Hallo Miteinander,
ich bin neu in diesem Forum und möchte meine Situation einmal schildern.
Ich bin mit meinem Mann seit 16 Jahren zusammen. Wir hatten viele gemeinsame Interessen und haben eine sehr harmonische Ehe geführt.
Es gibt eigentlich nur dieses eine Problem zwischen uns und das ist der unerfüllte Kinderwunsch. Wir haben es acht Jahre versucht, Hormontherapie, Insemination.
Dann hatten wir beschlossen, uns mit der Situation ohne Kinder abzufinden. Mir ist das auch ganz gut gelungen, nur mein Mann geriet dann dadurch doch in eine Kriese.
Es wurde dann ständig über den Kinderwunsch diskutiert und es kam vermehrt zu Streitereien, so dass er im Oktober ausgezogen ist und wir eine Trennung auf Zeit vereinbart haben.
Erst einmal hat er ein wenig herumgeeiert, wußte nicht so recht, wohin der Weg gehen soll.
Es gab auch am Anfang immer noch SMSe, worin ich Druck auf ihn ausgeübt habe, er solle sich entscheiden, ob er mich ohne Kind will oder wir uns entgültig trennen.
Aber so einfach ist es doch leider nicht. Wir sind auch immer noch in gutem Kontakt und es hat sich herausgestellt, daß wir noch sehr viel füreinander empfinden, Gefühle sind nach wie vor noch da. Mittlerweile besuchen wir uns auch wieder gegenseitig und unternehmen etwas zusammen. Blos der Kinderwunsch steht immer noch im Raum. Er ist auch jetzt dabei, sich psychologische Unterstützung zu holen, um sich mit der Kinderlosigkeit abfinden zu können.
Das kostet mich sehr viel Geduld und Kraft, durchzuhalten, zumal ich am liebsten wieder mit ihm zusammen wohnen würde, er aber meint, dass er dafür noch Zeit bräuchte, da das Problem noch nicht gelöst ist.
Kann so etwas klappen, dass man mit therapeutischer Hilfe vom Kinderwunsch loskommt und wieder ein normales Eheleben führen kann?
Wer von Euch hat damit Erfahrung?
Würde mich über ein paar Tipps freuen.
trixi40
Trennung auf Zeit wegen unerfülltem Kinderwunsch
Einen Lebenstraum aufzugeben ist immer schwer .... dein Mann wird immer das Gefühl haben das etwas fehlt .... das er etwas verpasst hat ohne Kinder ... da wird denke ich auch ein Therapeut nicht helfen können.... Unglücklich bleibt er trotzdem auch wenn er lernt es zu akzeptieren.
Ist ICSI keine Möglichkeit für euch?
Ich kann nur für mich sprechen, wir üben seit 5 Jahren am Kinderwunsch .... und ich könnte nicht damit Leben wenn es bei uns Kinderlos bleiben würde oder mein Mann keine haben will. Das wäre für mich definitiv ein Trennungsgrund.
Wenn ein Partner etwas wünscht und der andere nicht mitziehen kann/will .... kann das nicht gut gehen ,...denn einer wird immer zum Kompromiss gezwungen .... und Partner sollen ja in die selbe Richtung schauen können ....
@saiya
da man über viele Jahre einiges versucht hat, muss man irgendwann zu dem Punkt kommen, es so zu akzeptieren, wie es ist.
Ich habe damit irgendwie abgeschlossen, Kraft und Nerven hat es genug gekostet und irgendwann kommt der Punkt, wo man nicht mehr weitermachen will.
Ich drücke aber auf alle Fälle die Daumen, dass der Wunsch bei Euch noch in Erfüllung geht.
Hallo trixi,
ich habe diesbezüglich keine Erfahrung...aber eine Frage, falls sie nicht zu persönlich ist:
eine Adoption war keine Option für euch?
Liebe Grüße
Für uns kamen immer nur eigene Kinder in Frage.
Eine schwierige Situation!
“kann“ er nicht und muss sich damit abfinden, oder liegt es sozusagen eher an dir, oder an euch beiden?
Lg
Ja, es ist nicht so einfach, weil auch immer noch Empfindungen füreinander da sind. So wirklich konnte nicht festgestellt werden, woran es liegt.
Finde es in jedem Fall gut, dass er sich therapeutische Hilfe holen möchte.
Aber ein guter Therapeut wird das ganze ergebnisoffen angehen. Also erstmal eher nicht helfen, die Kinderlosigkeit zu akzeptieren, sondern ihn eher dahinführen, dass er erkennt, was ihm wichtiger ist, der Kinderwunsch oder Du. Danach kann er dann handeln bzw. kann ihn der Therapeut dann auf diesem Weg begleiten.
Wünsche dir auf jeden Fall nur das Beste!