Hallo,
im Grunde ist es kein großes Problem, aber es beschäftigt mich! Ich habe das Bedürfnis, die Situation hier niederzuschreiben.
Vermutlich beschäftigt es mich deswegen so sehr, weil ich mir sehr den Anschluss an eine Müttergruppe gewünscht habe und es leider nicht so ist, wie ich es mir erhofft habe.
Unsere Gruppe entstand, als wir noch schwanger waren und gemeinsam eine Yogakurs besuchten.
Inzwischen sind unsere Babys auf der Welt und ca. zweimal im Monat treffen wir uns in einem Café zum Austausch!
Insgesamt sind wir zu fünft. Die Frauen sind alle sympathisch und die Treffen finde ich schön.
Schon von Beginn an ist mir aufgefallen, dass ich nicht so einen guten Draht zu ihnen habe wie die vier Frauen untereinander.
Ich glaube, dass es daran liegt, dass diese sich vom Charakter her relativ ähnlich sind und somit auf einer Wellenlänge liegen.
Die anderen Frauen sind tougher als ich und auch wesentlich entspannter mit ihren Babys. Bei ihnen läuft alles wie am Schnürchen.
Ich dagegen bin sehr sensibel und obwohl es auch gut läuft, gibt es Punkte, die bei uns nicht ideal sind wie z.B. der Nachtschlaf oder auch Spaziergänge im Kinderwagen, welchen mein Baby nicht mag.
Ich komme mit allen gut aus, spüre aber eben schon, dass die Frauen untereinander enger sind, als ich es mit ihnen bin.
Manchmal fühle ich mich bei den Treffen sogar etwas ausgeschlossen, obwohl ich nicht mal konkret nennen kann, woran ich dies festmache.
Mir kommt es oft so vor, als würde eher selten jemand das Gespräch zu mir suchen.
Ich gehe aktiv auf die anderen Frauen zu und dann unterhalten wir uns, aber ich weiß eben nicht, ob ich interessant genug für sie bin, um ein Gespräch oder engeren Austausch mit mir zu wünschen.
Schreibe ich etwas in unsere WhatsApp- Gruppe, dann kommt kaum Reaktion von den anderen. Schreibt dagegen eine der anderen, so finde ich, dass da wesentlich mehr Reaktion erfolgt. Das hat mich letztens tatsächlich echt traurig gemacht.
Wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, dann spüre ich auch, dass es ihnen im Grunde absolut egal wäre, ob ich nicht mehr zu den Treffen gehe. Eventuell wäre es ihnen vielleicht sogar ganz recht.
Ich glaub auch nicht, dass sie etwas gegen mich haben, sondern einfach, dass wir eben nicht so auf einer Wellenlänge liegen.
Nun hat es sich zugetragen, dass sich die anderen Frauen mit ihren Babys wöchentlich bei einem anderen Kurs treffen. Wir können daran leider nicht teilnehmen.
Nun denke ich, dass ich bald vermutlich noch weniger Anschluss zu ihnen finden werde, da sie sich ja wesentlich häufiger sehen und somit noch enger zusammenrücken.
Gleichzeitig zweifle ich an mir selbst und frage mich, was an mir eventuell falsch ist und ob ich etwas falsch mache. Schließlich verstehen sich die anderen ja super gut und nur ich habe das "Problem".
Sicherlich habe ich meine engen Freundinnen und mit diesen treffe ich mich auch häufig, aber ich habe mich eben so gefreut, dass ich tatsächlich einen Kreis von Frauen gefunden habe, die aktuell in der selben Situation sind, wie ich. Unsere Babys sind auch alle fast gleich alt
Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich mit der Situation Frieden finden kann?
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Im Dezember beginnt ein Pekipkurs, vielleicht lerne ich dort andere Frauen kennen, welche besser zu mir passen.
Das fünfte Rad am Wagen innerhalb unserer Mütter- Gruppe! Tipps?
Hallo und guten Abend,
zu allererst möchte ich Dir gerne mitteilen, dass Du sehr sympathisch und reflektiert klingst.
Ich würde an Deiner Stelle die Treffen mit dieser Gruppe langsam auslaufen lassen aber absolut im Guten. Die Frauen sind ja nicht böse oder so.
Dann mach dir klar, dass man im Kindergarten spätestens wieder Kontakte zu anderen Müttern aufbauen kann oder halt im Pekip Kurs. Es ist einfach grundsätzlich ein großes Glück und ein Geschenk Leute zu treffen, die wirklich zu einem passen. Das kannst du nicht beeinflussen, aber als Mutter hat man viele Chancen und Möglichkeiten.
Am wichtigsten sind und waren für mich aber immer die Freundschaften VOR den Kindern, obwohl ich im Laufe der Jahre so einige liebe Menschen kennengelernt und behalten habe und nicht mehr missen möchte.
Du stehst noch ganz am Anfang und Du bist scheinbar toll. Da kommt noch was ❤️
Hallo,
vielen lieben Dank für deine einfühlsame Antwort!
Das habe ich mir tatsächlich auch schon überlegt, dass ich die Treffen ausklingen lasse. Vermutlich kommt es so oder so dazu, da sich die anderen ja nun wöchentlich treffen.
Falls es sich für mich dann ganz ungut anfühlen sollte, wie kann ich dann die WhatsApp- Gruppe verlassen?
Die anderen Frauen sind echt nett, also böse ist da wirklich niemand!
Sie haben sich einfach gefunden untereinander.
Ich werde weiterhin offen bleiben und versuchen mich etwas mehr zu entspannen. Wie du schon schriebst, es ist nicht selbstverständlich und auch nicht einfach, Menschen zu finden, die wirklich ins eigene Herz und Leben passen.
Es ist ein großes Geschenk und Glück!
Ja ich würde diese Gruppe verlassen und einen Cut machen.
Neues Jahr, neues Glück.
Ich würde mich aus der Gruppe verabschieden und da nicht mehr hingehen.
Die Frauen tun dur nicht gut, geben dir ein schlechtes Gefühl und passen vom Charakter her nicht zu dir.
Vermutlich wollen sie mit ihrem Desinteresse erreichen, dass du es von selbst merkst und nicht mehr kommst.
Lass dich doch nicht so mies behandeln, es gibt genug andere Müttergruppen.
Hallo Sternenflug,
das hört sich sehr anstrengend an und nicht so, als ob du in der Gruppe authentisch sein kannst.
Vielleicht gibt es ja einen Spielkreis der Gemeinde oder du bekundest mal in einem bekannten Nachbarschaftsportal dein Interesse an anderen Müttern.
Da kannst du dich kurz vorstellen und schreiben, was du gerne machst etc. Je nach dem wo du wohnst, melden sich da eigentlich häufig Interessierte.
Diese Treffen werden dich doch mehr belasten, als das daraus tiefere Verbindungen entstehen. Das passiert und ist ganz normal. Es kommt schon noch die Richtige :)
Ich würde abwägen, ob ein kontaktabbruch am Ende besser ist als wenig Kontakt.
Mit meinen Mama Friends hat es bei mir gut hingehauen, aber ich kenne das aus meinem Studium. Ich habe etwas studiert, was eigentlich nicht so richtig zu mir „passt“ entsprechend tat ich mich da auch mit den Kommilitonen schwer. Ich habe dann Anschluss an eine Gruppe gefunden, die waren aber auch alle untereinander viel enger als mit mir, haben oft was unternommen ohne mich zu fragen etc.
Das hat natürlich am Ego gekratzt aber im Grund wusste ich: die sind anders als ich und ich bin anders als sie. Ich hatte meine „richtigen“ Freunde außerhalb der Hochschule und konnte die Gruppe zweckmäßig nutzen so dass ich nie alleine in die Mensa musste oder auf Partys musste, immer jemanden hatte um fachliche Frage zu besprechen und jemand der mir Skripte mitbrachte. Es waren keine Freunde aber es war besser als niemand zu haben.
Ich könnte mir vorstellen, wenn du es schaffst dich innerlich zu distanzieren und die Treffen je nachdem wie s passt mitnimmst, hat du am Ende vielleicht mehr davon als alles komplett hinzuschmeißen. Du kannst ja trotzdem parallel weiterschauen.