch nicht gesehen.

Gruss
agostea

45

Auch wenn sie älter werden, behalten viele Eltern oft diese Babysprache bei - auch das hat einen Sinn. Es ist ein Bindungseffekt, eine Art Code zwischen Eltern und Kind. Meistens kommt sowas vor, wenn die Situation turbulent oder aufregend ist - wenn das Kind sie verletzt hat z.B. oder wenn es Angst hat.


Ich asoll also allen Enstes mit meiner 12 Jährigen reden als hättte sie nicht mehr alle Murmeln im Sack?

Das habe ich noch nie getan und das werde ich auch nicht anfangen!

Wenn ich die Frage : hats du aua schatzileinchen? Dann lacht die ich höchstens ( und das zu Recht) aus!

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6

Hallo,
meine Tochter ist erst 9 Monate und wir sprechen von Anfang an "normal" (was immer das heisst....) mit ihr.
Ich möchte das nicht anders und bekomme Reißzähne wenn die Oma von ihrer "Puppa" spricht und der Opa meint sie müsse "heia" machen und ähnliches.
Ich sage ihr immer was ich gerade mit ihr mache oder was im Haushalt eben, aber in Erwachsenensprache.
Ich finde es grässlich wenn so dappisch gesprochen wird.

LG
22

20

Mein Vater hat mich früher immer gefragt:

"Na,musst du Bachelchen gehen?"

Für alle,die es nicht geschnallt haben: Ob ich Pipi machen muss....
*zur Hülfeee* #augen

Gruss
agostea

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Hallo,
is ja witzig, so hiess das bei uns auch und die Krönung:
" Musst du einen Drücker"?
Nee, laß mal, ich finde das echt ätzend und meine Tochter wird wohl auch ohne Hilfe der Babysprache sprechen lernen.

Lg
22

7

Hallo,

ich kann mich den meisten Meinungen anschließen. Generell spreche ich mit unserem Sohn auch "normal". Aaaaaber wir verwenden auch gelegentlich typische Wörter der "Babysprache" (Heia, Wauwau, Brummbrumm, Hammhamm). Ich denke das ist normal und gehört eben dazu (Gerade zu Beginn der Sprachentwicklung, dem Nachahmen von Geräuschen oder Assoziationen).
Den Aspekt mit dem "Familien-Code" finde ich interessant, denn so habe ich es selbst erfahren und erfahre es noch. So werden in unserer Familie bestimmte Dinge noch beim "Babynamen" benannt - allerdings dann eher im Sinne einer liebevollen Erinnerung an früher (und auch nicht immer, sondern meist wenn wir mal wieder alle zusammen sind!). Witzigerweise färben dann diese speziellen Worte auch auf meinen Partner und den Partner meiner Schwester ab, sodass sie selbst gelegentlich diese Begriffe benutzen und sich so halt in der angeheirateten Familie noch heimischer fühlen.
Wir sagten z.B. zu Apfelsaft "Appess" und zum Schlafen "ponken". In der Familie meines Mannes wird immer gerne an den "Iesch" (Schnee) zur Weihnachtszeit gedacht - so lebt ja auch ein wenig Erinnerung weiter.
Ich finde das schön. Auch deshalb verzichten wir nicht gänzlich auf Baybsprache oder "Kunstworte".

#blume Sanne

23

DAS finde ich allerdings auch super symphatisch - diese Familien - Codes!
DAS kenne ich nämlich auch innerhalb meiner Familie und meiner engsten Freunde. Wir haben auch so Begriffe für bestimmte Dinge. #freu

Täbes ist z.B. Tabasco, Förni = Fernbedienung, Äffi = mein Auto (Micra,wegen der Grösse) u.s.w.

Aber..naja...DAS ist ja nun keine Babysprache....*hüstel*

#schein

Gruss
agostea

59

Naja, ich denke, das ist dann eher so ein Effekt wie Worte, die eins der familieneigenen Kinder besonders drollig verunstaltet hat, weil es sie noch nicht korrekt aussprechen konnte. Kann sein, dass meine Große auf Dauer die Begriffe "Luftzeug" (Flugzeug), "Schuftfächer" (Schubfächer), "Compluter" (was wohl?) oder "telefürn" (telefonieren) geprägt hat und wir die noch verwenden, wenn sie schon erwachsen ist. Denn von meiner Schwester und mir sind auch so einige Begriffe dieser Art erhalten geblieben. Z. B. fragen wir bei meinen Eltern bei Tisch noch nach "Lapplapp" (Zimt, Insider-Witz)...

LG
Steffi

8

#schock das war bei uns ganz schlimm, als der kurze geboren wurde... bzw. mein freund war da ganz schlimm#augen#schock

"milchi, guchi, wuschi, heia..... keine ahnung, er hat an allem ein "i" oder eine verniedlichung drangehängt und es hat mich SOOOOO GENERVT:-[ ......... vorallem hat ihn das total unmännlich gemacht#augen die stimme auch immer 2 oktaven höher#augen

bei babys "in maßen" ist babysprache ok, aber nicht permanent so wie mein freund das fabriziert hat#augen

ansonsten haben wir dann auch "fast;-)" nur normal miteinander gesprochen und unser kleiner ist mit seiner sprachlichen entwicklung sehr weit!

mit 14 monaten konnte er um die 50 worte und mit genau 2 jahren bis zu 10 wort- sätzen#freu
... geschadet hats zumindest nicht;-)

lieben gruß laura

25

Waaaaa? #schock

Mit 14 Monaten 50 Worte??? Ich brech ab. Ich hab dann wohl die falsche Strategie....#kratz

Wenn ein Mann mit so einer Babysprache anfängt - DAS ist dann der Supergau....und sooooo männlich.......#cool#gaehn

Gruss
agostea

10

Wuah,#schock diese Babysprache finde ich auch furchtbar!
Ich kann auch nicht sehen, dass es einfacher für die Kinder sein soll, dass sie erst die Babysprache lernen, wenn sie nach einiger Zeit die richtigen Wörter ohnehin lernen müssen. So blöd, wie man sie damit macht, sind die Kleinen nämlich gar nicht. Die kriegen das prima hin (meiner jedenfalls, und ich glaube nicht, dass er ein Wunderkind ist... :-p ;-) )

26

Nein? Du hat KEIN Wunderkind? ;-)

Gruss
agostea

63

*ggg* doch, eigentlich schon. Es ist ein Wunder, wie schnell dieses Kind vergisst, wo z.B. seine schmutzigen Klamotten hingehören oder dass Türen Griffe haben oder sowas... aber REDEN kann der... und das ganz ohne vorherige Babysprache. :-p ;-)

Lieben Gruß :-)

11

Von meiner Tochter her weiss ich, dass es eher umgekehrt bei mir ist.

Sie hatte mir damals beigebracht, dass der "Dade" der Drache, der "Öwwe" der Löwe und der "Elaga" der LKW ist. ;-)

27

DAS find ich ja mal cool! #freu

Vielleicht sprechen meine dann eines Morgens einfach wie ein Wasserfall und lesen mir die Nachrichten vor....wär ja auch mal was.....#kratz#freu

Gruss
agostea

42

Ganz ehrlich, ich glaube, dass das überhaupt keinen Unterschied macht, ob man sich immer auf hochdeutsch (mirwegen auch im lokalen Dialekt) oder ab und zu auf babysch mit den Kindern unterhält.

Solange man überhaupt mit ihnen spricht, da liegt meines Erachtens der grösste Unterschied. Kinder lernen kaum sprechen, wenn sie den halben Tag nur von einer viereckigen Kiste unterhalten werden..

Mir ist übrigens was eingefallen, wenn unser Kleiner sich die Augen reibt und knatscht, dann sagen wir zärtlich zu ihm: "Na Du bist aber schon wieder ganz schön müdchen" (statt "müde").
Zählt das jetzt eher als Baby- oder als Familienjargon? :-D

12

Hallo Agostea !
Bin ganz Deiner Meinung #pro
Ich habe NIE in der Babysprache geredet, weder bei Emilia noch jetzt bei Nevio. Ich wüßte nicht, was das bringen soll.
Unser "Familiencode" ist eben normales Hochdeutsch :-p
Wenn ich meine Tochter anschaue bin ich auch davon überzeugt, daß es so richtig ist. Sie spricht seit sie 22 Monate alt war in der "Ich"-Form (ich habe kaum von mir in der 3.Person geredet, finde ich Schwachsinn, zumindest im 2.Lebensjahr), mittlerweile kann man richtig mit ihr Unterhaltungen führen und diskutieren - wieviele Wörter ihre Sätze enthalten zähle ich gar nicht mehr mit #schein
Sie findet es total lustig, wenn ihre Altersgenossen in Babysprache sprechen und äfft diese nach #schein
Ein Kind lebt wirklich von der Nachahmung, man hat es also in der Hand, was das Kind von sich gibt !
Liebe Grüße,

Katrin mit Emilia-Sofie (27 Monate), die heute als Katze geschminkt wurde in der Krabbelgruppe und dann sagte "Darf ich das Katzengesicht mitnehmen ?" #freu#heul und Nevio (7 Monate), der noch bei "DEDEDADADA" ist ;-)

28

Nun ja...bin mal gespannt,wie sich das bei meinen jungs entwickeln wird. Noch sprechen sie so gut wie garnicht....deshalb bin ich mir grad nicht so sicher...ob meine Strategie mit der Erwachsenensprache so funzt....#kratz#freu

Wahrscheinlich texte ich die Zwei schon zuviel zu...und sie kommen garnicht richtig zu Wort.....#kratz#schock

Gruss
agostea

46

Hallo,

ich glaube, ich habe mal irgendwo gelesen, dass Zwillinge später anfangen zu sprechen, weil sie sich ja gegenseitig haben und auf Kommunikation nicht so angewiesen sind wie Einlinge. Könnte doch was dran sein, oder?

Liebe Grüße
Inga