Hallo an Alle!!
Ich hoffe, ich finde hier jemanden, der mir bzw. uns (mir und meinem Ehemann) weiterhelfen kann.
Es ist folgendes: Wir haben eine dreijährige Tochter und haben nun noch ein zweites Mädchen dazubekommen. Ist ja eigentlich wunderschön. Wir haben unsere Große auch super mit in die Schwangerschaft eingebunden, damit auch keine Eifersucht etc entsteht.
Tja. Jetzt ist Larissa da und die Große ist einfach nicht mehr sie selbst. Sie rastet ständig aus, besonders abends, wenn das Thema zu Bett gehen kommt.
Mit meinem Mann kann sie plötzlich gar nicht mehr. Sie haut und beist ihn, meckert ihn nur noch an, lacht ihn aus, wenn er ihr Konsequenzen zu oft unmöglichem Verhalten nennt. Bei mir ist es noch nicht so. Er kann sich bei ihr irgendwie überhaupt nicht mehr durchsetzen. vorher war es bei den beiden auch schon so ähnlich, allerdings nicht so wild wie jetzt. Sie nimmt ihn einfach nicht ernst. Ich habe auch schon versucht, als Mutti den Papa dabei zu unterstützen. Aber irgendwie klappt es nicht wirklich. Und ich weiß auch gar nicht, was ich da überhaupt noch machen kann, dass es mal aufhört. So kann es ja nicht weitergehen. In der Öffentlichkeit stellt sie ihn richtig dumm dar. Sie schreit sogar schon, fass mich nicht an, dummer Papa. Und alle Leute gucken, obwohl mein Mann überhaupt nichts gemacht hat.
Und neuerdings macht sie alles mögliche, um die Kleine wachzuhalten und um sie zu ärgern. Ist extra extrem laut wenn sie schläft und somit wird sie sofort wieder wach. Oder läuft extra gegen die Wiege, dass sie ja auch wackelt und Larissa wieder wach wird. Und wir haben hier das ganze Theater.
Auf der anderen Seite hat sie allerdings auch tierisch Spaß an ihr. Manchmal müssen wir schon die Notbremse ziehen, was Küsschen etc betrifft. Das sind dann schon sooo viele, dass Larissa selbst schon dabei quengelt.
Wir sind eine Familie, wo Schläge absolut Tabuthema sind. Ich mach mir sogar Sorgen, woher sie das Hauen dem Papa gegenüber hat. Mir hat sie einmal ihr Spielzeug entgegengeschmissen, da habe ich es ihr auch einfach weggenommen und sie hat es bis heute noch nicht wieder.
Ich weiß bei ihr einfach nicht mehr weiter. Es ist auch nicht so, dass wir sie jetzt anders behandeln. Wir schmusen genauso oft mit ihr und spielen auch immer noch so wie vorher mit ihr.
könnt Ihr mir evtl noch ein paar Tipps geben, wie ich in Zukunft (und auch mein Mann) mit ihr umgehen können??? Besonders bei dem Thema Vater-Tochter-Beziehung! Bin echt schon am Verzweifeln.
Ich danke Euch im Voraus.
Daniela mit MIchelle 3 Jahre und Larissa 2,5 Wochen.
Hilfe! Dreijährige, ein Baby und der Ehemann!Weiß nicht mehr weiter!
Hallo, liebe Daniela!
Das könnte ich geschrieben haben Ich habe vor zwei Tagen auch schon gepostet, weil mir mein Dreijähriger fast über den Kopf wächst. Ich bin mal auf die Antworten gespannt, die noch kommen, da auch ich mit meinem Latein am Ende bin.
Ich glaube allerdings, daß es einfach eine Phase ist, durch die wir durchmüssen. Die "Entthronung" der Erstgeborenen geht wohl nie ohne Probleme vonstatten, egal, wie wir uns auch schon vor der Geburt der Geschwister bemühen.
Euch alles Liebe und gute Nerven!
LG, Daniela mit Benjamin (12.03.04) und Robin (12.01.07)
kaum zu glauben, aber dennoch wahr!!
Es tut immer wieder gut zu hören, dass andere genau das selbe Problem haben, oder??? Manchmal denke ich, dass man mit solchen Problemen echt alleine steht.
Ich denke mir nur immer, was denken die Nachbarn nur??? Aber ich glaube, die sind mittlerweile auch ganz gut daran gewöhnt.
Hoffe, dass noch jemand schreibt, der uns weiterhelfen kann. Durch müssen wir wohl. so oder so.
Hallo Daniela,
ich glaube nicht, dass Du etwas machen kannst, damit Eure Tochter ihren Vater wieder ernsternimmt- das muss er selbst hinkriegen. Wichtig aber, dass Du ihn vor Euren Kindern nicht dumm anredest, dh ihn uebermaessig verbesserst und seine Autoritaet zusaetzlich untergraebst, das waere suboptimal- aber das machst Du eh nicht, wenn ich Deinen Beitrag richtig gelesen habe. Wenn Ihr in der Erziehung "an einem Strang" zieht, Ihr den gleichen "unmoeglichen Sachen" die gleichen Konsequenzen folgen lasst (und nicht nur ankuendigt), es kein grosses Machtgefaelle gibt, was die Erziehung angeht, sollte es eigentlich auch mit dem Ernstnehmen klappen-
Dass Kinder - in einem gewissen Alter!- ihre Eltern hauen, egal, welches Elternteil, ist anscheinend nichts Ungewoehnliches. Da fuehlen sie sich sicher genug, um jedes, aber auch jedes Verhalten auszuprobieren (ist eine Interpretation). Wichtig war bei unserm Aeltesten (der, als er so 1 1/2 bis 2 war mich und nicht meinen Mann gehauen hat), dass ich ihm in diesen furchtbar unangenehmen, fuer beide frustrierenden Situationen gezeigt habe: a) so geht es nicht (dh ich habe ihn sofort abgesetzt, ignoriert usw.) und b) ich ihm trotzdem keine Liebe "entzogen" habe und c) es nicht mehr "persoenlich" genommen habe (das war fuer mich das Schwerste). Parallel hat er mich dazu aber trotzdem noch ernstgenommen-
gut waere sicher auch, wenn Dein Mann besonders viel mit Eurer Aeltesten unternimmt, viel Zeit mit ihr verbringt- nicht nur wegen vermehrter Aufmerksamkeit, sondern auch, dass er das Ernstgenommenwerden quasi uebt.
Liebe Gruesse,
Caroline
mit Konrad (fast 4), Arthur (bald 2 1/2) und Mathilde (9 Monate)
Hallo,
erstens brauchst Du Deinen Mann nicht zu unterstützen oder ihm zu helfen, schon gar nicht in der Anwesenheit des Kindes. Denn damit stellst Du ihn als hilflos, unfähig und unsicher hin.
Seine Tochter lacht ihn aus, wenn er über Konsequenzen redet. Dann sollte er nicht reden, sondern handeln.
Zweitens solltet ihr mal versuchen, dass Dein Mann so viel wie möglich alleine mit seiner Tochter unternimmt.
Ich hab selbst drei Kinder und selbstverständlich sind bei uns auch schon solche Situationen entstanden. Es gibt Zeiten, da konzentriert sich das Kind mehr auf den Vater, dann wieder auf die Mutter. Wenn sich das in unangenehmer Weise äußert und ständig Reibungspunkte oder Machtkämpfe mit dem entsprechenden Elternteil entstehen, kann man davon ausgehen, daß das Kind mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit braucht. Nicht von Dir, nicht von Euch, sondern ganz allein von Deinem Mann.
"Fass mich nicht an, dummer Papa. " kann also genau das Gegenteil bedeuten.
<Und neuerdings macht sie alles mögliche, um die Kleine wachzuhalten und um sie zu ärgern. Ist extra extrem laut wenn sie schläft und somit wird sie sofort wieder wach. Oder läuft extra gegen die Wiege, dass sie ja auch wackelt und Larissa wieder wach wird. Und wir haben hier das ganze Theater.>
Was bietest Du denn Deiner Tochter an, wenn die Kleine schläft? Gibts ein gemeinsames Spiel/Beschäftigung oder schleicht ihr nur auf Zehenspitzen durch die Wohnung und alles konzentriert sich darauf, das Baby nicht aufzuwecken?
Mit drei Jahren versteht Deine Tochter mit Sicherheit, daß ihr zwei ungestört was schönes machen könnt, wenn Baby schläft und daß Du leider keine Zeit mehr dazu hast, wenn sie das Baby aufweckt.
Ich weiß, es ist nicht immer einfach, allen gerecht zu werden. Hab selbst noch einen Babyknirps zu Hause.
L.G.
zwillima
hi
Dein Mann muss sich im Voraus logische zur "Tat" passende Konsequenzen überlegen - ggf. Deine Reaktionen zu eigen machen und sich selber durchsetzen.
Sonst nimmt sie ihn nie mehr für voll.
Wenn sie ihn haut dann muss er sie - auch gegen ihren Willen - in ihr Zimmer eskortieren, deutlich "SO NICHT" Grenze setzen und wenn sie schreit und tobt, ihr deutlich sagen, "wenn Du fertig bist, dann kannst Du wieder kommen". Tür zu und gut.
Anfangs wird sie wohl wieder rausstürmen - also Papa Tochter retour ins Zimmer, bis sie es kapiert hat, daß sie so lange in ihrem Zimmer zu bleiben hat, bis sie sich wieder normal benehmen kann. Hinterher in wenigen Sätzen sagen, daß so ein Benehmen nicht schön ist.
Wenn es unterwegs ist, ihr zb einen Ausflug unternehmt - und sie tobt und schreit - entweder austoben lassen und ignorieren oder mit ihr zum Auto zurück gehen. Im Auto anschnallen und zurück nach Hause. Wenn ihr das eine oder ander schöne Ausflugsziel entgangen ist, dann lernt sie das es so nicht geht ganz schnell.
Thema Baby ärgern - tja, da hilft nur die Große schnappen, wenn sie die Kleine ärgert, aufweckt,... und in ihr Zimmer bringen. Wenn sie leise sein kann, dann spielt ihr gemeinsam oder lest was gemeinsam. Ihr müsst einfach die Regel durchsetzten, daß wenn die Kleine schläft, sie von der Wiege wegzubleiben hat. Fertig.
Ideal wäre, wenn ihr das Baby in einem anderen Zimmer (zb Schlafzimmer schlafen lasst - da könnt ihr die Türe zu machen und das Babyphon einschalten. Zwergi wird nicht gestört, auch wenn die Große bischen lauter ist.
Situation entspannt...
LG Nita, 32+0 mit Nr.3
Ich finde, dass Verhalten deutet ganz klar darauf, dass sie mehr Aufmerksamkeit will und eifersüchtig ist.
Ob ein Kind von 3 Jahren allein in seinem Zimmer lernt mit seinen Gefühlen umzugehen und versteht, dass die Eltern sie noch lieb haben, bezweifle ich. Ich würde vermuten, dass das alles eher verschlimmern könnte.
Hallo,
wäre es nicht immer erst mal besser den Grund herauszufinden, anstatt das Kind einfach ins Zimmer zu sperren?
Hallo,
als unsere Tochter letzte Weihnachten zur Welt kam, war unser Sohn 22,5 Monate alt. Solange Papa noch Urlaub hatte, war die Welt in Ordnung. Als er dann wieder arbeiten ging hatte ich einen kleinen Giftzwerg zu Hause, der es sich zur Hauptaufgabe gemacht hatte mich auf die Palme zu treiben.
Nachdem ich ihm zwei Wochen konsequent gesagt habe wo es lang geht und was er darf und nicht darf, hat sich das Gott sei Dank wieder gelegt. Jetzt mußte nur noch der Papa sein Verhalten ihm gegenüber ändern. Denn den konnte unser Sohn mit seinem Charme früher immer um den Finger wickeln.
Vielleicht legt sich der Streß bei euch ja auch wieder. Ich wünsche euch viel Glück und gute Nerven.
LG Chini