Wie löse ich mich von dieser „Freundin“???

Ich weiß gar nicht, was ich mir erhoffe, ich weiß, ich muss das Problem letztendlich selbst für mich lösen.
Aber ich krieg es einfach nicht hin. Vielleicht hat jemand Input für mich, der mir hilft.
Zur Situation: wir sind vor 7 Jahren neu in einen Ort gezogen und fühlen uns dort wohl, Beruflich sind wir dort fest im Sattel, haben ein Haus gebaut. Wir haben relativ schnell Anschluss an zwei weitere Familien gefunden, beide sind seit 20 Jahren befreundet. Die Dreierkombi klappt gut, die Kinder verstehen sich gut und hinter uns liegen schon viele schöne Unternehmen.
Nur ich komme nicht klar. Kern des Problems: die beiden anderen Frauen sind miteinander sehr eng. Ich hatte ursprünglich hauptsächlich Kontakt zu A. B ging unter ferner liefen bzw. man hat sich halt gesehen und verstanden.
A und B entfernten sich im Laufe der Pandemie irgendwie voneinander und ich stand bei B hoch im Kurs. Innerhalb der Familien hat Familie B auch das „Sagen“. a wackelt hinterher.
Mittlerweile sind A und B wieder ganz eng. A ist zu uns 100% im Ordnung. B ist schwierig. Ich weiß gar nicht, wie der Bruch rein kam. Irgendwie hat B angefangen mir auszuweichen. Vereinbarte Treffen werden abgesagt oä. Oft mit fadenscheinigen Gründen. Die Männer und Kinder verstehen sich nach wie vor. Aber mir wird im klarer, dass B vom Charakter her eine Art Mensch ist, mit der ich null im Hinblick auf Erwartungen an „echte“ Freundinnen übereinstimme. Eigentlich müsste ich den Kontakt abbrechen. Sie ist in hohem Maße illoyal, lügt und macht sich die Welt so, wie sie passt. Entweder du badest in ihrem Glanze, tanzt nach ihrer Pfeife oder du bist unbequem und dann bist du raus.
Leider schaffe ich auch nach mehreren sehr unangenehmen und für mich enttäuschenden Vorfällen nicht, den Kontakt abzubrechen. Hauptgrund ist ehrlich gesagt, dass ich quasi nicht mitsamt meiner Familie den gesellschaftlichen Tod sterben will.
Wenn ich das also feststelle, dann muss ich irgendwie einen Weg finden, mich emotional von ihr abzukoppeln. Dass mir das quasi wurscht ist. Und ich die Familientreffen mitnehme und fertig.
Doch ich schaffe es nicht, immer wieder bin ich traurig und enttäuscht. Wieso hat sie solche Macht über mich. Ich bin echt ratlos.

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Ohje,.. Das klingt wirklich nach einer blöden Situation. Hat A mal was dazu gesagt?

Erinnert mich ein wenig an eine ehemalige Freundschaft von mir, das Lösen viel nir auch super schwer. Löst diese Frau etwas bei dir aus, was dich vielleicht an was anderes erinnert? Verletzungen von früher? Oder suchst du aus anderen Gründen ihre Nähe? Manchmal kann man jemanden nicht leiden, weil wr Eigenschaften hat, die man selbst hat und an sich nicht mag oder welche, die ins eigene Moralverständnis nicht passen, man aber trotzdem irgendwie neidet. Zum Beispiel, weil es ihr einen Vorteil verschafft.

Wenn dir die Gründe klar werden, fällt es dir einfacher, dich abzugrenzen.

Hast du noch andere Freundschaften/Kontakte? Es ist immer einfacher, wenn man auf die eine nicht angewiesen ist.

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Danke für deine Antwort. A hat sich nur insofern geäußert, dass B ihre dickste Freundin ist und es zwischen ihnen beiden auch in der Vergangenheit mehrere Male große Phasen mit Problemen gab, aber sie akzeptiere das, B sei eben so. Sie wolle niemals riskieren, von ihr aufs Abstellgleis geschoben zu werden. Also nehme sie einiges in Kauf.
Zu mir: ich habe ein grundlegendes Bedürfnis nach Anerkennung/Wertschätzung und fühlte mich schon oft in meinem Leben nicht wirklich zugehörig. Vermutlich grundlos. Mich nervt am meisten die Machtposition von A, die es ihr irgendwie möglich macht, permanent mit uns zu spielen. Bzw. mit mir.

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Das dich ihre Macht nervt, ist nachvollziehbar, aber wer gibt sie ihr denn? Die Macht hat sie, weil du und A sie ihr überlassen. Was kann schlimmstenfalls passieren? A klingt danach, als wäre sie sehr abhängig von B, aber wenn du noch andere Freunde und Kontakte hast, bist du nicht auf die Beiden angewiesen.

Du hast also nur zwei Möglichkeiten, du "gönnst" ihr die Macht und versuchst es mit einem Schulterzucken abzutun oder du gibst ihr Paroli und verzichtest notfalls auf den Kontakt, falls sie damit nicht umgehen kann (Ganz vielleicht überrascht sie dich auch und fängt an, dich zu respektieren, wenn du authentisch bist).

An deinem Gefühl der Wertschätzung würde ich arbeiten, für dich selbst. Wenn man sich selbst wertschätzt, ist man auf die der anderen nicht angewiesen, es ist mehr so qie ein "Bonus". Denn wirkliche, innere Zufriedenheit kannst du nur (!) von dir selbst bekommen.
Wer sie nicht durch sie selbst bekommt, versucht das Loch mit der Anerkennung anderer zu füllen, das klappt aber nur temporär.

Vielleicht fängst du klein an und führst ein Erfolgs - oder Positiv-Tagebuch. :)

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Du hast Erwartungen an sie, die sie nie erfüllen kann. Sie wird nie deinem Bild von "Freundin" entsprechen.

Da du sie nicht ändern kannst, ändere deine Erwartungen. Akzeptiere, wie sie ist.


Ich bin auch jemand, der zwischen Freundschaften und Bekannten sehr unterscheidet. Trotzdem verbringe ich mehr Zeit mit Bekannten als mit Freundinnen. Und hab mit denen auch Spaß. Auf einer anderen Ebene halt.

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Dann für deine Anregung. Da hast du sicher Recht.