Sie ist eure beste Freundin - seid ihr auch IHRE?

Ich hab mal eine Frage zum Thema beste Freundin.
Dass man gleichzeitig auch die beste Freundin für die eigene beste Freundin ist, ist das nicht eher totaler Zufall?

Ich habe eine beste Freundin (ist nicht so schwierig, da sie die einzige Freundin ist. 😅), aber sie hat eine beste Freundin.

Wäre das für euch komisch?

Beruht das bei euch zufällig auf Gegenseitigkeit?

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Dieses Bff Konzept gehört für mich eher in die Jugend. Als Erwachsene haben doch alle Familie und Alltag. Ich habe enge Freundinnen aus unterschiedlichen Kontexten. Ich bewerte die Freundschaften nicht. Viele sehe ich eben wegen des Lebens nicht so häufig, das ist völlig in Ordnung.

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Ich finde dieses beste Freundin Ding als Erwachsene ehrlich gesagt ein bisschen albern. Ich habe einige enge Freundinnen, aber mit der einen kann man besonders gut über die Arbeit reden, mit der anderen über die Beziehung, mit der anderen wieder über was anderes. Die Bezeichnung ist doch nicht wichtig.

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Tatsächlich hatte ich selbst zu Jugendzeiten nie diese typische beste Freundin. Ich habe enge und weniger enge Freundinnen. Als ich geheiratet habe, habe ich zwei dieser Freundinnen zu meinen Trauzeuginnen gemacht. Als Freundin A dann geheiratet hat, wurde aber eine andere Trauzeugin und auch als Paten für ihre Kinder wurden andere Personen ausgewählt. Für mich völlig in Ordnung. Freundin B ist zwar verlobt, aber ob die Hochzeit jemals stattfinden wird 😅 Sollte sie tatsächlich heiraten, bin ich mir sehr sicher, dass ihre Schwester Trauzeugin wird und nicht ich.
Die beiden sind es, denen ich am meisten anvertraue, auf die ich mich wirklich verlassen kann, also so gesehen, sind sie meine besten Freundinnen, aber auch wenn beide sich ebenso auf mich verlassen können und mir viel anvertrauen, glaube ich nicht, dass sie mich als ihre beste Freundin sehen. Das ist doch bloß ein Titel. Ich hab das Glück tolle Freunde zu haben, das ist mir viel wichtiger.

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Hallo,
ich denke das ist individuell und eine Bezeichnung, die nicht unbedingt auf Gegenseitigkeit beruht.
Das Verständnis wie bei Kindern/Teenagern oder noch manchen jungen Erwachsenen, dass beste Freunde für einander gegenseitig beste Freunde sein müssen, muss nicht so bleiben, wenn man älter wird. Häufig übt da auch eine der Freundinnen Druck auf die andere aus, dass sie doch beste Freundinnen sind etc., das geht auch subtil. So hatte es meine Teenagerfreundin damals gemacht. Ich habe tatsächlich bis kurz vor Ende der Schulzeit gebraucht um das zu sehen. 🫣
Persönlich ist für mich die Freundin, die ich am längsten kenne und mit der ich am liebsten Zeit verbringe, meine beste Freundin. Ob ich ihre bin, weiß ich ehrlich gesagt nicht, wir haben uns nie darüber unterhalten, ich denke allerdings eher nicht. Das ist mir völlig egal.
Viele Grüße.

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In jüngeren Jahren war mir mein Stellenwert als Freundin wichtig. Heute, mit Kind und Kegel und Weisheit, haben sich die Prioritäten verschoben.

Wenn man mich fragen würde, fällt mir meine „längste“ Freundin ein 😅. Wir kennen uns seit (omg 🥳) 35 Jahren, als wir noch Teenies waren. Aber ist sie die Beste? Das ist sicher Interpretationssache. Für sie bin ich wohl die Beste (aka Treueste). Ich bin zwiegespalten - wir hatten definitiv unsere Aufs und Abs. Wir nehmen einfach immer wieder Teil am Leben der anderen, und obwohl wir beide auch andere Freundschaften pflegen - unsere besteht eben schon sehr lange 😃. Nicht zerdenken, einfach die Zeit spielen lassen.

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Ich habe eine Freundin die mich immer als ihre beste Freundin tituliert. Sie ist - ehrlich gesagt - aber nicht meine beste Freundin. Ich glaube, ich habe gar keine "beste" Freundin. Ich habe insgesamt 4 Freundinnen, die engste Freundschaft habe ich zu einer alten Klassenkameradin, schon seit 40 Jahren sind wir befreundet, wir fahren auch mal gemeinsam in den Urlaub, treffen uns alle paar Wochen mal. Ich glaube auch nicht, dass ich ihre beste Freundin bin. Ich finde das ganze ehrlich gesagt, nicht so wichtig

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Huhu,

Ich hab auch wenige Freundinnen und eine meiner beste Freundin hat zwei BFFs, die sie aus Schulzeiten kennt. Mich stört das nicht, sie holt trotzdem bei uns dreien immer gleichzeitig den Rat wegen Kleidung/ Job etc ein😅 klar bei anderen Themen bin ich vll nicht die erste die informiert wird, aber meistens Tatsache die zweite, da die eine BFF weiter weg wohnt und der Kontakt immer wieder einschläft. Ich hab da in der Vergangenheit sogar mal Vermittler gespielt, weil wir eine Zeit lang alle drei sehr dicke miteinander waren und die beiden unausgesprochen Beef hatten.

Zu Schulzeiten war das noch so, dass ich die BFF meiner besten Freundin war. Aber im Erwachsenen Alter war das gefühlt nichtmehr so. Ich hab noch immer oder wieder die eine beste Freundin von damals aus Schulzeiten. Ich weiß nicht wer ihre beste Freundin ist, vielleicht bin ich das ja zufällig auch wieder geworden. Und eben eine andere, die ich seit 10 Jahren erst kenne. Kennen sich beide auch, wir machen auch Dinge zu dritt.

Lg

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Die Antworten hier machen mich gerade sehr glücklich und zufrieden bzw. sind sehr beruhigend. Ich war zwar nie ernsthaft traurig, dachte aber ich wäre "unnormal", weil ich das Konzept "beste Freundin" nie gelebt habe... Ich habe zwei langjährige, enge Freundinnen, die sich nicht kennen (höchstens 2mal gesehen). Wir sehen uns nicht häufig, da große Entfernung - telefonieren und schreiben aber regelmäßig.

Außerdem einige Freundinnen, die ich durch die Kinder kennengelernt habe. Inzwischen treffen wir uns auch ohne Kids aber nicht besonders häufig. Wenn wir uns treffen, dann können wir gut reden - zwischendurch unterhalten wir uns nie (kaum schreiben, nie telefonieren)...

Und dann noch 2 Frauen, die ich genau 2mal im Jahr sehe, aber sonst kein Kontakt besteht.

Die oberen beiden kommen der "besten Freundin" wohl am nähesten, beide haben aber definitiv weitere enge Freundinnen, die sie wiederum wahrscheinlich als beste Freundin bezeichnen würden.

Also nein, ab heute finde ich es absolut nicht mehr komisch und bin froh, diesen Post zufällig gefunden zu haben...