Freunde verlieren durch Baby?

Hallo ihr Lieben,

mich interessiert aus gegebenem Anlass gerade, wie es sich bei euch so mit Freundschaften verhalten hat, nachdem ihr Eltern wurdet.
Ich frage, weil ich gerade beides miterlebe.
Mein Freund und sein bester Freund gehören/gehörten zu einem Freundeskreis, den sie aus Studienzeiten kennen (Kumpels+Partnerinnen dazu). Der beste Kumpel ist mit dem Freundeskreis jedes Jahr in den Skiurlaub gefahren. Nun hat er seit Ende letzten Jahres ein Baby, ein anderer Kumpel aus dem Freundeskreis hat seit Anfang diesen Jahres ein Baby. Nächstes Jahr wollten sie wieder alle gemeinsam in den Skiurlaub, doch der kinderlose Teil des Freundeskreises (die Mehrheit) hat keine Lust auf eine kindgerechte Gegend/Unterkunft. Also teilen sie sich auf und fahren getrennt.
Ich kann das zwar nachvollziehen, aber finde sowas trotzdem immer schade.
Ich habe ebenfalls einen Freundeskreis mit Mädels aus dem Studium (+Partner). Inzwischen hat die Mehrheit ein Kind, aber auch, als das noch nicht so war, waren die Kinder der Gruppe immer herzlich willkommen gewesen und es wurde sich wie selbstverständlich von allen um die Kinder gekümmert. Auch hier gab/gibt es gemeinsame Urlaube, wo sich sehr nach den Kindern gerichtet wird. Es ist fast wie eine große Familie.
Ich finde das nicht selbstverständlich und erwarte das auch nicht, aber finde es wirklich toll und bin total froh darüber, dass es so läuft.

Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht? Hattet ihr es schwerer, dazuzugehören, nachdem ihr Kinder hattet? Interessieren sich eure Freunde für eure Kinder?

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Ich bin da zwiegespalten und kenne beides. Gerade bei der Sache mit dem Skiurlaub bin ich aber ganz bei den Kinderlosen. Skiurlaub kleinkindgerecht würde ich niemals versuchen, das klappt nicht. Dafür ist ein Skiurlaub zu teuer. Anstelle des Kumpels wäre ich halt ohne Frau und Kind mitgefahren. Familienurlaub hätte man dann ja noch extra machen können. Ich finde in speziell diesem Fall gar nicht, dass das so schlimm ist.

Generell erlebe ich von meinem Freundeskreis sehr viel Entgegenkommen was mein Kind angeht. Sehr häufig richten sie sich bei Zeit und Ort eines Treffens nach mir und wenn ich will kann ich meine Tochter immer mitbringen. Manche meiner Freunde können viel mit ihr anfangen und beschäftigen sich auch Mal ein paar Minuten mit ihr, manche tolerieren einfach dass sie dabei sind aber interagieren nicht viel mit ihr. Finde ich beides völlig okay. Es ist ja MEIN Kind, nicht ihres. Nicht jeder kann viel mit Kindern anfangen, was aber nicht heißt, dass sie nicht mehr mit mir befreundet sein wollen. Ich bin ja auchnoch eine eigenständige Person, nicht nur Mutter. Und ich habe auch kein Problem, mein Kind Mal zu Hause beim Papa zu lassen wenn wir was machen wollen, das mit Kleinkind nicht gut geht (wie Skifahren!).

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Danke für deine Meinung. Wie gesagt, ich kann es auch nachvollziehen, aber schade finde ich es trotzdem, da ich denke, dass es da auch Mittelwege geben würde. Eben eine gemeinsame Unterkunft und dann fährt halt den einen Tag der Papa und den anderen Tag die Mama mit den Freunden Ski oder sowas.
Auf der anderen Seite kann ich allerdings auch verstehen, wenn man als kinderloses Paar generell keine Lust auf Urlaub mit Kindern hat. 😅

Ich fand jetzt vor allem die Unterschiede interessant, dass es so und so laufen kann. Mein Freund war in seinem Freundeskreis der Erste mit Kind und wurde dann, als unsere Tochter auf der Welt war, oft auch gar nicht mehr gefragt, wenn die sich getroffen haben.

Ansonsten sind wir aber gern auch einzeln allein mit Freunden unterwegs ohne Kinder. 😉

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Du redest von zwei unterschiedlichen Freundeskreisen.
Der eine im Kern überwiegend männlich, der andere überwiegend weiblich.

Der Skiurlaub wird der Männerurlaub werden und die Frauen fahren dann mal zum Wellness oder auch zum Skifahren.

Und dann noch gemeinsamer Kinderurlaub.

Man mag ja nichts von Klischees halten, aber leider sind sie da und kommen nicht von ungefähr.

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Nein, so ist das wirklich nicht, die Partnerinnen und Partner sind jeweils fester Bestandteil, also da sind alle dabei im Skiurlaub.

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Du hast doch Kumpels+ Partnerinnen geschrieben! Die Partnerinnen haben sich ja nur durch die Männer kennengelernt. Deshalb schrieb ich ja, dass der Kern männlich ist.

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Hallo, mein Mann hat noch aus Schulzeiten viele Freunde, die ich auch gut kenne. Er ist bisher der einzige mit Kind. Viele sind gerade wieder Single geworden, zwei sind auch verheiratet. Sie leben in anderen Welten. Die Single-Männer vor allem. Sie gehen feiern, suchen nach potenziellen Partnerinnen etc. Mein Mann trifft sich alle zwei Monate mit ihnen (wir sind weiter weggezogen). Sie gehen dann in Kneipen etc. Würde er da nicht mitgehen, würde er sie fast gar nicht mehr sehen. Unser Sohn und ich sehen sie nie.
Ich persönlich treffe auch Freundinnen mit und ohne Kinder. Da passt man sich an. Aber meine beste Freundin hat auch Freundinnen verloren als sie ihre Tochter bekam. Sie war die erste mit Kind. Die anderen waren teilweise noch am studieren, sind auf Weltreise gegangen, haben Partys gefeiert. Die Leben verlaufen dann ganz anders und manche Menschen verlieren sich dann weil man keinen gemeinsamen Nenner mehr hat. Kinderlose Freunde verstehen manchmal auch nicht, wie die Nächte mit Kind sind oder allgemein das Leben dann ist. Da kommt es sicher zu Missverständnissen und Enttäuschungen.

Liebe Grüße

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Willkommen im realen Leben, kenne ich zu gut bin 31 und das erste mal mama mit 15 geworden.

Meine beste Freundin hat es mir sogar ins Gesicht gesagt, ja du kannst ja auch nicht mehr so wie es mal ging mit Baby. Bla bla bla.

Ich hab mir schon ein dickes Fell angebaut weil, die heutige Zeit ist ist ein Muss. Man ärgert sich nur schwarz was Freunde angeht.

Und bloß weil man mama ist heist es nicht ein Leben ist automatisch vorbei.
🤦🏼‍♀️🤷🏿‍♀️

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Oh also mit 15 empfinde ich das aber auch nochmal ganz anders, da hat die Mehrheit mit Kindern ja noch gar nichts am Hut, man steckt in der Pubertät, erlebt Liebesdramen, geht zur Schule... aber schade ist es natürlich trotzdem, wenn man dadurch die beste Freundin verliert.

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Ich bin heute 31 und es ist immer noch so bin vor 11 Monaten nochmal mama geworden.

Hat sich nichts geändert🤷🏿‍♀️

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>>Nächstes Jahr wollten sie wieder alle gemeinsam in den Skiurlaub, doch der kinderlose Teil des Freundeskreises (die Mehrheit) hat keine Lust auf eine kindgerechte Gegend/Unterkunft. <<

Sollen sich die Freunde dann abends zu Max-Josef ins Bällebad setzen, anstatt feiern zu gehen? Das sich Vater und Kind nicht ausgeschlossen fühlen?

Es ist nicht zwangsläufig so, dass sämtliche Freundschaften zerbrechen, weil Kinder vorhanden sind. Schwierig wird es nur dann, wenn erwartet wird das sich alle nach dem Kind richten.
In dem von dir angeführtem Beispiel käme ich gar nicht auf die Idee einen Säugling oder ein Kleinkind mitzunehmen.
Dann bleibt noch die andere Seite, die Eltern selbst. Auch hier im Forum liest man häufig die Frage, ob Frauen ihren Männern ERLAUBEN sollen, ein paar Tage mit Freunden wegzufahren. Nach dem Motto, wir sind jetzt eine Familie und uns gibt es nur noch zusammen.

Man muss da einen Mittelweg finden. Ich setz mich gerne mit einer Freundin in ein Stillcafe, aber wenn ich abends mit ihr ausgehen will, will ich ausgehen oder im Urlaub würde ich mich nicht, nach den Schlafenszeiten ihres Kindes richten.

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Natürlich sollen die Freunde nicht mit im Bällebad sitzen, das habe ich nirgends geschrieben und das war so auch nicht gemeint. Im Gegenteil, ich habe geschrieben, dass ich es nachvollziehbar finde, wenn kinderlose Freunde vielleicht keine Lust auf Urlaub mit Kindern haben.
Schade finde ich nur, dass man eben auch einen Mittelweg finden könnte, wenn man will. Nur weil man gemeinsam in den Urlaub fährt, heißt es ja nicht, dass man 24h aufeinander hocken muss. Der kinderlose Teil kann ja trotzdem abends ausgehen bzw kann man auch abends in der Unterkunft gemeinsam Zeit verbringen, wenn die Kinder im Bett sind.
Wie gesagt, ich kann verstehen, wenn die kinderlosen Freunde komplett Urlaub ohne Kinder machen wollen, ist vollkommen legitim und ich wäre da auch nicht böse. Aber ich bin trotzdem froh, dass es in „meinem“ Freundeskreis nicht so ist.

Wir machen sehr gern auch Sachen allein ohne Familie. Ich bin sehr froh, wenn mein Freund die Kinder nimmt und ich mich mal allein mit Freunden treffen kann, andersrum genauso. Da wird auch nicht um Erlaubnis gefragt, sondern ob es zeitlich passt, wenn ich das an Tag X mache oder ob der Papa da schon was anderes vorhat.