Ich schreibe hier mal unerkannt, weil beste Freundin eventuell hier sein könnte…
Also, wir sind alte Jugendfreundinnen, wohnen nicht weit auseinander und haben beide 3 Kinder. Ähnlich alt und befreundet.
Sie war immer schon ein verrücktes Huhn und möchte manchmal ausbrechen.
Ich mach es kurz: sie hat vor 3 Wochen ihren Traummann kennengelernt und ist vor 2 Wochen zu Hause ausgezogen. Ihr Mann ist aus allen Wolken gefallen. Ich übrigens auch. Ihre Ehe schien immer okay mit dem üblichen Familienalltagstrott.
Ihren neuen kenne ich auch. Er ist verheiratet und hat 5 (!!! alle recht klein) Kinder und wird auf jeden Fall verheiratet und bei seiner Familie bleiben. Das hat er ihr schon gesagt. Ich weiß, dass er öfters Affären hat. Sie ist also seine Geliebte.
Der Mann meiner Freundin hat mich nun angerufen; er weiß, dass wir in engem Kontakt stehen; er hat mich gebeten, nochmal mit ihr zu reden. Er hat eine Paartherapie vorgeschlagen, die sie aber nach einigen Terminen nicht weiterführen möchte.
Ihr Argument: Soll das schon alles gewesen sein? Sie möchte ( wieder mal) ausbrechen. Das hatte sie schon ein paar Mal; Affäre hier, Job gekündigt und Selbständigkeit da. Letztlich war das meist nicht so zukunftsträchtig.
Eigentlich wollte ich mich heraushalten ; aber ich habe mitbekommen, dass ihre älteste Tochter (12) seitdem kein Wort mehr spricht. Die mittlere und der kleine nehmen es sehr schwer. Meine Freundin ist bis über beide Ohren verliebt, in Gesprächen geht es nur noch um den neuen. Sie ist wie ferngesteuert. Er scheint wirklich der einzige Grund zu sein für die Trennung. Und die Tatsache, dass es so langweilig ist….
Soll ich mich da einmischen? Ich persönlich halte das für einen echten Fehler. Ich habe nur mal vorsichtig gefragt, wie sie sich das weiter vorstellt mit den Kindern. Schulterzucken. Wird schon irgendwie laufen…
Was meint ihr?
Beste Freundin- aus für ihre Familie? Helfen?
Ich bin wie deine Freundin und erkenne mich da sehr wieder. Kann auch kein 0-8-15 leben führen, habe schon viel ausprobiert und erlebt. Hatte bis jetzt aber auch keine Kinder die da mit drin hängen. Wenn mir jemand sagen würde "tu das nicht" würde ich es erst recht tun. Ich habe auch ein paar Freunde die ich immer mal wieder mit meinen neuesten Verrücktheiten konfrontiere aber ganz ehrlich, wenn mir jemand versuchen würde etwas auszureden da es eine schlechte idee ist würde ich mir denken "geht dich doch gar nichts an" und trotzdem sehenden Auges ins Unglück laufen. Habe einfach die Erfahrung gemacht dass das Leben viel mehr Spaß macht wenn man nicht immer das tut was vermeintlich am besten ist sondern das was einen glücklich macht. Natürlich ist es für die Kinder im ersten Moment blöd aber ganz ehrlich, sollen sie auf Dauer eine unglückliche mutter haben oder lieber eine die ihr leben liebt und dies auch ausstrahlt? ich befürchte da kannst du nicht viel ausrichten, auch wenn du es gerne möchtest. Es ist ihr Leben. Könntest natürlich versuchen sie sich nochmal selbst reflektieren zu lassen indem du ihr zuhörst und weiterführende fragen stellst in Bezug auf den Typen, der scheint ja nicht an was ernstem interessiert zu sein und wird sie auf kurz oder lang vermutlich dann wieder fallen lassen. Aber wenn sie wirklich verliebt ist kannst du leider nichts machen.
Eine Mutter kann aber auch an ihren Problemen arbeiten satt ständig einen Weg zum Ausbrechen zu suchen. Wenn man Kinder hat, kann man nicht mehr so egoistisch sein! Und diese Frau Scheint aktuell sehr egoistisch zu sein. Ihre 12 jährige Tochter spricht nicht mehr, für ihre anderen Kinder ist es auch sehr schwer, von ihrem Mann gar nicht zu reden. Und dann nimmt sie sich auch noch einen Mann der eine Frau und 5 Kinder hat. Sowas ist das Letzte! Ich habe für dieses egoistische Verhalten keinerlei Verständnis. Verliebt hin oder her, aber als erwachsene Frau und Mutter von drei Kindern, sollte man so weit sein, nicht kopflos Entscheidungen zu treffen und dabei alle anderen unglücklich zu machen.
Dass dieser Beitrag als beste Antwort gewählt wurde, schockiert mich leicht
Ja, das Leben macht viel mehr Spaß, wenn man einfach blind danach geht, was einen selbst glücklich macht. Aber so funktioniert menschliches Zusammenleben eben nicht. Dann muss man wirklich konsequent sein und sagen: Ich gründe keine Familie, weil ich Hedonist bin. Das ist total legitim. Aber von erwachsenen Menschen kann man erwarten, dass sie sich erwachsen verhalten. Heißt in diesem Falle: Einzukalkulieren, dass man selbst (!) die Wahl getroffen hat zu heiraten und Kinder zu bekommen. Das ist nichts, was man sich dann eben mal schnell anders überlegt, weil einen das Leben anödet. Und es ist für Kinder nicht "im ersten Moment blöd", sondern vermutlich lange. Wenn man tatsächlich merkt, dass man so nicht weiter leben kann und möchte, beendet man die Sache anständig. Man trennt sich vernünftig, man beginnt einen Prozess, bei dem die Kinder beteiligt werden, man verhält sich erwachsen und verantwortungsvoll. Wer Kinder hat, kann nicht ohne Rücksicht auf Verluste alles hinschmeißen und sagen "Pech, sorry, Mutti ist leider glücklicher mit diesem anderen Mann, der übrigens seine Frau mit ihr betrügt, aber sonst ist er ein ganz, ganz toller Charakter! Cheerio, ihr Lieben, ihr packt das schon!"
Und dieses "Ich würde es erst recht tun" - sorry, das ist für mich kein Zeichen von "Wow, ich bin eben der totale Freigeist und unabhängig und lasse mich nicht von euren spießbürgerlichen Konventionen einengen!", das ist einfach kindisch.
Ich würde ihr meine Meinung dazu sagen
aber ich würde keine Vermittlerrole spielen
denn dabei kann man nur verlieren
Und das würde ich ihrem Mann auch so sagen.
Zumal der Mann diese Art von " Ausbrechen" ja- so wie du schreibst - kennt
Ich würde dem Mann auch meine Meinung dazu sagen, also zu seiner Situation....
( Warum lässt er sich wie eine Puppe behandeln? )
Ich würde mich da tatsächlich auch einmischen, allein schon, damit man sich später nicht vorwerfen muss, sie sehenden Auge ins Unglück rennen zu lassen.
Den Gedanken dahinter kann sicher jeder verstehen: Das Leben ist irgendwann langweilig, wenn man nicht aktiv was dagegen tut. Aber das kann man auch mit dem eigenen Ehemann. Oder mit einer Freundin. Und mit etwas Verantwortungsgefühl und Verstand. Spätestens wenn man Kinder hat, muss man vom Ego-Trip auch ein bisschen runterkommen.
Also für den Wunsch, auszubrechen, habe ich absolut Verständnis, ich denke das jede Woche mindestens ein Mal Aber die Art und Weise geht so nicht. Und wenn es meine Freundin wäre, würde ich ihr das auch so sagen. Und von meinen eigenen Freundinnen würde ich es übrigens auch erwarten. Dafür hat man Freunde. Die sind ja nicht nur dafür da, einem das Sektglas zu halten und alles zu beklatschen, was man tut.
Du hast eine Meinung zu alldem und die darfst du deiner Freundin gegenüber äußern. Meiner Meinung nach solltest du das sogar. An deiner Stelle würde ich mich aber nicht vom Mann deiner Freundin instrumentalisieren lassen. Sie ist deine Freundin und was sie dir sagt sollte vertraulich bleiben und nicht ihrem Mann weitererzählt werden. Also sag ihr deine Meinung aber überbringe keine Nachrichten ihres Mannes. Was die bedauernswerten Kinder angeht könntest du deiner Freundin meiner Ansicht nach mal ordentlich den Kopf waschen! LG
Deinen Standpunkt kannst du ihr mitteilen. Machen kannst du ohnehin nichts und die Vermittlerrolle fällt dir im blödesten Fall auf die Füße. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Sache irgendwann endet, sie dann wieder bei Mann und Kindern auf der Matte steht und sie sich zumindest temporär wieder zusammenraufen werden, ist nämlich doch einigermaßen hoch.
Nicht dein Zirkus, nicht deine Affen.
Echte Freunde können einen auch mal einen Arschtritt geben, aber sie helfen einen wieder auf.
Wenn die Ehe nicht läuft, ist es okay sich zu trennen, aber im Moment denkt sie gerade nicht mit ihrem Kopf, sondern dient als Zweitfrau und Sexgelegenheit für einen Ehemann. Im Moment mag es aufregend sein, aber spätestens wenn sie versetzt wird, wenn sie merkt, dass er ihr weiter nichts bietet außer das Poppen, wird das Drama groß sein. Rede Tacheles mit ihr, sie hat ihr Recht auf ihre Bedürfnisse - ja, aber sie hat auch familiäre Verpflichtungen.
Du willst anonym bleiben weil besagte Freundin auch hier sein könnte im Forum und dann gibst Du eine detailreiche Story preis wo sie sich 100% sofort erkennt...
Ist das wirklich echt?
Ich habe es so geschrieben, dass sie es nicht erkennt. Minimale Fakten, die aber nicht entscheidend sind habe ich abgeändert. Einige Details kennt sie nicht. Z.B. das Wissen, was ich über ihren neuen habe. Ihn kenne ich aus Jugendzeiten. Sie kennt ihn seit 3 Wochen… Aber meinen Nick würde sie erkennen…
So schnell so viele Antworten!
Heute Abend treffen wir uns. Ich denke, meine Meinung dazu werde ich ihr schon sagen, auch wenn es nix ändern wird.
Aber fragen, wie sie sich die Zukunft vorstellt, werde ich auf jeden Fall. Sie ist offensichtlich etwas geknickt, Weil ihr neuer heute keine Zeit hat- er und seine Frau haben Gäste…
Vielleicht wacht sie doch noch zeitnah auf. Die Frage mit ihrem Mann, warum er sich das bieten lässt, habe ich mir auch gestellt. Sie übrigens nicht, sie meint, dass er sie eh immer zurück nehmen würde. Wenn sie das weiterzieht, glaube ich das eher nicht. Zumal sie öffentlich und sehr verliebt mit dem anderen Auftritt…
Vielleicht ist das der Knackpunkt, dass sie glaubt, egal was sie tut, es gibt immer einen Weg zurück…
Ich habe mich mal online in jemanden verliebt, haben Telefoniert und Fotos ausgetauscht. Es schien alles perfekt zu passen. Um es kurz zu machen. Ich wollte meine Ehe wegen unserer Kinder nicht aufgeben, aber auch daran arbeiten mich nicht wieder fremdzuverlieben. Ich habe mich reingehängt und nichts unversucht gelassen.
Unsere Ehe läuft besser als jemals zuvor und ich liebe meinen Mann über alles. Wir sind als Familie sehr glücklich.
Wenn ich heute daran zurück denke schüttelt es mich richtig wie ich auch nur an eine Trennung denken konnte.
Ich würde meiner Freundin ordentlich die Meinung sagen, auch was es mit den Kindern macht . Vermutlich wird es nicht fruchten.
Auch solltest du dem Mann sagen, dass es seine Rolle ist jetzt Position einzunehmen und eine Entscheidung treffen. Auf lange Sicht ist eine Trennung wohl besser. Ein Leben mit einer so sprunghaften Frau und Mutter ist nicht beneidenswert. Sie wird aber nicht merken was ihr Handeln verursacht wenn sie keine Konsequenzen spürt.Soll sie "glücklich" werden und Unterhalt zahlen.
Genau das hab ich mir auch gedacht.
Es ist verständlich, dass sowohl Mann als auch Kinder gern wieder die heile Familie hätten, aber wenn die Frau generell so tickt und sowas ähnliches schonmal vorkam - dann hat das doch 1. auf Dauer ohnehin keinen Sinn, 2. kommt man sich als Partner ja nur noch als wertloser Lückenbüßer und Kindersitter vor und 3. wie schlimm ist das denn bitte für die Kinder? Mit einer Mama zu leben, die ständig davon träumt, da raus zu kommen, also auf gut deutsch, einen im Stich zu lassen und das auch ohne mit der Wimper zu zucken und ohne Rücksicht tut?
Ich würde sie an der Stelle des Mannes nicht mehr zurück nehmen, alles ganz ganz gut dokumentieren, vor allem ihre Gleichgültigkeit der psychischen Probleme der Großen gegenüber und dann alles daran setzen, dass die Kinder bei mir und nicht bei diesem flatterhaften Wesen bleiben. Lieber keine Mutter und einen liebevollen Papa als eine Mama, die den Kindern stets (wenn auch nicht direkt) zu verstehen gibt, dass man eigentlich nur ein Mühlstein um den Hals ist.