Liebe Community,
Leider weiß ich mittlerweile nicht mehr was ich machen soll.
Ich versuche meine Backstory zusammenzufassen:
Mein Partner und ich sind vor etwa 14 Monaten Eltern eines wunderbaren Mädchens geworden. Es war nicht wirklich geplant, meine Spirale ist verrutscht, Schwupps 1. Oder 2. Treffer hat anscheinend gesessen. 😂
Wir waren aber als wir es herausgefunden hatten überglücklich also es war zwar nicht richtig geplant aber es war eine tolle Nachricht.
Leider war aber das Timing für ein anderes Thema schlimm. Meine beste Freundin hatte 3 Monate bevor ich die Nachricht erhielt, dass ich schwanger war, eine späte Abtreibung im 8. Monat. Es stellte sich heraus, dass ihre Tochter sehr wahrscheinlich geistig und körperlich zurückgeblieben zur Welt kommen würde und sie entschied sich schweren Herzens zu diesem Schritt. Es ging ihr (natürlich) unfassbar schlecht damit, ihr Herz war gebrochen. Nun erhielt ich die Nachricht von meiner Schwangerschaft und hatte ein unfassbar schlechtes Gewissen. Nach 12 Wochen (man wartet ja eh oft so lange um es zu verkünden und ich wollte ihr noch etwas Zeit zum heilen lassen) erzählte ich es ihr. Sie nahm es beim Gespräch ganz gut auf wir umarmten uns, sie sagte mir aber dass sie Zeit bräuchte.
Ein paar Monate später schickte sie mir eine WhatsApp. Sie warf mir vor, dass ich super unempathisch bei dem Gespräch war und Details wie den ET genannt habe, wie ich es wagen könnte solche Details ihr zu erzählen, ein paar Monate nachdem sie ihr totes Baby im Arm gehalten hätte. Ich hätte ihr "freudig" davon erzählt. Und überhaupt wäre meine SS ja gar nicht gewollt und wahrscheinlich hätte ich meinem Partner das Kind eh untergejubelt. Sie endete die Nachricht damit, dass sie nie wieder Kontakt mit mir haben möchte.
Nach und nach erzählte sie immer mehr gemeinsamen Bekannten und einer weiteren Freundin, dass ich super unempathisch gewesen wäre beim Gespräch, brachte plötzlich Sachen aus der Vergangenheit wieder hervor und erzählte, dass ich meinem Partner das Kind untergejubelt hätte. Die gemeinsame beste Freundin (wir waren eine 4er Clique) distanzierte sich auch von mir und meldete sich nur noch sporadisch. Mit der 4. Im Bunde hatte ich nie ein Problem, sie wollte nur mit uns allen befreundet bleiben und hielt sich deswegen raus. Mittlerweile hatte ich mit der 3. Freundin, die sich auch distanzierte, ein klärendes Gespräch und sind wieder mehr in Kontakt. Von meiner besten Freundin habe ich nie wieder etwas gehört.
Sie hat mittlerweile ebenfalls eine Tochter bekommen. Ich hatte ihr vor 7 Monaten, einen Brief zukommen lassen, indem ich mich entschuldigt habe und sie niemals verletzen wollte, im Gegenteil, dass es mir unfassbar schlecht mit der SS ging und ich nächtelang vor unserem Gespräch wach lag und überlegt habe wie ich es machen sollte um sie nicht zu verletzen. Habe sie darin gebeten mir nochmal eine Chance zu geben, dass wir noch einmal reden könnten und dass ich sie vermisse und unheimlich lieb habe. Aber sie hat bis jetzt nicht reagiert.
Liebe Community, ich weiß, bei Gott ich bin kein perfekter Mensch. Aber ich habe unser Gespräch noch gut in Erinnerung und ich habe versucht alles zu reflektieren. Meiner Meinung nach war ich nicht unempathisch, noch habe ich groß Freude gezeigt. Ich habe ja sogar geweint als ich es ihr erzählte. Sie hatte mir sogar Fragen gestellt wie es uns damit geht etc. Darauf habe ich geantwortet und halt gesagt, dass es erst ein Schock war aber wir uns nun freuen. Ja, das habe ich schon gesagt, da sie sehr gefasst wirkte. Dafür hasse ich mich fast schon. Ich wünschte so sehr ich könnte es rückgängig machen. Ich hätte ihr einfach nur erzählen sollen was Sache ist, mich dafür entschuldigen und sagen sie soll sich Zeit nehmen und nicht auf ihre Fragen antworten sollen.
Ich wünschte so sehr, sie würde mir verzeihen und wenigstens mir noch einmal die Chance geben aber mich nochmal bei ihr zu melden, wäre ja fast schon bedrängen. Vielleicht ist es auch einfach nur mein Wunsch nach einem Abschluss oder dass ich diesen "Cliquenzusammenhalt" vermisse. Die 3 sind nämlich eine Clique geblieben.
Habt ihr irgendeinen Ratschlag für mich was ich tun könnte? Ich kann sie nicht zu einem Treffen zwingen, ich weiß und wahrscheinlich ist es einfach aussichtslos. Ich weiß auch nicht warum das Ganze mich so mitnimmt IMMER noch. Vielleicht weil ich hier auch ein wenig einsam bin (vor 3 Jahren hierhingezogen, die 2 anderen sind schon Jahre zuvor hierhingezogen, die 4. Im Bunde lebt in der "Heimat").
Meine Familie lebt 4 Stunden weg, habe zwar ein paar Bekannte durch den Delfi Kurs dazugewonnen aber es ist halt nicht das Gleiche wie früher in unserer Clique. Wir haben jeden Tag in unserer WhatsApp Gruppe geschrieben , waren 7 Jahre unzertrennlich. Ich habe das Gefühl nie wieder so etwas zu finden und vermisse meine Mutter auch schrecklich.
Meine beste Freundin schrieb mir die WhatsApp als ich 6 Monate schwanger war, 1 Monat danach erhielt meine Schwester auch noch die Diagnose Brustkrebs und zwar sehr schlimmen. Sie musste sofort eine heftige Chemo anfangen + Bestrahlung. Sie hatte noch keine Kinder & wollte eigentlich auch nie so richtig welche aber als sie gehört hat dass durch die Bestrahlung sie wahrscheinlich keine kriegen könnte war sie auch unfassbar traurig und schrieb mir, dass sie sich im Moment nicht für mich freuen könnte und Zeit bräuchte. Manchmal kam mir deswegen meine SS furchtbar vor für all die Menschen die ich liebte.
Mein Partner ist toll, ich liebe ihn über alles, er unterstützt mich vollkommen und ist immer für mich da. So wie ich für ihn. Ich liebe meine Tochter über alles, sie ist so wunderbar.
Trotzdem kriege ich immer wieder manchmal (sie kriegt es natürlich nicht mit weil ich dann rausgehe) Heulanfälle und fühle mich oft innerlich leer.
Ich habe schon versucht Therapeuten anzurufen, doch alle haben eine Warteliste. Manchmal wächst mir alles über den Kopf.
Es tut mir so leid für alle die das hier lesen, dass der Text so lang geworden ist. Ich danke jedem der das hier liest und hoffe ihr könnt mir vielleicht einen Tipp zu meiner Freundin geben oder wie ihr das händeln würdet. Ich weiß, dass es zu den anderen Sachen keine Ratschläge außer professionelle Hilfe, gibt.
Vielen lieben Dank an Alle schonmal 🥺💗
Unglücklich...
Das ist ärgerlich.
Ich kann deine Freundin ein Stück weit verstehen. Ich hatte zum Glück nie einen Spätabort, aber einen jahrelangen und komplizierten Weg zu meinem Sohn mit etlichen erfolglosen Behandlungen und mehreren frühen Fehlgeburten.
In so einer Situation tut jede Nachricht über eine Schwangerschaft einer anderen Frau weh, erst recht, wenn es ein "Unfall" war.
Trotzdem dreht sich die Welt weiter und es ändert nichts an der Situation deiner Freundin, ob du ein Kind bekommen hast oder nicht.
Wir waren bei dem Gespräch nicht dabei, aber du schilderst es so, als hättest du dir viele Gedanken gemacht. Genau die richtigen Worte zu finden ist wahrscheinlich unmöglich.
Von daher finde ich das Verhalten deiner Freundin dir gegenüber sehr ungerecht.
Du hast auch schon versucht, den Kontakt wieder herzustellen.
Ich denke, wenn sie nicht möchte, wirst du das leider akzeptieren müssen.
Was hat deine Freundin denn von dir erwartet? Dass du ihr deine Schwangerschaft verschweigst? Wie lange wäre das wohl gutgegangen? Dass du ihretwegen dein Kind abtreibst? Was für eine Freundin ist das denn???
Dass du ihr freiwillig aus dem Weg gehst?
Was auch immer, du musst dir keine Vorwürfe machen. Aber versteh, dass es ihr wehtut, weiterhin mit dir in Kontakt zu sein. Indem sie dich dann im gemeinsamen Freundeskreis schlecht gemacht hat, hat sie sich viel mehr ins Unrecht gesetzt als mit dem, was sie dir vorgeworfen hat.
Lass diese Freundin los, auch wenn es dir schwer fällt, und such dir andere, oder vertiefe die Freundschaften, die du hast.
Und das Unglück deiner Schwester hat absolut nichts mit deiner Schwangerschaft und deinem Kind zu tun! Zieh dir bloß solche Schuhe nicht an! Du kannst sie unterstützen, wenn möglich, und für sie da sein, ohne irgendeine Art von Schuld bei dir zu suchen.
Schreib sie ab und sei nicht traurig drüber.
Wenn das alles so gelaufen ist, würde ich auch gar nicht mehr mit ihr befreundet sein wollen. In Trauer tut man Crazy Dinge, aber rum rennen und andere aufhetzen geht gar nicht. Einen Konflikt zu haben ist ok, aber dann klärt man den Konflikt mit dieser Person und nicht so wie sie.
Such dir Menschen die dir gut tun, auch wenn es anstrengend wird wieder Freunde zu suchen. Du hast jetzt ein Kind Uhr bekommst dadurch viele Kontakte. Vielleicht lernst du ja 1-2 kennen mit denen es passt :)
Ich glaube, du bist deiner Freundin auf den Leim gegangen, die dir so sehr vor die Füße gekotzt hat.
Egal, wie sehr man leidet, egal, wie sehr man trauert-
einer Freundin das Leben zerstören zu wollen, ist abartig.
Und genau das hat sie versucht!
Mit ihrem dummen Gelaber hätte sie vielleicht deine Beziehung zerstören können, dann würde dein Baby mit getrennten Eltern aufwachsen.
In ihrer Trauer hat sie versucht dich zu zerstören und das finde ich unverzeihlich.
Du bist nicht schuld und trägst keine Verantwortung für den Bruch. Gewinne etwas Abstand zur der (teils allgemeinen) Meinung, dass trauernde Mütter von Regenbogenbabys alles dürfen!
Nein, egal was einem passiert, so darf man nicht mit Menschen umgehen.
Du musstest dich auch für nix entschuldigen, du hast nichts gemacht.
Es ist an ihr, dich auf Knien um Entschuldigung zu bitten.
Konzentriere auf deine Freundinnen, die geblieben sind, ihr könnt euch doch auch zu dritt treffen.
Hi, deine Freundin hat Schlimmes durchgemacht. Du hast dich reflektiert und entschuldigt, ihr die Hand gereicht. Jetzt liegt es an ihr, aber sie will nicht. So traurig das ist, das solltest du akzeptieren.
Deine anderen Freundinnen brechen den Kontakt zu dir ab, obwohl sie nicht betroffen sind. Meiner Meinung nach sind das keine Freundschaften, die ich haben möchte.
Hi,
Natürlich ist das sehr schlimm was Deine Freundin und Deine Schwester durchmachen mussten, keine Frage. Ersteres habe ich am eigenen Leib leider auch erfahren müssen.
Aber so ein Verhalten geht gar nicht.
Trauer, etwas Abstand ok. Aber rumzicken, falsche Sachen erzählen... niemals.
Entschuldige bitte, sollst Du Dich für Deine Schwangerschaft entschuldigen? Niemals hätte ich eine Freundin oder sonst jemanden so behandelt!
Du hast überlegt, versucht es möglichst gut zu machen. Aber warum so unterwürfig.
Nein, das ist keine Freundin. Hak sie ab, die anderen auch. Suche neue Kontakte.
Und mach Dir ja keine Vorwürfe. Du bist an nichts schuld. Deine Freundin hat mit ihrem Verhalten alles an die Wand gefahren.
Alles Gute!
Hallo
Ich sehe das komplett anders.
Du hast das Glück, ein gesundes Kind zu haben und bist eigentlich mit deinem Leben zufrieden.
Deine Freundin hatte leider weniger Glück und ihr Kind wäre behindert zur Welt gekommen. Dass sie es aber nicht bekommen wollte, war ihre eigene Entscheidung, oder war die Abtreibung medizinisch notwendig?
Klar war das für sie eine mega harte Sache, aber DU kannst nichts dafür.
Im Grunde gönnte sie dir in dem Moment deine SS nicht. Verständlich, dass man in ihrer Lage so empfindet.
Aber die Vorwürfe im Nachhinein und die Tatsache, dass sie die anderen beiden Freundinnen von dir distanziert, das finde ich nicht in Ordnung.
Du musst IHR keine 2. Chance geben - im Gegenteil. Wenn, dann müsste SIE sich bei dir entschuldigen.
Und die anderen Beiden noch dazu. Finde es auch nicht schön, dass die zwei sich so von ihr beeinflussen lassen.
Als Ende vom Lied würde ich mir an deiner Stelle andere Freundschaften aufbauen.
Diese "eine tolle Clique" wird es so und so nie mehr geben, weil man die Zeit nicht zurückdrehen und Dinge nicht einfach so vergessen kann. Es wäre nie mehr so wie früher. Du brauchst also dahingehend gar nichts vermissen.
Blick in die Zukunft und schau, welch liebenwerte Menschen dir das Leben noch schickt und vergiss diese anderen drei ...
LG
Ich denke nicht, dass du irgendetwas falsch gemacht hast. Der Verlust deiner Freundin war tragisch, aber ich fürchte sie überträgt ihre Wut darüber auf dich.
Du musst dir da überhaupt nichts vorwerfen. So ein Schicksalsschlag rechtfertigt es auch nicht dich so schlecht zu behandeln.
Ich würde mich darauf konzentrieren neue Leute kennen zu lernen. Meiner Erfahrung nach, klappt das super in allen Baby-und Kleinkindkursen. Da sind viele Menschen in einer ähnlichen Lebenssituation, da hat man direkt gemeinsame Themen.