hallo ihr lieben,
ich habe mich bislang hier noch nicht beteiligt und alles allein mit mir ausgetragen bzw. schon einige abstürze und psychologische betreuung hinter mir.. wir versuchen seit nun schon fast 5 jahren ein kind zu bekommen, einmal hat es geklappt und war so schnell wieder weg, wie es da war, gleich in der 5. woche! es hatte sich wohl noch nicht einmal eingenistet, alles total verwirrend, der sst hat aber in einer frauenarztpraxis stattgefunden, die blutwerte waren schlecht..
nachdem mein mann ein positives spermiogramm mit nach hause brachte und mir die o. g. frauenärztin nicht mehr wirklich helfen konnte und im gegenteil äußerst barsch mir ggü. war, habe ich die ärztin noch einmal gewechselt. die darauffolgende frauenärztin hat dann schon eine woche nach dem ersten termin bei ihr eine bauchspiegelung bei mir durchgeführt. ergebnis: sekundäre sterilität, ein eileiter dicht, der andere absolut vernarbt. ich muss chlamydien gehabt haben.. niederschmetternd! die nachfolgende odyssee brauch ich hier gar nicht näher zu beschreiben! meine frauenärztin sagte auf jeden fall ich könnte vielleicht in 10 jahren mal den sechser im lotto haben und doch noch schwanger werden, dies sei aber seeeehr unwahrscheinlich! von einer tubenrekonstruktion rate sie mir unbedingt ab, ich solle in die kiwu-klinik hannover langenhagen. keine diskussion mehr möglich, keine weiteren infos!!! wir waren dann in der besagten praxis und der arzt war sehr nett, klärte uns aber über die psychische belastung und extremsituation auf, woraufhin ich meinem mann versprach, mich in psychologische behandlung zu begeben. nach einem absoluten nervenzusammenbruch, der nicht nur die o.g. historie als hintergrund hat, welche aber der auslöser war, bin ich in die psychiatrie gegangen. ich leide unter depressionen und war noch nie frei davon und die behandlung hat mir geholfen und die antidepressiva ihr übriges zur "genesung" beigetragen, aber: ich kann mir kein leben ohne kind vorstellen! ich wollte ohne die chance auf ein kind nicht mehr leben...!!!
etwas über ein jahr später, ende 2010, habe ich mich dann zu einer eileiterkonstruktion entschieden und an die medizinische hochschule hannover gewandt. freunde meines mannes haben dank einer solchen op schon ihr zweites kind zur welt gebraucht und ich habe auch erfahren, dass, sollte einer der eileiter oder beide ganz defekt und auch noch entzündet sein, bei einer künstlichen befruchtung eher "im wege" / hinderlich sein können und auch sonst nur ärger machen können. also wollte ich diese entweder reparariert oder entfernt wissen, hielt dies für die richtige reihenfolge. meine frauenärztin wollte mir zuerst keine überweisung / einweisung geben und ist regelrecht unwirsch geworden und hat mich "ins verhör" genommen, warum ich diesen weg wähle und nicht die künstliche befruchtung durchführen lasse..
sonntag bin ich dann abends in die medizinische hochschule gegangen und am montag war meine op. begonnen werden sollte mit gebärmutter- und bauchspiegelung, da der nette herr dr. garcia rocha sich selbst ein bild machen mußte und auch sehen mußte, wo es stockt und wie operiert werden kann oder auch nicht.. von der spiegelung sollte dann in die rekonstruktion eingeleitet werden oder eben in die entfernung der eileiter. eine stunde später war ich schon wieder wach im aufwachraum und habe sofort unter die decke geschaut und die anwesende schwester gefragt, ob ich gar keinen bauchschnitt habe? nein! mehr konnte sie mir auch nicht sagen.. ich habe einen schnitt im und vorm bauchnabel sowie einen ca. 2 cm gr. schnitt mittig unterleib, weiss den ort gerade nicht besser zu beschreiben. dieser schnitt war wohl für die kamera.
ende vom lied: ich bin fruchtbar!!!! meine eileiter sind beide unauffällig, ich kann es noch gar nicht glauben! 2 kleinere myome von 0,5 und 1cm wurden mir außerhalb der eileiter gleich mit entfernt, diese hatten wohl aber keinerlei einfluss auf meine fruchtbarkeit oder überhaupt irgendwelche einflüsse.. nun sollen mein mann und ich unsere immunsysteme abchecken lassen und irgendwie auch meine "flora", kenne die fremdworte hierfür gerade nicht, da es sein kann, dass ich die spermiem abtöte, bevor diese weiter schwimmen können.. letzteres sei aber nix wildes, ersteres eher unwahrscheinlich. wir sollen es ein halbes jahr lang so probieren, ggf. spätere hormonbehandlung und das "einspritzen" der spermien bei mir.. (obwohl eine freundin mir erzählt hat, dass man das auch selber machen kann mit ner spritze, zumindest probieren..)
ich dachte, alles sei vorbei! bin noch immer ganz durch den wind! der doc in der mhh sagte bei der stationären aufnahme auch noch, dass 30% der diagnosen von außen fehldiagnosen seien!
ich möchte diese meine geschichte hier unbedingt mitteilen um andere betroffene zu ermutigen, direkt in solche institutionen wie die medizinische hochschule hannover zu gehen und diese eingriffe nicht beim frauenarzt von nebenan durchführen zu lassen! soviel kummer, leid und eine unnötige op hätten mir erspart bleiben können. doch das mit der psyche is für uns alle hier ja wohl das allerschlimmste! nun bin ich ziemlich aufgeregt und muß das erst einmal in den griff kriegen, möchte irgendwie wieder ruhe erlangen, habe angst, dass der psychische druck, der extreme wunsch, mir sonst wieder (?!) im wege stehen..
so, das war's auch schon von mir! wünsche allen hier ganz viel glück!
viele liebe grüße
julie2009
Bericht über Fehldiagnose! Bin fruchtbar!!!! ;-)
Boah!!!! Hammer Geschichte!!!
Freut mich riesig für Dich dass alles doch wieder gut ist und nun alles wieder offen ist!!!!
Meine Frage, hatte die KiWu klinik auch keine Ahnung dass ja nun doch eigentlich alles in Ordung war???
Ich bin da nämlich auch! Bist du da zufrieden???Habe PCO und muss nä Woche zum IR Test.
ich freu mich für dich und wünsche Dir viel viel
Hallo Julie,
Deine Geschichte ist krass! Ich wünsch Dir alles Gute und dass es bald klappt. Bei mir wurde vor meiner ersten SS 2007 die Diagnose PCO gestellt und mir wurde ins Gesicht gesagt, dass ich ohne Behandlung nicht schwanger werden könnte. Wurde ich dann aber doch
Gott sei Dank wurde mir aber so ein Ärztemarthon wie bei Dir erspart!
Alle Gute
Eva
Ein herz, denn deine geschichte geht mir ans herz.
sitze hier und hab gänsehaut bis in die kleine zehe, liebe julie.
ich kann nicht sagen, wie sehr ich mich für dich freu, es ist unglaublich von so einer geschichte zu hören.
ich drück dich, und wünsche euch zweien ganz viel geduld und glück für den rest eures weges, den den schlimmsten und beschwerlichsten teil seid ihr ja schon gegangen.
liebe grüße
tine
Hallo Julie, ich musste fast weinen als ich deine Geschichte gelesen habe. Das ist ja der Hammer, diese Ärzt würde ich Anzeigen, die Applikation(?) entziehen lassen. Sowas geht ja gar nicht, was du bzw was dein Mann alles durchmachen musste. Nee diese Ärztin würde ich melden.
Trotzallerdem freue ich mich für dich, und drücke dir ganz besonders feste die Daumen das es bei euch klappt. Jetzt wo der innerliche Druck weg ist, geht es bestimmt ganz ganz schnell.
Fühl dich mal ganz feste gedrückt ( unbekannterwiese)
Vlg
hallo ihr lieben! vielen herzlichen dank für eure lieben antworten!
ich muss leider gestehen, dass ich nicht genau weiss, was pco ist? eine stoffwechselstörung bei der frau? wie genau äußert sich das?
die kiwu-klinik sagte nur, dass der bericht meiner fä von der spiegelung nicht gerade ausführlich sei bzw. dass von dem einen eileiter nicht wirklich was geschrieben wurde..
sind am überlegen, die ärztin irgendwie / irgendwo zu melden, denn mir kam von anfang an der druck, den sie mir / uns bezügl. der kiwu-klinik gemacht hat seeeehr merkwürdig vor! ob die da provision kassiert??? gibt doch immer wieder sone schweinereien! und sie hatte mich mit nem anderen fa operiert, der mir widerum keinen termin geben wollte, als ich einmal ein halbes jahr lang so heftige unterleibsschmerzen während der periode hatte, dass ich begleitend immer kreislaufzusammenbrüche hatte und nix mehr ging.. habe hier im umkreis echt bald alle frauenärzte durch! ob das alles an mir liegt? oder sind die alle schon viel zu abgebufft?
ich danke euch auf jeden fall sehr!
liebe grüße
julie
Ich bin bei Fr. Dr. Wien in der Hannover-Südstadt und kann sie nur empfehlen. Kompetent, freundlich und hat immer ein offenes Ohr.
Sie hat uns erstmal 1 Jahr zeitgegeben und als dann diese Zysten aufgetreten sind und mein Zyklus nach so vielen Monaten nach absetzen der Pille so lang war, hat sie mir ihren Verdacht genannt und mich überwiesen.Und bei ihr gibt es auch immer eine Notfallsprechstunde!
Ich fühle mich da sehr wohl.
PCOS ist ne Hormonstöhrung wo der Körper zu viele männl Hormone in sich trägt. Es bilden sich Zysten und ein ES kann ausbleiben oder auf sich warten lassen ( daher die langen Zyklen ).
Aber das ist ja ne andere geschichte.
LG