Wir (mein Mann, 5j Kind und ich) sind am Wochenende bei einer Bekannten zum Frühstück verabredet.
Hintergrund:
Unsere Kinder sind zusammen im Kindergarten, sie hat vor kurzem den Mann verloren. Der hatte sich um alles finanzielle gekümmert. U.a. haben sie eine Wohnung zur Vermietung. Hatte meine Unterstützung angeboten, war auch schonmal bei ihr wegen Versicherungen etc. Nun geht es um die Nebenkosten-Abrechnung für die Wohnung. Da mein Mann auch eine Wohnung vermietet, habe ich in seinem Namen Hilfe angeboten. Er kann nur am Wochenende.
Damit ihre Tochter in der Zeit beschäftigt ist, war mein Vorschlag, dass Kind und ich mitkommen. Die Kids spielen, ich schaue teils nach den Kids und unterstütze teils bei den Finanzen (Steuererklärung z.b., die mache ich).
Ihr Vorschlag war dann, dass wir zum Frühstück kommen und uns dann ans "finanzielle" machen.
Würdet ihr in so ner Konstellation von uns erwarten, dass wir noch was zum Frühstück mitbringen? Sollen wir das anbieten? Sie hatte heute nen Nebensatz gemacht, wo ich mir nicht sicher war, ob sie das erwartet, dann war aber schon wieder Themawechsel (wegen der Kinder).
Wir sind an sich auch nicht die riesen Frühstücker, Schüssel Müsli mit Obst, das reicht. Aber in Gesellschaft isst man natürlich eher mal etwas mehr.
Ob wir irgendwann ne Gegeneinladung machen, weiß ich nicht. Insbesondere ich bin eher Morgenmuffel und möchte lieber morgens meine Ruhe.
Also frage ich mich: soll ich anbieten, dass wir was mitbringen, Obst oder Brötchen oder so oder nur, wenn sie uns darum bittet? Was würdet ihr machen?
Frühstück und helfen - was mitbringen?
Ich würde anbieten auf dem Weg zu ihr beim Bäcker was zu holen, was ihr und ihr Kind gerne frühstücken. Obst ist meiner Meinung nach die Sache des "Gastgebers", ebenso der Aufstrich / Belag. Es sei denn ihr wollt etwas ganz spezielles.
Was hat sie denn angedeutet?
So hab ich es jetzt gemacht.
Falls der Bäcker (Feiertag) geöffnet hat. Sonst werde ich Aufback-Brötchen mitbringen.
Hm, zum "Frühstück" einladen ist in meinem Umfeld ein echt dehnbarerer Begriff. Vermutlich wird der Hauptgrund warum ihr da seid, ja doch etwas Zeit beanspruchen.
Um welche Uhrzeit trefft ihr euch denn? Wenn das wirklich ganz früh ist und du/ihr da noch nicht großartig essen könnt, dann sprich das ruhig an. Die Frage, ob man was mitbringen soll, ist hier obligatorisch....die Antwort fällt aber immer unterschiedlich aus.
In dem meisten Fällen wird da richtig aufgefahren, man könnte das glatt schon Brunch nennen. Aber man trifft sich eben auch nicht schon um 8 Uhr morgens.
Ich bin da in den letzten Jahren beim "ersten Mal" völlig schmerzfrei geworden und frage einfach nach, sowohl als Gast, als auch als Gastgeber. Ist doch sonst einfach blöd, wenn mein Gast Müslijunkie () ist und ich alles andere da habe, nur das nicht oder die Person sich nur an einem Kaffee festhält....das gilt ja in beide Richtungen.
Wir treffen uns um 9 Uhr dort.
Habe jetzt gesagt, dass wir was vom Bäcker mitbringen (falls er auf hat, wegen Feiertag), ansonsten bringen wir was zum aufbacken mit.
Wir selbst essen eigentlich zum Frühstück nur n Teller Porridge oder Müsli.
Aber dann morgen halt alternativ Marmeladen-Brötchen 😀
Frag, was Ihr mitbringen sollt. Nicht ob, sondern was. Oder sag direkt, dass Ihr beim Bäcker vorbei kommt und Brötchen mitbringt, dann frag, wie viele für sie und ihr Kind.
Wir haben hier schon oft Frühstück oder Brunch gemacht. Und ich besorge dafür wirklich gerne alles an Belag, Säfte, Obst, etc. Bin da auch nicht geizig und es gibt alles, was das Herz begehrt. Was ich aber hasse ist, wenn ich dann in all der Aufräum/Vorbereitungssituation, Tisch decken etc., noch mit Kind zum Bäcker muss. Das hab ich dann immer erfolgreich jmd anderem "aufs Auge gedrückt". Wenn sich aber dafür keiner gefunden hätte, hätte es ganz pragmatisch Aufbackbrötchen gegeben.
Auch in eurer Situation, die ja eine etwas andere ist, würde ich dann als Gast anbieten Brötchen/Croissants mitzubringen.
Ich würde mich unter gar keinen Umständen von einer Frau, die sowieso schon am Boden liegt, noch auf irgendwas einladen lassen. Fremde Menschen in ihre Privatsphäre zu lassen (eigene Wohnung, dann das ganze finanzielle) ist schon unschöne genug. Mit kleinem Kind dann nich die Wohnung vorzeigen machen...ne, ne Hilfe ist es nur, wenn ihr euch ums Frühstücks kümmert. Wenn ihr euch einladen lasst und quasi dafür im Gegenzug was helft, fände ich bei einer Neu-Witwe mehr als unangebracht.
Wie bist du denn drauf?
1. Die Wohnung ist nicht fremd. Wir waren schon ein paar mal bei ihnen zum spielen. Zuletzt war ich zum Leichenschmaus nach der Beerdigung dorr. Da hat sie alle Trauergäste in ihre Wohnung eingeladen. Da war "volle Bude".
Sie waren auch schon ein paar Mal zum spielen und Kaffee trinken bei uns.
2. Es war ihre Idee, dass wir zum Frühstück kommen sollen . Ich hätte da nie dran gedacht, da ich eher Typ Nachmittags-Verabredung bin.
Sie hatte erst vor 2 Wochen ne andere Familie zum Frühstück da, also scheint das für sie nichts stressiges zu sein.
3. Ich hatte generell meine Hilfe angeboten, dachte primär an Kinderbetreuung. Sie hat von sich aus die Finanzen angesprochen, da ich in der Finanzbranche tätig bin. Auch schon vor dem Tod des Mannes hat sie von Mieteinnahmen, Bankkredit etc erzählt, Fragen gestellt. Da hab ich bestimmt nicht neugierig nachgebohrt. Wir unterhalten uns auch über unsere Gehälter. Sie ist generell der offene und kommunikative Mensch.
Ich würde mich mit dem Bäcker anschließen :) danach später selbst zum Frühstück einladen, musst du nicht wenn euch das nicht liegt. Der Grund für das Frühstück ist ja nicht das Essen, sondern der Papierkram.
Aber wenn ihr + die Kinder gut miteinander auskommt, kannst du ja mal zum Kaffee bei euch einladen.
Wir bringen dann immer Brötchen mit, egal welchen Hintergrund das Frühstück hat
In der Konstellation würde ich schon von einer echten Rundumversorung ausgehen, du bzw. Ihr bringt ja schon Zeit und Wissen mit.
Allerdings halte ich das Angebot von euch, die Brötchen " auf dem Weg " mitzubringen für anständig.
Wenn ihr keinen weiteren oder intensiveren Kontakt möchtet, dann biete es nicht an.