Kinderwunsch mit 20?? Im Studium?

Hallo meine Lieben.

Ich habe ein Problem... Also eigentlich ist das kein Problem, aber mich belastet das langsam sehr. :-(

Vor einer Woche hat meine Schwägerin in spe ein Kind bekommen, meine andere Schwägerin in spe ist mitten in der Schwangerschaft. Ich hatte vorher immer schon den Wunsch, möglichst früh ein Kind zu bekommen, allerdings ist der in den letzten Monaten sehr heftig geworden. Mich belastet das richtig, ich würde am liebsten direkt anfangen zu üben.

Allerdings bin ich "erst" 20, mitten im Studium und mein Freund (zusammen seid 3 Jahren) ist in der Ausbildung, verdient aber sehr gut. Also rein finanziell wäre es kein großes Problem, Unterstützung ist bei uns in Form von Eltern, Großeltern etc auf jeden Fall gewährleistet. Man muss jetzt noch dazu sagen, dass ich von Zuhause aus studiere, ein Fernstudium Bachelor Psychologie. Das kann man auch halbtags, also auch von der Zeit her durchaus machbar. Es spricht anscheinend viel dagegen. Keine Ausbildung, nicht verheiratet, nicht 100%ig finanziell abgesichert...

Dazu kommen noch ein paar Probleme (Epilepsie, Schilddrüsenunterfunktion, vermutete Insulinresistenz) und ich habe ziemliches Übergewicht. Also wäre es wahrscheinlich, dass es eine Reihe von Übungszyklen braucht, bis ich überhaupt schwanger würde.

Es spricht soooo viel dagegen, aber ich komme einfach nicht davon weg. Ich wünsche mir das so verzweifelt. :-( Mein Freund kann das nicht richtig nachvollziehen und hat mir gestern gesagt, dass er das noch nicht möchte. Und sofort hab ich angefangen zu weinen... Das macht mich ganz fertig. Und darunter leidet auch die Beziehung zu meinem Freund.

Wir hatten schon ein paar Mal einen "Fehlalarm" und da hätten wir uns beide gefreut. Aber jetzt ist er doch ein bisschen skeptisch.

Wie kann ich damit umgehen? Und wie kann ich meinem Freund das richtig erklären? Sonst weiß es niemand, ich habe Angst, dass mein Umfeld mich für bescheuert hält oder zumindest für nicht verantwortungsvoll. Denn das bin ich normalerweise, sogar sehr...

Ich hoffe, dass ihr mit helfen könnt :-(

Lg, Bianca

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hallo bianca,

ob es der richtige zeitpunkt für euch ist, ein kind zu bekommen, kann ich dir nicht beantworten.

ich möchte dir zwei sachen mit auf den weg geben... zum einen: kümmere dich um deine körperlichen baustellen möglichst bald (auch wenn ihr euch entscheidet, den kinderwunsch noch aufzuschieben). und zum anderen: verzweiflung und angst, sorgen, eine last auf deinen schultern hören sich nich gut an. das hört sich nach der nächsten baustelle an. auch das solltest du mal angehen. mit gelassenheit und zuversicht kommt man viel besser durch die kinderwunschzeit.

ich wünsch dir viel glück und sonnenschein... ganz liebe grüße n*

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Erstmal: Danke für deine Antwort!

Ich bin dabei, mein Leben in den Griff zu bekommen. Ich muss die Epilepsie und die Unterfunktion mit Tabletten bekämpfen, aber da bin ich auf dem besten Wege.

Klar, man bekommt Schrammen durch die Steine, die einem in den Weg gelegt werden. Aber bisher hab ich mich immer wieder aufgerafft. Und in den nächsten Monaten steht auch eine Therapie an (als Psychologiestudentin ein bisschen verquer, ich weiß), ich hoffe, dass es mir mit der Hilfe anderer bald wieder besser geht. Die Sorgen sind halt da, auch wegen meiner Vergangenheit. Aber du hast schon recht. Zuversicht ist schon wichtig... Ich werde versuchen, das zu beherzigen.

Dankeschön! #pro

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Hallo,
warum nicht? Jung Mutter sein hat auch viele Vorteile. Ich habe alles durch, mit 22 das erste Kind, mit 32 das dritte und mit 40 das fünfte...Die besten Nerven hatte ich mit 22, klar, die meiste Erfahrung und besser gesicherte Situation natürlich später.

Ich war auch in der Ausbildung, habe aber bis zur Entbindung die Schulbank gedrückt und dank Oma gleich nach dem Mutterschutz wieder weitergemacht, bei allen Kindern habe ich zeitnah wieder gearbeitet, auch jetzt, so dass ich immer (notfalls) für mich alleine sorgen könnte. Wenn man also beides stemmen kann und will, kann es klappen. Früher war das zudem normal!

Trotzdem würde ich an deiner Stelle erst einmal überlegen: Warum willst du jetzt schon ein Kind, soll es etwas ersetzen oder was ist der Grund? Für die Insulinresistenz würde ich dir einen guten Diabetologen empfehlen, der das erst einmal abcheckt, dafür gibt es zur Behandlung Metmorfin und eine Ernährungsumstellung ist vielleicht auch fürs Übergewicht gut. Auch die Schilddrüsenfunktion unbedingt klären und behandeln lassen. Beides kann eine erhöhte Fehlgeburtsrate begründen.

Viel Glück

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Hallo!

Danke für deine Antwort.
Die oberen Punkte sehe ich auch so, meine Mama ist auch früh schwanger geworden und wir hatten immer ein sehr entspanntes Verhältnis. Ich hatte Klassenkameraden, deren Eltern älter sind und die hatten mehr Probleme Zuhause.

Also nur einen Grund kann ich nicht nennen. Wie ja schon gesagt, ich wollte immer früh Kinder haben. Eben weil ich die guten Erfahrungen mit meiner eigenen Mama gemacht habe. Außerdem würde es die Beziehung zu meinem Freund vertiefen, was ich mir sehr wünsche. Nicht, weil wir uns entfernen oder so. Einfach, weil wir uns sehr lieben und ein Kind ja nichts anderes ist als sichtbar gewordene Liebe (jaaaa ich weiß, schnulzig). Ich bin sehr glücklich mit Bernd, nur aus dem Grunde. Außerdem sehe ich, wie glücklich die Geschwister von meinem Freund (er hat 6) in ihren Familien sind. Und ich bin ganz vernarrt in unsere kleinen Nichten und Neffen.

Also wegen der Resistenz weiß man noch nicht so wirklich, wie man da verfahren soll. Die Problematik liegt halt darin, dass man nicht weiß, ob die Krankheit durch das Übergewicht entstanden ist oder das Übergewicht von der Krankheit herrührt. Man will jetzt erstmal abwarten, bis ich noch ein bisschen mehr abgenommen habe. Bisher habe ich 7 kg abgenommen, wiege aber immernoch viel zu viel. Und ich muss nächste Woche wieder zum Neurologen und danach zum Hausarzt, mal sehen.

Dankeschön!