Was läuft da schief, ich weiss nicht mehr weiter

Guten Morgen zusammen,

mein Mann und ich haben einen gemeinsamen 6 jährigen Sohn. Er war ein absolutes Wunschkind. Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht genau, wo ich anfangen soll. Er war schon immer ein schwieriges Kind was bedeutet das er gerne sehr viel meckert, im jämmerlichen Ton spricht, oder kurzzeitig stinkig wird, wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht. Das fing schon sehr früh an, so mit 6-8 Monaten. Das äußert sich gerade seit er so drei Jahre alt ist, damit, daß wenn wir zum Beispiel Ausflüge machen, er nur am Jammern war, er weil heim oder er hat sich aufgeführt, unnötig also ohne gegeben Grund, Stress gemacht, sodass wir relativ bald gesagt haben wir machen keine Ausflüge mehr mit ihm da es immer stressig ist. Im Kindergarten viel mit dann auf, das er sich da zum Teil ganz anders verhält als bei uns zu Hause. Man muss dazu sagen, das er sich im allgemeinen, wenn nur ich mit ihm zu Hause bin deutlich besser alleine beschäftigen kann und auch so alles ziemlich harmonisch abläuft. Im Kindergarten ist er ein aufgeweckter fröhlicher Junge der weder jammert noch meckert. Kaum aber ist der Papa da, ändert sich das massiv. Er spielt nicht mehr alleine, ist nur dabei in der Nähe seinen Papas zu sein und nervt seinen Papa damit massiv. Nun komme ich zu dem eigentlichen Thema. Ich habe relativ schnell kapiert das es besser ist den kleinen (mittlerweile steht er kurz vor der Schule) so zu akzeptieren wie er ist. Wenn wir zb zu einem Soielenachmittag fahren vom Sportverein aus, macht er nirgendwo mit, er will das alles nicht, das ist Käse. Er will keine Sportart machen, darauf hat er keine Lust. Er steht dann am Rand, schaut zu und meckert und wird richtig ausfallend meckern oder weint, falls drin Papa ihn zwingen will mitzumachen. Ich hab schon vor längerer Zeit zu meinem Mann gesagt er muss das akzeptieren wie der kleine ist, da wenn man ständig gegen ihn arbeitet wird es nur schlimmer. Es fallen oft Sätze von meinen Mann gegenüber meinem Sohn wie : boah der kotzt mich so an, was ist mit dir, ich Pack den nicht mehr, du bist so unmöglich, wenn du so weiter machst dann schicken wir dich zum Arzt dann schau ma mal was der mit dir macht ( das hatte ich vorgeschlagen um hilfe zu holen um mit den situationen besser klar zu kommen, und mein mann benutzt es als Druckmittel gegenüber dem kleinen) und noch vieles vieles mehr, leider fallen mir gerade die ganzen Aussagen meines Mannes gegenüber unserem Sohn nicht ein. Ich sag dann immer zu ihm er soll das bitte lassen das ist nicht gut fürs Selbstbewusstsein vom kleinen wenn man ständig vom vater runtergebuttert wird, nur weil er damit nicht klar kommt das sein Sohn ganz anders ist als wie er als Kind war. Er sagt dann immer ich soll mich nicht einmischen. Aber ich kann nicht dabei zu schauen wie er die kleine Seele zerstört. Was er wahrscheinlich eh schon gemacht hat. Es geht in den Kommentaren weiter...

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Habe den ET noch einmal durchgelesen und Du schreibst, dass er Deinen Mann bedrängt und nervt. Das klingt für mich so als bettele er um seine Zuneigung. Auch negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit. Er spürt also die Ablehnung seines Vaters und ja -das kann sehr negative Folgen für sein Leben haben.

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Exakt meine Meinung 👍

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Man muss Acer dazu sagen das er sonst ein wirklich toller Papa und Ehemann ist. Aber das ist wirklich ein großea Problem. Am Sonntag hat er den kleinen bestimmt 5 - 8 mal wegen irgendwas blöd angesprochen ihm gesagt das er so schlimm ist usw, das ich zu ihm gesagt habe, wenn es so weiter geht, gehe ich. Ich halte das psychisch nicht mehr aus. Dazu kommt, daß sich unser Sohn, wenn er mit meinen Schwiegereltern unterwegs ist, ganz normal verhält. Er meckert nicht oder kaum und, macht auch zum größten Teil bei Dingen mit. Mittlerweile Zweifel ich an mir an uns woran das liegen kann das er sich so gegen alles sträubt. Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich.

Liebe Grüße Maike

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Dass ein Kind sich woanders besser verhält als zu Hause, ist normal und eigentlich ein gutes Zeichen. Euer Kind vertraut euch nämlich dermaßen, dass er sich bei euch auslebt.
Aaaaaber: Er scheint ja nur auf Deinen Mann so negativ zu reagieren. Mit Dir alleine, fühlt er sich ja wohler, oder?
Vielleicht wäre eine Familientherapie eine gute Idee.
Dein Mann scheint eigene Wünsche auf seinen Sohn zu projezieren . Er hat eine hohe Erwartungshaltung und ist enttäuscht, dass euer Kind eine andere Persönlichkeit hat. Und Druck erzeugt Gegendruck. Dein Sohn wehrt sich.
Warum versteht Dein Mann das nicht? Er muss doch auch sehen, dass der Junge in der Kita und bei den Großeltern ganz anders ist. Können die vielleicht mal mit ihm reden. Auf Dich hört er ja nicht.

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Ja ich denke schon das er sich wohler fühlt. Er meckert bei mir zwar schon auch aber ist trotzdem deutlich umgänglicher. Ich weiss es nicht warum mein Mann das nicht versteht, ich hab schon so oft zu ihm gesagt das er das akzeptieren muss das der kleine nicht so ist wie er. Das jeder Mensch anders ist. Wenn ich ihm sage das es nicht gut ist für die psyche vom kleinen, kommt nur, so ein Quatsch, du mit deinem Psychoscheiss. Somit kann man ziemlich sicher auch eine familientherapie vergessen, da mein Mann da ziemlich wahrscheinlich nicht mitmachen wird. Obwohl ich das eben auch schon öfter vorgeschlagen habe. Ich kann mit meinen Schwiegereltern reden ob sie ihn mal ins Gespräch nehmen, allerdings haben sie von Anfang an gesagt das sie sich nie einmischen werden. Aber passieren muss, etwas, da ich mich von meinem Mann zurück ziehe und das ist nicht gut. Vielen Dank für deine Worte, ich werde wenn der Zeitpunkt gut passt mit meinem Mann ins Gespräch gehen. Und hoffen das er es einsieht.

Liebe Grüße Maike

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Es klingt schon nicht Norm was bei euch abgeht, ich verstehe nicht warum der Arzt bei euch Druckmittel ist, stellt euer Kind mal einem Kinder-und Jugenspsychiater vor. Der kann euch helfen, und wenn er nur hilft das Verhalten einzuordnen.
Ich denke allerdings dass das Verhalten deines Mannes viel Schuld daran hat. Aber das kann euch auch der KJP sagen.

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Ja ich werde schauen wozu mein Mann bereit ist, denn so geht es nicht weiter.

Liebe Grüße Maike

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Wozu dein Mann bereit ist?
Sorry, aber was du beschreibst ist ein dermaßen abwertendes Verhalten deines Mannes eurem Sohn gegenüber. Er benutzt medizinische Hilfe als Druckmittel. Habt ihr euch mal Gedanken gemacht, was passieren soll, wenn euer Kind ernsthaft auf medizinische Hilfe angewiesen ist?
Dein Mann wertet euren Sohn ab, spricht dermaßen asozial über euer Kind!. Und du willst mal abwarten, was er so erlaubt?
Stell dich auf die Seite deines Kindes und bemühe dich endlich um Hilfe!
Dein Mann lehnt euren Sohn ab und das spürt er.

Geht zu einer Erziehungsberatung, schildert euren Alltag und schaut, was ihr ändern könnt.

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo.

Nachdem er im Kindergarten nicht aufällig ist und er sich sehr gut in die Gruppe integriert, ist es wohl nichts Krankhaftes.
Er macht es nur zuhause - vorzugsweise mit dem Papa bzw. mit euch beiden, weil er merkt, dass er damit Aufmerksamkeit bekommt.

Gebt ihm keine Möglichkeit, das in der Form zu provozieren, dann kehrt auch wieder Harmonie ein.

Macht ihm keine Vorschläge - egal, ob Sport oder Unternehmungen. Wartet, bis er selber auf euch zukommt und was ausprobieren möchte.
Und vor allem: bleibt konsequent. Wenn er einen Ausflug machen will - ok, dann sagt ihm, dass ihr das gerne mit ihm macht. Er aber nicht meinen braucht, dass ihr beim geringsten Problemchen oder Stimmungsschwankung seinerseits geknickt heimgefahren wird. Es soll auch für euch als Eltern ein schöner Tag werden, den ihr euch mit Sicherheit nicht von einem provozierendem und stänkerndem Kind verderben lässt. Versucht er es trotzdem - dann ignoriert ihn vehement.

Alles Gute!

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Ich kann euch vielleicht mal eine Erziehungsberatung ans Herz legen. Das ist nichts schlimmes.

Aber dein Mann ist in seinen Aussagen schon unmöglich. Klar darf man auch einem Kind mal sagen, dass man genervt ist, aber „boa, du kotzt mich an!“ - das ist respektlos! Und irgendwann wird euer Kind das dann auch zu euch sagen, würde dein Mann das tolerieren? Ich glaube nicht!

Es belastet dich, es belastet scheinbar das Kind, also bitte holt euch Hilfe!

Alles Gute.

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Ich vermute dein Kind merkt die „genervtheit “ deines Mannes ihm gegenüber. Es ist ein Schrei nach Aufmerksamkeit von ihm.
Macht einen Papa - Sohn Tag (1x die Woche) dein Sohn soll aussuchen was an diesem Tag gemacht werden soll!!!!
Viel Erfolg 🍀

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Das halte ich für eine gute Idee. Die beiden müssen zueinander finden -und zwar ohne Dich.

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Hallo. Fühle dich erstmal gedrückt. Da hat sich eine Menge bei dir aufgestaut. Das ist eine Menge zu verdauen. Ich bin Psychologin und kann vorab nur eins sagen. Der Bub klingt völlig normal für sein Alter. Mach dir da keine Sorgen. Er verhält sich im KIGA normal und ist dazu in der Lage seine Gefühle zu kommunizieren. Das finde ich toll, auch wenn es für Eltern gerne mal „nervig“ wird. Er fühlt sich sicher bei euch, darum lebt er sich vorbehaltlos aus. Dass Jungs mit den Vätern konkurrieren ist völlig normal, besonders wenn sie dem Ideal des Vaters nicht entsprechen. Kinder merken das sehr früh und oft unbewusst. Es hilft sich die Welt aus der Sicht des Kindes vorzustellen und hineinzuführen.
Stelle dir vor du bist der Junge und hörst diese Kommentare, und das obwohl du vielleicht nur auf kindliche Art versuchst deinem Vater zu sagen: bitte sie mich, bitte versteh mich, bitte hab mich lieb.
Vielleicht könnt ihr etwas finden, das beide mögen und nicht mit Sport zu tun hat. Das kann alles mögliche sein: Musik, zeichnen, basteln/bauen, Brettspiel, Pflanzen, Tiere …
Bestimmt findest ihr etwas. Es tut den beiden sicher auch gut wenn sie mal eine gewisse Zeit nur zu zweit spielen. Mütter neigen gerne mal dazu, dazwischen zu gehen und zu beschwichtigen. Völlig normal, da sie für Frieden sorgen wollen und meist auch einen hohen Beschützerinstinkt bei ihren Kindern haben. Auch das merken Kinder recht schnell.
Was noch wichtig ist zu sagen, Jungs wollen ihre Väter übertrumpfen. Und dazu sollten sie auch irgendwann die Chance haben. Und ja, Väter müssen das auch aushalten! Klar darf ein Nein kommen, es kommt nur darauf an wie es gesagt wird.
Ich wünsche euch viel Kraft und gutes durchhalten.

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Euer Sohn fühlt sich nicht so akzeptiert wie er ist. Das mag anfangs noch nicht so gewesen sein, aber hat sich mittlerweile eventuell festgesetzt in seinem kleinen Kopf und seiner kleinen Seele. Das ist furchtbar - wie soll er damit umgehen? Er denkt: "Meine Eltern mögen mich nicht." "Mein Papa mag mich nicht." "Ich muss anders sein."
Heftig! Stell Dir vor, Dir ginge es als Erwachsener so, das wäre ja schon extrem schwer. Wie soll denn ein 6-jähriger damit klarkommen?
Wie wäre es, wenn (wie unten jemand schrieb) die beiden "Männer" mal was allein unternehmen würden? Spielen, Spaß haben und der Papa dann mit seinem Sohn redet. Habt Ihr ihn mal in einer ruhigen Minuten ohne Vorwurf und nur voller Interesse gefragt, warum er a) meckert bei Ausflügen, b) keine Hobbies möchte usw.? Und was er am allerliebsten zum Beispiel am nächsten Sonntag machen möchte? Was seine Wünsche sind? Er ist bald ein Schulkind und wird Euch wahrscheinlich mehr sagen können, als Ihr ihm bisher zutraut.

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Hallo,

erinnert mich ein bisschen an unsere Situation: mein Mann meinte, immer wenn ICH weg bin, sind die Kinder total ruhig, beschäftigen sich leise, spielen miteinander. Sobald Mama nach Hause kommt, kippt die Stimmung. Alleine die Aussicht darauf, dass nach einem stressigen Arbeitstag der Stress zu Hause losgeht, hat mir noch mehr schlechte Laune bereitet.

Bei uns hat sich das mit der Zeit gelegt, ohne Psychiater usw.. Meine Tochter z.B. mag große Menschenmengen nicht und meidet sie, wenn sie kann. Heute kann sie das deutlich einordnen, als sie jünger war wusste sie es nicht in Worte zu fassen.

Mein Sohn hat sehr oft, sehr viel und sehr schnell geweint, wenn ihn negative Gefühle übermannt haben. Wenn er sich unfair behandelt fühlte, kam auch noch Wut dazu. Dieses Verhalten ist gesellschaftlich nicht akzeptiert und hat ihn in der Grundschule zum Außenseiter gemacht. Heute ist er fast volljährig und kann besser erklären, was mit ihm los war und wie er sich gefühlt hat.

Ein Gespräch mit einem Facharzt ist sicher nicht verkehrt, aber die Wartezeiten darauf sind lang. Ich finde deinen Ansatz, ihn so zu nehmen, wie er ist, gut. Einen Papa- Sohn- Tag würde ich auch super finden. Allerdings würde ich keinen ganzen Tag daraus machen, sondern nur ein bis zwei Stunden. Z.B. mit dem Fahrrad zur Eisdiele, ein Eis essen und wieder nach Hause. Da ist das Ziel klar, die Dauer begrenzt und sollte unbedingt mit einem positiven Gefühl beendet werden, damit beide Lust auf Wiederholung haben.

Alles Gute 🍀
ez