Ich glaube das hier ist für alle interessant

Hallo Mädels!

Ich habe jetzt seit ein paar Wochen hier nichts mehr geschrieben, da es mir nicht gut ging, aber nun möchte ich Euch gerne von mir berichten. Ich denke, ich habe ein paar sehr interessante Erfahrungen gemacht, die Euch hoffentlich etwas nützen können. (Aber Vorsicht, das hier wird lang!)

Hier erstmal ein Zyklusblatt von mir:

http://www.urbia.de/services/zykluskalender/view?sheet_id=229735&user_id=749487

Wir hatten in einem früheren Thread schon einmal darüber gesprochen, dass urbia hier den ES nicht richtig erkannt hat und gemutmaßt, dass der ES erst am 30./31.10 war. Demnach saß das Bienchen 30.10. also sehr gut. Am Zyklusende kam meine Mens nicht am erwarteten Tag, also testete ich. Negativ. Was ich damals nicht wußte, Euch aber jetzt schon verraten möchte, ich habe zu früh getestet. Ein, zwei Tage später wäre etwas anderes herausgekommen. Meine Mens setze ein und ich begann ein neues Zyklusblatt. Behaltet Euch mal im Hinterkopf, dass meine CL bei 36,4 lag.

Hier das nächste Blatt:

http://www.urbia.de/services/zykluskalender/view?sheet_id=237178&user_id=749487

Hier ist zunächst einmal interessant, dass die Tempi gar nicht unter die CL fällt - ist mir aber damals nicht aufgefallen, ich hatte meine Mens (und einen negativen Test!) und dachte mir halt, es war nichts. Also begann ich an ZT5 (18.11.) mit Clomifen, wie vom FA verschrieben. Ich rechnete damit, dass an ZT 6-7 meine Mens wie gewohnt aufhören würde. Tat sie aber nicht und ich hielt es für eine Nebenwirkung von Clomifen. War es aber nicht!

Am 25. und 26.11. machte ich einen pos. LH-Test. (-> war wohl eher so, dass der Test auf HCG angesprungen ist!) Die Tempi nach wie vor weit oben, verstand ich die Welt überhaupt nicht mehr, dachte mein Körper ist völlig aus dem Lot durch das Clomi. Ich hörte auf zu messen, beschloss, vom KiWu zu pausieren. Wegen der Blutung ging ich am 26.11. zum FA, wurde gründlich durchgecheckt. Ohne besonderen Befund. Ich bekam Gestagene, um dem Körper eine 2. Zyklushälfte vorzugaukeln, damit die Blutung stoppt.

Nach ein paar Tagen "versickerte" die Blutung und trat dann aber gleich wieder auf. Ich war völlig verzweifelt, dachte, jetzt funktioniert überhaupt nichts mehr an meinem Körper. Wieder 2 Tage Blutungen, dann stoppte es. Für eine Woche. Und am 10.12. hatte ich nachmittags einen ungewöhnlichen Mittelschmerz (übrigens schon seit Tagen unglaublich dicke und spannende Brüste) und abends setzte eine Blutung ein, die sich gewaschen hatte. In meinem Leben hatte ich noch nicht solche Schmerzen. Meine Gebärmutter senkte sich soweit ab, dass ich nicht mal mehr einen Mini-Tampon einführen konnte. Ich lag im Bett, ich konnte nicht mal mehr stehen.

Am nächsten und übernächsten Tag ging es mir ein bißchen besser, aber ich hatte immer noch unglaublich starke Mens-Schmerzen. Mein Bauch war furchtbar dick, ich fühlte mich, als hätte ich mich total überfressen. (-> Heute weiß ich, dass es Blut war, was ich im Bauch hatte!) Ich aß fast nichts, aber es wurde nicht besser, eher schlechter. Ich machte mir natürlich Sorgen, hielt es aber für total bekloppt, wegen Mens-Schmerzen zum Doc zu gehen. Ich hatte (trotz dass ich Dolormin genommen hatte) immer im linken seitlichen Unterbauch so einen konstanten Schmerz. Kein Stechen oder Ziehen, sondern punktgenau an einer Stelle. Nicht wegzukriegen. Egal, wie ich mich setzte, legte oder was ich sonst tat. Wärme (Miezekatze auf dem Bauch), was mir sonst immer gut half, konnte ich überhaupt nicht haben!
Am 13.12. ging ich ins Bad, packte vor lauter Verzweiflung einen SS test aus, erklärte mich für total bekloppt und packte ihn wieder weg. Aber es ließ mir keine Ruhe.

Gespannte Brüste wie ich es noch nie im Leben hatte, extreme Geruchsempfindlichkeit, das Anti-Wärme-Bedürfnis und die seltsamen Schmerzen, vor allem der Schmerz links... ich hatte den Verdacht, dass ich eine Eileiterschwangerschaft haben könnte. Die ganze Zeit über hatte ich schon das Gefühl, mein Körper möchte "Dreck" loswerden, versucht, etwas "auszuspülen" - ich dachte, es seien die Hormone, die er loswerden will. Die Brüste, die Geruchsempfindlichkeit - ich dachte, ich bilde mir ein schwanger zu sein, weil ich es mir so sehr wünschte.

Ich testete und der Test schlug sofort um. Ich wusste sofort was los ist, mein Mann fuhr mich zum FA, und dieser schickte mich sofort ins KH, wo ich notoperiert wurde. Die Eileiterschwangerschaft war bereits geplatzt, ich hatte die komplette Bauchhöhle vollgeblutet. Eine Ausschabung der Gebärmutter wurde auch vorgenommen. Und als kleines "Schmankerl" obenauf:

(Beachtet bitte, ich bin 31, gehe seit über 15 Jahren 2x im Jahr zum FA und bekomme mind. 1x im Jahr US gemacht)

Ich habe auf der rechten Seite weder Eileiter noch Eierstock. Das muss man sich mal vorstellen. Keiner der 5 Ärzte, die bisher US bei mir gemacht haben, war in der Lage mir zu sagen, dass er auf dem US leider keinen re. Eierstock finden kann. Alles feige Schweine. Tun so als ob sie was sehen und lügen mir ins Gesicht es sei alles in Ordnung.

Nun sitze ich also hier, ohne Baby, mit nur einem Eierstock und einem vermutlich vernarbten Eileiter. Was ich aber Euch vermitteln will:

Hört auf Euren Körper und macht Euch nicht zu sehr verrückt. Von mir aus testet früh, aber testet dann auch nochmal ein paar Tage später. Auch wenn die Mens eingesetzt hat. Ich hätte diese Eileiterschwangerschaft nicht verhindern können. (Wer kann das schon?) Aber ich hätte mir viele Schmerzen ersparen können, viel Aufregung, die unnötige Einnahme von Hormonen und vielleicht hätte ich meinen Eileiter nicht gar so sehr ruiniert, wenn man die Schwangerschaft vor dem Aufplatzen entfernt hätte.

Zu Fragen und Erfahrungsaustausch könnt ihr mich gerne kontaktieren, entweder hier oder über die VK.

Liebe Grüße

Nadine mit im Herzen