Liebe Community,
ich brauche mal objektive Meinungen um eine Situation in meinem Leben etwas beleuchten zu können.
Dabei geht es nicht direkt um Freundschaften, sondern mehr um Arbeitskollegen, aber es passt denke ich in diese Sparte am besten.
In unserer Firma gibt es drei Teams, in einem davon- dem kleinsten mit drei Teammitgliedern, arbeite ich. Ich arbeite dort schon seit über 10 Jahren, mit jeweils unterschiedlichen Kollegen. Seit einem Jahr habe ich zwei neue Kolleginnen (alte Kollegin in Elternzeit). Wir drei haben durch Kinder/Familie usw bedingt sehr unterschiedliche Arbeitszeiten. Dabei überschneiden sich meine am wenigsten mit denen der anderen zwei. Während die beiden anderen sich häufiger sehen. Das ist sehr schade, aber anders momentan nicht machbar. Die wenige gemeinsame Zeit führt zu Kommunikationsschwierigkeiten, teils Missverständnissen und letztendlich auch zu meinem Gefühl ausgeschlossen zu werden.
Ich suchte daher vor wenigen Wochen das persönliche Gespräch in einem Teamscall mit beiden Kolleginnen. Sie waren überrascht, dass ich mich so fühle und konnten es auch wiederum nur über die fehlenden Zeit erklären. Sie hätten jedenfalls kein persönliches Problem mit mir. Ich war froh über den Ausgang des Gespräches und für eine kurze Weile, war alles gut.
Doch nun kam es heute erneut zu einer Situation, die mich verunsichert zurück lässt...
Die beiden Kolleginnen haben ein gemeinsames, größeres Weihnachtsgeschenk für den gesamten Rest der Firma entworfen/gebastelt und heute vorgestellt.
Ich fühle mich einfach schon wieder total übergangen. Ich hätte doch auch mitgeholfen den anderen eine Freude zu machen. Mich ärgert es tatsächlich auch, dass ich nicht mal eingeweiht oder gefragt wurde...
Ich weiß nicht mehr Recht, was ich tun soll. Bin ich zu empfindlich? Darf ich das gar nicht persönlich nehmen? Wie würdet ihr euch in so einer Situation fühlen und was würdet ihr tun?
Ich hab morgen schon gar keine Lust mehr zur Arbeit zu gehen 😢 dabei arbeite ich eigentlich so gerne....
Vielen Dank für's Zeit nehmen und lesen meiner Nachricht, ich würde mich sehr über eure Meinungen freuen. Vielleicht erweitern sie ja meinen Horizont.
Liebe Grüße
Fühle mich ausgeschlossen, bin ich empfindlich?
Ich würde sagen, dass ich auch gerne mitgemacht hätte. Achte darauf, dass du nicht anklagend klingst.Verwundert sein, dass sie nicht gefragt haben, nicht ‚beleidigt‘.
Ich bin auch jemand, den sowas dann beschäftigt. Da frag ich lieber.
Hey, danke dir für deine Antwort ☺️ ja ich glaube, das ist ganz schwierig, dass so zu formulieren, dass es nicht anklagend klingt. Zumal der Kontakt tatsächlich nur telefonisch oder meist eben über WhatsApp stattfindet. Wenn man so etwas schreibt, kann es ja eh leicht falsch verstanden werden.
Dann auf jeden Fall telefonisch und nicht per WhatsApp machen. Viel Glück
Ja ich finde dich zu empfindlich. Vielleicht liegt da ein tieferes Problem verwurzelt, Stichwort Selbstwergefühl? Mein Mann z.B. wäre wahrscheinlich heilfroh wenn ihn niemand mit sowas nervt😁
Ne aber mal im Ernst, ich denke es ist normal das es Kolleginnen gibt, mit denen man super auf einer Wellenlänge ist und mit denen man ein freundschaftliches Verhältnis hat, und dann gibts halt Kolleginnen mit denen man eher neutral ist, also man hat nichts gegen sie aber man Funkt halt nicht 100 %. Die Sache ist halt eher wie du damit umgehst dass du halt scheinbar einfach nicht auf der Freundschaftsbasis bist. Der Rat wäre das zu akzeptieren und anzunehmen und dein Selbstwert wo anders aufzubauen
Hallo
Rational betrachtet habt ihr unterschiedliche Präsenzzeiten, aber tatsächlich denke ich, dass die beiden ein eingeschworenes Team sind.
Sowieso kurios: Was war ausschlaggebender Punkt für das riesige Geschenk zweier Personen an eine Firma? Bist du sicher, da hättest du dabei sein wollen? Ich kenne die Umstände natürlich nicht, aber die Aktion hat etwas Anbiederndes. Der Typ dafür bist du doch nicht, und die beiden anderen wissen das bestimmt.
Zu guter Letzt seid ihr da zu arbeiten.. wenn niemand böse oder hinterlistig ist, dann ist soweit alles chic. Lass dich nicht verunsichern. Du bist gut, wie du bist.
Lg
Lieben Dank für eure ehrlichen Meinungen.
Das ganze hat natürlich auch noch eine längere Vorgeschichte. Es gab in der Vergangenheit diverse Situationen die mich verunsichert haben. Schreibe ich beispielsweise in unseren Gruppenchat, wird mir grundsätzlich nicht oder nur auf erneutes nachfragen geantwortet (inhaltliche Themen), ich bat um eine Teamsitzung (würde dafür auch in meiner privaten Zeit kommen, Arbeitszeit der anderen) wurde aber abgelehnt, wenn ich zb in unserer kurzen Arbeitszeit "private Dinge" Frage also zum Beispiel "Und wie war dein Urlaub?" Dann werde ich ignoriert... Das alles und insgesamt noch viel mehr, würde hier aber definitiv den Rahmen sprengen, führte einfach dazu, dass ich vor einigen Wochen nochmal mit Nachdruck um ein Gespräch gebeten habe. Eine Kollegin war zwar nur sehr kurz dabei, die anderen hat sich aber etwas Zeit genommen. Danach dachte ich wie gesagt auch, dass alles gut ist und es kein persönliches Problem mit mir gibt.
Und dann kam nun eben diese Situation mit dem Geschenk ans Team, von unserem Team aber explizit nur mit den Namen der beiden. Auf Nachfrage der anderen, ob ich nicht mitgemacht hätte, musste ich antworten, dass ich nichts davon wusste. Das fühlte sich einfach nicht schön an.
Aber ja im Großen und Ganzen habt ihr natürlich Recht und ich sollte da nicht so empfindlich drauf reagieren.
Um ehrlich zu sein klingen deine Ergänzungen schon so als wären die anderen beiden etwas schwierig und weniger kollegial. Hätte ich jetzt nur den Teil rund um das Geschenk gelesen, hätte ich dir geantwortet, dass du das Geschenk, das ja an alle gehen soll, auch als eins an dich betrachten und dich darüber freuen kannst und dir nicht so viele Gedanken machen solltest. Nun mit dem Gesamtkontext muss ich die Situation neu bewerten: da fehlt bei den anderen generell ein bisschen die gute Schule mMn, wenn arbeitsbezogene Kommunikation, die von dir ausgeht, zuerst einmal ins Leere läuft. Ich verstehe, dass das einen sehr zermürbt.
Ich würde da aber beim arbeitsrelevanten Thema bleiben, wenn du nochmal das Gespräch suchen solltest. "Helene, Magdalena, ich möchte bitte nicht mehrmals nachhaken müssen bei arbeitsbezogenen Fragen, könntet ihr da in Zukunft zuverlässig antworten?!" Unter uns gesagt: sind wohl klassische Miesmacherinnen. Tut mir leid für dich. Manchmal hilft es da mehr, etwas Kante zu zeigen. Die Geschenkthematik würde ich nicht erörtern, damit verlagert sich das Problem zu sehr ins Private/ Emotionale "fühl mich ausgeschlossen" - das wird sich wohl leider nicht mehr ändern. Bei der Zusammenarbeit in arbeitsrelevanten Dingen wäre ich aber hartnäckig. Alles Gute dir! Und nimm es dir nicht zu Herzen. Freundschaften sind vielleicht besser anderswo zu suchen und finden.
Das ihr wegen der Zeiten fast immer versetzt arbeitet bzw. du abweichend von den beiden anderen lässt dich sicherlich automatisch etwas außen vor . Das muss gar nicht mal böse gemeint sein oder irgendwas bedeuten dadurch das die beiden anderen sich öfter sehen sind sie enger im Austausch du bist dabei vermutlich ein wenig aus den Augen aus dem Sinn . Mit dem Geschenk zum Beispiel das hat wahrscheinlich eine der beiden vorgeschlagen die andere fand die Idee gut und dann wurde es in die Tat umgesetzt und zusammen entworfen und gebastelt . Du warst nicht da deswegen hatten sie dich gar nicht auf dem Schirm und gar nicht daran gedacht dich zu fragen ob du mit basteln willst . Eventuell haben sie das Geschenk in der Pause oder nach der Arbeit entworfen sie waren dann ja sowieso schon zusammen da . Ich kann trotzdem verstehen das du dich ausgeschlossen fühlst solange ihr euch sonst versteht würde ich das nicht überbewerten . Nächstes Jahr kannst du ja pro aktiv von dir vorschlagen etwas zu gestalten , basteln …
Hm, wenn man in einem Team als Team ein Geschenk an eine andere Abteilung oder whatever macht, dann hätte ich schon gedacht, dass man das als gesamtes Team macht.
Anders wäre es, wenn das Geschenk nicht als Team, sondern von den beiden als Einzelpersonen gemacht worden wäre.
Insofern finde ich es schon komisch, wie sich die beiden da verhalten. Dass sie dich nicht fragen, sondern von vornherein ausschließen. Auch wenn ihr versetzt arbeitet, gibt es doch Wege mit einander zu kommunizieren und einander einzubinden.
Auch alles weitere was du beschreibst, nicht auf Fragen zur Arbeit antworten, Meetings ablehnen, erst auf Nachfrage reagieren, privaten Talk ignorieren... ist schon eher bescheiden.
Kann ja sein,dass die beiden mit einander befreundet sind, spielt aber auf Arbeit keine Rolle.
In erster Linie befindet man sich dort an einem professionellen Ort, und jeder ist ein Kollege. Und Team heißt, dass man auch mit denen auskommen und zusammen arbeiten muss, mit denen man nicht befreundet ist.
Solche Cliquenbildungen finde ich da eher immer problematisch. Weil das oft dazu führt, dass innerhalb von Teams kleine Gruppen entstehen, die halt das Teamgefüge eher negativ beeinflussen.
Du kannst es ansprechen. Aber ich denke, weil es bislang ja zu keinem Ziel geführt hat, wird das eher wenig bringen.
Ist halt auch die Frage inwiefern dir das wichtig ist bei solchen Aktionen involviert zu sein oder mit denen besonders gut auszukommen?
Man kann sich auch sagen dann macht man halt sein eigenes Ding und beschränkt die Kommunikation nur auf beruflich Relevantes.