Hallo an diesem wunderschönen Sonntag,
ich wende mich an euch, da mir bestimmte zwischenmenschliche Situationen nicht aus dem Kopf gehen.
Kurz zu meiner Person: Ich bin 33 Jahre alt und erwarte in ein paar Wochen unser erstes Baby.
Glücklicherweise habe ich einen netten Freundeskreis an meiner Seite und bin wirklich von sehr lieben Menschen umgeben.
Ich bin grundsätzlich ein Mensch, der sehr gerne neue Freundschaften bzw. Bekanntschaften schließt, allerdings ist derzeit der Wurm drinnen. Ich frage mich, ob ich etwas falsch mache oder ob einfach langweilig geworden bin. Früher fiel es mir viel leichter, neue Freundschaften und Bekanntschaften zu schließen.
Ich hole etwas weiter aus, damit die Situation für euch als Außenstehende einigermaßen klar wird.
Mir ist auch klar, dass man in diesem Zusammenhang noch nicht mal von wirklichen Bekanntschaften sprechen kann.
Situation 1.:
Im Oktober 23 habe ich eine alte Schulfreundin wieder getroffen und wir haben sogleich ein Treffen vereinbart. Bei diesem Treffen erzählte ich ihr von meiner Schwangerschaft.
Wir verlebten einen wirklich netten Abend und vereinbarten ein gemeinsames Frühstück. Allerding vereinbarten wir hier kein festes Datum. Ein paar Wochen später schrieb sie mir und erkundigte sich nach mir und dem Baby. In diesem Gespräch erwähnte ich, dass ich mich sehr freuen würde, wenn wir uns bald zum Frühstück treffen!
Es kam darauf keine Reaktion.
Vor ein paar Wochen habe ich ihr einfach nochmal geschrieben und sie gefragt, ob sie demnächst Zeit und Lust auf ein Treffen hat. Sie antwortete, dass wir das gerne machen können. Daraufhin fragte ich, wann sie konkret Zeit habe und ich mich gerne nach ihr richte, da ich ja aktuell etwas flexibler bin (BV und Mutterschutz).
Seitdem kam keine Antwort mehr.
Es ist jetzt erst zwei Wochen her, aber ich bezweifle, dass noch etwas kommt und es klingt auch nicht so, als wäre sie sehr motiviert und begeistert. Ich frage mich, ob es an der Schwangerschaft liegt. Sie selbst ist Single und ein richtiges Partygirl. Eventuell kann sie damit im Moment nicht so viel anfangen und ein einfaches Abendessen ist ihr vielleicht zu langweilig.
Oder liegt es einfach daran, dass ich ihr als Mensch zu langweilig bin bzw. sie mich einfach nicht sympathisch genug findet, dass es zu einem weiteren Treffen kommt.
Situation 2:
Bevor ich ins Beschäftigungsverbot (BV) kam, wurde ich an einen neuen Arbeitsplatz versetzt. Es hat mir dort von Anfang an sehr gut gefallen. Ich lernte eine nette Kollegin kennen und es dauerte auch nicht lange, dann kam es zum ersten Treffen. Wir verstanden uns sehr gut. Sie ist selbst Mutter von drei Kindern und lebt ein sehr aktives Leben.
Es folgten zwei weitere Treffen und ich freute mich sehr darüber.
Diese Treffen stoppten allerdings als meine Schwangerschaft bzw. mein BV bekannt wurde. Ich habe dann noch zweimal erwähnt, dass ich mich riesig freuen würde, wenn wir uns bald treffen und ob sie bald Zeit habe.
Darauf kam allerdings keine Reaktion.
Sie erkundigte sich trotzdem noch zwei weitere Male nach mir und dem Baby. Aber zu einem Treffen kam es nie.
Da ich nun schon sicher 1–3-mal erwähnt habe, dass ich mich gerne treffen würde, habe ich nun aufgegeben nach einem Treffen zu fragen. Ich werde mich natürlich trotzdem weiter erkundigen, wie es ihr geht. In der Hoffnung, dass es eventuell doch nochmal zu einem Wiedersehen kommt.
Situation 3.:
Ich war in einem Geburtsvorbereitungskurs und habe dort eine nette Gruppe kennengelernt. Wir treffen uns nun alle paar Wochen!
Auch hier habe ich noch keine Frau kennengelernt, mit der es z.B. auch mal zu einem Einzeltreffen kommen könnte. Eine der Frauen meinte, wir könnten uns mal zum Spazierengehen treffen, aber auch daraus wurde bis jetzt nichts. Sie schrieb mich an und erkundigte sich nach unserem aktuellen Stand. Wir schrieben ein bisschen hin und her und dann hat sie nicht mehr geantwortet. Eigentlich wollte ich nach ihren nächsten Antwort nach einem Treffen fragen, aber so ist es ja auch irgendwie doof.
Aktuell bin ich deshalb irgendwie frustriert. Es zerrt an meinem Selbstvertrauen und ich verstehe nicht ganz, wo der Fehler liegt.
Es fühlt sich so an, als würde ich ständig einen Korb bekommen.
Natürlich findet man neue Bekannte und Freunde nicht an jeder Ecke, aber früher hat es doch auch geklappt, dass zumindest bei ein oder zwei Frauen eine Freundschaft oder nette Bekanntschaft entstanden ist.
Ich merke, dass ich mich aktuell gar nicht mehr so recht traue, andere nach einem Treffen zu fragen. Das waren jetzt drei Situationen innerhalb eines Jahres, welche eher frustrierend waren.
Muss ich einfach akzeptieren, dass mich diese Menschen einfach nicht sympathisch und interessant genug finden, um daraus eine längere Bekanntschaft/Freundschaft zu entwickeln?
Oder mache ich etwas mit meinem Verhalten verkehrt?
Ich fühle mich aktuell richtig doof und langweilig, als hätte ich einfach nichts zu bieten, was andere attraktiv finden könnten.
Ich würde mich sehr über eure Einschätzung freuen!
Habt einen wundervollen Tag!
Liebe Grüße
"Bekanntschaften" verlaufen ständig im Sand! Es finden einfach keine weiteren Treffen mehr statt. Ich bitte um eure Hilfe!
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Wie wärs mal mit konkreten Terminvorschlägen, "hey, Sonntag um 10 passt mir im Alex zum frühstücken? Tisch reserviere ich"
Sowas klappt bei mir immer gut, dieses wischiwaschi "wär toll wenn wir uns bald sehen" etc führt nie zu irgendwas. Viele wollen sich nicht noch um was kümmern müssen und brauchen einfach mal konkrete ansagen
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Das ist ein guter Vorschlag! Danke! :)